(Minghui.org) Die Polizei begann Ende März 2013 viele Falun Gong-Praktizierende im Landkreis Yilan, Provinz Heilongjiang und angrenzenden Gebieten zu verhaften. Mehr als 50 Praktizierende wurden festgenommen und die momentanen Haftanstalten, in denen sie festgehalten werden, sind noch unbekannt. Bis zum 3. April nahm die Polizei weiterhin Falun Gong-Praktizierende fest. Darüber hinaus überwachte die Polizei die Wohnungen von Praktizierenden, damit sie diese abfangen konnten. Die Polizei behauptete, sie hätten diese Befehle von Wang Xiankui, dem Gouverneur der Provinz Heilongjiang, erhalten.
Die erste Runde der Festnahmen erfolgte am Abend des 29. März. Polizisten zerschlugen die Wohnungstüren und betraten mit Gewalt die Häuser von Falun Gong-Praktizierenden. Sie riefen: „Polizei!“, doch trugen sie weder Polizeiuniformen noch zeigten sie einen Ausweis oder Haftbefehl. Sie informierten noch nicht einmal die Opfer, warum sie in ihre Häuser eindrangen, sie konfiszierten nur sofort persönliches Eigentum und verhafteten die Praktizierenden.
Die Polizei des Landkreises Yilan und Fangzheng verhafteten Praktizierende im Landkreis Yilan, den Gemeinden Dalianhe, Sandaogang, Daotaiqiao und Tuanshanzi anhand einer Liste.
Frau Jiang Lianying, 69 Jahre alt, ist Falun Gong-Praktizierende in der Gemeinde Tuanshanzi. Es wird behauptet, dass sie am 29. März verhaftet wurde und danach am 1. April nach Harbin gebracht wurde. Ihre Mutter, die über 100 Jahre alt ist und ihr Mann, der an einer schweren Krankheit leidet, wurden alleine zu Hause zurückgelassen und haben niemanden, der sich um sie kümmert. Ihre Mutter war so besorgt darüber, dass sie drei Tage lang nichts essen konnte. Bisher wurden sechs Falun Gong-Praktizierende aus der Gemeinde Tuanshanzi verhaftet.
Frau Zhang wurde am 29. März nach 10 Uhr verhaftet, als sie nach Hause kam. Die Polizei zerschlug das Glas an der Tür, beschlagnahmte zwei Computer, drei Drucker, einen DVD-Brenner, drei Mobiltelefone und viele persönliche Gegenstände. Die Beamten stopften zwei Minivans voll mit Frau Zhangs persönlichen Habseligkeiten. Ihr Mann, der kein Praktizierender ist, wurde schwer geschlagen, festgenommen und verhört, doch am nächsten Tag freigelassen.
Die Polizei beschlagnahmte einen Computer aus der Wohnung von Frau Qiu Yuqing, einer Praktizierenden in der Provinz Heilongjiang.
Nachdem Herr Sun Wenfu, Falun Gong-Praktizierender aus dem Dorf Shahezi, Landkreis Fangzheng, am 29. März verhaftet worden war, plünderten Polizisten der Staatssicherheitsabteilung und des Polizeiamtes Fangzheng seine Wohnung und raubten die Mitgift seiner Tochter in Höhe von 10.000 Yuan. Auch verhafteten sie seine Tochter Lili Sun, obwohl sie am 6. April heiraten wollte.
Ab 3. April fuhr die Polizei fort, die Häuser der Herren Zhang Guodong und Zhang Lizhu zu überwachen. Immer wieder klopften sie an ihre Türen und störten die Ruhe und Ordnung ihrer Nachbarn.
Bislang wurden folgende Falun Gong-Praktizierenden verhaftet: Herr Mo Zhikui, Frau Fei Shuqin, Herr Zuo Zhenqi, Frau Chen Yan, Herr Xu Feng, Frau Ni Chunyan, Frau Zhang Jingjuan, Frau Du Jing, Frau Wu Yingqiu, Frau Yao Yulian, Herr Tang Lifei, Herr Li Dapeng, Frau Li Yanyan, Herr Shi Rongxian, Frau Zhang Jiuhui, Frau Duan Shuyan, Herr Xing Laojiu, Herr Qiu Yuqin, Herr Zheng Chen, Herr Wang Jiarong, Frau Jiang Lianying, Frau Hou Guixiang, Frau Lu Fengyun, Herr Wang Haifeng, sowie seine Mutter und seine Tante.
