(Minghui.org) Nachdem ich mich einer neuen Fa-Lerngruppe angeschlossen hatte, tauchten nach einer Weile Konflikte auf. Ich verstand, dass der Grund dafür war, dass ich im Außen gesucht, meine Xinxing nicht gut kultiviert und das Fa längere Zeit nicht sorgfältig gelernt hatte.
Ich hatte immer das Gefühl, dass ich im Recht und mein Verständnis vom Fa richtig sei, aber die Mitpraktizierenden gaben mir für alles die Schuld und lehnten meine Vorschläge ab. Ich wusste, dass Dafa-Kultivierende nach innen schauen müssen und dass kein Geschehnis zufällig auftritt, sondern ein Ergebnis meiner Eigensinne war. Ich erkannte, dass ich mein menschliches Herz in das Herz eines Kultivierenden verwandeln soll. Aber wenn ich zu stark kritisiert wurde, konnte ich nicht anders als zu streiten.
Es war genau wie der Meister sagte:
„Je mehr sich erklären, desto schwerer das Herz“ (Li Hongzhi, „Wenig argumentieren“ HongYin III, 03.01.2005)
Letztendlich kam es zu einem intensiven Konflikt. Es war in der Nacht, als wir uns alle die Fa-Lektionen des Meisters ansahen. Anfangs saßen alle ruhig und schauten sich die Vorträge an, aber kurz darauf fingen einige an, Wasser zu trinken und herumzulaufen. Mir war unwohl als ich das sah und ich fragte mich, wieso sie so respektlos gegenüber dem Fa und dem Meister sein konnten. Aber ich fühlte, dass, selbst wenn ich etwas erwähnen würde, sie mir doch nicht zuhören würden. Stattdessen rückte ich näher zum Bildschirm heran und dachte mir, dass ich aufmerksam zuhören würde, auch wenn sonst niemand es täte. Mein Herz kam jedoch nicht zur Ruhe.
Der Meister sagte:
„Aber normalerweise, wenn der Konflikt kommt und das Herz eines Menschen nicht gereizt ist, zählt es nicht und hat auch keine Wirkung, er kann sich dann nicht erhöhen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun (2012) Lektion 4: Die Umwandlung des Karmas, Seite 226)
Nach einer Weile, als eine Praktizierende zu ihrem Kind ging, das auf dem nahegelegenen Bett eingeschlafen war, wurde ich wütend. Ich rückte so nahe an den Fernseher heran, dass meine Nase fast den Bildschirm berührte. Als mich dann ein Mitpraktizierender fragte, warum ich so nahe am Bildschirm sitze, konnte ich nicht anders, als ihn anzuschreien: „Weil ich nichts höre!“ In dieser Nacht haben wir das Fa nicht gut gelernt. Einige gingen vorzeitig, von meiner Wut betroffen; andere blieben und hörten sich die Lektion bis zum Ende an. Mein Herz blieb unruhig bis zum Schluss.
Ich ging nach Hause und war immer noch wütend. Ich fühlte mich ungerecht behandelt und ratlos. Ich saß vor dem Foto des Meisters und überlegte, was bei mir falsch lief. Warum war es so, dass ich überall, wo ich hinging, Störungen verursachte? Selbst zu Hause verursachte ich Unruhe und jetzt, wo ich mit einem Mitpraktizierenden zusammenwohne, gibt es auch Probleme. Ich wusste, dass ich nach innen schauen musste. Ich schaute auf das Foto des Meisters und dachte: „Ich muss mich selbst verbessern. Diese Unruhen sind da, damit ich meine Xinxing erhöhe. Ich muss die Chance ergreifen, um mich zu verbessern. Ich muss nach meinem Problem suchen.“
Am nächsten Tag ging ich zu einem Praktizierenden nach Hause. Unterwegs erkannte ich plötzlich, dass ich zu egoistisch war. Ich sah nur meine Schwierigkeiten, aber nicht die Aufopferung der anderen. Ich wollte nur mich selbst vor Schaden bewahren. Auch wenn ich spürte, dass ich das Fa und den Meister respektierte, wie konnte ich es mit solch einer selbstsüchtigen Mentalität tun?
Der Meister sagte:
„Wisst ihr dieses? Nur solange du ein Kultivierender bist, egal in welcher Umgebung, unter welchen Umständen, werde ich jede Trübsal und unerfreuliche Angelegenheit benutzen, um euren Eigensinn zu beseitigen und eure Dämon-Natur ans Licht zu bringen und zu beseitigen. Das gilt auch bei der Arbeit für das Dafa, egal für wie gut und heilig du die Sache hältst. Weil eure Erhöhung am wichtigsten ist. Wenn sich wirklich so erhöht wird: Alles, was ihr mit einem reinen Herzenszustand macht, ist am besten und heiligsten.“ (Li Hongzhi, Essentielles für weitere Fortschritte I: „Weitere Erkenntnis“, 09.09.1996)
Als ich dies erkannt hatte, löste sich die Blockade in meinem Herzen und die Umgebung um mich herum wurde harmonisch. An diesem Nachmittag tauschte ich mich in einem ruhigen Herzenszustand mit meinen Mitpraktizierenden aus, und auch sie schauten nach innen. In Folge dessen wurde der Konflikt gelöst.
