(Minghui.org) Ich heiße Zhang Shengqi, bin 45 Jahre alt und komme aus Laiyang in der Provinz Shandong. Ich war Hauptfeldwebel in einer Luftdivision der Marine. Weil ich Falun Gong praktiziere, wurde ich eingesperrt, gezwungen, zu Arbeit von Zivilisten überzuwechseln und mein Zuhause zu verlassen. Ich wurde festgenommen, gefoltert, in Zwangsarbeitslager geschickt und Gehirnwäschen unterzogen. Mein Eigentum wurde konfisziert. Mir wurde nicht erlaubt, das Land zu verlassen.
Im Frühjahr 1997 fing ich mit dem Praktizieren von Falun Gong an. Damals praktizierten Dutzende von Leuten unserer Division Falun Gong. Alle richteten sich nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht, legten schlechte Gewohnheiten ab und bemühten sich fleißig, gute Menschen zu sein. Alle Offiziere und Soldaten, die ich kannte, waren voll des Lobes für Falun Gong. Sie sagten, dass das Land im Frieden sein würde, wenn alle Falun Gong praktizieren, Moral hochschätzen und Barmherzigkeit zeigen würden. Es gab im Süden Chinas im Jahr 1998 eine große Überflutung. Die Armee rief zu Spenden proportional zum Einkommen auf. Mehrere Falun Gong-Praktizierende unter uns spendeten freiwillig um einiges mehr.
Nachdem das Regime von Jiang im Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Gong begann, wurde jeder gezwungen, seine Einstellung kundzutun, um „die Prüfung zu bestehen“. Die Falun Gong-Praktizierenden litten unter allen Arten der Verfolgung. Hier berichte ich von einigem, was ich in den vergangenen 14 Jahren erlitt.
1. Inhaftiert und gezwungen, zu Zivilarbeit überzuwechseln
Am 25. April 1999 versetzte der friedliche „Appell von Zhongnanhai“ sowohl China als auch das Ausland in Erstaunen. Die friedvolle Versammlung der Falun Gong-Praktizierenden wurde weltweit gelobt. Danach wurde die Atmosphäre in unserer Division sehr angespannt. Alle möglichen Beamten führten mit uns Gespräche. Wenn wir nach draußen gingen, kam immer jemand zu unserer „Begleitung“ mit.
Am 18. Juli 1999 stellten höhere Behörden die Anordnung aus, dass ich verlegt werden müsse. Ich wurde in das Regimentshauptquartier beordert und dort ungefähr einen Monat lang eingesperrt. Damals waren dort neun Falun Gong-Praktizierende eingesperrt und jeder einzelne wurde von neun Personen bewacht. Wir wurden gezwungen, täglich die „Nachrichten“ mit Anti-Falun Gong-Propaganda anzusehen. Der normale Arbeitsablauf der Einheit war unterbrochen. Später zwang uns das Hauptquartier sogenannte „Briefe der Enthüllung und Kritik“ (Aufgabe von Falun Gong) zu schreiben, diese Briefe bei einer Konferenz vorzulesen und zu veröffentlichen.
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Dann sperrte das Militär unsere finanziellen Beihilfen und erlaubte uns nicht mehr irgendwelche wichtigen Positionen oder Arbeiten zu übernehmen. Im Mai 2000 gaben sie bekannt, dass acht andere Falun Gong-Praktizierende und ich zu Zivilistenarbeit versetzt werden. Diese acht Praktizierenden waren: Cheng Xinlin aus der Provinz Hebei (Leutnant), Jin Wenyong (Spezialfeldwebel), Jiang Quanfu aus der Provinz Shandong (Hauptmann), Zhou Qingfeng (Leutnant), Zhang Guofeng (Feldwebel), Wang Haichao (Leutnant), Xu Xuelai aus der Provinz Jiangsu (Hauptfeldwebel) und Jiang Zhongyu aus der Provinz Hunan (Leutnant).
Ich wurde drei Jahre lang in ein Zwangsarbeitslager gesperrt Wang Haichao und Cheng Xinlin wurden zweimal in Zwangsarbeitslager gesteckt und jedes Mal drei Jahre lang. Chen Xinlins Frau wurde auch in ein Zwangsarbeitslager gebracht. Er und seine Frau haben immer noch keine Arbeit und führen ein sehr hartes Leben. Die Frau eines anderen Militärs, Wang Guizhi, ist eine hervorragende Lehrerin im angeschlossenen Gymnasium in Laiyang. Weil sie Falun Gong praktiziert, wurde ihr Mann, der ein ausgezeichneter Pilot ist, zum Bodenpersonal versetzt und muss Zivilistenarbeit machen.
2. Obdachlos und mittellos
Ich wurde im Oktober 2000 zur Obdachlosigkeit gezwungen und war mittellos, weil die örtlichen Beamten mich schikanierten und verfolgten.
