(Minghui.org) Praktizierende in einem bestimmten Gebiet hatten viele unterschiedliche Meinungen hinsichtlich eines Projektes und die Kluft zwischen ihnen wurde immer größer. Einer von ihnen schrieb mir einen Brief, der meiner Ansicht nach einige menschliche Anschauungen aufzeigte, daher wollte ich mein Verständnis darüber mit diesem Praktizierenden austauschen. Aber aus Angst vor einem Konflikt und Meinungsverschiedenheiten gab ich die Idee auf. Später sagten andere Praktizierende, dass ich mein Gelübde nicht erfüllen würde. Nachdem ich nach innen geschaut hatte, erkannte ich, dass wenn ich Unzulänglichkeiten bei Mitpraktizierenden sehe, ich mich zuerst selbst kultivieren und meine eigene Denkweise korrigieren sollte. Dies ist Teil meiner eigenen Kultivierung. Als ich dies getan hatte, schrieb ich dem anderen Praktizierenden eine Antwort und wies auf die Aspekte hin, die ich beobachtet und verstanden hatte.
Da ich finde, dass dieses Problem für viele Praktizierende maßgebend ist, habe ich den Brief etwas abgeändert und ihn bei Minghui eingereicht. Ich hoffe, dass er den Praktizierenden einen Hinweis geben kann, die aufgrund unterschiedlicher Meinungen und Ansichten, wie man Dinge tun sollte, uneins sind.
Uns selbst aufrichtig kultivieren und uns vom Chaos der Konflikte befreien
Wenn wir jemanden oder etwas sehen, das bei uns Unzufriedenheit, Missfallen oder Schmerz verursacht, sollten wir uns immer selbst kultivieren und unser Bestes versuchen, den Drang zu kritisieren und zu streiten zu unterdrücken. Wir müssen unser Herz kultivieren, um unseren Mund zu kultivieren. Ansonsten könnten wir unwissentlich Karma erzeugen, was Hindernisse auf unserem zukünftigen Kultivierungsweg verursachen könnte - gleich ob körperliche Schwierigkeiten oder zwischenmenschliche Konflikte. Es macht keinen Sinn, sich an der vorübergehenden Befreiung und Befriedigung durch das Aussprechen zu erfreuen und dafür den Preis zukünftiger Schwierigkeiten zu bezahlen.
Noch wichtiger ist jedoch, dass nachdem sich das Karma angesammelt hat, sich die Trennung zwischen uns vergrößert. Der fertig kultivierte Teil jedes Praktizierenden hat Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht vollständig aufgenommen und ist nicht getrennt von anderen Praktizierenden. Die auftretende Trennung wird von allen möglichen menschlichen Anschauungen und Karma verursacht. Gottheiten achten nicht auf richtig oder falsch an der Oberfläche. Der Meister und die Gottheiten schauen, wie Praktizierende denken, handeln und sich selbst kultivieren. Sie achten darauf, ob wir uns selbst und unsere Anhaftungen an unsere eigenen Verständnissen und Gefühlen loslassen können oder nicht.
Wenn ich starke Gefühle in Bezug auf jemanden habe, ist dies eine Angelegenheit meiner eigenen Kultivierung. Ich darf nicht durch meine eigenen Emotionen andere Praktizierende beeinflussen. Wenn eine Meinungsverschiedenheit zu einem Konflikt führt, sind beide Parteien für das Ergebnis verantwortlich, egal wer zuerst einen Fehler gemacht hat. Es folgt nun ein Beispiel von einem Ereignis, das sich im Jahre 2007 zugetragen hat.
Einige Praktizierende dachten, dass die Praktizierende A eine Spionin sei, und schlossen sie deshalb von verschiedenen Aktivitäten aus. Andere waren der Meinung, dass ihr von jenen Praktizierenden Unrecht getan würde, und bemühten sich, ihre Unschuld zu beweisen. Beide Seiten gerieten in die von den alten Mächten arrangierte Falle und wurden voneinander getrennt. Am Ende wurden alle Koordinatoren, die sich an dieser Sache beteiligt hatten, verhaftet, gleich welche Seite sie unterstützt hatten. Dies war eine bittere Lektion.
