(Minghui.org) Der Falun Gong-Praktizierende Herr Gu Jiushou, Ingenieur im Ruhestand der Chongqing Universität, wurde am Morgen des 14. Juli 2013 erneut ohne rechtliche Grundlagen verhaftet. Es wird vermutet, dass er sich in der Gehirnwäsche-Einrichtung Qianzhugou befindet.
Die Festnahme erfolgte, als der 74-jährige Herr Gu Jiushou auf einem Bauernmarkt im Bezirk Shapingba den Menschen dort von Falun Gong erzählte und DVDs der Darbietung Shen Yun verteilte. Diese Aktivität wurde einem kleinen Verkäuferkontrollteam gemeldet, worauf mehrere üblen Typen herbeieilten, brutal auf Herrn Gu einschlugen und ihn schwer verletzten. Er trug sehr qualvolle Rückenschmerzen davon und erlitt Inkontinenz.
Nach der Prügel brachten Beamte aus der Polizeiwache Shijingpo den schwer verletzten älteren Herrn zur Polizeiwache. Von dort aus wurde er später in die Gehirnwäsche-Einrichtung Qianzhugou im Gele Gebirge gebracht. Die dafür notwendigen Dokumente unterzeichnete Liu Deming vom Shapingba Straßenbüro.
Die Qianzhugou Gehirnwäsche-Einrichtung ist eine spezielle Anlage, vorgesehen, um Falun Gong-Praktizierende zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören. Sie untersteht direkt dem Büro 610 des Shapingba Bezirks und dem direkten Befehl des Büros 610 der Stadt Chongqing. Die Anlage enthält viele kleine Zellen mit Türen und Fenstern aus Stahl, die im Sommer unerträglich heiß werden. Viele Falun Gong-Praktizierende wurden hier verfolgt, waren körperlicher und geistiger Folter ausgesetzt. Herrn Gus Familie forderte seine sofortige Freilassung.
Herrn Gus erlittene Verfolgung in den letzten 14 Jahren
In den vergangenen 14 Jahren, seit dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh), war Herr Gu wiederholt illegal inhaftiert. Er überstand drei erzwungene Arbeitseinsätze, zwei in einem Arbeitslager, was zusammengerechnet viereinhalb Jahre Zwangsarbeit ergibt. Zudem war er zweimal in einer Gehirnwäsche-Einrichtung inhaftiert.
Am 18. Juni 2000 als Herr Gu in Peking friedlich für das Recht Falun Gong zu praktizieren, appellierte, wurde er verhaftet und in seine Heimatstadt zurückgeschickt. Später musste er ein Jahr harte Zwangsarbeit im Xishanping Zwangsarbeitslager von Chongqing leisten. Ende Mai 2001 während einer „Umerziehungskampagne“ im Arbeitslager beraubte man ihn über mehrere Tage seines Schlafes, indem man seine Arme über Stunden mit dünnen Schnüren festband. Sein Strafmaß wurde um sechs Monate verlängert.
Am 9. Mai 2003 wurde Herr Gu zu Hause von der Polizei verhaftet, worauf er anschließend drei Jahre im Arbeitslager dienen musste. Noch im Arbeitslager kündigte er an, dass er die „drei Erklärungen“, die er unter Druck unterzeichnete, für ungültig erklärte. Zur Strafe wies man ihn einer „streng kontrollierten“ Gruppe zu. Dort verweigerte man ihm ausreichend Nahrung und Wasser und zwang ihn, stundenlang auf einem kleinen Hocker zu sitzen, wodurch sich sein Gesäß entzündete und blutete. Auch hinderte man ihn daran, seine blutbefleckte Unterwäsche während des heißen Sommers zu waschen. Unter den Augen der Wärter wurde er vom kriminellen Häftling Liu Dajiang mit einem metallenen Kleiderbügel auf den Kopf geschlagen, was blutige Schnitte verursachte. Ein anderer Sträfling Zhang Yi, schlug mit Bambusruten auf seine Knöchel und fügte ihm mit einem Zahnstocher Stichverletzungen zu. Ein dritter krimineller Insasse, Liu Wenzheng, schlug Herrn Gu ständig auf die Stirn, um ihn wach zu halten. Dadurch erblindete Herr Gu beinahe, erst einen Monat später konnte er wieder sehen.
Am 27. Mai 2009 wurde Herr Gu von Beamten der Yubei Polizeiwache im Bezirk Shapingba verhaftet, als er Informationsmaterial über Falun Gong an Passanten auf der Straße verteilte. Jedoch hatte er Glück und konnte noch in der gleichen Nacht nach Hause gehen.
Im September 2009 wurde Herr Gu dann zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt, außerhalb des Arbeitslagers auf Bewährung.
Am 8. August 2011 wurde er wieder von der Polizei verfolgt und später in die Gehirnwäsche-Einrichtung im Gele Gebirge gebracht. Sein Rücken war schwer verletzt und er hatte erhebliche Schwierigkeiten sich dort zu bewegen. Er war auf die Hilfe anderer angewiesen, um sich beim Essen in einer aufrechten Sitzposition halten zu können.