Damals befand sich das ganze Land in einem Terrorzustand und die Polizei ging überall hin, um Falun Gong-Praktizierende zu verhaften. Wir trafen viele Praktizierende, die ihr Heim verlassen mussten und obdachlos waren. Die Verfolgung unter der sie litten, war schrecklich. Als die Falun Gong praktizierenden Familienangehörigen meiner dritten Schwester nach Peking gegangen waren, um sich dort für Falun Gong einzusetzen, wurden sie von der Ortspolizei an Strommasten gebunden und mitten im Winter mit eiskaltem Wasser übergossen. Außerdem nahm ihnen die Polizei ihr ganzes Getreide, ihren Viehbestand, ihre Geräte und alle Wertgegenstände weg.
Ich erlebte einen besonders denkwürdigen Vorfall auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Eine Familie mit mehr als zehn Personen ging dorthin, um für Falun Gong zu appellieren. Eine Gruppe Polizisten in Zivil verprügelte sie und stieß sie auf den Boden. Nur eine alte Dame um die 80 Jahre saß noch in einem Rollstuhl und fuhr in Kreisen herum. Mehrere Jahre später habe ich immer noch diese verängstigte alte Frau in ihrem Rollstuhl lebhaft im Gedächtnis.
3. Festnahme und Folter
Im Juni 2001 wurde ich von Wei Haibo und anderen Ortspolizisten aus Laiyang festgenommen. Sie legten mir absichtlich die Handschellen so eng an, dass sie in meine Haut schnitten und meine Handgelenke verletzt wurden. Die Polizei schickte mich direkt in das Untersuchungsgefängnis. Ich wurde auf ein „Totenbett“ gebunden und ungefähr 20 Tage lang gefoltert. In dieser Zeit verhörten mich Wei Haibo und andere Polizisten mit Hilfe von Folter. Sie schockten meinen Unterleib und mein Gesicht mit Elektrostöcken und schlugen mit Lederschuhen in mein Gesicht. Sie versuchten auch, eine Zwangsernährung bei mir durchzuführen.
Nach drei Jahren Verfolgung waren meine Haare grau geworden. |
Narben an meinem Handgelenk |
Im Juli 2001 wurde ich ohne ordentliches Verfahren zu drei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt. Wei Haobao und andere Polizisten brachten mich in das Zwangsarbeitslager Wangcun. Ich kooperierte nicht bei der körperlichen Untersuchung und so zerrte mich Wei Haobao zu einem Fahrzeug und verprügelte mich brutal. Damals war ich über eine Monat lang eingesperrt und gefoltert worden, so dass ich sehr schwach war und keinerlei Kraft hatte.
4. Brutale Verfolgung im Zwangsarbeitslager
Im Zwangsarbeitslager erlebte ich an mir selbst und bei anderen alle Arten brutaler Verfolgung:
a. Schlafentzug. Das Lager erlaubte den Falun Gong-Praktizierenden nicht, zu schlafen. Mehrere Gehilfen überwachten dies. Wenn jemand die Augen schloss, dann schubsten sie ihn und weckten ihn auf. Manchmal machten sie ein Megaphon aus Papier und schrien einem ins Ohr. Sie beschimpften Falun Dafa mit obszönen Worten.
b. Stehbestrafung. Die Praktizierenden wurden gezwungen, die Wand anzusehen und stramm dazustehen. Jeden Tag durften die Praktizierenden nur zwei Stunden lang schlafen.
c. Sitzen auf einem niedrigen Hocker. Die Praktizierenden mussten über 20 Stunden pro Tag auf einem kleinen Holzhocker sitzen, wenn sie sich nicht „umerziehen“ ließen. Schließlich fing die Haut der Praktizierenden zu eitern an.
Folternachstellung: Zwangsernährung |
d. Zwangsernährung. Das Lager führte brutale Zwangsernährung bei den Praktizierenden durch, die in Hungerstreik traten. Sie stemmten den Mund der Praktizierenden mit Zangen auf. Die Zähne einiger Praktizierenden wurden dabei ausgestoßen und Blut spritzte heraus. Wang Shaoqing aus Dezhou wurde viele Male zwangsernährt.
Folternachstellung: Mit Handschellen an zwei Eisenbetten aufhängen |
e. Großes Aufhängen. Die Hände wurden mit Handschellen an zwei Eisenbetten festgemacht und aufgehängt. Die Füße wurden an den Bettbeinen festgemacht. Die Hände und Füße waren ausgestreckt. Herr Li Deshan aus Dezhou kam bei dieser Folter ums Leben.
f. Zwangsarbeit. Wir mussten täglich 15 bis 18 Stunden arbeiten. Wir arbeiteten in einer toxischen Umgebung. Wenn wir unsere Arbeit nicht schafften, durften wir nicht schlafen gehen. Herr Li Dianzhong aus Jining starb an äußerster Erschöpfung.
g. Brutale Gehirnwäsche. Ich wurde gezwungen, eine sogenannte „Enthüllung und Kritik“ über Falun Gong zu schreiben. Wir wurden gezwungen, Sendungen anzuschauen, in denen Falun Gong und Falun Gong-Praktizierende diffamiert wurden.
h. Besuchsrechte und Rechte auf Kommunikation vorenthalten. Die Familienangehörigen der Falun Gong-Praktizierenden, die sich nicht „umerziehen“ ließen, durften die Praktizierenden nicht besuchen. Das Lager verweigerte ihnen jegliche Form der Kommunikation.
