(Minghui.org) Es leben rund neun junge Falun Dafa-Praktizierende in unserer kleinen Stadt. Unsere Eltern sind alles sehr fleißige Dafa-Lernende. Schon in sehr jungen Jahren begannen wir, uns mit unseren Eltern gemeinsam zu kultivieren. Im Prozess des Erwachsenwerdens gab es Verführungen durch die menschliche Gesellschaft und wir ließen mit der fleißigen Kultivierung nach. Jedoch sind wir mittlerweile wieder zu eifrigen Praktizierenden geworden. Wir lernen das Fa täglich und nehmen die Verantwortung, Lebewesen zu erretten, sehr ernst. Folgendes sind einige unserer Kultivierungserfahrungen.
Als ich fünf Jahre alt war, begann ich mich mit meiner Mutter gemeinsam zu kultivieren. Sie las mir täglich das Fa und Kultivierungsgeschichten vor. Der Keim der Kultivierung wurde schon in jungen Jahren angelegt und langsam begann er, Wurzeln zu schlagen. Ich konnte das Fa auf meiner Ebene bereits verstehen. Ich wusste schon, dass ich anders als meine gleichaltrigen Freunde war. Ich wusste auch, dass der verehrte Meister großartig ist. Meine Mutter war eine Koordinatorin und nahm mich zu verschiedenen Aktivitäten mit. Sie organisierte eine Fa-Lerngruppe und brachte neuen Praktizierenden die Übungen bei. Manchmal korrigierte sie bei den Mipraktizierenden die Übungsbewegungen und die Körperhaltung während der Übungen. Soweit ich mich erinnere, hatten wir einen großen Raum, wo wir das Fa in der Gruppe lernten. An der Wand hing ein Spruchband, auf dem das Gedicht „Solide kultivieren" (Li Hongzhi) aus dem Hong Yin I geschrieben stand.
Der Meister sagt:
„Fa lernen, Fa erhalten,
Das Lernen vergleichen, Kultivieren vergleichen,
Jede Tat danach richten,
Das erreichen ist kultivieren.”
(Li Hongzhi, Solide Kultivieren, 07.10.1994, in: Hong Yin I)
Ein Jahr später zogen wir um. Seitdem ist viel geschehen. Als die Verfolgung begann, schikanierte uns ständig die Polizei und mein Vater machte uns deshalb große Vorwürfe. Zu dieser Zeit ging ich in die 1. Klasse. Die Medien begannen, Falun Dafa zu verleumden und die ganze Schule verhielt sich so, als ob sie Teil dieser politischen Kampagne sei. Die Schüler wurden von den Lehrern gezwungen, eine Erklärung abzugeben und ihre Namen auf ein weißes großes Leinentuch zu schreiben. Gegen meinen Willen unterschrieb ich. Meine Mutter half mir jedoch, eine Erklärung abzugeben, die meine Unterschrift für „null und nichtig” erklärte. Jedes Mal, wenn jemand an unsere Haustür klopfte, erschrak ich und hatte Angst. Wenn ich von der Schule nach Hause ging, war ich immer sehr vorsichtig.
Selbst in dieser angespannten Situation kultivierte sich meine Mutter standhaft im Dafa. Sie verbrachte die meiste Zeit mit dem Fa-Lernen. Ich saß neben ihr, hörte zu und manchmal stellte ich einige Fragen. Als die Praktizierenden begannen, sich gegen die Verfolgung einzusetzen, gingen meine Mutter und ich sowie andere Praktizierende hinaus, um Informationsmaterialen mit wichtigen Fakten über die Verfolgung zu verteilen. Wir verteilten auch kleine selbsthaftende Sticker und hingen Spruchbänder mit Informationen über die Verfolgung auf.
Durch die Missverständnisse, die mein Vater gegenüber der Verfolgung hatte, und die permanenten Belästigungen seitens der Polizei, sah sich meine Mutter gezwungen, unser Heim zu verlassen. Sie ging zurück in die kleine Stadt, in der wir vorher lebten. Damals war ich 12 Jahre alt. Nachdem uns meine Mutter verlassen hatte, schaffte ich es nicht, mit dem Lernen des Fa Schritt zu halten. Trotzdem betrachtete ich mich immer als einen Dafa-Praktizierenden und blieb in ständigem Kontakt mit den lokalen Praktizierenden. Während der Mittelstufe kam ich in Kontakt mit den Verführungen in der menschlichen Gesellschaft. Ich mochte es sehr, mich mit Freunden zu verabreden, in Internetcafés zu gehen, Billard zu spielen sowie bei anderen Aktivitäten der gewöhnlichen Menschen mitzumachen. Trotzdem konnte ich meine Einsamkeit und die tiefe Verzweiflung, die ich innerlich verspürte, nicht vertreiben. Ich streifte die ganze Nacht allein durch die Straßen und empfand in vielen kalten Winternächten die Bitternis von Einsamkeit und Schmerz. Aber egal in welche Situation ich kam, verhielt ich mich immer aufrichtig, da ich das Fa und das Dafa im Herzen trug und mich dadurch beherrschen konnte. Nachdem ich die Mittelstufe abgeschlossen hatte, fuhr ich zurück zu meiner Mutter in die kleine Stadt, die mehr als 960 Kilometer entfernt lag. Anfangs, als ich bei meiner Mutter wohnte, wurde ich oft wütend und legte ein schlechtes Verhalten an den Tag. Manchmal lernte ich das Fa fleißig und dann wieder nicht. Dieser Zustand hielt für längere Zeit an. Einmal ging ich zu einer lokalen Fa-Konferenz, und nachdem ich die Erfahrungen der Praktizierenden gehört hatte, sah ich deutlich meine Mängel und beschloss, mich besser zu kultivieren.