Kürzlich wurde die Trennung zwischen den Praktizierenden in der Region immer größer und immer mehr Praktizierende waren betroffen. Egal wen man unterstützt oder ob man an der Oberfläche Recht hat oder nicht, man wird in den Wirbel des Konflikts hineingesogen, wenn man sich selbst nicht gut kultiviert. Jedermanns Beteiligung verschärft unabsichtlich die Situation und vergrößert die zerstörerische Macht des Wirbels. Es ist wie ein schwarzes Loch, das jeden einsaugt, sodass man die Kontrolle verliert. Mehr Karma und weitere Trennungen werden den alten Mächten einen Vorwand geben, die Praktizierenden als ein Ganzes zu sabotieren und eine Verfolgung im großen Ausmaß zu bewirken.
Deshalb müssen wir in der Lage sein, der Falle zu entkommen, und dürfen nicht daran festhalten, wer Recht hat und wer falsch liegt oder ob sich andere wie Praktizierende benehmen. Wir sollten über Menschen oder Angelegenheiten, die wir nicht mögen, nichts denken oder Bemerkungen äußern. Sobald solche Gedanken auftauchen, sollten wir sie sofort beseitigen.
Wir dürfen den alten Mächten keinen Vorteil verschaffen. Wir sollten klar erkennen, dass hinter allen komplizierten oberflächlichen Erscheinungen die Arrangements der alten Mächte und bösartigen Lebewesen stehen. Lasst uns mit reinen und aufrichtigen Gedanken direkt auf sie abzielen! Wir sind auch verantwortlich für die Vernichtung aller bösartigen Elemente, die zwischen den Praktizierenden Trennungen verursachen, und müssen ihre Arrangements vollständig ablehnen.
Dies ist das Gesamtbild. Also, was ist mit unserer eigenen Kultivierung? Die gewöhnliche Logik verlangt: „Wenn er oder sie sich irrt, warum kann ich ihn nicht darauf hinweisen?“ Aber das ist die Oberfläche der menschlichen Ebene. Wir sind Dafa-Jünger. Der Meister fordert von uns, jederzeit nach innen zu schauen. Auch wenn das Problem durch Fehler von jemand anderem verursacht wurde, sollten wir uns fragen, was wir vielleicht zu kultivieren haben. Wir sollten uns kultivieren, um uns von unserem unkorrekten Bewusstseinszustand und der schwer zu unterdrückenden, entrüsteten Empfindung zu befreien.
Wenn unsere Gedanken mit den Fehlern anderer angefüllt sind, verlieren wir die Gelegenheit, uns selbst zu kultivieren. Und diese Dinge, die uns reizen und ärgerlich machen, werden auftreten.
In der chinesischen traditionellen Kultur gibt es ein Sprichwort: „Setze dich still hin und überprüfe deine eigenen Fehler; spreche gemächlich, aber nicht über die Fehler anderer Personen.“ Unsere Kultivierung ist heute anders als die in der Vergangenheit. Aber wir sollten unsere menschlichen Anschauungen und Eigensinne nicht mit der Entschuldigung, verantwortlich für das Ganze zu sein, verschleiern. Ansonsten werden wir die kostbare Gelegenheit verlieren, unsere Anhaftungen an Streit, Ärger und der Kritik an anderen loszuwerden.
Auch wenn wir andere auf ihre Fehler und Unzulänglichkeiten hinweisen, sollten wir uns zuerst beruhigen und dies mit einem gütigen Herzen und mitfühlend tun.
Wir sind Dafa-Jünger - gütige, vernünftige und weise Könige, die von unzähligen Lebewesen ungeduldig erwartet werden. Wir sind keine zynischen und bösen, gewöhnlichen Menschen. Wir dürfen nicht an einem niedrigen Maßstab festhalten. Im Angesicht schwieriger Situationen, was würde ein großer Buddha oder eine Bodhisattwa tun?
