(Minghui.org) Ich wohne in einem Gebäude der Einheit meiner Frau, dem ein Hof angeschlossen ist. Obwohl Menschen den ganzen Tag über kommen und gehen, wird selten etwas gestohlen. Eines Tages während der Mittagspause kam jedoch meine Frau, die gerade Dienst hatte, zu mir gelaufen und rief: „Unser Fahrrad wurde gerade gestohlen, folge dem Dieb schnell!“
Ich überlegte: „Der Meister hat uns gesagt, dass man das, was einem gehört, nicht verlieren wird, und das, was einem nicht gehört, auch nicht zurückbekommen kann. Ich kann es nur einmal versuchen.“ So setzte ich mich auf mein Moped und versuchte, den Dieb zu finden. Ich fuhr aus der Einfahrt der Einheit heraus und fuhr geradeaus weiter. Zuerst zweigten nur zwei Straßen ab, aber nach einer Weile kamen immer mehr Kreuzungen; je weiter ich fuhr, umso mehr Kreuzungen gab es. Zum Schluss entschied ich mich für eine Straße, die zu meiner Heimat führte. Ich überlegte mir, dass ich, auch wenn ich den Dieb nicht einholen würde, einmal meine Heimat besuchen könnte.
Während ich so weiter fuhr, überlegte ich: „Vielleicht habe ich ihm im vorigen Leben etwas geschuldet und muss es ihm heute auf diese Weise zurückzahlen. Aber diese Art ist nicht gut. Warum kann es nicht auf eine gute Weise geschehen? Ich soll dem Dieb die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Dafa erklären, damit er eine schöne Zukunft bekommen kann.“ So bat ich den Meister um Hilfe: „Meister, bitte helfen Sie mir, dass ich ihn einholen kann. Ich muss ihn retten.“
Nachdem ich ein Dorf passiert hatte, kam wieder eine Kreuzung, die beiden Straßen und eine weitere kreuzende Straße bildeten ein rechtwinkliges Dreieck. Ich entschied mich, eine der beiden geradeaus führenden Straßen zu nehmen, weil diese ebener waren. Als ich mich der Kreuzung näherte, sah ich, dass auf der dritten Straße ein Mann mit dem Fahrrad fuhr. Ich erreichte die Kreuzung früher als er und hielt vor ihm an.
Ich sprach ihn an: „Bruder, fahren Sie nicht ein falsches Fahrrad?“ Er antwortete: „Es hatte den Anschein, dass dieses Fahrrad meines sei, so habe ich es genommen.“ Er versuchte damit zu erklären, das Fahrrad nicht gestohlen zu haben. Ich dachte mir: „Ich kümmere mich nicht darum, ob du mein Fahrrad gestohlen hast, sondern, darum, wie ich dir die wahren Umstände bezüglich Falun Gong erklären soll.“
Ich sah, dass er sehr nervös war, und überlegte, ob ich zu böse aussah. Ich versuchte, mich möglichst ruhig zu verhalten. Ich wollte ihn nicht wie die gewöhnlichen Menschen behandeln und sagte zu ihm: „Sie brauchen keine Angst zu haben. Ich möchte nur mit Ihnen reden.“ Ich zog ihn zum Straßenrand und sagte zu ihm: „Wissen Sie, warum ich Sie so behandle? Ich bin ein Falun Gong-Praktizierender. Wir sprechen von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht, und wir sind gutherzig. Haben Sie von Falun Gong gehört? Was halten Sie davon?“ Er sagte, dass er im Fernsehen etwas über Falun Gong gesehen habe. Ich erklärte ihm: „Das, was im Fernsehen gesagt wurde, ist alles nur Verleumdung. Falun Gong lehrt die Menschen, gute Menschen zu sein, nicht zu lügen und tolerant zu sein. Wenn man Falun Gong praktiziert, bleibt man gesund. Auch wenn man ein paar Worte rezitiert, kann man davon profitieren.“ Ich riet ihm daraufhin, „Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut“ zu rezitieren. Ich fragte ihn dann, wie es seinen Eltern gehe. Er sagte, dass seine Mutter gesundheitliche Probleme mit den Beinen habe. Ich sagte zu ihm: „Sagen Sie Ihrer Mutter, dass sie diese Worte rezitieren sollte. Es könnte sein, dass es ihr dann wieder besser geht.“ Er schien nicht mehr so nervös zu sein, sah aber aus, als wolle er sofort weiterfahren. Ich verabschiedete mich und riet ihm, sich diese Worte gut zu merken und sich einen anständigen Job zu suchen. Er bedankte sich und sagte beim Abschied, dass ich ein guter Mensch sei.
Als ich wieder zurück im Hof war, wurde ich von den Kollegen meiner Frau umringt. Sie waren dann alle über diese Sache verwundert und fanden es unglaublich: Der Dieb war bereits so weit weg gefahren und ich hatte ihn noch einholen können. - Ich wusste, dass mir der Meister half, diese Menschen zu retten. Weil meine Frau Angst hatte, dass ich mit ihnen über Falun Gong sprechen würde, hatte ich es ihnen nie klar erklärt.
Einer sagte: „Warum hast du den Dieb nicht hierher gebracht und ihn geschlagen? Du hättest ihn zumindest zur Polizei bringen können.“ Ich sagte: „Auch wenn ich ihn schlagen würde, würde niemand davon profitieren. Bei der Polizei wird er nicht unbedingt gerecht behandelt werden. Es könnte sein, dass er nur ein geringes Strafgeld zahlen müsste. Dann würde er wahrscheinlich noch mehr Sachen stehlen. Es ist so, dass, wenn wir gute Samen pflanzen, wir gute Früchte ernten und wenn wir schlechte Samen pflanzen, wir schlechte Früchte bekommen.“ Ich habe es ihnen nur so weit erklärt. Wenn ich mich jetzt daran erinnere, finde ich es sehr schade, ihnen nicht mehr erklärt zu haben.