(Minghui.org) Ende Februar 2013, berichteten alle Medien in China über die Videokonferenz des nationalen Arbeitskreises für Organspende, die das Gesundheitsministerium gemeinsam mit dem Roten Kreuz Chinas abhielt.
Laut Medienberichten gab der stellvertretende Gesundheitsminister Huang Jiefu wieder einmal zu: „Unser Land ist das Einzige auf der Welt, das Organe von zu Tode verurteilten Häftlingen systematisch benutzt.“ Zudem sagte er: „Internationale feindliche Mächte bemühen sich, näher auf diese Angelegenheit [die Verwendung der Organe von hingerichteten Häftlingen] einzugehen … sie sind gegen alle unsere Veröffentlichungen über Organtransplantationen in China. Sie halten fest an den Grundsätzen, keine Akzeptanz, keine Veröffentlichung und keine Zusammenarbeit.“
Die „feindliche Macht“ wie sie Huang Jiefu bezeichnet, schließt eine der berühmtesten medizinischen Zeitschriften der Welt, The Lancet ein. Im Oktober 2011 veröffentlichte The Lancet einen Artikel, der an die Völkergemeinschaft appellierte, Chinas Verwendung der Organe von zum Tod verurteilten Häftlingen abzulehnen. Zum gleichen Zeitpunkt appellierte sie an die Medizinerkreise, den Standpunkt: „Keine Akzeptanz, keine Veröffentlichung und keine Zusammenarbeit“ hinsichtlich Chinas Forschungen und Publikationen über Organentnahmen zu vertreten.
Auf dem Gebiet der Medizin müssen Ärzte an einer grundlegenden Berufsethik festhalten. The Lancet lehnte folglich die Arbeit seiner „Kollegen“ im Bereich der Organtransplantationen in China aufgrund der Ethik ab. Die von der der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) sogenannte „freiwillige Organspende von zum Tod verurteilten Häftlingen“ ist nur ein Deckmantel für die Ausübung des extrem gewinnträchtigen Organraubs seitens der KPCh. Außerdem kann die Fassade der „Organspende von zum Tod verurteilten Häftlingen“ nicht den explosionsartigen Anstieg der Menge an Organtransplantationen in China, nach dem Jahr 2000 erklären.
Abbildung 1: Nieren- und Lebertransplantationen (1997 bis 2007) Quelle: „Regierungspolitik und Organtransplantation in China“ von Huang Jiefu, 2008 |
Solche Probleme der internationalen Medizinerkreise wurden meistens durch Chinas Angaben bezüglich Organtransplantationen ausgelöst. Laut den durch das Regime der KPCh veröffentlichten Daten führten zwischen 1994 und 1999 Chirurgen in China 18.000 Organtransplantationen durch. Zwischen 2000 und 2005 stieg die Anzahl der Organtransplantationen auf über 60.000 an, was dreimal mehr ist, als die Menge der Transplantationen während der vorhergehenden sechs Jahre. Laut Berichten der China Daily wurden alleine im Jahre 2006 20.000 Organtransplantationen durchgeführt.
Die internationalen Medizinerkreise sind sich sehr bewusst, dass der Mangel an Organspendern das größte Problem auf dem Gebiet der Organtransplantationen weltweit ist. Wie konnte China innerhalb von sechs Jahren so einen Engpass durchbrechen? Während der beiden sechsjährigen Perioden (1994-1999 und 2000-2005) erhöhte sich die Anzahl der zum Tod verurteilten Häftlinge nicht um das Dreifache. Wo kommen also die 41.500 Organe her?
Im März 2006 traten zwei Zeugen heraus, die behaupteten, dass die von der KPCh geführten Krankenhäuser, Zwangsarbeitslager, Gefängnisse und die bewaffnete Polizei im Geheimen zusammenarbeiten, und einen großangelegten, extrem gewinnträchtigen Organraub von lebenden Falun Gong-Praktizierenden durchführen.
