(Minghui.org) Als ich neun oder zehn Jahre alt war, fing ich an, Falun Dafa zu praktizieren. Als Kind öffnete ich gewöhnlich immer rasch die Tür, wenn jemand kam; eines Abends öffnete ich meiner Großmutter die Türe und war sehr fasziniert von dem Buch „Falun Gong“ in ihrer Hand. An jenem Abend fragte ich sie, ob ich die Bewegungen ausführen könne, die in dem Buch abgebildet waren, und ebenso die sitzende Meditationsübung. Bald darauf wurde in der Nähe unserer Wohnung eine wöchentliche Gruppe zum Praktizieren der Übungen und zum Fa-Lernen gegründet, an der ich teilnahm. Beim Fa-Lernen lasen wir normalerweise andere Vorträge und ich fragte mich, wovon das Buch „Zhuan Falun” handelte, das der Meister so oft erwähnte. Schließlich bekam ich eine Ausgabe des Buches, das 385 Seiten umfasste. So beschloss ich anfangs, pro Tag eine Seite zu lesen und es in einem Jahr ganz durchzulesen. Doch in Wirklichkeit las ich es dann sehr rasch durch. Ich war den Lehren mehrerer Meister ausgesetzt gewesen, doch das Fa zog mich an.
Als ich elf Jahre alt war, machten wir eine Familienreise, wobei wir auch einen Tempel besuchten. Der Geistliche bat uns, den Namen unseres Meisters zu nennen, und ich sagte: „Meister Li“. Heute finde ich es ungewöhnlich, denn ich kannte so viele andere, doch mein Herz sagte Meister Li.
Eines Abends während einer Feier, die in meiner Wohnung stattfand, kam ich ein bisschen spät, weil ich aufrichtige Gedanken ausgesendet habe. Alle um mich herum waren verärgert, weil ich ein Ritual verpasst hatte. Daraufhin versuchten für eine lange Zeit alle in meiner Familie, einschließlich meiner Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten und Geschwister, mich zu überreden, Dafa aufzugeben. Sie nannten Gründe wie „es ist nicht von unserer Nationalität”, „der Meister ist nicht von unserer Religion“ und „es führt dazu, dass du zu etwas Schlechtem übergehst“. Auch meine Nachbarn stichelten mich oft, da ich eine Kultivierungsmethode praktizierte, die Chinesisch ist. In der darauffolgenden Nacht weinte ich. Der Meister sagt:
„Auch alle gewöhnlichen Menschen wurden kontrolliert. Nicht nur Menschen, sogar Tiere und Pflanzen wurden gesteuert. Sogar Gras oder Bäume schienen uns gegenüber sehr bösartig zu sein.“ (Li Hongzhi, Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003, 15.02.2003)
An jenem Abend fühlte es sich genau so an. Ich fühlte mich sehr schuldig und wusste, dass mein Verhalten falsch war. Das führte dazu, dass alle um mich herum diese Gedanken hatten. Ich glaubte, dass solche Dinge nur durch meine Lücken auftauchen konnten, und so beschloss ich, mich besser zu verhalten und die wahren Umstände durch meine Taten zu erklären.
Doch mein Glaube schwankte niemals. Ich dachte nicht ans Aufgeben und hatte keine Zweifel, dass dieses Fa aufrichtig war.
