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Während wir Mitpraktizierenden helfen, uns selbst kultivieren

4. April 2013 |   Von Jingsi, einer Praktizierenden in Peking, Festlandchina

(Minghui.org)

Grüße an den verehrten Meister!
Grüße an die Mitpraktizierenden!

Unter dem barmherzigen Schutz des Meisters hatte ich im letzten Jahr einige Male die Gelegenheit, an verschiedenen Fa-Lerngruppen teilzunehmen. Im Kultivierungsumfeld der Fa-Lerngruppe fand ich zu mir selbst. Meine seit Jahren bestehende Einsamkeit löste sich auf und ich kam bei der Kultivierung und Harmonisierung des Gesamtkörpers voran. Jetzt bin ich auf dem Weg, dem Meister zu helfen, das Fa zu berichtigen.

In den letzten Jahren waren mehrere ältere Praktizierende in unserer Fa-Lerngruppe von Krankheitskarma betroffen. Wir dachten zuerst nur, wir müssten diesen Praktizierenden bezüglich ihrer Kultivierung helfen, erkannten aber nicht, dass sich jeder von uns bei dieser Angelegenheit kultivieren musste. Anfangs suchten wir nur an der Oberfläche, bis wir schließlich verstanden, was es heißt, nach innen zu schauen. Ganz gleich was uns begegnete, wir berichtigten unsere Gedanken, schauten nur auf uns selbst, bis uns diese Handlungsweise zur Gewohnheit wurde. In diesem Prozess erkannten wir, dass Mitpraktizierenden zu helfen, ein Prozess der eigenen Kultivierung ist.

Wir möchten nun diese Gelegenheit der 9. Fa-Austauschkonferenz für Praktizierende in Festlandchina benutzen, um dem Meister zu berichten und uns mit den Praktizierenden über unsere Erfahrungen bezüglich der Erhöhung unserer Xinxing austauschen.

1. Bei der Hilfe für den Praktizierenden A lernte jeder von uns, sich selbst zu kultivieren

Anfang dieses Jahres erfuhren wir, dass eine 72 Jahre alte Praktizierende schweres Krankheitskarma durchmachte. Bevor sie sich zu kultivieren begann, hatte sie über 20 verschiedene Leiden, darunter Herzprobleme, Diabetes und Bluthochdruck. Obwohl wir diese Praktizierende nicht kannten, dachten wir, dass wir alle vom Dafa erschaffene Teilchen sind. Weil wir von ihrer Situation erfahren hatten, bedeutete es für uns, dass wir die Verpflichtung haben, ihr zu helfen. Und so fuhren wir zu ihrer Wohnung.

Die Praktizierende konnte nur noch sehr langsam gehen. Viele Stellen ihres Körpers waren vereitert und an ihrem Bein befand sich eine stark nässende Wunde, die in Verbandmull eingepackt war und dreimal am Tag neu verbunden werden musste. Sie teilte uns mit, dass sie sich schon über eine lange Zeit hinweg sehr krank fühlte. Wir lernten sofort das Fa mit ihr, tauschten unsere Erfahrungen aus und sandten aufrichtige Gedanken aus.

Schließlich entdeckte sie einen Grund für ihr Krankheitskarma. Vor etwa einem Jahr verbrachte sie viel Zeit damit, Material aus der traditionellen chinesischen Kultur zusammenzutragen, einschließlich einiger Geschichten von Minghui und stellte ein Buch zusammen. Sie lernte in dieser Zeit das Fa nicht mehr fleißig. Vor allem las sie selten die Fa-Erklärungen des Meisters, die nach 1999 veröffentlicht wurden und war sich daher nicht im Klaren über die Störungen der alten Mächte und die Beseitigung von Krankheitskarma. Passiv erduldete sie die Verfolgung seitens der alten Mächte.

Nach unserem Austausch fühlte sich die Praktizierende A wesentlich besser und hatte stärkere aufrichtige Gedanken. Als die Praktizierenden sie ein paar Tage später erneut besuchten, war sie schnell an der Tür, sie lachte wieder und erzählte von ihren Erfahrungen in den vergangenen Tagen. Sie folgte den Empfehlungen einiger Praktizierenden und nahm die verschiedenen Gemälde und Kaligraphien an ihren Wänden herunter. Sooft sie Zeit hatte, lernte sie das Fa und machte die Übungen. Nachdem wir längere Zeit aufrichtige Gedanken für sie ausgesendet hatten, hörte die Wunde an ihrem Bein auf zu nässen. Das Aussenden der aufrichtigen Gedanken der gesamten Gruppe hatte offensichtlich eine sehr kraftvolle Wirkung.

