(Minghui.org) Meister Li Hongzhi lehrte uns:
„Ich habe früher schon gesagt, der Maßstab, einen Menschen zu beurteilen, ist, die Xinxing der Anhänger zu sehen. Außerdem werde ich nie einen Menschen, dessen Erleuchtung nicht geöffnet ist und der nicht vollendet ist, bitten, den wirklichen Stand der Kultivierung meiner Schüler klar zu sehen. Der Mensch, der gesehen hat, hat nur auf einer sehr niedrigen Ebene gesehen und nur Dinge, die auf seiner Ebene zur Erscheinung kommen. Was noch höher ist, sieht er nicht.” (Li Hongzhi, Noch einmal über den Maßstab des Beurteilens in Essentielles für weitere Fortschritte, 18.6.1997)
Vor vielen Jahren traf ich einen langjährigen Praktizierenden. Er hatte tief greifendes Wissen. Als er mit uns austauschte, erweiterte er häufig unsere Gedanken und half uns noch klarer zu werden. Doch er hatte viele Anschauungen und einige merkliche Mängel in seiner Kultivierung. Als andere diese Mängel aufzeigten, bestritt er sie stets und machte alle möglichen Ausreden.
Einmal hatte ich eine hitzige Diskussion mit ihm. Danach sah ich, wie meine Unreinheit seine Unreinheit in einer leeren Dimension konfrontierte. Ich nenne seine Unreinheit „Gerissenheit“. Sie existiert in einer Dimension sehr nahe jener des Ursprungs dieses Praktizierenden und sah wie die des Praktizierenden aus, mit Ausnahme, dass sie einen sehr listigen und durchtriebenen Ausdruck auf ihrem Gesicht hatte. Ich trug eine schwarze Rüstung, einen grimmigen Blick in meinem Gesicht und schaute kalt und ernsthaft.
„Gerissenheit“ sagte arrogant zu mir: „Nur ein paar Praktizierende können mich erreichen. Du bist ziemlich gut in der Lage, das zu schaffen.“
Ich war von ihrer Arroganz irritiert. Ich wollte sie besiegen, als sie auf mich zeigte und sagte: „Versuch das nicht! Du kannst mich erreichen, doch du kannst mich nicht ändern. Deine Energie und deine Ebene können mich nicht überwältigen.“
Ich ignorierte was sie sagte und ging weiter in ihre Richtung. „Gerissenheit“ trat zurück und sagte: „Ich weiß wer du bist. Dein Name ist Grimmig. Du bist so unrein und kannst mich nicht übertreffen. Deshalb träume nicht davon, mich zu ändern.“
Ich stürzte jahrelang von einem Problem ins andere, als ob ich mich in einem Whirlpool voll Problemen befände. Unter enormen Druck wurde ich hart, reizbar und ungeduldig. Deshalb erschien ich grimmig zu sein – eine Manifestation meiner Dämonnatur als ein Kultivierender. Meine „Grimmigkeit“ hörte nicht auf mich und bewegte sich weiter in ihre Richtung. „Gerissenheit“ ging einen weiteren Schritt zurück und sagte: „Wenn du mich stößt, werden wir beide verletzt werden. Um mich selbst zu schützen, benutze ich gerissene Mittel, um die Praktizierenden um dich in die Irre zu führen. Sie verstehen die Wahrheit nicht und kultivieren sich nicht gut. Sie werden dich bekämpfen. Sie werden über dich tratschen, dich kritisieren, dich beschuldigen oder dir sogar Probleme schaffen und blockieren was du machst.“
Ich fragte sie ärgerlich: „Wenn du das machst, schaffst du Hindernisse für ihre Kultivierung und zerstörst sie. Kultivierst du nicht Dafa? Warum machst du das?“ „Gerissenheit“ antwortete hilflos: „Mein Hauptkörper hat sich nicht bis zu der Ebene kultiviert, wo ich existiere, deshalb kann er mich nicht ändern. Ich weiß, dass ich unrein bin und nicht gut. Ich möchte mich auch ändern, doch ich kann das erst, wenn sich mein Hauptkörper bis zu dieser Ebene kultiviert hat. Wenn du mich stößt, ist die natürliche Antwort meines Hauptkörpers wie diese und ich kann nichts dagegen tun.“
