(Minghui.org)
1. Teil: http://de.minghui.org/artikel/75249.html
3. Den Eigensinn der Gefühle zu meinem Mann loslassen
Mein Ehemann spielte gerne Mahjong. In seiner Freizeit ging er oft 8 – 9 Stunden weg und spielte Mahjong. Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte und vergoss unzählige Tränen.
Als ich in Ruhe darüber nachdachte, bemerkte ich, dass ich viel zu eigensinnig war. Ich frage mich: "Warum kann ich sein Verhalten nicht akzeptieren und möchte ihn unbedingt verändern?" Ich bin gekommen, um mich zu kultivieren und nicht um das Leben der gewöhnlichen Menschen zu führen. In den Zeiten, in denen er sich dem Spielen hingab, lernte ich das Fa. Ich kümmerte mich nicht mehr darum, wenn er nicht nach Hause kam und konzentrierte mich nur auf das Lernen des Fa. Das half mir, innerlich ruhig zu bleiben, wenn er wieder zum Mahjong-Spielen ging.
Ich fühlte, wie mich die Kultivierung veränderte. Wenn ich das Fa damals nicht so gut gelernt hätte, wäre es mir nicht gelungen, durch diese schwierige Zeit hindurch zu kommen. Nicht nur, dass ich nicht auf ihn wütend sein durfte, ich musste ihn auch noch erretten. Wenn mein Mann etwas Falsches tat, machte ich ihn darauf aufmerksam und sagte: "Mein Meister lehrt mich, ein guter Mensch zu sein und nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu handeln. Siehst du jetzt, wie gut Falun Dafa ist?!" Ich spielte meinem Mann die von Dafa-Praktizierenden komponierte Musik vor, sowie die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei Chinas. Er profitierte wirklich sehr davon.
In diesem Jahr wurde das Video der "Fa Erklärung an die australischen Praktizierenden" veröffentlicht. Ich sah es mir mehrmals an und jedes Mal am Ende des Videos musste ich weinen. Der gütige Gesichtsausdruck des Meisters prägte sich stark in mein Gedächtnis ein. Als der Meister das Mikrophon niederlegte und wieder aufhob, verstand ich das so, dass man die menschlichen Gesinnungen ablegen muss, um die göttlichen Dinge zu bekommen.
Nach einigen Jahren der Kultivierung schwanden die Gefühle zu meinem Mann. Abgesehen von der Tatsache, dass er weiter Mahjong spielte, führten wir eine gute Ehe. Als unser Sohn drei Jahre alt war, wurde mein Mann mir gegenüber immer kälter und verbrachte nur noch sehr wenig Zeit zu Hause. In einer Nacht kam er überhaupt nicht nach Hause. Als ich ihn fragte, wo er gewesen war, wich er mir aus und versuchte sich herauszureden. Daraufhin stellte ich ihm keine Fragen mehr und dachte auch nicht mehr darüber nach. Einmal kam er drei Tage und drei Nächte nicht nach Hause. Ich rief ihn auf seinem Handy an, aber es war ausgeschaltet. Nun war es offensichtlich, dass etwas nicht stimmte. Doch wie sollte ich als Dafa-Kultivierende damit umgehen? Sofort erinnerte ich mich an diese Erklärung des Meisters:
“Für einen Kultivierenden ist jede Plage unter den gewöhnlichen Menschen ein Hindernis, das zu überwinden ist und jedes Lob eine Prüfung.” (Li Hongzhi, Kultivierende sind immer einbezogen, 14.01.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I).
Ich dachte: "Ich bin eine Dafa-Kultivierende, ich muss mich nicht nur selbst gut kultivieren, sondern auch noch alle Lebewesen erretten. Ganz egal was passiert, ich darf mich nicht scheiden lassen."
Der Weg, den die Dafa Kultivierenden heute gehen, wird den Menschen der Zukunft hinterlassen. Alle meine Verwandten und Freunde wissen, dass ich Dafa praktiziere. Wenn ich mich scheiden lasse, wäre das nicht eine Schande und würde ein schlechtes Licht auf die Kultivierung werfen? Menschen zu erretten, ist eine sehr schwierige Angelegenheit; wenn die Menschen durch mich ein noch größeres Missverständnis gegenüber Dafa bekämen, wäre ich dann nicht eine Sünderin? Als ich die Situation mit dem Fa beurteilte, wusste ich, dass diese Angelegenheit ein Resultat unserer karmischen Verbindung war. Alles rührte von meinem Karma her und die Situation half mir, meinen Eigensinn der Lust zu beseitigen. Ich wusste, dass ich starke Eigensinne der Gefühle und Begierden hatte, insbesondere die Gefühle meinem Ehemann gegenüber. Die alten Mächte nutzten diese Lücke aus und wollten meinen Mann und mich ruinieren.