Einige Tage danach verschlechterte sich ihr Zustand wieder. Zuerst schwollen ihre Füße an und danach ihre Beine. Sie bekam Atemprobleme und konnte nachts nicht schlafen. Die Praktizierenden waren besorgt und einige besuchten sie jeden zweiten Tag. Sie wollten herausfinden, was da schief lief. Manche erinnerten sie daran, dass sie ihre Symptome nicht ernst nehmen dürfte. Die Praktizierende A sagte daraufhin: Ich denke nicht an diese Symptome, aber ihr fragt mich ständig, wie es mir geht.“ Obwohl wir das Thema angesprochen hatten, dass sie ihre Symptome ignorieren sollte, richteten einige Praktizierende ihre Aufmerksamkeit weiter auf ihre Krankheiten. Nach einem Monat wurde ihre Situation noch schlimmer. Es sah so aus, als würde sie sterben.

Die meisten von uns waren verunsichert. Was lief da falsch? Jeder reagierte anders auf ihre Situation. Als es der Praktizierenden A noch schlechter ging, brachte ihre Familie sie ins Krankenhaus. Alle waren enttäuscht und einige von uns machten sich Sorgen, was angesichts ihrer niedrigen Xinxing passieren könnte. Wir dachten, nun ist sie zumindest im Krankenhaus und kann dort behandelt werden. Wir akzeptierten es. Später erkannten wir, dass dieser Gedanke falsch war und wir damit die Arrangements der alten Mächte anerkannten. Und so forschten wir gezielt nach unseren Eigensinnen, die uns während dieses Prozesses aufgefallen waren. Wir betrachteten uns mit dem Fa.

Wir erkannten, dass wir uns von unseren Gefühlen hin und her bewegen ließen. Als wir sahen, dass es der Praktizierenden A besser ging, waren wir euphorisch. Als es ihr wieder schlechter ging, waren wir ungeduldig und zeigten mit den Fingern auf sie. Obwohl wir uns auf diese Weise mehrmals austauschten, wurde die Situation von A nicht besser, sondern verschlimmerte sich sogar noch! Oberflächlich versuchten wir der Mitpraktizierenden zu helfen, aber in Wirklichkeit war es eine Chance für uns, uns zu kultivieren. Wir schauten nicht nach innen und verpassten alle Gelegenheiten, die uns der Meister arrangierte, damit wir unsere Xinxing erhöhen. Das war eine Nachlässigkeit. Angesichts dieses unredlichen Umfeldes war es kein Wunder, dass ihre Situation von den alten Mächten ausgenutzt wurde.

Unsere Gruppe lernte die „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Chicago 2004“, worin der Meister sagte:

„Wenn ihr bei der Kultivierung auf dämonische Schwierigkeiten stoßt, sollt ihr euch selbst kultivieren und bei euch selbst nachschauen. Das bedeutet nicht, dass man die, von den alten Mächten arrangierten dämonischen Schwierigkeiten, anerkannt hat und dass man versucht, unter den von ihnen arrangierten dämonischen Schwierigkeiten es irgendwie gut zu machen, so ist das nicht. Wir verneinen sogar das Auftauchen der alten Mächte selbst und alles was sie arrangiert haben, auch ihre Existenz erkennen wir nicht an. Wir sind dabei, all das von ihnen vom Wesen her zu verneinen. Alles was ihr getan habt, während ihr sie verneint und wegräumt, ist erst die mächtige Tugend.“(Li Hongzhi, ebenda, 23.5.2004)

Von da an hörten wir auf, mit den Fingern auf sie zu zeigen. Stattdessen schauten wir bedingungslos nach innen. Obwohl wir die Arrangements der alten Mächte verneinten und auch nicht wollten, dass A an irgendwelchen Veränderungen an ihrem Körper festhielt, fragten wir sie bei jedem Besuch, wie es ihr gehe und wie sie sich fühle. War das nicht eine Anerkennung der Arrangements der alten Mächte? Unsere starken menschlichen Anhaftungen (Eigensinne) brachten schlechte Substanzen in ihre Umgebung. Musste sie das nicht zusätzlich durchstehen? Schließlich erkannten wir, nur wenn wir uns selbst gut kultivieren, verneinen wir wirklich die Arrangements der alten Mächte. Wir mussten nur das magische Werkzeug, nach innen zu schauen, gut verwenden.