Eine mehrschichtige Angst bildete sich seitdem in mir. Dies zu erkennen und zu beseitigen, war wirklich ein Prozess. Heute respektieren alle in meiner Familie und um mich herum Dafa und meine Wahl zur Kultivierung. Meinte Tante bemerkte einmal, als sie mich beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken sah, dass sie, obwohl sie lange Zeit verschiedene Meditationsarten praktiziert hatte, jene Ebene der Ruhe, die sie in meinem Gesicht gesehen habe, nicht erreicht habe. Meine Großmutter schimpfte mit mir wegen meiner Faulheit, als ich es für einen langen Zeitraum versäumte, zum Übungsplatz zu gehen. Mein Vater hatte einmal schroff mit mir gesprochen, womit ich ihn in jener Nacht konfrontierte und ihm sagte, dass er mich damals verletzt habe. Er erinnerte mich daran, dass ich als Kultivierender nachsichtig sein und es leicht nehmen solle; er selbst habe es ruhen lassen und es nicht ernst gemeint. Mein Onkel hatte einmal eine kritische Operation. Als ich ihn besuchen ging, spielte ich ihm „Pudu” und „Jishi” vor und sendete aufrichtige Gedanken aus. Er bewunderte die Musik und sagte, dass er Dafa lernen wolle. Der Meister sagt:
„Diese Dinge werden in der Kultivierung allmählich beseitigt. Aber wenn du meinst, ich habe mich heute kultiviert, ich nehme sie alle weg. Das geht unter gewöhnlichen Umständen nicht. Warum? Tief gefrorenes Eis ist nicht auf die Kälte eines einzigen Tages zurückzuführen. Die entstandenen Dinge können nur schwer auf einmal beseitigt werden. Wenn du eine solch große Wärmemenge nicht hast, schaffst du es nicht, es zum Schmelzen zu bringen. Du brauchst mehrere Versuche, um es zum Schmelzen zu bringen. Wenn du dich heute gut kultiviert hast, kannst du etwas zum Schmelzen bringen, wenn du dich morgen gut kultivierst, kannst du auch etwas zum Schmelzen bringen, wenn du dich übermorgen gut kultivierst, kannst du wieder etwas zum Schmelzen bringen, wenn du allmählich wirklich starke aufrichtige Gedanken hast, ist die Wärme auch groß geworden, dann kannst du sie ganz zum Schmelzen bringen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2010, 05.09.2010)
Meine Umgebung ist heute ganz anders. Früher wollte mir niemand auch nur zuhören, wenn ich ihnen die wahren Umstände erklären wollte. Doch mit der Zeit hörten sie zu und akzeptierten dann auch die wahren Umstände.
Barmherzigkeit entwickeln
Mein Onkel, der bei uns wohnt, hat einige schlechte Gewohnheiten, deshalb fand ich es sehr schwierig, ihn anzusprechen bzw. mit ihm zu sprechen oder ihn auch nur als ein Lebewesen zu betrachten. Eines Tages, als eine Mitpraktizierende bei uns war, sah sie, wie mein Onkel seine Kleidung bügelte und bot an, ihm zu helfen. Ich war fassungslos angesichts ihrer Barmherzigkeit, weil ich spürte, dass niemand ihn respektieren konnte. Ich erkannte, dass der Zustand von mir verlangt wurde, und so beherrschte und beseitigte ich meine Anschauungen ihm gegenüber. Ich spürte, dass es alles eine Erzeugung in meinen Gedanken war. Heute respektiere ich meinen Onkel und sehe ihn in einem ganz anderen Licht. Ich erkannte, dass ich nur bedingt barmherzig war. Der Meister sagt:
„Wisst ihr, welche Wirkung eure Worte haben, in denen die erworbenen Anschauungen und die Gedanken, die in unterschiedlichen Zeitperioden gebildet wurden und in das Gedankenkarma hineingemischt sind? Die Gedanken eines Menschen können nie rein sein. Manches, was sich bei dir widerspiegelt, ist dir bewusst, und anderes, das sich nicht bei dir widerspiegelt, ist dir nicht bewusst. Manche Menschen sind sich sogar nicht bewusst, auch wenn diese Gedanken bei ihnen widergespiegelt sind. So gibt es zu viele Faktoren und komplizierte Dinge in den Worten eines Menschen. Für Menschen sind die von Gottheiten gesprochenen Worte absolut rein. Du meinst, dass du barmherzig bist. In Wirklichkeit sind sehr viele menschliche Anschauungen, die in unterschiedlichen Zeitperioden entstanden sind in deine Barmherzigkeit hineingemischt. Denn deine Denkweise ist die Denkweise eines Menschen, in deinen Gedanken gibt es alles Mögliche. In den Gedanken, die durch deine Denkweise ausgesendet sind, gibt es alles Mögliche. Bei der Kultivierung soll nämlich alles Unreine, alles Niedrige wegkultiviert werden.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Osten der USA, 27.-28.03.1999)
In der Schule
Oft stieß ich auf meine neidische und konkurrierende Mentalität. Ich kämpfte nie um Noten, während viele meiner Klassenkameraden sich oft stritten und beschwerten. Ich entwickelte ein teilendes und hilfsbereites Wesen. Ich dachte daran, meine Aufzeichnungen zu teilen, wenn Klassenkameraden krank oder abwesend waren, lieh ich ihnen Schreibmaterialien und so weiter. Wenn jemand Schlechtes über mich sagte, konnte ich ruhig bleiben.