Meine unreine Natur „Grimmigkeit“ wollte „Gerissenheit“ überwältigen, hatte jedoch Angst vor den möglichen Konsequenzen. Deshalb fragte ich empört: „Gibt es denn keine Lösung?“
„Gerissenheit“ erwiderte: „Äußerlicher Druck und Zwang kann die grundlegende Unreinheit eines Wesens nicht ändern. Es gibt nur drei Wege mich zu ändern. Erstens, mein Hauptkörper kultiviert sich selbst und gleicht mich Dafa an. Zweitens, dein Hauptkörper in der menschlichen Dimension kultiviert sich bis zu der Ebene, die meine Ebene übersteigt (z.B. die Ebene, auf der mein Hauptkörper abweicht und die degenerierte „Gerissenheit“ einfängt). Es ist entscheidend, dass sich dein Hauptkörper bis dahin kultiviert, wo deine „Grimmigkeit“ beseitigt wird und du eine kraftvolle Energie von Erbarmen hast, um mich zu umschließen. Durch die Kraft deiner Barmherzigkeit kann ich vielleicht verändert werden. Drittens, die meisten deiner Mitpraktizierenden kultivieren sich auf hoher Ebene und können Probleme vernünftig betrachten und aus der Sicht des Fa beseitigen. Sie werden nicht von gerissener Manipulation in die Irre geführt, noch tolerieren sie mich mit Erbarmen und leiten mich. Die Kraft des einen Körper kann mich bändigen, mich daran hindern zu stören und mich damit ändern.
Meine „Grimmigkeit“ weigerte sich aufzugeben und versuchte weiterhin sie zu besiegen und zu ändern. Ich erhob mein Schwert in einem Versuch sie aufzuschlitzen. „Gerissenheit“ sprang zurück und schrie: „Der Meister sagte, jeder habe Gelegenheiten bevor die Fa-Berichtigung zu Ende geht. Du bist auch unrein. Warum gibst du mir nicht diese Gelegenheit mich durch Kultivierung zu ändern? Wenn du mich bekämpfst, ist das weder für meinen Hauptkörper gut noch für deinen.“
Obwohl sich „Gerissenheit“ immer noch in einem Täuschungsmanöver befand, klang das, was sie sagte, vernünftig. Als ein Praktizierender sollte ich nicht zu hart stoßen. Ich hörte auf und dachte einen Moment lang nach, nahm dann langsam mein Schwert herunter und sagte: „Ok, ich werde dich nicht stoßen. Viel Glück!“ Dann ging ich.
Später fand ich eine Gelegenheit mich mit diesem Praktizierenden auszutauschen, was ich in der anderen Dimension sah. Ich hoffte wirklich, dass wir die Wahrheit verstehen und uns verbessern könnten. Doch dieser Praktizierende war so in seinen Anschauungen vergraben, dass er dachte, ich wolle ihn beschuldigen und nur meine Fähigkeiten zeigen. Er war besonders irritiert von dem, was ich in der anderen Dimension gesehen hatte, weil er sie nicht sehen kann.
Kurz darauf kamen andere Praktizierende zu mir und erklärten mir, wie ich bei der Kultivierung nachgelassen habe und wie sehr sie hoffen, dass ich mich verbessere. Ich erkannte, dass sie von „Gerissenheit“ getäuscht worden waren. Ich sagte nichts. Allmählich kam Abstand zwischen uns.
Den Abstand bewahrten wir für einige Zeit. Besonders wenn ich beschäftigt war, dachte ich nicht daran, diesen Praktizierenden zu kontaktieren. Doch wann immer er mir in den Sinn kam, fühlte ich mich unwohl. Ich dachte an die Erfahrungen mit ihm, seit ich ihn getroffen habe, analysierte jede Begegnung mit ihm und durchsuchte immer wieder mein Inneres. Ich fand nichts, was ich falsch gemacht hatte, mit Ausnahme dieses einen Streits, doch ich konnte mich bei ihm entschuldigen. Ich erkannte nicht, dass ich es besser könnte, bis zu dem Tag als ich vollkommen zur Ruhe kam, jeden Eigensinn losließ, die Situation vom Fa her beurteilte und alles danach bemaß, wie man als ein Körper besser koordinierte, um mehr Lebewesen zu erretten.