Kurz darauf veränderten sich die Dinge, insbesondere die Situation von A. Während ihrer Zeit im Krankenhaus benutzte sie einen MP3-Player und hörte sich das Fa an. Sie hatte aufrichtige Gedanken: „Mein Leben wurde mir vom Meister gegeben. Ich tue das, was ich auf meiner Ebene tun soll, jede einzelne meiner Zellen soll sich dem Dafa angleichen.“ Im Krankenhaus erklärte sie den Patienten in ihrer Abteilung die wahren Fakten von Falun Gong und legte ihnen nahe, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) auszutreten. Die Ärzte hatten sie als unheilbar betrachtet, doch kurze Zeit später ging sie nach Hause. In der Klinik konnte sie zwei Personen von einem Austritt aus der KPCh überzeugen.

Um noch mehr Menschen zu retten, organisierte sie innerhalb von zwei Monaten nach ihrer Entlassung ein Treffen mit ihren alten Klassenkameraden. Sie überwand dafür etliche Schwierigkeiten in allen Bereichen. Die Praktizierenden in unserer Lerngruppe unterstützen sie weiter mit aufrichtigen Gedanken. Der Effekt durch die Gesamtheit war offensichtlich.

Bei dem Klassentreffen verteilte sie jeweils zwei Shen Yun DVDs an einen Gast – eine für sie selbst und eine weitere Kopie für ihre Familie oder Freunde, damit noch mehr Menschen Nutzen daraus ziehen. Sie erzählte ihren Gästen außerdem von den weltweiten Tourneen des Künstler-Ensembles Shen Yun, das sich zur Aufgabe gemacht hat, die 5000 Jahre alte Geschichte und traditionelle chinesische Kultur wiederzubeleben. Am Ende der Klassenfeier hatte sie drei Personen überzeugt, aus der KPCh und deren Organisationen auszutreten, das war sehr erfreulich.

Nachdem sie die Wirkung der Gesamtheit unter der barmherzigen Anleitung und dem Schutz des Meisters erfahren hatte, wurde ihr die Wichtigkeit des gemeinsamen Fa-Lernens bewusst. Sie las dann mit einer 80-jährigen Kultivierenden zusammen das Fa. Zuerst konnte diese Praktizierende nur wenige Schriftzeichen lesen, doch mit der Unterstützung des Meisters lernte sie allmählich, das Buch Zhuan Falun zu lesen. Schon nach kurzer Zeit konnte sie das Buch selbständig lesen. Als Hong Yin III veröffentlicht wurde, brachte ihr A bei, die Gedichte zu lesen. Um ihr das erste Gedicht „Nicht zu erlösen“ beizubringen, benötigte A drei Stunden. Für A war es eine gute Gelegenheit, sich zu kultivieren, ihre Xinxing zu erhöhen und ein tieferes Verständnis des Fa zu erhalten.

Jetzt lernt A jeden Tag das Fa, praktiziert die Übungen, verteilt DVDs von Shen Yun und andere Informationsmaterialien. Sie spricht persönlich mit den Menschen und erklärt ihnen die Wahrheit von Falun Gong. Sie geht nun auf dem vom Meister arrangierten Weg.

Durch diese Erfahrung lernten wir, wie ernsthaft die Kultivierung ist und wie wichtig es ist, uns selbst zu kultivieren. Also, ganz gleich wie schwer es auch ist, Praktizierende in Festlandchina sollten unbedingt eine entsprechende Umgebung einrichten, damit jeder die Möglichkeit hat, am Gruppen-Fa-Lernen teilzunehmen. Wir sollten jederzeit nach innen schauen und hingebungsvoll einen Körper bilden. Nur wenn wir den vom Meister arrangierten Weg gehen, können wir unser Gelübde, dem Meister bei der Fa-Berichtigung beizustehen, erfüllen.