Ich musste die Situation mit den Prinzipien des Dafa, "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht" beurteilen und hier betraf es die Nachsicht eines Kultivierenden.
Der Meister sagte:
“Nachsicht ist der Schlüssel für die Erhöhung der Xinxing. Wut, sich ungerecht behandelt fühlen und Nachsicht üben unter Tränen gehört zur Nachsicht eines gewöhnlichen Menschen, der an Bedenken festhält. Überhaupt keine Wut entstehen lassen und sich nicht ungerecht behandelt fühlen, das ist die Nachsicht eines Kultivierenden.” (Li Hongzhi, Was bedeutet Nachsicht, 21.01.19961, in: Essentielles für weitere Fortschritte I).
Ich tat so, als wäre alles in Ordnung und fuhr mit meinen Alltag fort, räumte das Haus auf, kümmerte mich um meinen Sohn und lernte fleißig das Fa.
Am vierten Tag kam mein Mann nach Hause. Ich fragte ihn nicht, wo er gewesen war, weil ich wusste, dass er ebenfalls unter der Situation litt und es für ihn bestimmt nicht leicht war.
Der Meister erklärte:
“… bewegt sich ein Herz nicht, werden zehntausend Unruhen besiegt.” (Li Hongzhi, Den letzten Eigensinn beseitigen, 12.08.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Ich glaubte fest daran, dass die Wahrheit eines Tages ans Licht kommen würde. Mein Geist war klar, aber mein Herz war nicht rein. Denn wenn ich diesen Kultivierungsweg gut gehen will, muss ich bereit sein, Leiden zu ertragen.
Einige Zeit später klingelte bei uns in der Nacht unentwegt das Telefon, aber mein Mann nahm nicht ab. Ich wusste, dass er nicht hinging, weil ich mit im Zimmer war. Ich sagte: "Lass mich den Anruf beantworten." Er war einverstanden. Eine Frau meldete sich und sagte, dass sie nur mit meinem Mann sprechen wolle. Ich gab meinem Mann das Telefon und er legte verärgert auf. Ich blieb ruhig und fragte ihn: "Jetzt wo sich die Dinge schon so weit entwickelt haben, brauchst du es nicht mehr vor mir zu verstecken. Warum sagst du mir nicht einfach, was du denkst?" Da ich ihm keine Szene oder Vorwürfe machte, bekam er Vertrauen und öffnete sich. Er sagte: "Wenn du aufhörst, das Fa zu lernen, höre ich auf, Mahjong zu spielen. Ich verspreche dir, dass ich mehr Geld verdiene, um die Familie gut zu versorgen; wir könnten dann ein schönes Leben führen.“
Ohne viel darüber nachzudenken, antwortete ich: "Ich lerne das Fa und bin ein guter Mensch, das beeinträchtigt unsere Beziehung nicht negativ. Wenn das Leben mit mir für dich wirklich unerträglich ist, werde ich in eine Scheidung einwilligen. Dieses Fa ist so gut und ich werde es mein Leben lang praktizieren."
In diesem Moment fühlte es sich an, als wäre in mir eine Atombombe explodiert. Es war wirklich eine innere Erschütterung, die ich körperlich wahrnahm. In all den Jahren meiner Kultivierung sah ich nichts mit meinem Himmelsauge. Nur wenn ich etwas tat, was dem Fa entsprach, spürte ich, dass ein warmer Strom durch meinen Körper floss. Nach dieser Reaktion war mir bewusst, dass ich das Richtige getan hatte. Ich werde diese Erschütterung niemals vergessen.