Herr Shi Rongxian, Frau Zhang Jiuhui, Herr Xing Laojiu, Frau Hou Guixiang, Herr Wang Haifeng und seine Mutter und Tante wurden freigelassen. Frau Fei Shuqin, Herr Li Dapeng und Frau Li Yanyan werden derzeit in der Haftanstalt im Landkreis Yilan festgehalten. Frau Fei Shuqin wurde zweimal zur Notaufnahme gebracht, während sie in Polizeigewahrsam war. Mindestens 18 Praktizierende wurden in die Haftanstalt der Stadt Harbin gebracht.
Verhaftete Falun Gong-Praktizierende aus anderen Landkreisen sind:
Landkreis Boli: Herr Zhang Jinku and Herr Liu Fengcheng
Landkreis Tonghe: Herr Min Fangjun, Frau Huang Fengyun, Herr Zhang Xiaolin, Herr Xu Huai'an, Herr Mu Zhaojun, Frau Sui und Herr Zhang
Landkreis Fangzheng: Frau Sun Lili, Herr Sun Chunlie, Herr Sun Wenfu, Frau Li Dongmei, Frau Liu Jinying, Herr Wang Zijun und Herr Bo Guiyou (diese beiden praktizieren nicht mehr Falun Gong)
Einige Praktizierende waren gezwungen, ihre Häuser zu verlassen und sich zu verstecken, um nicht wieder verhaftet zu werden. Andere Praktizierende wurden ernsthaft von der Polizei belästigt.
Am Abend des 29. März durchsuchten Polizisten das Zuhause von Frau Wang Hongzhen in Shahezi. Sie konfiszierten ihre Falun Gong Bücher und zerstörten ihre Satellitenschüssel. Frau Wang hatte einen angeborenen Herzfehler, der durch das Praktizieren von Falun Gong geheilt worden war. Doch als die Polizei in ihre Wohnung einbrach, war sie so erschüttert, dass sie einen Herzinfarkt bekam.
Polizisten schikanierten Herr Zhai Houcheng am Abend des 29. März. Er wurde einmal von einem tödlichen Insekt gebissen. Doch überlebte er, weil er Falun Gong praktizierte, aber hat seitdem Schwierigkeiten beim Gehen. Seine Augen, Gesicht, Kopf, Rumpf und Gliedmaßen zittern unwillkürlich und er hat Schwierigkeiten beim sprechen. Er ist nicht in der Lage zu arbeiten, trotzdem schikaniert ihn die Polizei in seinem Haus.
Am gleichen Abend wurden auch Herr Yu Lianhe und Frau Zhang Limei von Polizisten in ihren Wohnungen schikaniert. Einige Tage später wurden auch Frau Li Hongmei und Herr Yu Lianhe wieder von ihnen schikaniert.
Noch am selben Abend versuchten Polizisten Frau Li Xiangqin in ihrer Wohnung zu verhaften, doch sie konnte entkommen.
Die Polizei versuchte am Abend des 1. und 2. April Herrn Yu Lianhezu zu verhaften, aber er war nicht zu Hause.
Keiner der Familienangehörigen dieser verhafteten Praktizierenden erhielt irgendeine Benachrichtigung.
Es wird behauptet, dass Wang Xiankui, der Gouverneur der Provinz Heilongjiang, viele Spruchbänder mit den Worten „Falun Gong ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut“ gesehen hätte, als er die Provinz bereiste. Er war empört und befahl eine Untersuchung. Die Polizei benutzte immer mehr fortgeschrittene Technologie, um Falun Gong-Praktizierende aufzuspüren und zu verfolgen.
Beamte des Amtes für öffentliche Sicherheit der Provinz Heilongjiang, des Büros 610 und des Polizeiamtes der Stadt Harbin kamen viele Tage vor den massiven Festnahmen im Landkreis Yilan an. Vor diesen Festnahmen verhafteten sie einen Praktizierenden aus Fangzheng. Sie folterten ihn, in dem Versuch die Quelle dieser Spruchbänder herauszufinden. Der Direktor für Technologie des Amtes für öffentliche Sicherheit inszenierte diese Verhaftungen persönlich. Sie verwendeten Navigationsgeräte, um die Mobiltelefone der Praktizierenden zu orten. Die Häuser derjenigen, die kein Mobiltelefon hatten, wurden überwacht. Sie nahmen über 30 Praktizierende am Abend des 29. März fest und führten danach weitere Verhaftungen durch. Die Mehrheit der verhafteten Praktizierenden sind derzeit in der Haftanstalt im Landkreis Yilan inhaftiert. Fünfzehn Praktizierende wurden nach Harbin und acht wurden in die Haftanstalt in Yaziquan gebracht. Sieben werden in der Haftanstalt hinter dem Polizeikrankenhaus in Harbin festgehalten. Einige sollten 15 Tage eingesperrt werden, doch einige sind mit sechs Monaten Gefängnis konfrontiert.