(Minghui.org) Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich als Kind im Winter jeden Tag in meinem Zimmer unzählige kleine Drachen fliegen sah. Sie fletschten ihre Zähne und schwangen ihre Klauen. Sie konnten auf die verschiedensten Weisen fliegen, was ich sehr interessant fand. Ich lachte und freute mich darüber. Damals dachte ich, dass sie jeder sehen könne. Ich sah auch, wie die Sonne ständig ihre Farbe wechselte. Als ich größer wurde, änderte sich alles. Warum veränderte sich die Welt mit zunehmendem Alter? Ich konnte es mir nicht erklären. Aber die Szenen, die ich damals sah, existierten wirklich. Über all die Jahre machte ich mir viele Gedanken über das Leben und die Welt und suchte nach der Wahrheit des Lebens. Erst als ich nach vielen Jahren das Buch „Zhuan Falun“ gelesen hatte, lösten sich die Rätsel in meinem Herzen auf.
Meine Eltern erhielten nacheinander das Fa. Sie begannen mit dem Praktizieren aus gesundheitlichen Gründen. Vorher litt mein Vater jahrelang an einer schwerwiegenden Hepatitis B und hatte bereits viel Geld für die medizinische Behandlung ausgegeben. Außerdem hatte er verschiedene Qigong-Schulen ausprobiert. Aber nichts konnte ihm helfen. Durch das Praktizieren von Falun Dafa wurde er wieder gesund. Er erhielt jedes Jahr von seinem Arbeitgeber die Auszeichnung als „hervorragender Mitarbeiter“. Als die Kommunistische Partei China (KPCh) im Jahr 1999 die Verfolgung initiierte, war es offiziell verboten, Falun Dafa-Praktizierende auszuzeichnen. Aber seine Firma hielt sich nicht daran und begründete es damit, dass nur er diesen Preis verdienen würde. Ganz gleich, wie oft die Vorsitzenden auch wechselten, mein Vater arbeitete fleißig, beschwerte sich nie und war bei der Leitung, sowie bei seinen Mitarbeitern beliebt und anerkannt. Das ist eben die edle und hohe Moral eines Falun Dafa-Praktizierenden.
Damals ging ich noch auf das Gymnasium (Internat) und fuhr nur in den Ferien nach Hause. Nur in dieser Zeit lernte ich zusammen mit meinen Eltern das Fa. Ich wusste, dass Falun Dafa gut ist, aber seinerzeit war ich in der Kultivierung nicht beständig. Vielleicht war es auch so, dass die Zeit dafür noch nicht reif war. Kurze Zeit später startete die KPCh ihre flächendeckende Verleumdungskampagne im ganzen Land. Ich dachte mir, jetzt wo Dafa verfolgt wird, sollte ich die vielen positiven Dinge, die unserer Familie widerfahren sind, unbedingt aufrichtig ansprechen.
Irgendwann sagte mir meine Mutter, dass sie nach Beijing fahren werde, um den Ruf für Dafa wiederherzustellen. Ich unterstützte sie sehr und sagte: „Das ist richtig, wenn Dafa ungerecht behandelt wird, ist es die Verpflichtung eines jeden Schülers sich dafür einzusetzen!“ Einige Tage später fuhr meine Mutter zum ersten Mal nach Beijing, um das Fa zu beschützen. Meine Eltern fuhren danach noch einige Male dorthin, um das Dafa zu bestätigen und wurden mehrmals gesetzwidrig eingesperrt.
Nach meiner Aufnahmeprüfung zur Hochschule befanden sich meine Eltern in Haft. Ich saß alleine zu Hause und vermisste sie sehr. Doch im Herzen war ich stolz auf sie! Als ich einmal meine Mutter besuchte, sagte ich ihr das auch.