2. Der Praktizierenden B helfen und wiederum durch Nach-Innen-Schauen profitieren

Ich redete früher sehr viel und die Leute hörten mir gerne zu. Irgendwann tauchte ich völlig in die Parteikultur ein, gewöhnte mir eine dominierende laute Sprechweise an und hatte eine starke Neigung zu propagieren. Nachdem ich mit der Kultivierung begonnen hatte, dachte ich, ich müsste meine Unzulänglichkeiten korrigieren. Nach 17 Jahren Kultivierung erkannte ich mithilfe der Mitpraktizierenden A, dass die Fähigkeiten der Dafa-Jünger vom Fa gegeben wurden und dass ich sie nur auf positive Weise einsetzen sollte. Mit der Zeit verstand ich, was Kultivierung bedeutet, wie man nach innen schaut und wie man jeden Gedanken korrigiert. Ich erlebte die Großartigkeit der Kultivierung.

Nach der Praktizierenden A halfen wir noch einigen anderen Praktizierenden in ähnlichen Situationen. Im Folgenden nun unsere gemeinsamen Erfahrung bei der Unterstützung für die Praktizierende B.

Mitpraktizierende mit positiven Elementen stärken

Die Praktizierende B kultiviert sich bereits seit 1996. Gleich zu Beginn des Praktizierens saß sie zwei Stunden lang in der vollen Lotusposition. B hatte ein sehr hitziges Temperament und zankte ständig mit ihrer Familie. Vor sechs Jahren bekam sie die Symptome eines Schlaganfalls und Bluthochdruck und wurde einige Male ins Krankenhaus eingeliefert. Bis heute kann sie noch nicht richtig gehen. Aber trotz den Einschränkungen war sie sehr aktiv dabei, den Menschen persönlich die wahren Tatschen zu erklären.

In den vergangenen Jahren versuchten die Praktizierenden immer wieder, ihr durch gemeinsamen Austausch von Erfahrungen, behutsamen guten Zureden und durch das Aussenden der aufrichtigen Gedanken zu helfen. Die Praktizierende B war jedoch im Krankheitskarma gefangen und konnte nicht herauskommen. Sie hatte ein schwaches Hauptbewusstsein und wusste nicht, wie sie nach innen schauen sollte. Immer wenn wir aufrichtige Gedanken aussendeten, redete sie unsinniges Zeug und lief herum. Weil ihr Zustand schon über eine lange Zeit andauerte, fühlten wir uns irgendwie hilflos. Einige Praktizierende von uns hatten sie bereits aufgegeben. Da sie nicht fähig war, sich zu verändern, wurde sie von einigen Praktizierenden immer wieder kritisiert.

Wir hatten dann die Idee, in ihrer Wohnung eine Fa-Lerngruppe einzurichten. Da ich berufstätig bin, ging ich gemeinsam mit einer anderen Praktizierenden nur am Wochenende zu ihr. Wir waren uns einig: Wir müssen ihre Krankheitsgefühle und alle abgewichenen Substanzen ausmerzen und der Praktizierenden B helfen, ihre aufrichtigen Gedanken zu verstärken, damit sie lernt, mit ihrem wahren Selbst zu beurteilen.

Die Situation von B verlief ähnlich wie die von A. In der ersten Woche verbesserte sie sich stark, ihr Verstand wurde klarer und sie blieb während des Aussendens der aufrichtige Gedanken sitzen. Sie konnte auch viel besser laufen. Nach einer Woche jedoch, blieb sie beim Fa-Lernen wieder nicht mehr sitzen und redete unsinniges Zeug. Sie verwendete zum Gehen einen Stock und verlor auch die Kontrolle über ihre Blase. Die ohnehin schon angespannte Beziehung zu ihrem Mann verschlechterte sich noch mehr. Ihr Mann befürchtete, sie würde gelähmt werden und drängte sie dazu, Medikamente einzunehmen. Zum Schluss gab B nach und wurde noch verwirrter. Innerhalb von zwei Wochen verschlechterte sich ihre Situation weiter.

