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Grausame Folter und „Umerziehung” in Abteilung 5 des Frauengefängnisses Shanghai

23. Juli 2013 |   Von einem Minghui-Korrespondenten aus Shanghai

(Minghui.org) Das einzige Frauengefängnis in Shanghai befindet sich in der Xinnan Straße 29, Gemeindeverwaltung Sijing, Bezirk Songjiang. Als die Verfolgung von Falun Gong im Juli 1999 angefangen hatte, war es berüchtigt als die Hölle auf Erden für Frauen, die sich weigerten, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben.

Die Gefängnisbeamten haben seit nunmehr 14 Jahren zahlreiche brutale Foltermethoden an den Falun Gong-Praktizierenden angewendet und in ihrem Streben, sie „umzuerziehen“ – sie zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen und sich dem Willen der Partei anzupassen - , ruchlose Verbrechen begangen.

Verbrechen in der 5. Abteilung

Die 5. Abteilung des Frauengefängnisses Shanghai wurde als politische Lernabteilung bezeichnet, war aber in Wirklichkeit ein Ort, der auf die Folterung von Falun Gong-Praktizierenden spezialisiert war. Eine Monitorkommandozentrale wurde in dieser Abteilung eingerichtet, um die Zellen rund um die Uhr zu überwachen und die Häftlinge zu filmen. Die [kriminellen] Häftlinge in der 5. Abteilung wurden zur Überwachung und „Umerziehung“ der Praktizierenden angelernt. Für die Teilnahme an der Folterung von Praktizierenden wurde ihr Arbeitspensum um 30 Prozent reduziert und außerdem ihre Gefängnisstrafzeit verkürzt.

Jede Praktizierende wurde gleich nach der Zuteilung zu dieser Abteilung zunächst drei Monate lang in Einzelhaft gesteckt. Einige dieser Einzelzellen waren im Herbst extrem kalt und im Frühjahr sehr heiß. Im Winter und im Sommer waren die Bedingungen einfach unerträglich. Jede Zelle ist weniger als 2,8 Quadratmeter groß.

Die Häftlinge überwachten die Praktizierenden rund um die Uhr und folterten sie mit verschiedenen Methoden wie Schlafentzug, Verbot sich waschen, die Toilette zu benutzen oder eine Pause zu machen, Wasser zu trinken usw. Sie achteten darauf, dass die Praktizierenden keine Kontrolle über ihre eigenen Sachen hatten. Sie zwangen sie dazu, Videos anzusehen, in denen Falun Gong diffamiert wurde und verschiedene Garantieerklärungen zur Aufgabe von Falun Gong zu schreiben. Den Praktizierenden wurde nicht genug zu essen gegeben, sie mussten über lange Zeiträume hinweg stehen oder sitzen, bekamen nicht genug Wasser, um ihre Kleider zu waschen, wurden täglich beschimpft und verprügelt und durften keine Besuche von Familienangehörigen bekommen.

Ein Ausbildungsplan wurde in der 5. Abteilung eingerichtet, um den Häftlingen beizubringen, wie sie die Praktizierenden „umerziehen“ sollten. Diese Häftlinge lasen viele Bücher und schauten sich viele Videos an, in denen Falun Gong verunglimpft wurde. Nach der Ausbildung wurden mehr Häftlinge zur Überwachung der Praktizierenden abgestellt. Um die Folterung zu vertuschen, wurden die Einzelzellen mit Lärmdämmplatten nachgerüstet, damit die Schreie der Praktizierenden nicht gehört werden konnten. Viele Praktizierende wurden monate- oder sogar jahrelang in diesen Einzelzellen eingesperrt.

Die Einzelzellen waren für die Praktizierenden bestimmt, die sich geweigert hatten, ihren Glauben aufzugeben. Die Gefängnisregeln erlauben nicht, dass irgendwelche Gefangene mehr als 15 Tage in Einzelhaft eingesperrt sind. In einer normalen Zelle gibt es zwölf Betten. Wenn sich eine Praktizierende in der Einzelzelle weigerte, sich „umerziehen“ zu lassen, dann wurde sie in eine normale Zelle gebracht. Die anderen Häftlinge wurden alle beauftragt, sie zu überwachen und zu quälen. Um ihre Strafzeiten verkürzt zu bekommen, befahlen die Zellenchefinnen den anderen Gefangenen, die Praktizierenden zu schlagen und zu foltern.

Langzeit-Einzelhaft von Falun Gong-Praktizierenden

Frau Li Huayan wurde mehr als neun Monate lang in einer Einzelzelle eingesperrt. Infolgedessen litt sie an einem Nervenzusammenbruch. Ein Gefängnisbeamter ließ sie erst aus der Einzelhaft frei, als höhere Beamte zur Inspektion des Gefängnisses kamen.

Frau Feng Rongxia wurde im September 2007 in das Frauengefängnis Shanghai gesperrt. Mehr als ein Dutzend Mal musste sie ins Krankenhaus gebracht werden. Obwohl sie schwere Erkrankungen bekam, versuchten die Gefängnisbeamten immer noch, sie zur Aufgabe von Falun Gong zu zwingen. Im Winter befahlen die Gefängniswärter den Häftlingen, sie zu foltern. Sie wurde verprügelt, bis sie das Bewusstsein verlor. Man goss kaltes Wasser über sie und stieß mit den Füßen auf sie ein. Als sie wieder zu Bewusstsein kam, ging die Folter weiter.