Die Kultivierung ist für mich das größte Glück auf Erden, wie könnte ich meine Entscheidung bereuen. All der Ruhm und Reichtum in der Welt, einschließlich der Gefühle zu meiner Familie und meinem Sohn, wären für mich niemals ein Grund, die Kultivierung aufzugeben. Der Meister möchte nicht, dass wir Kultivierende unsere Familien verlassen. Im Gegenteil, der Meister erwartet von uns, dass wir in jeder Situation gute Menschen sind und zuerst an die Anderen denken. Wir sollen unsere Eltern mit Respekt behandeln und unsere Kinder gut erziehen, sowie allen Lebewesen gegenüber barmherzig sein. In diesem Prozess müssen wir unsere Herzen kultivieren und dürfen uns nicht von den Gefühlen gewöhnlicher Menschen steuern lassen.
Ich konnte die Anhaftung an das Selbst loslassen und dachte nicht mehr daran, was mir im Falle einer Scheidung passieren könnte. Ich dachte: „Ich werde dieses Leiden bereitwillig ertragen; in diesem Prozess wird mein Karma beseitigt; also ist das eine großartige Sache!" Danach hatte ich das Gefühl, von einer schweren Last befreit zu sein. Einige meiner Freunde, die mich für eine längere Zeit nicht gesehen hatten, sagten, ich sähe nun viel hübscher aus. Ich erzählte weder meinen Eltern, noch meinen Schwiegereltern etwas über diese Geschehnisse.
Meinem Mann erklärte ich, dass die Ehe ein göttliches Arrangement ist und das gemeinsame Leben schon geplant ist. Wir dürfen unsere Familie nicht aus einer Laune heraus zerstören. Hinzu komme die Verantwortung für unseren Sohn, auch für unsere Eltern würde es zusätzliche Schwierigkeiten bedeuten. Wir sollten einfach verantwortungsvoll handeln. Hinterher erfuhr ich, dass sich mein Mann schon seit zwei Jahren mit dieser Frau traf. Sie war erst 21 Jahre alt und wollte meinen Mann heiraten. Sie bestand darauf, dass er sich von mir scheiden ließ. Er wusste nicht, was er machen sollte und ich dränge ihn zu keiner Entscheidung, sondern sagte nur: „Du musst deine eigene Entscheidung treffen, übernimm einfach Verantwortung für dein Leben."
Mein Mann spürte meine Toleranz und Geduld und war besorgt über die Situation. Schließlich brach er den Kontakt zu dieser Frau ab. Die Frau gab jedoch nicht auf und versuchte ihn umzustimmen. Dann begann er, ihr aus dem Weg zu gehen. Eines Morgens kam wieder ein Anruf von dieser Frau und mein Mann wirkte unsicher. Ich sagte zu ihm: "Ihr aus dem Weg zu gehen, wird das Problem nicht lösen. Vielleicht sollten wir uns einmal mit ihr treffen und die Situation klarstellen. Wir sollten die Sache vernünftig regeln und auch unseren Sohn mitnehmen."
Wenn wir weiter in dieser Situation stecken, ist es ziemlich störend. Es durfte nicht mehr so weiter gehen, ich wollte meine Mission erfüllen. Vielleicht hatte ich diese Frau in meinen unzähligen vergangenen Leben verletzt, wenn ja, dann sollte die karmische Verbindung auf barmherzige Weise mit dem Dafa gelöst werden.
Mein Mann, mein Sohn und ich trafen uns mit der Frau in der Wohnung ihres Freundes. Zwei ihrer Freunde waren mit dabei. Sie erschraken ein wenig, als sie mich sahen, aber heutzutage sind die jungen Leute nicht lange verlegen. Gelassen setzte ich mich hin. Als wir alle Platz genommen hatten, wurde mein Ehemann plötzlich ganz still.
Jetzt musste ich die Hauptrolle übernehmen! Der Freund der Frau fragte mich, wie ich die Situation sähe. Ich antwortete ihm nicht direkt, sondern sagte ihm zuerst, dass ich eine Falun Dafa-Praktizierende bin. Danach erklärte ich ihnen die wahren Hintergründe des Dafa und die Güte des Dafa. Ich erzählte ihnen, dass mich der Meister lehrt, mich nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu kultivieren und sprach über die Tuidang Bewegung. Die Freunde der Frau stimmten zu, aus der KPCh auszutreten und sie selbst trat aus den Jungen Pionieren aus. Plötzlich war mir der Grund dieses Treffens klar. Der ursprüngliche Grund schien keine Rolle mehr zu spielen. Die Freunde der Frau waren sehr respektvoll mir gegenüber. Sie lobten mich und sagten, ich wäre ein guter Mensch mit einer großzügigen und toleranten Haltung. Ich sagte ihnen, dass mein Meister mir beigebracht hätte, mich so zu verhalten. Die Sache mit der Affäre löste sich von selbst auf.
