(Minghui.org) Das wegen seiner Rolle bei der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden berüchtigte Zwangsarbeitslager Masanjia hat seit Oktober letzten Jahres keine neuen Häftlinge mehr aufgenommen. Stattdessen wurden nun alle männlichen Gefangenen freigelassen. Außerdem wurden vier weibliche Falun Gong-Praktizierende Anfang des Monats freigelassen und die übrigen acht sollen Ende August heimgeschickt werden.
Berüchtigt für die Verfolgung von Praktizierenden
Im Gebiet Masanjia der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning gelegen, wurde dieses Arbeitslager zum „Modellarbeitslager“ erkoren, weil es durchweg die höchsten „Umerziehungs“-Quoten von Falun Gong-Praktizierenden schaffte. So tat es sich mit allen Arten von grauenvollen Foltermethoden, Gehirnwäschen und Nötigungen hervor, um Falun Gong-Praktizierende zu dem „Bekenntnis“ des Praktizierens von Falun Gong zu zwingen und sie dazu zu bringen, schriftlich dieser Praktik abzuschwören.
Da die hohen Quoten der „Umerziehung“ von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) erwünscht waren, wurde Masanjia als „Modellarbeitslager“ gewürdigt und die dort angewandten bösartigen Methoden zur Folterung und „Umerziehung“ von Praktizierenden wurden auch in anderen Arbeitslagern im ganzen Land umgesetzt.
Das Lager war direkt verschiedenen Dienststellen des Zentralkomitees in Peking unterstellt, wie der Organisationsabteilung, der Führungsgruppe zur Behandlung von Falun Gong-Fällen (die auch das Büro 610 beaufsichtigt), dem Komitee für Politik und Recht und dem Justizministerium.
Mehr als 4.000 Praktizierende waren zwischen Oktober 1999 und April 2004 in dem Lager eingesperrt. Über 8.000 Berichte auf Minghui.org von 2000 bis heute handeln von Fällen in Masanjia. Laut diesen Fällen wurden fast 100 verschiedene Foltermethoden in diesem Arbeitslager angewendet.
Trotz bevorstehender Schließung weiterhin Drohungen
Obwohl seit Oktober 2012 keine neuen Praktizierenden in das Arbeitslager eingewiesen wurden, bedrohen und misshandeln die dortigen Angestellten weiterhin Praktizierende.
Wärter Zhang Lei sagte einmal zu Praktizierenden: „Wenn ihr nach eurer Rückkehr nach Hause weiter praktiziert, werdet ihr direkt in das Gefängnis Dabei geschickt.“ Nachdem im Juli 2013 alle Betten und Matratzen aus dem zweiten und dritten Stock entfernt wurden, drohte Wärter Zhang Huan den Praktizierenden: „Ihr werdet in das Gefängnis Dabei gesteckt werden, wenn ihr das Praktizieren nicht aufgebt.“
Niemand wird zuvor benachrichtigt, wenn er freigelassen werden soll, auch nicht seine Familie.
Bei der Freilassung werden strenge Überprüfungen durchgeführt. Die disziplinarischen Untersuchungsbeamten sind anwesend, um die Personen, die entlassen werden sollen, zu fragen, ob sie in der Haft misshandelt oder geschlagen wurden. Natürlich wird jeder, der die Wahrheit sagt und Misshandlung einräumt, dann nicht freigelassen. Zusätzlich werden sofort die Beamten in den Heimatorten der Praktizierenden über die etwaigen Freilassungen informiert.
Funktionäre im Arbeitslager nötigten Praktizierende im Juli und August zu umfangreichem Unkrautjäten und anderen Arbeiten. Die Wärter Zhang Lei und Zhang Lili zwangen oft die Praktizierenden im Austausch gegen Strafzeitverkürzung zum Schreiben von Dankesbriefen an die Beamten des Arbeitslagers. Die Wärter machten dies jedoch einfach, um der Verantwortung für jegliche Beteiligung an Misshandlung auszuweichen.
Drei Praktizierende aus der Stadt Dalian, Frau Liu Suyi (5. August), Frau Chen Guixiang (20. August) und Frau Chen Haibin (21. August), kehrten im August nach Hause.
Am 13. August kam Frau Wang Xuemei aus der Stadt Dandong heim.
Am 22. August blieben noch acht Praktizierende im Arbeitslager, darunter waren Frau Ma Chunling, Frau Xiao Chunling, Frau Wang Yan, Frau Wang Min, Frau Jia Xiuchun, Frau Lu Li und Frau Zhang Lina. Es kursierte das Gerücht, dass diese Praktizierenden Ende August freigelassen werden.
Alle in diesem Arbeitslager eingesperrten männlichen Praktizierenden sind bereits entlassen.
Weitere Arbeitslager stehen vor der Auflösung; Beamte drohen weiterhin
Arbeitslager Xuchang
Laut eines Häftlings, der kürzlich aus dem Arbeitslager Xuchang in der Provinz Henan entlassen wurde, wurden viele Gefangene aus dem Arbeitslager freigelassen, ausgenommen Drogenabhängige und Falun Gong-Praktizierende. Er berichtete auch, dass Praktizierende im Arbeitslager schlimm geschlagen wurden, entweder durch Wärter oder durch Häftlinge, die von den Wärtern dazu aufgefordert wurden. Die Wärter versuchen immer noch, die Praktizierenden dazu zu zwingen, sogenannte „Garantieerklärungen zur Aufgabe ihres Glaubens“ zu schreiben. Sie drohen ihnen damit, dass sie ins Gefängnis gesteckt werden, wenn sie nicht unterschreiben.
Frauenarbeitslager der Provinz Hebei
Am 21. August gab es noch drei Falun Gong-Praktizierende im Frauenarbeitslager der Provinz Hebei, dazu gehörte Frau Li Shanshan aus der Stadt Tangshan. Eine Praktizierende aus der Stadt Baoding befindet sich derzeit aus Protest im Hungerstreik.
Frauenarbeitslager Peking
Das Arbeitslager Xin’an und das Frauenarbeitslager Peking wurden kürzlich geschlossen. Laut Praktizierenden, die vor kurzem heimkamen, gab es am 9. Januar 2013 für Beamte im Frauenzwangsarbeitslager Peking eine Zusammenkunft. Als sie über die Entscheidung informiert wurden, dass das Arbeitslager abgebaut wird und die Praktizierenden freigelassen werden, waren viele Beamte entweder überrascht, verwirrt oder betrübt.
14 Jahre Verfolgung
Die Verfolgung von Falun Gong hat 14 Jahre lang angedauert. Obwohl viele Beamte über die Konsequenzen ihrer Beteiligung an diesen bösartigen Taten nicht nachgedacht haben, haben viele Berichte in der Geschichte bereits gezeigt, dass die Verfolgung von aufrichtigen Glaubenshaltungen nur erfolglos enden kann. Die Menschen, die für die Misshandlung von Falun Gong verantwortlich sind, werden zur Rechenschaft gezogen werden.