Als Frau Feng im Juli 2008 nach einem Monat Aufenthalt im Gefängniskrankenhaus wieder in das Gefängnis zurückkam, hatte sie ungefähr acht Pfund Gewicht verloren. Als ihre Familienangehörigen zu Besuch kamen, entdeckten sie Blutergüsse auf ihren Armen. Ihr Gesicht war blass und ihre Wangen waren geschwollen. Sie berichtete ihrer Familie, dass die Blutergüsse von der Folter kamen, nachdem sie sich geweigert hatte, Falun Gong abzuschwören. Als sie die Misshandlung dem Abteilungsleiter meldete, wurde ihr das heimgezahlt und sie wurde noch mehr gequält. Ihr wurde auch der Schlaf entzogen.

Frau Bai Gendi wurde viereinhalb Jahre im Gefängnis eingesperrt. Sie wurde über eine lange Zeit in einer Einzelzelle festgehalten, wobei vier oder fünf Häftlinge sie abwechselnd überwachten. Diese Häftlinge quälten sie mit verschiedenen Methoden:

1. Sie durfte die Toilette nicht benutzen, sondern musste ein Gefäß verwenden. Wenn dieses Gefäß voll war, ließ der Gefängniswärter nicht zu, dass Frau Bai ihn selbst ausleerte, sondern zwang andere Gefangene, dies zu tun. Dadurch wurden diese Gefangenen verärgert und setzten sie weiter unter Druck, indem sie sie beleidigten und alles für sie schwieriger machten.

2. Sie durfte im heißen Sommer ihre Hände nicht waschen und mehr als elf Monate lang bekam sie nur ganz wenig Wasser, um ihre Kleidung zu waschen.

3. Auf ihr Essen wurde Urin gegossen. Sie durfte sich auch nichts zu essen kaufen, obwohl die Mahlzeiten, die sie vom Gefängnis bekam, sehr knapp bemessen waren.

4. Bevor sie schlafen ging, wurde Schmutzwasser über sie gegossen. Sie musste mit nasser Kleidung auf einem nassen Bett liegen.

5. Sie wurde mit zusammengerollten Zeitschriften verprügelt, Auf dem ganzen Körper hatte sie Blutergüsse. Außerdem wurde sie an ihren Geschlechtsteilen gezwickt und geschlagen.

Frau Wang Quandi wurde zu drei Jahren Gefängnishaft verurteilt. Da sie sich weigerte, Falun Gong aufzugeben und Gefängnisuniform zu tragen, wurde sie über eine lange Zeit hinweg brutal verfolgt.

Sie wurde lange Zeit in Einzelhaft untergebracht. Die Wärter banden ein Handtuch über ihren Mund und zogen ihr gewaltsam die Gefängnisuniform mit einem einschränkenden Gurt an. Dieser Gürtel band ihren Körper und ihre Hände so zusammen, dass eine Hand vorne war und die andere hinten. Ihre Hände wurden steif und taub ohne die Blutzirkulation. Sogar beim Schlafen musste sie diesen Gurt anhaben. Ihre Hände und Arme schmerzten unerträglich und ihre Hände verkümmerten.

Die Wärter erlaubten nicht, dass die Familienangehörigen sie sahen, wenn sie auf Besuch kamen. Sie durften mit ihr nur über ein Telefon sprechen. Ihre Familie durfte ihr auch nichts zu essen bringen. Nach dieser langzeitigen Folter war sie sehr schwach. Für die Folter mit dem Gurt war Chen Yumei verantwortlich.

Frau Zhang Ying wurde zu zwei Jahren und sechs Monaten Gefängnishaft verurteilt. Sie wurde in der 5. Abteilung eingesperrt. Im November 2010 stachelte ein Gefängniswärter die Gefangenen an, sie zu verprügeln. Die Wärter Hou Liqin, Zhou Lijuan und Shi Lei wandten auch anderen Foltermethoden bei ihr an. Sie ließen sie von Häftlingen verspotten, verhöhnen und quälen. Sie hatte hohen Blutdruck und Probleme mit dem Herzen. Sie konnte nicht alleine gehen. Doch sie musste trotzdem Zwangsarbeit verrichten. Als sie sich weigerte, wurde sie in Einzelhaft gesteckt und ihre Hände wurden dabei mit Handschellen zusammengekettet.

Frau Sun Zhuoying wurde zu vier Jahren Haft verurteilt. Sie musste bis Mitternacht über lange Zeit hinweg in der 5. Abteilung stramm dastehen oder sitzen, weil sie sich geweigert hatte, Falun Gong aufzugeben. Ihr Kopf war ganz schwer und sie fühlte sich schwindlig, weil sie lange Zeit nicht schlafen durfte. Oft wurde sie von drei oder vier Wärtern verprügelt.

Trotzdem sie alt war, wurde Frau Sun gezwungen, die Toiletten zu putzen. Sie durfte sie jedoch selbst nicht benutzen. Sie wurde genötigt, sich in der Zelle zu waschen und dort in ein Gefäß zu urinieren. Die Wärter ließen ihr dieses Gefäß nicht selbst ausleeren, sondern ließen es andere Häftlinge machen, damit diese mit ihr und den anderen Falun Gong-Praktizierenden grollten. Sie bekam eine Hautkrankheit, weil sie sich die ganzen vier Jahre lang nicht duschen durfte.

Als sich Frau Zhang Sumei weigerte, mit ihren Verfolgern zu kooperieren und „Falun Dafa ist gut!“ rief, wurde sie in eine Einzelzelle gesperrt. Später trat sie aus Protest in Hungerstreik. Sie ist jedoch seitdem immer noch in einer Einzelzelle eingesperrt.