Ich dankte dem Meister von ganzem Herzen und lobte das Dafa, dass es mich gelehrt hat, so großzügig und nachsichtig zu sein. Ich ließ die großen Schwierigkeiten hinter mir, überwand die menschlichen Gefühle und machte in meiner Kultivierung einen großen Sprung nach vorne.
Der Meister sagte:
“Wie auch immer, als ein Kultivierender sollte man unbedingt auf die Art und Weise eines Kultivierenden und mit den Gedanken eines Kultivierenden denken, man darf auf keinen Fall mit den Gedanken der gewöhnlichen Menschen denken. Alle Fragen, die dir begegnen, sind keinesfalls einfache Fragen, nichts ist zufällig und all dies sind keine Fragen der gewöhnlichen Menschen, sie haben bestimmt mit der Kultivierung und deiner Erhöhung zu tun. Weil du ein Kultivierender bist, ist dein Lebensweg schon geändert worden, dein Kultivierungsweg wurde erneut arrangiert, deshalb gibt es auf diesem Weg keine Zufälle. Es wird dann aber in einem zufälligen Zustand erscheinen, denn erst im Nebel, im gleichen Zustand wie bei den gewöhnlichen Menschen, kann sich zeigen, ob du dich auch wirklich kultivierst, ob du dich gut kultivierst oder nicht und ob du die Pässe einen nach dem anderen überwinden kannst. Das ist eben die Kultivierung, das genau ist orthodoxes Erkennen!” (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25.02.2006)
In den letzten Jahren spielte mein Mann kaum noch Mahjong. Er steckte seine Energie in seine Karriere und kümmerte sich um unseren Sohn und mich. Als ich eine häusliche Produktionsstätte für Materialien zur Aufklärung der wahren Umstände bei uns zu Hause einrichtete, hatte mein Mann nichts dagegen. Manchmal hilft er mir sogar, die bestellten Materialen zu drucken.
Ich möchte meinen Bericht mit diesem Abschnitt aus der Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz im Westen der USA abschließen:
“Egal wie viel ich sage, denn der Kultivierungsweg muss von euch selbst gegangen werden. Wie man diesen Weg gut gehen und bis zum Schluss gehen kann, das erst ist am großartigsten. Denn während du diesen Weg gehst, wird es Schwierigkeiten geben, es wird verschiedene Prüfungen geben, es wird dämonische Schwierigkeiten geben, mit denen ihr nicht gerechnet habt, es wird verschiedenartige Störungen durch Eigensinn und Gefühle geben, mit denen ihr nicht gerechnet habt. Diese Störungen kommen durch die Familie, die Gesellschaft, die Verwandten und Freunde, sogar durch eure Mitkultivierenden. Außerdem gibt es auch Störungen durch die Situation in der menschlichen Gesellschaft und durch die Anschauungen, die in der menschlichen Gesellschaft gebildet sind. All dies kann dich zu einem gewöhnlichen Menschen zurückziehen. Wenn du das alles durchbrechen kannst, kannst du bis zu einer Gottheit voranschreiten. Wenn man als ein Kultivierender sich festigen kann und feste aufrichtige Gedanken hat, die sich durch nichts erschüttern lassen, dann ist das erst wirklich großartig. Es ist so wie ein Diamant, felsenfest, keiner kann dich bewegen, dann wird das Böse Angst bekommen, wenn es dich sieht. Wenn du bei Schwierigkeiten wirklich sehr aufrichtige Gedanken hast, brauchst du vor der Verfolgung durch das Böse und vor den Störungen nur einen Satz mit festen aufrichtigen Gedanken sagen, dann wird das Böse sofort aufgelöst werden, (Beifall) die vom Bösen ausgenutzten Menschen werden sich umdrehen und fliehen, die Verfolgung durch das Böse wird verschwinden und die Störungen durch das Böse werden spurlos verschwunden sein. Nur so ein Gedanke mit aufrichtigem Glauben. Wer diesen Gedanken halten kann, kann auch bis zum Schluss gehen, er kann dann eine großartige Gottheit werden, die vom Dafa herangebildet ist.” (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz im Westen der USA, 26.02.2005)