(Minghui.org) Nach dem Lesen des kürzlich auf der Minghui Webseite erschienen Artikels "Die Trennungen zwischen den Praktizierenden beseitigen" dachte ich vermehrt darüber nach, wie man in Konflikten das Selbst loslassen sollte. Um Konflikte aufzulösen und uns gemeinsam als ein Körper zu erhöhen, möchte ich das Folgende mit euch austauschen.
Unabhängig davon, ob man ein Projekt leitet oder Praktizierende in lokalen Gebieten koordiniert, die grundlegende Lösung liegt darin, das Fa gut zu lernen und sich gemäß den Fa-Prinzipien zu kultivieren.
Wenn wir die Mängel von Praktizierenden sehen, sollen wir sie ihnen offen und ehrlich aufzeigen, anstatt leichtfertig hinter ihrem Rücken zu kritisieren. Dies ist ein entscheidender Schritt bei der Beseitigung der Barrieren zwischen Praktizierenden.
Hinderisse beseitigen
Aus meiner Erfahrung wird es weniger Probleme oder Barrieren zwischen Praktizierenden geben, sobald sie in der Lage sind, aus ihrem Herzen heraus anderen ihre Mängel aufzuzeigen (unter vier Augen oder auch in einer Gesprächsrunde in der Gruppe). Dies gilt sowohl für die persönliche Kultivierung als auch für die Kultivierung in der Zeit der Fa-Berichtigung.
Einmal wollte der Praktizierende A etwas tun, was nicht direkt mit der Erklärung der wahren Umstände in Zusammenhang stand; außerdem hätte es dann auch Probleme bezüglich der Sicherheit gegeben. Er besprach sein Vorhaben mit ungefähr einem Dutzend anderer Praktizierender und bat um ihre Unterstützung. Die meisten von ihnen dachten, dass dieser Plan unangebracht sei, äußerten sich jedoch nicht dazu.
Nur ein Praktizierender wies darauf hin, dass dieser Plan unsachgemäß sei und begründete dies ausführlich. Der Praktizierende A war zwar in diesem Moment nicht überzeugt, aber nach weiteren Diskussionen zwischen den beiden stimmte er schließlich zu. Diese beiden Praktizierenden arbeiteten danach sehr gut zusammen. Dies ist ein Beispiel dafür, dass, wenn jeder von uns auf dem Fa basierend nach innen schauen kann, Konflikte gelöst werden und keine Barrieren zwischen Praktizierenden bestehen bleiben.
Es gab einen weiteren Vorfall, bei dem das Resultat nicht so gut ausfiel. Vor einigen Jahren gründeten einige Praktizierende eine eigene Stätte zur Materialherstellung. Anfangs funktionierte sie gut und sie spielte eine wichtige Rolle bei der Aufklärung über die wahren Begebenheiten in der lokalen Umgebung. Später wurden einige dieser Praktizierenden zu leistungsorientiert und waren auf Bewunderung aus, wodurch sie egozentrisch wurden und nicht mehr länger offen miteinander sprechen konnten.
Die darauf folgenden Missverständnisse untereinander wurden von den alten Mächten in den anderen Räumen ausgenutzt. Das Ergebnis war, dass die Praktizierenden nicht mehr zusammenarbeiten konnten. Mehrere von ihnen bekamen enorme Schwierigkeiten, manche verloren sogar ihr Leben. Dies ist eine ernsthafte Lektion, aus der wir lernen sollten.
Ehrlich sein und aus dem Herzen sprechen
Offenheit bedeutet nicht, beliebig oder verantwortungslos zu sprechen. Um aus dem Herzen zu sprechen, müssen wir das Fa gut lernen und die Dinge auf der Grundlage des Fa beurteilen. Falls Dinge nicht dem Fa entsprechen, können wir friedvoll und mit Vernunft darüber reden.
Obwohl unser Herz manchmal nicht ruhig bleiben kann oder ein anderer Praktizierender unsere Meinung nicht direkt akzeptiert, können wir danach immer im Inneren suchen: Warum hat er mich so behandelt? Habe ich dieses Problem wirklich? Würden wir alle im Inneren suchen, gäbe es keine Barrieren mehr zwischen den Praktizierenden.