Immer wenn der Lehrer nach einem bestimmten Klasseunterricht ging, lernten meine Klassenkameraden und ich das Fa in der Gruppe oder wir praktizierten die Übungen. Dies geschah oft. Der Generalsekretär unserer Schule war Mitglied der Regierung und sah immer ernst aus. Auch unser Schulleiter hatte Angst vor ihm. Eines Abends nach der Schule sprach ich ihn an, stellte ihm das Fa vor und klärte ihn über die wahren Umstände von Falun Gong auf. Außerdem gab ich ihm eine Ausgabe der „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei“. Er war sehr dankbar. Dann bekamen wir die Gelegenheit, das Fa der ganzen Schule vorzustellen, und alle, sowohl Schüler als auch Lehrer, lernten es. Die Bücher „Zhuan Falun“ und „Falun Gong“ waren anschließend in unserer Schulbibliothek erhältlich.
Meine Freunde begleiteten mich, wenn ich die wahren Umstände erklärte. Sie schrieben Kontaktdaten auf Hunderte von Lesezeichen und verteilten sie. Sechs Jahre später traf ich eine Freundin und sie hatte die Lotusblume, die ich ihr in unserer Schulzeit gegeben hatte, immer noch aufbewahrt. Die Familie einer Klassenkameradin wollte nicht, dass sie ihre Zeit mit Fa-Lernen verbrachte. Sie erzählte mir, dass sie alles tat, was ihre Familie von ihr verlangte, und dass sie dann das Fa zu Hause spät nachts in einer Ecke bei schlechtem Licht lernte, während alle anderen schliefen.
Mein Schulleiter war sehr unterstützend. Einmal sollten wir einen Reporter eines Nachrichtensenders treffen, um mit ihm über Falun Dafa zu sprechen, und mein Schulleiter befreite mich vom Unterricht, obwohl es keinen Brief oder Anruf von meinen Eltern gab.
Auf dem Schulweg verteilte ich Flyer. An manchen Tagen wurde es spät und ich eilte in die Schule und gerade dann stellte mir jemand viele Fragen. Das war jedes Mal eine Prüfung für mich. Ich entschied mich immer dafür, die wahren Umstände zu erklären und alle Fragen zu beantworten. In all diesen Augenblicken spürte ich, dass der Zeitgott in Respekt dastand und sich dehnte, sodass ich nicht zu spät zur Schule kam.
Als mein Lehrer einmal die Klasse betrat, forderte er mich plötzlich auf, hinauszugehen. Das war sehr peinlich, doch ich ging leise hinaus. Ich rezitierte „Lunyu” und erinnerte mich an Absätze aus Lektion 4 im „Zhuan Falun”, die ich zuvor am Morgen gelesen hatte.
Nach einigen Minuten bat mich der Lehrer wieder herein. Er sagte, dass er zu streng gewesen sei, was ihn nun störte, weiter zu unterrichten. Ich verstand, dass das eine Prüfung war.
Den Medien die wahren Umstände erklären
Einmal wohnte ich in den Ferien bei meiner Schwester. Ich bekam Telefonnummern von mehreren nationalen Nachrichtensendern und Zeitungen. Ich rief sie an und erklärte ihnen die wahren Umstände. Wenn ich heute zurückblicke, erkenne ich, dass das aufrichtige Gedanken waren. Obwohl ich erst 14 Jahre alt war, ging ich zu dem Hauptsitz der Medienkanäle und sprach mit den zuständigen Personen. In wenigen Tagen kamen sie zum Übungsplatz und brachten eine Story über Falun Dafa in unserer Stadt heraus. Sie sprachen über die Erfahrungen der Praktizierenden und stellten die Lehre vor. Ich spürte, dass der Meister die ganze Zeit bei mir war. Der Meister arrangierte alles und wir folgten einfach.
An der Hochschule
Meine Hochschule war 8 km weit entfernt. Ich fuhr mit dem öffentlichen Bus und einen Teil der Strecke ging ich sogar zu Fuß. Dadurch hatte ich unterwegs die Möglichkeit, das Fa vorzustellen und die wahren Umstände zu erklären. In dieser Region gab es zwölf Bildungseinrichtungen und in jeder von ihnen wurde das Fa vorgestellt. In vielen Läden in der Nähe der Hochschule hängte ich Plakate auf. Die Studenten unterzeichneten auch unsere Petitionen. Einige meiner Kommilitonen sind heute sehr fleißige Kultivierende. Es war erstaunlich, wie sich das Fa verbreitete. Meine Kommilitonen – selbst die, die sich nicht kultivierten – begleiteten mich, wenn ich das Fa vorstellte.
Ein Junge machte mir einen Heiratsantrag. Anfangs wies ich ihn zurück, doch schließlich hatte er mich geködert und ich nahm an. Es war Schwärmerei. Er hatte schlechte Absichten und wollte körperliche Nähe, doch ich sah dies nicht. Der Meister beschützte mich die ganze Zeit. Nach einiger Zeit sagte er zu mir, dass ich zu rein sei, um verletzt oder ausgenutzt zu werden, und verschwand dann; und nichts geschah. Etwa ein Jahr später begriff ich, was er gemeint und im Schilde geführt hatte.