Als ich dies schließlich erkannte, fühlte ich mich erleichtert. In dieser Nacht hatte ich einen Traum – einen lebendigen Traum. Darin kam der Meister mit Gnade und Würde zu mir. Er zeigte mir ein Problem nach dem anderen auf, genauso, wie ich es vor dem Schlafen erkannt hatte. Meister Li zeigte mir dann eine Aufgabe nach der anderen, die für mich bereitstand um sie zu erfüllen. Ich schaffte die Anforderungen bei einigen Aufgaben nicht und erfüllte nicht meine Mission der Errettung von Mitpraktizierenden. Bei anderen machte ich es nicht gut genug und bedauerte es. Zum Schluss erklärte mir der Meister, dass das nicht nur mit mir zu tun habe, sondern auch mit den Problemen die in meiner Umgebung existieren. Es gab Probleme in unserer Region als ein Ganzes. Wir machten unsere Aufgaben nicht gut, weil wir uns nicht gut kultivierten. Der Meister würde es in seinem nächsten Artikel erklären. Der Meister übermittelte den Gedanken klar in meinen Kopf und es war mir klar, dass er über seinen nächsten Artikel sprach anstatt einer Erklärung auf einer anderen Konferenz. Ich hatte auch das Gefühl, dass dieser Artikel in ein paar Tagen erscheinen würde.
Dann ging der Meister. Ich wachte in kaltem Schweiß aus diesem Traum auf. Von meiner vergangenen Erfahrung wusste ich, dass es kein normaler Traum war, er war real. Wenn dem so ist, was würde der Meister in seinem nächsten Artikel schreiben? Er sah so ernst aus, ich hatte Angst...Ich sorgte mich in den nächsten Tagen.
Ein paar Tage später wurde Meister Lis neuer Artikel „An die europäische Fa-Konferenz“ veröffentlicht. Als ich ihn zum ersten Mal las, konnte ich ihn kaum beenden, ich war in Schweiß gebadet. Der Artikel war so ernsthaft formuliert, wie ein Schlag mit einem schweren Hammer. Wir wussten, dass der Meister keine Artikel veröffentlicht, um Probleme einiger weniger Praktizierende oder einer speziellen Region aufzuzeigen. Wenn ein Artikel veröffentlicht wird, betrifft es dann nicht viele Regionen und viele Praktizierende? Ich wusste, dass meine Region und ich darin eingeschlossen waren.
Wenn mir der Meister den Hinweis nicht im Vorfeld gegeben hätte und der Meister unsere Probleme so ernsthaft aufzeigt, hätte ich wegen des Artikels mich selbst überprüft oder sogar listig daraus geschlossen, dass sich der Meister auf andere Praktizierende und andere Regionen bezieht anstatt auf mich?
Ich beruhigte mich und reflektierte jeden Kontakt, den ich mit diesem Praktizierenden hatte. Er hat tatsächlich einige merkliche Mängel und einen schlechten Ruf. Doch er sorgte sich um mich persönlich. In vielen Fällen war er ernsthaft und wollte mir wirklich helfen, Dafa zu bestätigen und die Wahrheit zu erklären. Doch seine Mängel sind so ärgerlich, dass einige Praktizierende nicht unberührt bleiben und ihn mit Barmherzigkeit tolerieren können. Debatten unter den örtlichen Praktizierenden, die ihm zustimmten oder nicht zustimmten, hatten viele Störungen verursacht. Ich war mir über sein Problem sehr klar, besonders nach meiner Erfahrung in der anderen Dimension, deshalb koordinierte ich nicht mehr aktiv mit ihm wie zuvor. Bis sich die örtlichen Praktizierenden alle gut kultivieren, haben wir alle menschliche Eigensinne. Doch das, was von uns erwartet wird, ist, Dafa zu bestätigen und die wahren Umstände zu erklären und dies wurde mit oder durch unsere Eigensinne und Mängel an Koordination gestört.
Aus einer anderen Sicht, wenn ich nicht berührt gewesen wäre und weiterhin ernsthaft und aktiv mit diesem Praktizierenden kooperiert hätte, wenn jeder Praktizierende in unserer Region die Mängel anderer Praktizierende ignoriert und ernsthaft und aktiv koordiniert hätte, hätten die örtlichen Praktizierenden nicht einen unzerstörbaren Körper gebildet?
Basierend auf langjähriger Erfahrung ist der Schlüssel für uns, nicht von den Mängel eines Praktizierenden berührt zu sein, sondern positive Gedanken zu haben, wie in dem Artikel „Mit aufrichtigen Gedanken das Böse beseitigen, nicht die Mängel der Praktizierenden“ (http://de.minghui.org/artikel/73204.html) diskutiert wird.