Wenn wir auf einer höheren Ebene sind, werden wir erkennen, dass viele unserer Gedanken eigentlich nicht unsere sind. Dann wird es leichter werden, die bösen Elemente loszuwerden, die uns und den Wesen unserer Welten Schaden und Zerstörung bringen würden. Wenn wir uns jederzeit kultivieren können, retten wir die Lebewesen in unseren Welten. In Wirklichkeit haben wir all dies schon zu unterschiedlichen Zeiten erreicht. Kultivieren wir uns gemäß dem Fa und lasst uns zu höheren Ebenen aufsteigen. Dies ist die Hoffnung der Lebewesen und die Basis für ihr Wohlergehen.
Mitgefühl und Toleranz, aber keine Beschwichtigung
In dieser menschlichen Welt kann keiner von uns die wahren Situationen anderer Praktizierender sehen. Alles, was wir sehen, sind oberflächliche Erscheinungen und die menschlichen Anschauungen der anderen. Keiner von uns ist sich im Klaren, wie sich andere Praktizierende verhalten und ihren Weg gehen sollten. Ob der Weg eben oder holprig ist, es gibt immer einen Grund dafür. Daher müssen wir uns kultivieren, um die Zustände, Situationen und Wege der anderen sowie die gewaltigen Unterschiede zwischen den Lebewesen im grenzenlosen Kosmos zu verstehen. Diese Verständnisfähigkeit wird auch im neuen Kosmos von uns gefordert.
Der Erfahrungsbericht eines anderen Praktizierenden „Behandle Mitpraktizierende mit der reinsten Barmherzigkeit“ beinhaltet einige Absätze, die mir relevant erschienen:
„Warum wagen die alten Mächte es, die Dafa-Jünger zu verfolgen? Kommt dies nicht daher, weil sie die Unzulänglichkeiten und das Fehlverhalten einiger Schüler sehen, die nicht dem Maßstab eines Praktizierenden entsprechen? Sie halten dieses Fehlverhalten für unverzeihlich. Also möchten sie diese Schüler auf die Gegenseite des Dafa schieben und lassen sie viele schlechte Dinge tun und dann suchen sie einen Vorwand, um diese Dafa-Jünger zu vernichten. Aber sind die unvernünftigen Erscheinungen und Verhaltensweisen einiger Praktizierender in Wirklichkeit nicht die Arrangements der alten Mächte aus vorgeschichtlichen Zeiten? Diese Praktizierende sind nicht in der Lage, die Arrangements zu verneinen und abzulehnen. Wir müssen die Arrangements der alten Mächte, die der Zerstörung unserer Mitpraktizierenden dienen, nicht hinnehmen. Sind wir uns nicht alle im Klaren über das letztendliche Schicksal der alten Mächte, die scheinbar angemessene Ausreden benutzen, um Dafa-Jünger zu zerstören?“
„Während des Fa-Lernens habe ich erkannt, dass der Meister keinen einzigen Jünger zurückfallen lassen möchte, und solange auch nur die geringste Chance besteht, wird ihm der Meister diese geben. Selbst denjenigen, die sich an der Verfolgung beteiligt haben, möchte der Meister Gelegenheiten und Zeit geben, geschweige denn einem Lebewesen, dass das Fa bereits erhalten hat.“
„Es ist eine menschliche Anschauung, daran festzuhalten, unsere Aufmerksamkeit auf die Eigensinne anderer zu richten. Wer an menschlichen Anschauungen festhält, wird niemals die Nachsicht und Barmherzigkeit der Gottheiten verstehen.“
Schätzen wir unsere Mitpraktizierenden, schätzen wir die unzähligen Lebewesen und das gewaltige kosmische System, das Dafa-Jünger repräsentieren, und schätzen wir die großen Leiden und Opfer, die unser Meister für alle Jünger erträgt, damit diese ihren Weg gehen können. Denken wir daran, wie wir gerne von anderen Praktizierenden behandelt werden möchten, wenn wir in Schwierigkeiten und Not sind. Wir würden um Verständnis und Toleranz bitten. Behandeln wir andere wie wir selbst behandelt werden möchten. Wenn wir die Mängel anderer Menschen sehen, lasst uns diese mit guten Absichten verstehen, sie gütig an die Lehren des Meisters erinnern und ihnen mit aufrichtigen Gedanken helfen.