5. Schikanen und Beschlagnahmung von Eigentum
Ende 2003 wurde ich aus dem Zwangsarbeitslager freigelassen. Das örtliche Büro 610 beorderte mich zum Gehirnwäschezentrum und nahm mir 500 Yuan als „Beköstigungsgebühr“ für die Zeit der Haft ab. Die Polizisten und Wärter verwendeten das bei den Praktizierenden konfiszierte Eigentum zur Aufbesserung ihres Einkommens. Sie verhafteten oft gutherzige ältere Menschen und zwangen ihre Kinder 2.000 bis 3.000 Yuan als „Beköstigungsgebühr“ zu bezahlen. Dieses Geld verwendeten sie für ihr eigenes Essen, für Alkohol, für Prostituierte und fürs Spielkasino. Yu Yuejing, Sun Honghong und Wang Lei führten diese Verfolgung durch.
Im Mai 2010 verdächtigten Ma Shuguang, Liang Bing und He Xiao vom Büro 610 der Staatssicherheitsabteilung meinen Fahrer Gao Jianting, sich um Liu Zhimei, einen Studenten aus der Universität Tsinghua, der durch Folterungen verkrüppelt wurde, gekümmert zu haben. Sie verhafteten Gao Jianting und sperrten ihn eine Woche lang ein. Mein Auto wurde über zwei Monate lang einbehalten. Es wurde mir erst zurückgegeben, als ich einen Anwalt nahm und Klage einreichte. Die direkten wirtschaftlichen Verluste für mich beliefen sich auf ungefähr 50.000 Yuan.
6. Verbot von Auslandsreisen
Im Dezember 2011 beantragte ich einen Reisepass für eine Geschäftsreise. Mir wurde mitgeteilt, dass für Falun Gong-Praktizierende keine Pässe ausgestellt werden. Wenn ein Praktizierender wirklich einen Pass benötigen würde, müsste er Erlaubnis bei der Staatssicherheitsabteilung und dem Büro 610 bekommen. Ich ging los, um den Verantwortlichen ausfindig zu machen, wurde jedoch von Ma Shuguang und Liang Bing brutal zusammengeschlagen. Jedes Mal, wenn eine Angelegenheit „politisch sensibel“ erachtet wurde, schickte die Polizei Personen los, um mich zu schikanieren.
Dies war der Bericht über einige Dinge, die ich im letzten Jahrzehnt erlitt. Hiermit rufe ich alle gutherzigen Menschen, Menschen mit Sinn für Gerechtigkeit und Menschenrechtsorganisationen in allen Ländern auf, ihre Hilfe anzubieten, um sich der Verfolgung entgegenzusetzen und die Missachtung der Menschenrechte in China zu beenden.
Verantwortliche Abteilungen und Personen:
Luftdivision der Marine
Yu Zhanji aus Weifang, war früher Truppenkommissar. Er starb, nachdem er zu Zivilarbeit versetzt wurde.
Pu Zhaodong aus Penglai war Direktor der politischen Abteilung, jetzt ist er Truppenkommissar in Laishan, Yantai.
Qi Weiyue aus der Provinz Jiangsu, ehemaliger politischer Direktor. Er ist Direktor der politischen Abteilung der Truppen.
Zhang Sheng aus der Provinz Hunan, war ehemaliger Ausbilder, wurde zu Zivilarbeit versetzt.
Lu Yizhan, ehemaliger Abteilungschef für militärische Angelegenheiten. Er arbeitet jetzt beim Umweltschutzamt Laiyang.
Li Ying aus dem Kreis Wei, Provinz Hebei, war Regimekommissar. Er wurde zu Zivilarbeit versetzt.
Yin Yanzhong aus Jiaonan, Qingdao, Provinz Shandong, war politischer Direktor. Er wurde zu Zivilarbeit versetzt.
Xu Xiangdong aus der Provinz Jiangsu war stellvertretender politischer Direktor. Er wurde zu Zivilarbeit versetzt.
Büro 610
Yu Yuejing war ehemaliger Direktor des Büros 610. Er erlitt karmische Vergeltung und starb.
Guo Wenxing erlitt karmische Vergeltung und starb.
Song Qinzhong erlitt karmische Vergeltung und starb.
Wei Haibo ist derzeit Leiter der Polizeiwache Gaogezhuang in Laiyang.
Wang Lei, Ma Shuguang, He Xiao und Liang Bin sind noch im Büro 610.
Zweites Zwangsarbeitslager Shandong
Wärter in der 8. Abteilung: Liu Jichao, Sun Fengjun und Peng Xubiao
Wärter in der 7. Abteilung: Luo Guangrong, Zhang Qin und Wang Baohua.