Durch die Ermutigung und Hilfe der Mitpraktizierenden gründeten wir eine Fa-Lerngruppe, für jugendliche Praktizierende. Zu Beginn lasen wir das Fa einmal pro Woche in der Gruppe, mittlerweile lesen wir das Fa jeden Tag gemeinsam. Daraufhin half ich meiner Mutter jeden Abend, Broschüren und DVD's zu produzieren, die die Verfolgung ans Tageslicht brachten. Ich fühlte mich im Herzen glücklich und erfüllt. Oft half ich den anderen Praktizierenden, ihre Computersysteme neu zu installieren. Wenn jemand ein technisches Problem mit seinem Computer hatte, wandte er sich an meine Mutter, da sie die Koordinatorin war, und ich half den Praktizierenden die Probleme zu beheben. Meine Mutter und ich gingen auch oft zu anderen Praktizierenden, um ihnen beim Ausdrucken der Informationsmaterialien zu helfen. Wir verteilten die Broschüren und DVD's mit den wichtigen Informationen über die Verfolgung auch Hunderte von Kilometern entfernt. Nach unseren Aktivitäten tauschte ich mich mit anderen Praktizierenden über unsere Erfahrungen aus, um uns gemeinsam zu erhöhen. Mit der Zeit sahen mich meine Mitpraktizierenden als den „technisch bewanderten Praktizierenden" an, und um mich zu ermutigen, sagten manche sogar „kleiner Koordinator". Damit meinten sie, ich sei der Koordinator für die jugendlichen Praktizierenden. Ich freute mich über das Lob. Wichtiger jedoch war die Erkenntnis, dass ich noch fleißiger in meiner Kultivierung sein musste.
Xiao Jian (ein Pseudonym) war 13 Jahre alt, als er und seine Mutter das Fa bei uns zu Hause erhielten. Er machte die Übungen mit mir und meiner Mutter, weil meine Mutter zu dieser Zeit Assistentin der Übungsgruppe war und die Übungsbewegungen korrigierte. Manchmal ging er mit den Erwachsenen mit, um das Fa zu verbreiten und die wahren Umstände bezüglich Falun Gong zu erklären. Xiao hatte niemals das Gefühl, dass es anstrengend war, die Informationsmaterialien zu verteilen, obwohl er Dutzende von Kilometern gehen musste.
Als Xiao älter wurde, lernte er das Fa nicht mehr fleißig und langsam hörte er mit der Kultivierung auf. Er begann sogar zu rauchen. Wann immer seine Mutter ihn fragte, ob er ein Dafa-Praktizierender sei, antwortete er mit Ja, für mich jedoch sah es nicht so aus, als sei er noch ein Dafa-Praktizierender.
Einmal wurde seine Mutter inhaftiert, weil sie ihren Glauben und das Praktizieren von Falun Dafa nicht aufgeben wollte. Sie hatten sehr viele Dafa Bücher zu Hause. Während zivil gekleidete Polizeibeamte ihr Haus beobachteten, schaffte Xiao die Bücher aus dem Haus, zu einem sicheren Ort. Später lockten die Polizeibeamten Xiao zur Polizeistation und sperrten ihn für 12 Tage unrechtmäßig in einer Jugendstrafanstalt ein. In der Strafanstalt wurde er wiederholt eingeschüchtert und von der Polizei geschlagen. Trotzdem verriet er die Praktizierenden und Dafa nicht.