Wenn ich längere Zeit einer Schwierigkeit gegenüberstand und das Gefühl hatte, nicht mehr damit umgehen zu können, sagte ich im Nebel des Xinxing-Konfliktes oft Dinge wie: „Ich kann mich nicht mehr weiterkultivieren.“ In Wirklichkeit würde ich Dafa nie verlassen. Ich wusste, dass diese Gedanken und Worte nicht meine eigenen waren. Mitpraktizierende erinnerten mich daran, nie wieder solche Sachen zu sagen. Ich stimmte ihnen zu. Ich sollte diese Anschauungen, sobald sie auftauchen, beseitigen; Ansonsten wäre es respektlos gegenüber dem Meister und verantwortungslos den Lebewesen gegenüber.
Nach meinem Verständnis ist es so, dass, solange der Egoismus nicht beseitigt ist, Konflikte auftauchen werden. Ich verstand dass der Meister mir half, mich zu beeilen, um mit der Fa-Berichtigung Schritt zu halten und so tauchte, nachdem ein Pass gerade vorüber war, sofort ein neuer auf.
Auf der Minghui-Webseite schlug ein Praktizierender vor, dass wir Shen Yun Performing Arts DVDs mit den dazugehörigen Flyern kombinieren sollten, um zu verhindern, dass die Menschen die Flyer vorzeitig wegwerfen. Ich fand den Vorschlag gut und wollte jeweils einen Flyer zusammenrollen, um ihn mit einem blauen Band an der DVD zu befestigen, so dass es besser aussehen würde. Ich besprach die Idee mit einer Mitpraktizierenden, worauf diese einwilligte.
Bald darauf hatten wir einen Disput bezüglich der Erziehung ihres Kindes (ein junger Praktizierender). Als sie den Kleinen kritisierte, fühlte es sich an, als würde jedes ihrer Worte mein Herz durchbohren. Ich mahnte mich selbst, geduldig zu sein und nach innen zu schauen. Mein menschliches Herz tauchte auf und ich fühlte mich sehr traurig. Dann fing ich an, das Fa auf meinem Computer zu lernen.
Der Meister sagte:
„Nachsicht ist der Schlüssel für die Erhöhung der Xinxing. Wut, sich ungerecht behandelt fühlen und Nachsicht üben unter Tränen gehört zur Nachsicht eines gewöhnlichen Menschen, der an Bedenken festhält. Überhaupt keine Wut entstehen lassen und sich nicht ungerecht behandelt fühlen, das ist die Nachsicht eines Kultivierenden.“ (Li Hongzhi, Essentielles für weitere Fortschritte I: „Was bedeutet Nachsicht “, 21.01.1996)
Ich las es immer und immer wieder. Es fühlte sich so schwer an, aber ich sagte mir selbst, ich muss nachsichtig sein, ich muss nach innen schauen, weil ich mich kultivieren und weil ich meine Ebene erhöhen will.
Ich las das Fa des Meisters:
„Da Menschen alle Schulden zurückzuzahlen haben, wenn nicht in diesem, dann eben in jenem Bereich, die Menschen haben alle Leiden zu ertragen. Eben in diesem Schwierigkeitsgrad wird gesehen, ob du dich kultivieren kannst.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2004, 28.02.2004)
Ich beruhigte mich allmählich und fing an, im Inneren zu suchen. Ich entdeckte, dass es der Egoismus war, den ich immer noch nicht komplett beseitigt hatte. Ich tat immer noch Dinge aus meinem Egoismus heraus.
Wenn ich bei der Erziehungsfrage bezüglich des kleinen Mitpraktizierenden auf meine Weise gehandelt hätte, was nicht unbedingt richtig gewesen wäre, hätte ich den Kleinen auf einen falschen Weg bringen können. Seine Mutter andererseits, muss die Verantwortung übernehmen. Warum hatte ich mich geärgert? Es war wieder wegen meines egoistischen Herzens. Ich schenkte meinen Gefühlen und Emotionen zu viel Aufmerksamkeit. Nachdem ich das erkannt hatte, konnte ich fühlen, wie viele Anhaftungen und verdorbene Substanzen meinen Körper verließen.
Nach diesen Prüfungen spürte ich, dass zahlreiche schlechte Substanzen aus meinem Herzen verschwunden waren. Ich fühlte mich nicht mehr so schwermütig. Ich deckte außerdem viele Eigensinne auf wie: Angst, Groll, sich auf andere berufen, Neid, Geltungssucht, Lust, Bequemlichkeit, Ansehen und Selbstbestätigung. Ich tat mein Bestes, diese zu unterdrücken und sendete aufrichtige Gedanken auf, um sie zu eliminieren.
Für einen alltäglichen Menschen ist es nicht leicht, nach innen zu schauen, aber als Kultivierende müssen wir im Inneren suchen und uns selbst kultivieren. „Kultivieren“ ist ein Verb. Man muss aktiv das menschliche Herz und alle verdorbenen Substanzen wegkultivieren, nur dann können wir rein sein und die Dinge tun, die ein Dafa-Praktizierender tun soll.
Bitte zeigt mir freundlich etwaige Mängel auf.