Wir beide ließen uns nicht davon bewegen, sondern verlängerten stattdessen die Zeit des gemeinsamen Fa-Lernens. Wir machten dann diese Erfahrung: Wenn wir keine aufrichtige Geisteshaltung bewahrten, wurde sie eigenartig; und wenn wir ruhig blieben, ging es ihr gut. Solange wir darauf verzichteten, etwas negativ zu sagen, hatte sie einen guten Tag.

Alles in allem versuchten wir uns in dieser Angelegenheit selbst zu kultivieren. Sobald wir einen Eigensinn entdeckten, eliminierten wir ihn. Wir blieben aufmerksam, erleuchteten und kultivierten uns. Wir wiederholten den Prozess immer und immer wieder und gaben den alten Mächten keine Gelegenheit, eine trennende Mauer zwischen uns zu errichten. Wir lieferten nur eine andere positive Energie. Wir glaubten fest daran, dass wenn wir alle nach innen schauen und uns kultivieren, sich ihre Situation verbessern wird.

Die Bedürfnisse anderer voranstellen und das Verhalten einer Praktizierenden zeigen

Eines Tages teilte uns der Ehemann von B mit, dass er in einer Woche auf Geschäftsreise gehe. Er machte sich Gedanken, dass seine Ehefrau nun niemanden habe, der nach ihr schaue. Ich dachte, dies sei eine großartige Gelegenheit für uns: Wir halfen ihm und schauten nach seiner Frau und hatten gleichzeitig mehr Zeit, mit ihr das Fa zu lernen und Erfahrungen austauschen. Ich diskutierte meinen Vorschlag mit den anderen Praktizierenden. Die Gruppe entschied sich dazu, ihre eigenen persönlichen Verpflichtungen hintenan zu stellen und zwei Tage mehr mit B zu verbringen. Als ich ihrem Mann unseren Beistand anbot, war er begeistert. Wir dachten, dass dies eine vom Meister arrangierte Gelegenheit sei, uns als Gruppe zu erhöhen, wir sollten es wertschätzen.

Danach trafen wir die entsprechenden Arrangements, wer wann und zu welcher Zeit zu B gehe. Zur Gruppe gehörte auch eine 72 Jahre alte Meisterin, die B nicht kannte. Als ich sie fragte, ob sie eine Nacht bei B in ihrer Wohnung verbringen würde, zögerte sie kein bisschen. Ich war sehr berührt.

Wir reinigten ihre Wohnräume, einschließlich der Küche und alle Fenster. Danach lernten wir das Fa in einer sauberen Umgebung und sendeten zu den festgelegten Zeiten aufrichtige Gedanken aus. Wir erinnerten sie daran, nach innen zu schauen und zuerst an andere zu denken, ihre Dämon-Natur zu beseitigen und einen klaren Geist zu kultivieren.

Alle beteiligten Praktizierenden blieben natürlich nicht die ganze Zeit über rechtschaffen und so trafen wir hin und wieder auf einige Rückschläge. Die gute Sache daran war: Immer wenn etwas passierte, schauten wir sofort nach innen, um welche Eigensinne es sich handelte. Allmählich eliminierten wir alle verrotteten Substanzen. Dadurch verbesserte sich die Situation von B. Am Sonntagmorgen, nach dem Fa-Lernen, erleuchtete B dann, dass Dafa-Jünger keine Krankheiten haben und wir die Arrangements der alten Mächte verneinen müssen. Wir ermutigten sie, aufzustehen und ohne Hilfestellung zu laufen. Sie stand auf und ging mit ihrem Stock einige Schritte ins Wohnzimmer.

Gleichzeitig rezitierten wir ein Gedicht aus Hong Yin II:

„Aufrichtige Gedanken, aufrichtiges Verhalten

Große Erleuchtete, keine Furcht vor Bitternis
Willen diamantfest
Kein Festhalten an Leben und Tod
Edelmütig auf dem Weg der Fa-Berichtigung“

(Li Hongzhi, ebenda, ….)

Zu Beginn als wir das Gedicht rezitierten, machte sie winzige Schritte, wie ein Kleinkind. Doch schon nach ein paar Minuten, legte sie ihren Stock weg und lief schneller. Wir alle hatten Tränen in den Augen.