Ein Jahr verging, doch Xiao lernte das Fa immer noch nicht fleißig. Trotzdem gab ihn der Meister nicht auf. Auch Xiao Jian gab nicht auf. Als er wieder zur Fa-Lerngruppe der jungen Praktizierenden kam, hörte er mithilfe der Praktizierenden und seiner Eltern, mit dem Rauchen auf. Langsam verbesserte sich sein Zustand. Einige Monate später begann er, Receiver für den Empfang des NTDTV Programms zu installieren. Ich war sehr beeindruckt, als ich sah, wie professionell er diese Arbeit verrichtete. (New Tang Dynasty Television ist ein unabhängiger, gemeinnütziger Fernsehsender, der unzensierte Nachrichten ausstrahlt.)
Wir hatten noch eine junge Praktizierende namens Xinran (ein Pseudonym). In der Koordination der jungen Praktizierenden arbeitete sie eng mit mir zusammen. Wir hielten immer Ausschau nach jungen Praktizierenden, die am Fa-Lernen in der Gruppe teilnehmen könnten.
Im Alter von sechs Jahren begann Xinran, sich mit ihrer Familie gemeinsam zu kultivieren. Da es bei ihr zu Hause eine Übungsgruppe gab, praktizierte sie die Übungen mit anderen jungen Praktizierenden sehr regelmäßig. Als sie jedoch älter wurde, entfernte sie sich immer mehr vom Dafa und bemerkte nicht, dass sie Dinge tat, die nicht dem Fa entsprachen. In der Schule lernte sie zwar manchmal das Fa mit uns, jedoch schien es so, als ob sie beim Lesen die Seiten des Buches nur überflog. Trotzdem gab der Meister Xinran nicht auf. Ihr immer wiederkehrendes Krankheitskarma verschwand jedes Mal nachdem sie mit ihrer Mutter das Fa gelernt hatte. Sie wusste, dass der Meister ihr half, aber trotzdem machte sie keine Fortschritte in ihrer Kultivierung.
Im Jahr 2010, als sie bereits auf die Hochschule ging, hatte sie eine tiefe Erkenntnis, als sie sich mit ihrer Mutter austauschte. Sie dachte: „Nicht nur, dass ich das Fa nicht fleißig lerne und meine Xinxing nicht erhöhe - mein Verhalten ist nicht anders, als das der gewöhnlichen Menschen. Das ist reine Zeitverschwendung. Es wäre besser nach Hause zu gehen und die drei Dinge fleißig zu erfüllen. Wenn ich das umsetze, schaffe ich es bestimmt, auch den Eigensinn an Ruhm und Reichtum abzulegen."
Nach dieser Erkenntnis begann sie, jeden Tag nach der Schule das Fa zu lernen und die Übungen zu praktizieren. Sie begann, die drei Dinge zu machen und verteilte mit anderen Praktizierenden Informationsmaterial, um die wahren Umstände der Verfolgung ans Tageslicht zu bringen. Ein Jahr später, als sie eine neue Arbeitsstelle begann, hörte sie mit den drei Dingen und dem Lernen des Fa wieder auf. Zu dieser Zeit bemerkte sie nicht, wie wichtig das Fa-Lernen und das Erretten der Lebewesen ist.
Da sie das Fa für eine lange Zeit nicht gelernt hatte, war es äußerst schwierig für Xinran, sich aus diesem Zustand zu befreien. Glücklicherweise war das Umfeld bei ihr zu Hause sehr gut; sie sah, welche Vorschritte die anderen Praktizierenden machten. Nach einer Fa-Konferenz und durch den Austausch mit anderen Praktizierenden erkannte sie ihre Lücken und den Abstand zwischen sich und den Mitpraktizierenden. Sie erkannte die Bedeutung im Gedicht vom Meister aus dem Hong Yin I:
Der Meister sagt:
„Gewöhnliche Menschen schwer verstehen die Bitternis der Kultivierung,
Kampf und Streit für Glück halten;
Sich kultivieren, bis frei von Eigensinn,
Bitternis vergangen, Süßes kommt, wahres Glück.”
(Li Hongzhi, Im Nebel kultivieren, 15.09.1994, in: Hong Yin I)
Langsam verbesserte sich Xinrans Kultivierungszustand. Sie lernte das Fa und praktizierte täglich die Übungen. Sie übernahm die Verantwortung in einigen Projekten zur Errettung der Lebewesen, wie zum Beispiel, das Installieren von Software an Computern, die Produktion von MP3 und MP5 Dateien, mit einem elektronischen Stift Buchstaben auf Münzen eingravieren sowie die Seriennummern der Mobiltelefone zu verändern. Auch half sie anderen Praktizierenden bei technischen Problemen. Sie verrichtete alle diese Tätigkeiten in Ruhe, ohne jemals damit angegeben zu haben.
