(Minghui.org) Seit dem Start der deutschlandweiten Kampagne der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Heidelberg im Juni 2013 hat die IGFM mittlerweile Veranstaltungen in Heidelberg, Freiburg, Stuttgart, München und Nürnberg organisiert, um die deutschen Politiker und Bürger auf die erzwungene Organentnahme in Festlandchina aufmerksam zu machen. Ziel der IGFM ist, „bei den deutschen Politikern einen Gesetzesentwurf zu initiieren, der den Organraub-Tourismus in China stoppt oder zumindest einschränkt“, erklärte IGFM-Vorstandsmitglied Hubert Körper am 27. August in Hamburg.
Hubert Körper, IGFM-Vorstandsmitglied, appelliert an die Bürger, ihre Aufmerksamkeit auf die Verfolgung der Falun Gong-Praktizierenden zu richten |
Katharina Fegebank, Landesvorsitzende der Grünen Partei in Hamburg |
Die Bürger setzen sich mit ihrer Unterschrift gegen den Organraub ein |
Am Nachmittag des 27. und 28. August veranstaltete die IGFM in der Innenstadt von Hamburg und Bremen eine Kundgebung und Mahnwache und sammelte Unterschriften gegen die erzwungenen Organentnahmen an Lebenden in China. Auf der Kundgebung hielt Katharina Fegebank, Landesvorsitzende der Grünen Partei in Hamburg, eine Rede.
Sie sagte: „Mir standen die Nackenhaare hoch, als ich von den Geschichten von dem Organraub - Menschen wird aus lebendigem Leib ein Organ entnommen - gehört habe. Besonders betroffen sind die Menschen der Falun Gong Gruppe.“ […] „Das ist ein Thema, das uns schon länger beschäftigt. Wir haben auch schon länger gute Kontakte aufgebaut zu den Vertretern und Vertreterinnen von Falun Gong.“.[…] „Wenn man auf wirtschaftliche Beziehungen setzt, muss man auch immer gucken: Wie geht man gesellschaftspolitisch miteinander um; wie funktioniert es auf zwischenmenschlicher Ebene und vor allem: Wie werden Menschenrechte geachtet und geschützt? Da habe ich oft den Eindruck, dass man sich wegdrückt.“
In ihrer Rede bedankte sich Frau Fegebank für das Engagement der Falun Gong-Praktizierenden, „sich jeden Tag für die Menschenrechte einzusetzen“. Ihr Dank galt auch der IGFM für ihre Initiative, diesen Aktionstag in Hamburg zu veranstalten.
Am Ende ihres Redebeitrages wünschte sie: „Viel Kraft und gutes Durchhaltevermögen, weil es [der Organraub] ein Thema ist, das wir hier auch stärker auf unsere politische Agenda setzen müssen, wenn wir über Wirtschaftsbeziehungen, über Kooperation, über internationalen Handel sprechen. Da müssen die Menschenrechte ganz oben auf der Agenda stehen.“
Manyan Ng, Vorstandsmitglied der IGFM und China- und Wirtschaftsexperte, betonte, dass die Untersuchung von David Kilgour und David Matas 2006 bestätigt habe, dass es in China tatsächlich einen Organraub gibt, ein "unglaubliches Verbrechen an der Menschheit“. „Es ist ein systematischer Organraub, in den hochrangige Funktionäre und ganze Teile der chinesischen Staatlichkeit involviert sind“, so Ng. Dann wies er darauf hin: „Organraub gibt es in vielen Ländern, aber meines Wissens gibt es in keinem anderen Land außer China einen dem Staat bekannten und systematischen Organraub, bei dem die staatlichen Krankenhäuser, die staatliche Polizei, die Armee, das Gericht und die Arbeitslager, sie alle beteiligt sind. Das gibt es nur in China. Jährlich werden 12.000 Organtransplantationen in China durchgeführt. Die chinesische Regierung behauptet, es seien die Organe von den Hingerichteten, aber gleichzeitig sagt man, im Durchschnitt habe man 1.700 Hingerichtete. Wie können dann 1.700 hingerichtete Menschen Organe für 12.000 Transplantationen jährlich liefern?“
Hubert Körper, IGFM-Vorstandsmitglied, erklärte: „Wir wollen bei den deutschen Politikern einen Gesetzesentwurf initiieren, der den Organraub-Tourismus in China stoppt oder zumindest einschränkt.“
Die Forderungen der IGFM sind:
- eine Internationale Untersuchungsmission in China, um die Herkunft mehrerer zehntausender Spenderorgane und die mutmaßliche Ermordung tausender politischer Gefangener zu klären
- gesetzliche Regelungen, die verhindern, dass europäische Patienten am Transplantationstourismus in China teilnehmen
- Beendigung der Zusammenarbeit von europäischen Kliniken mit chinesischen Transplantationsinstitutionen. Beendigung der Ausbildung chinesischer Transplantationsmediziner in Deutschland
- keine Kostenübernahme durch deutsche und europäische Krankenversicherungen für Kosten im Zusammenhang mit Transplantationen in China
Darüber hinaus soll keine Transplantationsmedizin mehr nach China exportiert werden, wie z.B: Medikamente, die verabreicht werden gegen die Abstoßung der transplantierten Organe.
Insgesamt wird eine Transparenz der chinesischen Behörden und Institutionen und ein auf Freiwilligkeit basierendes Organspende-System in China gefordert, inklusive einer landesweiten Datenbank.