Operation
Ich bekam einen Abszess, der eine Woche lang nicht abklang. Meine Familie sorgte sich und zwang mich, zum Arzt zu gehen, da ich nicht richtig sitzen oder gehen konnte. An jenem Tag weinte ich sehr viel, da sie mich veranlassten, entgegen den Anforderungen des Fa zu handeln. Auch waren meine eigenen Gedanken nicht klar. Der Arzt machte einen Schnitt und sagte, dass er ein paar Tage später operieren würde. In meinem Herzen lehnte ich dies ab. Ich lernte das Fa fleißiger, sendete aufrichtige Gedanken aus und praktizierte auch die Übungen. Es bildete sich eine Öffnung an der Stelle und all der Eiter floss heraus. Meine Mutter betrachtete dies als ein Wunder. Die Operation wurde abgesagt. Der Arzt behauptete, dass der Abszess in 15 Tagen wiederkehren würde, doch das war nicht der Fall. Seither sind fast zwei Jahre vergangen und es ist immer noch alles in Ordnung.
Mit Kritik umgehen
Sehr oft befand ich mich in einem mich selbst rechtfertigenden, verteidigenden Zustand. Dies war eine sehr schmutzige Angewohnheit und saß sehr tief. Jedoch mittlerweile schätze ich es, kritisiert zu werden. Ich weiß es zu schätzen, da jeder in meiner Umgebung möchte, dass ich mich erhöhe. Selbst kleine Vorfälle wie eine auf dem Tisch liegen gelassene Schokoladenverpackung oder ein Ladekabel, das nicht richtig aufgewickelt wurde, geben mir Hinweise. Es ist so schön, weil es mich besser macht, während ich daran arbeite. Gelegentlich gab ich meiner Großmutter sehr arge Widerrede und die härtere Prüfung war, mich bei ihr zu entschuldigen. Erst vor zwei Tagen gelang es mir, ruhig zu bleiben, als mich jemand sehr stark kritisierte. Ich war bei einer Besprechung und sie schrie beleidigende Dinge. Ich wollte die Besprechung verlassen, doch dann verneinte ich diese Gedanken und sendete aufrichtige Gedanken aus, um das Böse, das ihren Mund benutzte, aufzulösen. In wenigen Sekunden veränderte sie sich und sprach mich mit ihrer richtigen Stimme sehr liebenswürdig an. Der Meister sagt:
„(…) wenn er ein Herz für die Kultivierung hat, heißt das, dass seine Buddha-Natur erscheint; dieses Herz wird für das Wertvollste gehalten, und ihm wird dann geholfen. In so einer leidvollen Umgebung hat sich der Mensch doch nicht verirrt, er will auch noch zurückkehren, deshalb wird ihm geholfen, bedingungslos geholfen, bei allem kann ihm geholfen werden.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 2, Die Kultivierungsfähigkeit des Hellsehens, Seite 61)
Ich erkannte, dass wir uns immer weiter und rasch erhöhen sollen, da wir nur kritisiert werden, weil wir uns erhöhen sollen. Und jeder hilft uns dabei. Ich spüre oft, dass Wasser, Wände, Blätter, Gemüse, Kochtöpfe usw. mit mir sprechen und mir meine Eigensinne aufzeigen.
Bestimmte Ereignisse führen zur Verärgerung oder zum Verlieren der Geduld. Ein Gedanke, der alle diese schlechten Gedanken zurückhält und entwurzelt, ist: „Wenn der Meister mich beobachten würde, würde ich dann diesen Zustand zeigen?” Die Antwort ist klar und meine Gedanken und Taten ebenso.
„Hong Yin” auswendig lernen
Beim Herstellen von Lotusblumen (aus Papier) muss man einen sehr ruhigen Geisteszustand haben, da alle gewöhnlichen schlechten Gedanken oder Anschauungen meiner Meinung nach die Reinheit mindern. Deshalb fing ich an, „Hong Yin” auswendig zu lernen und es bei der Arbeit zu rezitieren. Dies wurde mir bald zur Gewohnheit, während ich kochte, zu Fuß ging usw. Ich bemerke, dass ich dabei ruhiger geworden bin, unnötige Gedanken vermeide und viele schlechte Gedanken und Eigensinne beseitigt habe.
Bitte zeigt mir meine Lücken auf.