Da gab es auch noch eine weitere Praktizierende aus unserer Gruppe, mit dem Namen Xiaoxue (Pseudonym). Sie und ihre jüngere Schwester begannen gemeinsam im Jahr 1996 mit ihrer Mutter mit dem Praktizieren. Als sie noch ganz jung war, lernte sie das Fa und machte die Übungen gemeinsam mit den erwachsenen Praktizierenden. Als sie älter wurde, begann sie sich mit Freunden zu verabreden; sie legte immer mehr Wert auf Ansehen und persönlichen Gewinn. Selbst ihre Mutter konnte nichts dagegen tun. Eines Tages hatte ich einen Austausch mit ihr und sagte, dass die Errettung der Lebewesen sehr dringlich und das Lernen des Fa extrem wichtig sei. Daraufhin begann sie, wieder das Buch zu lesen. Aber sie konnte nicht standhaft bleiben, weil sie keine Ausdauer hatte. Dies ist ein auffälliges Problem bei vielen jungen Praktizierenden, sie haben keine Ausdauer. Nachdem wir die Fa-Lerngruppe gegründet hatten und sie sah, dass wir alle fleißig lernten, kam sie auch zur Gruppe. Seitdem hat sich Xiaoxue sehr verändert. Früher war sie leicht reizbar und hatte immer Konflikte mit ihren Eltern. Jetzt schafft sie es, auf Dinge zu verzichten und bei Konflikten nach innen zu schauen. Sie schafft es auch, die Eigensinne nach Ruhm und persönlichen Gewinn sowie verschiedene Gefühle leicht zu nehmen. Um Lebewesen zu erretten, schloss sie sich der Gruppe an, die per Telefon über die wahren Umstände informiert. Von Zeit zu Zeit veranstalten wir Konferenzen zum Erfahrungsaustausch, und Xiaoxue vergewissert sich immer bei mir, wann die nächste Konferenz ist, aus Angst die Konferenz zu verpassen. Xiaoxues jüngere Schwester lernte das Fa nicht oft. Letzten Winter war sie einige Tage schwer krank, sodass sie nichts essen konnte. Ihre Mutter brachte Xiaoxues Schwester zu unserer Erfahrungsaustauschkonferenz, und nachdem sie die Erfahrungen der Praktizierenden gehört hatte, verschwand ihre Krankheit. Wir alle waren Teil dieses Wunders. Seitdem lernt Xiaoxues Schwester das Fa in der Gruppe und praktiziert die Übungen.
Es gibt noch einige andere junge Praktizierende, die Studenten sind. Während der Schulzeit lernen sie das Fa beharrlich in der Schule, und wenn sie Ferien haben, kommen sie in unsere Fa-Lerngruppe.
Als Nächstes möchte ich gerne von einigen Erfahrungen berichten, die wir seit der Entstehung der Fa-Lerngruppe gemacht haben. Es war kein Problem eine Fa-Lerngruppe zu gründen, und ich denke, das kam daher, dass wir alle in derselben Altersgruppe waren und auch gemeinsam spielten. In unserer Fa-Lerngruppe lernen wir die Dafa Bücher systematisch. Die ganz jungen Praktizierenden in unserer Gruppe machen schnelle Fortschritte. Wir haben die Wichtigkeit des Fa-Lernen in der Gruppe sowie die Fa-Prinzipien tief erkannt.
Wenn uns etwas unklar ist, helfen wir uns gegenseitig und lernen voneinander. Beim zukünftigen Fa-Lernen werde ich die jungen Praktizierenden dazu anleiten, nach innen zu schauen. Zusätzlich zur Wichtigkeit des Fa-Lernens in der Gruppe, spielt auch die barmherzige Unterstützung der Familie eine große Rolle. Alle Eltern die Falun Dafa praktizieren, wünschen sich, dass ihre Kinder rasche Fortschritte im Erkennen des Fa machen. Der Schlüssel dazu, den Kindern wirklich zu helfen, liegt in der Barmherzigkeit, anstatt durch emotionale Bindungen gelenkt zu sein.
In der letzten Zeit haben viele junge Praktizierende darüber gerätselt, warum der Fa-Berichtigungsprozess noch immer andauert und es auch nicht so aussieht, als würde er bald vorbei sein. Auch ich stellte mir diese Frage. Ich habe erkannt, dass der Meister darauf wartet, dass wir noch mehr Lebewesen erretten und dass die jungen Praktizierenden, die heruntergefallen sind, wieder aufholen.
Jetzt erkenne ich immer mehr, dass die Dinge in der Menschenwelt nicht real sind. Also, woran sollte denn hier noch festgehalten werden? Es spielt keine Rolle, wie alt wir sind. Wir alle sollten die restliche Zeit gut nutzen, um mehr Lebewesen zu erretten. Wir sollten aufrichtige Gedanken und ein aufrichtiges Verhalten beibehalten und versuchen, in der Kultivierung nicht nachzulassen, damit wir unsere Gelübde erfüllen können.