Als der Mann von B zurückkam, war er völlig überrascht. B konnte allein gehen und stieg ohne fremde Hilfe die Treppe zum Badezimmer hinauf. Er war für die Unterstützung der Praktizierenden sehr dankbar.

Schau nach innen, selbst dann, wenn dir geschadet wird

Während ich mich in der Wohnung von B aufhielt, gab es einen Zwischenfall: Ich bemerkte, dass ihre Wohnung eine ganze Weile nicht sauber gemacht wurde und bot mich an, sie für sie zu reinigen. Ich räumte ihre Zimmer auf, die Kleider, die Schubladen und ordnete auch die Vorträge des Meisters. Leider achtete ich nicht auf ihre Wünsche und Gefühle. Bevor ihr Mann wegfuhr, ließ er für uns Geld für den Wasserspender da, sowie für den Einkauf von Lebensmitteln. Ich dachte nicht, dass wir das brauchen, weil wir nur einige Brötchen und Congee holen wollten. Ein paar Tage später hörte ich von jemandem, B habe erzählt, dass die dreihundert Dollar, die ihr Mann für uns dagelassen habe, fehlen würden und ich sie möglicherweise mit dem Abfall weggeworfen hätte. Als ich das hörte, war ich schockiert und wollte die Sache erklären und richtigstellen. Vom Fa her betrachtet, war es ja nicht ihre wissende Seite, die das ausgesprochen hatte. Also musste ich nach innen schauen. Wahrscheinlich gab es bei mir irgendwas, das ich beseitigen sollte.

Ich erinnerte mich wieder an eine im Minghui Radio veröffentlichte Geschichte über einen traditionellen chinesischen Arzt in alten Zeiten in Changzhou. Der Arzt Wei behandelte einen Patienten und zum Schluss verdächtigte dieser den Arzt, er habe ihm sein Geld weggenommen. Anstatt sich zu rechtfertigen, gab Wei dem Patienten das Geld. In alten Zeiten schaffte es ein alltäglicher Mensch, gelassen zu bleiben und selbst unter einer falschen Beschuldigung zuerst an die anderen zu denken. Ich bin eine Kultivierende und sollte es sogar noch besser machen können.

Der Meister sagte:

„Nachsicht ist der Schlüssel für die Erhöhung der Xinxing. Wut, sich ungerecht behandelt fühlen und Nachsicht üben unter Tränen, gehört zur Nachsicht eines gewöhnlichen Menschen, der an Bedenken festhält. Überhaupt keine Wut entstehen lassen, und sich nicht ungerecht behandelt fühlen, das ist die Nachsicht eines Kultivierenden.“ (Li Hongzhi, Was bedeutet Nachsicht, 21.6.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Ich beruhigte mich und schaute nach innen. Als ich für B sauber machte, war es eine absichtsvolle Tat, ich fühlte mich gut und wollte damit angeben. Leider habe ich diese schlechten Substanzen nicht sofort erkannt und eliminiert. Mein Gedanke war zwar, ihr zu helfen, aber ich tat es ohne ihre Zustimmung. Diese Vorgehensweise stammte aus der Parteikultur und hatte sich in mir manifestiert. Dahinter verbarg sich absichtliches Streben, Selbstsucht, Rechthaberei und die Angst, ungerecht behandelt zu werden. Weil es ein Thema mit Geld betraf, musste ich auch noch Anhaftungen an Geld haben. Ich sandte starke aufrichtige Gedanken aus, um diese üblen Substanzen aufzulösen. Danach hatte ich das Gefühl, dass mein Feld klar und rein ist. Nachdem ich im Inneren gesucht hatte, erhöhte sich mein Geist.

Nach einigen Tagen hieß es dann, dass B das Geld wieder gefunden hätte. Die Anspannung zwischen uns beiden war wie weggeblasen. Solange wir die Probleme richtig behandeln, ist die Kultivierung wirklich einfach.

In dem Prozess, einigen Mitpraktizierenden zu helfen, lernte ich unter dem Schutz und der Anleitung des Meisters und mit Unterstützung der gesamten Gruppe, wie ich bei Konflikten zwischen Praktizierenden nach innen schaue und mich selbst kultiviere.

Vielen Dank, verehrter Meister!
Vielen Dank, Mitpraktizierende!