Der einzige, der sich in dieser Zeit um mich kümmerte, war mein damaliger Lehrer am Gymnasium. Als er mitbekam, dass ich kein Mineralwasser kaufte (das musste man extra bezahlen), fragte er mich nach dem Grund. Daraufhin schilderte ich ihm meine Situation. Obwohl er Politik unterrichtete, holte er spontan 50 Yuan (ca. 5 Euro, fast ein Tageslohn in China) aus der Tasche und schenkte sie mir mit den Worten: „Mein Kind, ich weiß mehr oder weniger über Falun Gong Bescheid. Ich kenne diese Gesellschaft, deshalb rate ich dir, gut zu lernen. Das ist zwar nicht viel Geld, aber es kommt von Herzen. Lass es dir gut gehen!“ Das war eine sehr rührende Geste; ich erinnere mich heute noch gerne daran. Seine Hilfsbereitschaft tröstete mich ein wenig, denn in diesen dunklen Tagen tat es gut, einen gutherzigen und aufrichtigen Menschen zu treffen, der einem unaufgefordert und stillschweigend Hilfe anbot.
Letztendlich nahm mich eine renommierte Universität auf. Einen Tag vor meiner Abreise kamen meine Eltern plötzlich von der Haft nach Hause. Noch bevor wir die Noten für die Aufnahmeprüfung erhielten, sagte mir jemand im Traum, dass ich die Prüfung bestanden hätte. Im Zimmer hingen damals lange rote Kittel in altchinesischer Machart.
Während der Prüfungsarbeiten wählte ich eine Zusatzaufgabe. Als ich mich auf den Text konzentrierte, waren meine Gedanken plötzlich sehr klar und ich wusste, wie ich diese Aufgabe lösen musste. Später bei der Noten-Einschätzung erfuhr ich das richtige Ergebnis. Ich war überrascht, ich hatte alles richtig gemacht! Durch diese schwierige Zusatzaufgabe kam ich fast auf die volle Punktzahl. Sogar der Lehrer war sehr überrascht und konnte es kaum glauben. Aber für mich stand fest, ich komme aus einer Familie mit Dafa Praktizierenden,
„ …wenn einer praktiziert, werden die anderen davon begünstigt.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 6, Das Herz muss unbedingt aufrichtig sein, Seite 220)
Während der Verfolgung war es für mich oft sehr leidvoll, dennoch unterstützte ich stillschweigend Dafa. Die guten Prüfungsergebnisse verstand ich als eine Belohnung des barmherzigen Meisters, obwohl ich noch nicht mit der Kultivierung angefangen hatte.
Erst im Jahr 2005 betrat ich endgültig den großen Weg ohne Form. Ich bereute es sehr, dass ich so viel Zeit verschwendet hatte. Mein größtes Hindernis war die Faulheit, deshalb konnte ich das Fa nicht erhalten. Bald nach Beginn der Kultivierung wurde ich von einer Schulterblatt- und Darmentzündung befreit. Nachdem ich das Fa tiefer gelernt hatte, verstand ich, wie tiefgründig und unermesslich das Buddha-Fa ist. Ich spürte die Großartigkeit des Buddha-Fa und war unglaublich glücklich, dass ich diese letzte Gelegenheit nicht verpasst hatte! Dieses Fa ist wirklich wertvoll, denn es lehrte mich die Wahrheit und den Sinn des Lebens! Im Vergleich zu den langjährigen Dafa-Jüngern gab es viel aufzuholen, deshalb begann ich damit, das Fa auswendig zu lernen. Der Meister zeigte mir den tieferen Sinn des Fa, bis hin zum tiefsten Ursprung des Lebens! Mein Verständnis des Fa erhöhte sich ständig und ebenso mein Horizont!
Alles entspringt der Gnade und ist wunderschön!
Als ich früher die Geschichten von Buddha Shakyamuni las, wie er seine Lehre verbreitete, beneidete ich seine Schüler darum, dass sie in dieser Zeit lebten, wo sie ihm persönlich zuhören konnten.
Jetzt kann ich mich noch glücklicher schätzen, denn ich lebe in einer Zeit, in der der Haupt-Buddha das Fa verbreitet. Deshalb möchte ich mich gut kultivieren und ständig Fortschritte machen, mein großes Gelöbnis aus der Vorgeschichte einlösen, den letzten Weg gut gehen, damit der verehrte Meister sich nicht zu viele Sorgen machen muss.