Wenn wir aber erst über eine Sache reden wollen, wenn sich unser Herz beruhigt hat, dann könnte sich die Angelegenheit zu diesem Zeitpunkt schon geändert haben oder wir würden wieder andere Gründe finden, um nicht mehr über diese Sache reden zu müssen. Da dies dazu führt, immer mehr Beschwerden anzustauen, und unsere menschlichen Anschauungen noch dazu kommen, wird dies zu Trennungen zwischen Praktizierenden führen. Es gibt viele Lektionen dieser Art.
Einmal hatte ich einige Probleme mit einer Praktizierenden. Ich war emotional und kritisierte sie. Später erkannte ich, dass ich ihr gegenüber wirklich eine sehr schlechte Haltung gezeigt hatte. Als ich sie das nächste Mal traf, entschuldigte ich mich sofort bei ihr. Sie nahm meine Entschuldigung an und sagte, obwohl sie meine harschen Worte von damals nicht akzeptiert habe, sie meine Offenheit zu schätzen wisse. Mehrere Jahre sind seitdem vergangen und wir arbeiten sehr gut zusammen. Ich sage nicht, dass jeder Praktizierende es auf diese Art und Weise machen soll. Aber Offenheit und aus dem Herzen sprechen, wird uns auf lange Sicht helfen.
Toleranz bedeutet nicht, blind nachzugeben
Wir Praktizierende sollen Toleranz im Umgang miteinander zeigen. Das ist insbesondere der Fall, da jeder von uns unterschiedliches Temperament und unterschiedliche Fähigkeiten hat. Manche Praktizierende können vielleicht gut schreiben oder zeichnen, tun sich aber schwer bei der Aufllärung der wahren Begebenheiten von Angesicht zu Angesicht. Manche mögen gut bei der Aufklärung sein, haben aber Schwierigkeiten, Arbeiten zu koordinieren. Wir sollten tolerant sein und die Stärken jeder Person zu nutzen wissen. Wir lassen uns selbst los, arbeiten gut miteinander und füllen die Lücken des jeweils anderen aus. Auf diese Weise wird die Arbeit reibungsloser verlaufen und es können Wunder geschehen.
Im alten China wurden Menschen mit aufrichtigen Prinzipien hervorgehoben. Das heißt, wenn wir in einen Konflikt geraten, sollten wir darüber reden, anstatt blind nachzugeben, nur um Konflikte zu vermeiden.
Ich habe Situationen gesehen, in denen es der Koordinator nicht aufzeigte, wenn ein Praktizierender Mängel hatte, mit der Begründung, der Praktizierende habe schon viel geopfert und eine Menge Dinge in anderen Bereichen getan. Wenn es immer so weiter geht, bekommt dieser Praktizierende immer mehr Probleme, was es noch schwerer für ihn macht, die Meinung anderer zu akzeptieren. Solch eine Situation kann enorme Leiden für einen Praktizierenden verursachen, es kann zu einer Verhaftung oder sogar zum Tod führen.
Dies ist ein Extrem, das wir vermeiden sollten. Obwohl die Dinge, die während der Kultivierung geschehen, direkt in Zusammenhang mit dem Kultivierenden stehen, entsteht auch ein Feld für die ihn umgebenden Praktizierenden, um nach innen zu schauen und Verständnisse auszutauschen. Wenn wir die Probleme bei anderen bemerken, sollten wir es als Gelegenheit ansehen, uns als einen Körper zu verbessern. Auf diese Weise werden wir alle davon profitieren.
Ich möchte meinen Austausch mit den folgenden Worten des Meisters schließen:
„Als ein Dafa-Jünger wurde dein ganzes Leben seit dem Tag, an dem du mit der Kultivierung begonnen hast, schon erneut arrangiert. Das heißt also, dein Leben ist schon das Leben eines Kultivierenden, es gibt nichts Zufälliges mehr und es kann auch nichts Zufälliges passieren. Alles auf deinem Lebensweg hat direkt mit deiner Erhöhung und deiner Kultivierung zu tun. (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25.02.2006)