Im Juli 2006 veröffentlichten David Kilgour (ehemaliger kanadischer Staatssekretär für den Asien-Pazifik-Raum) und David Matas (bekannter internationaler Menschenrechtsanwalt) einen Bericht über ihre unabhängige Untersuchung hinsichtlich der Behauptungen des Organraubs. Der Bericht führte zu der Schlussfolgerung, dass das chinesische kommunistische Regime Organe von Falun Gong-Praktizierenden geraubt hat. Ihre Visaanträge für eine Reise nach China, um die Behauptungen zu untersuchen, wurden abgelehnt. Deshalb basiert ihre Untersuchung auf Beweisen, die sie auf 52 indirekten Wegen zusammengetragen haben: Durch Ärzte und Patienten, Zeugen und Berichte, die nur in China veröffentlicht wurden, sowie durch Ermittlungen, die aufgrund von Telefonaten nach China durchgeführt wurden. Am Ende kamen sie zu dem Schluss, dass es „einen großangelegten unfreiwilligen Organraub von Falun Gong-Praktizierenden gab und bis zum heutigen Tage gibt.“
Nach der Veröffentlichung ihres Berichtes beurteilten internationale Mediziner die Glaubwürdigkeit dieser Anschuldigungen von der fachlichen Seite her. Beispielsweise veröffentlichte die Zeitschrift Journal of The Royal Society of Medicine einen Artikel des Transplantationschirurgen Dr. Tom Treasure, (Treasure T.: Die Falun Gong Organtransplantationen, der Holocaust und wir. J R Soc Med 2007; 100 (3): 119-21), in dem er schreibt: „Was mich am meisten an dieser Sache schockiert, ist die Tatsache, dass meine Medizinerkollegen, die Ärzte, diese Taten begehen. Das ist das Einzige, was ich ansprechen kann. Solange ich nicht mehr Beweise habe, als mir bereits zur Verfügung stehen, kann ich diese Behauptungen wenigstens auf ihre Glaubwürdigkeit überprüfen.“
Im seinem Artikel bestätigte Dr. Tom Treasure die Glaubwürdigkeit des Untersuchungsberichts von Kilgour und Matas: „Was es glaubwürdig macht, ist die Diskrepanz zwischen der Anzahl der Transplantationen im Vergleich zu anderen Ländern, die kurzen Wartezeiten und die Sicherheit, mit der Operationen auf dem internationalen Gesundheitsmarkt angeboten werden sowie die routinemäßigen Bluttests von Falun Gong [-Praktizierenden].“
Andere Mediziner kamen nach ihrer unabhängigen Prüfung des Berichts zum selben Schluss. Professor Kirk Allison (Direktor des Programms für Menschenrechte und Gesundheit, der Schule des öffentlichen Gesundheitswesens und Partner-Direktor des Programms für Menschenrechte und Medizin an der medizinischen Fakultät der Universität von Minnesota) bestätigte bei einer Anhörung am 29. September 2006, die vom US Kongress abgehalten wurde, dass die KPCh Organe von lebenden Falun Gong-Praktizierenden geraubt hat. (http://organharvestinvestigation.net/events/allison-092906-to-us-congress.pdf)
Professor Kirk Allison brachte in Bezug auf die Anschuldigungen gegen die KPCh seine eigene Untersuchung und Analyse vor. Er sagte auch, dass „der zwingendste Beweis am 6. Juli 2006 von David Kilgour und David Matas zusammengestellt worden ist, und zwar in dem Bericht über die Anschuldigungen des Organraubs von Falun Gong-Praktizierenden in China“. (Bericht „Blutige Ernte“ hier: http://www.organharvestinvestigation.net/report0701/report20070131-german.pdf)
Manfred Nowak, bekannter Menschenrechtsexperte und ehemaliger UNO Sonderberichterstatter für Folter |
Professor Manfred Nowak, ehemaliger UNO Sonderberichterstatter für Folter und bekannter Menschenrechtsexperte, sprach während seiner Rede an der Universität von Taiwan 2011 über das bösartigste Mittel der „Folter“ durch die KPCh - den Organraub von lebenden Falun Gong-Praktizierenden. Er bezeichnete die Anschuldigungen als „glaubhaft“.
In seinem Bericht an die UN-Versammlung 2007 führte Professor Manfred Nowak eine Anzahl von Organtransplantationszentren und Haftanstalten in China auf, die beschuldigt wurden, am Organraub von Falun Gong-Praktizierenden beteiligt zu sein. Am 21. Dezember 2008 forderte der Ausschuss der Vereinten Nationen gegen Folter ausdrücklich, dass die KPCh die Vorwürfe, Falun Gong-Praktizierende gefoltert und deren Organe geraubt zu haben, untersucht. Der Ausschuss forderte auch, dass China die Verantwortlichen aller Verfolgungsfälle vor Gericht bringt.
Nach der Enthüllung der Verbrechen des Organraubs an Falun Gong-Praktizierenden 2006 reduzierte sich in diesem Jahr die Anzahl der Organtransplantationen in China sofort um die Hälfte. In den folgenden Jahren sank die Anzahl nochmals. Dies zeigt indirekt, dass die KPCh unter dem enormen Druck durch die internationale Völkergemeinschaft ihre Verbrechen nicht mehr so offenkundig begeht wie gewöhnlich.
Die Ablehnung der chinesischen „Kollegen“ durch internationale Medizinerkreise basiert auf der Berufsethik und dem Gewissen. In seinem Artikel erwähnt Dr. Toms Treasure ausdrücklich, das Nazi-Ärzte zu Komplizen der Verbrechen geworden seien.
Die wirklichen „feindlichen Mächte“ sind die Mediziner, die unter dem Druck der KPCh ihr Gewissen verraten oder von Habgier getrieben werden. Und es sind die chinesischen Transplantationschirurgen, die sich gegenüber der grundlegenden Ethik der Medizin und der Menschheit feindlich verhalten. Die KPCh ist im wahrsten Sinne eine „feindliche Macht“ gegen das menschliche Gewissen.