(Minghui.org) Dr. Li Yanjun ist Dozent an der chinesischen Universität für Erdölwesen in Südwestchina. Weil er Falun Gong praktiziert, wurde er am 26. Juni 2013 von Polizisten rechtswidrig festgenommen und in das Untersuchungsgefängnis in Luzhou gebracht. Einen Monat später, am 25. Juli 2013, teilten die Funktionäre der Staatssicherheit in Luzhou ihrer Familie mit, dass Dr. Li freigelassen und in seiner Wohnung weiter überwacht werden würde. Jedoch wurde er nicht freigelassen, sondern stattdessen in die Gehirnwäsche-Einrichtung Xinjin gebracht.
Im Folgenden der nähere Hergang der Geschehnisse:
Am 26. Juni 2013 war Dr. Li auf einer Dienstreise mit seinem Auto nach Luzhou unterwegs. Dort angekommen, wurde er am selben Abend von den Polizisten des Polizeireviers Jiangyang festgenommen. Er war einen Monat lang im Untersuchungsgefängnis in Luzhou eingesperrt, weil die Polizisten im Kofferraum seines Autos eine Schachtel Druckertinte, ein Exemplar des Buches „Zhuan Falun“ sowie einen USB-Stick mit Informationen über Falun Dafa gefunden hatten.
Am Nachmittag des 25. Juli 2013 rief der für diesen Fall zuständige Polizist Du Dr. Lis Frau an und teilte ihr mit: „Ihr Mann wird freigelassen und Zuhause weiter überwacht werden. Er wurde bereits von dem Beamten Tan Yi von der Staatssicherheitsabteilung Xindu abgeholt. Sein Nissan bleibt in unserem Polizeirevier Jiangyang beschlagnahmt.“
Dr. Li wurde aber nicht freigelassen, stattdessen wurde er von dem Sicherheitsbeamten Jiang Tao von der Universität für Erdölwesen und dem Beamten Tan Yi der Staatssicherheitsabteilung Xindu vom Polizeirevier Jiangyang direkt in die Gehirnwäsche-Einrichtung Xinjin eingeliefert und dort weiter misshandelt.
Frau Li freute sich darauf, ihren Mann wiederzusehen. Gegen Mittag war Herr Li jedoch immer noch nicht zuhause, seine Frau erhielt auch keine Nachricht über den Verbleib ihres Mannes.
Am Nachmittag begab sich Frau Li in Begleitung eines Rechtsanwaltes zur Staatssicherheitsabteilung Xindu. Der Beamte Tan Yi empfing sie und leugnete, ihren Ehemann weggebracht zu haben. Daraufhin gab die Familienangehörigen in der Polizeistation Xindu eine Vermisstenmeldung auf.
Am 27. Juli gingen Verwandte und Freunde von Dr. Li zur Gehirnwäsche-Einrichtung Xinjin, um nach ihm zu suchen. Ein ca. 30-jähriger großer Mann öffnete das Fenster an der Eisentür. Er beteuerte: „Dr. Li ist nicht hier. Ich habe die Namensliste schon durchsucht und er ist nicht dabei. Wir sind eine offizielle Regierungsorganisation. Ich lüge nicht. Warum sollte ich euch betrügen? Fragt bei den Beamten der Staatssicherheitsabteilung nach, wohin sie ihn gebracht haben.“
Die Besucher fragten ihn nach seinem Namen. Er wagte es jedoch nicht, ihnen seinen Namen mitzuteilen. Daraufhin gingen die Angehörigen und ihre Freunde um das Gebäude der Gehirnwäsche-Einrichtung herum und riefen laut Dr. Li’s Namen. Seine Antwort kam aus einem Zimmer im zweiten Stock. Dies gab ihnen die Gelegenheit, den inhaftierten Praktizierenden über seinen momentanen Zustand zu befragen und ob er misshandelt worden war. Anschließend kehrten sie zur Eingangstür zurück. Sie wollten eine Erklärung von dem großen Mann fordern. Er erschien jedoch nicht mehr an der Tür, stattdessen öffnete eine Frau mittleren Alters das Fenster. Als sie die Angehörigen von Dr. Li draußen vor der Tür erkannte, entfernte sie sich jedoch schnell.