(Minghui.org) Wir wissen aus dem Fa, dass alle Wesen in den Drei-Weltkreisen von Gefühlen durchtränkt sind. Was Kultivierende anbelangt, die den Wunsch haben, über die Drei-Weltkreise hinauszugehen, schwelgen manche noch in ihren Gefühlen und verweilen immer noch in ihren eigenen Gedanken von Selbstmitleid oder anderen Gefühlen. Ihr Kultivierungstempo hat sich verlangsamt. Dies trifft sogar auf ältere Praktizierende zu, deren Gefühle nicht so stark sein sollten wie die der jungen Leute.
Dieser Artikel analysiert verschiedene "wilde" Gedanken, die von Gefühlen stammen, um Aufschluss über diese Art von Gedanken zu bekommen, sodass die Kultivierenden die Störungen auflösen können.
Das Streben nach Gefühlen
Es gibt sowohl positive als auch negative Seiten an den Gefühlen. Die negative Seite bedingt einen Teil, der egoistisch ist. Bei dem egoistischen Teil erwarten die Menschen Gegenleistungen.
Sobald die Menschen denken, dass sie nicht die verdiente Gegenleistung oder Reaktion bekommen haben, regen sie sich auf. Hass oder Groll kann aus Liebe entstehen. Unter den Menschen ist eine der häufigsten Beschwerden: „Ich war so nett zu ihm, doch er hat mich so behandelt!"
Es ist unvernünftig, ein solches Verhalten von anderen anzustreben. Zum Beispiel sind einige Menschen daran gewöhnt, dass ihre Eltern sehr freundlich zu ihnen sind. Wenn die Eltern dann bei einigen Gelegenheiten nicht auf die Gefühle ihrer Kinder achten, kann es sein, dass die Kinder sehr ablehnend darauf reagieren. Sie halten die Freundlichkeit ihrer Eltern für selbstverständlich. Obwohl die Eltern sich jahrzehntelang um sie gekümmert haben, können ein paar solcher Zwischenfälle Groll verursachen.
Auch zwischen Paaren tritt ein solches Phänomen auf. Zum Geburtstag kann der Mann seiner Frau etwas schenken. Das ist gut. Wenn sich die Frau jedoch ein bestimmtes Geschenk gewünscht hat und ihr Wunsch dann nicht erfüllt wird, wird sie wütend. Wenn ihr Wunsch nach etwas Bestimmtem zu groß ist, ist dies ein Zeichen von Gier.
Eine Person, die nicht weiß, was Zufriedenheit ist, ist nicht in der Lage, die Dinge zu schätzen. Wie viel sie auch bekommen hat, ist es nicht genug und sie ist nicht in der Lage, das, was sie bereits hat, wertzuschätzen. Wie kann sie dann ihre und die Umgebung anderer schätzen? Dies ist in der Regel der Grund für den Unmut unter Familienmitgliedern und Paaren.
Solche menschlichen Eigensinne gibt es auch unter Praktizierenden. Sehen wir nicht, wie einige Praktizierende Bitten an den Meister stellen und im Grunde genommen den Meister bitten, sie in ihrer bevorzugten Art und Weise zu retten?
Da Gefühle Hand in Hand mit Streben einhergehen, kann eine Person, wenn das Streben erfüllt oder nicht erfüllt wird, entweder Glück oder Schmerz fühlen. Jedes Streben ist ein Schlupfloch bei der Kultivierung. Angetrieben von Gefühlen sind durch Streben angetriebene Wesen nicht in der Lage zu bestimmen, ob das Ergebnis ihres Strebens durch einen Buddha oder einen Dämon herbeigeführt wurde.
Illusion von emotionalem Streben
Die Menschen werden oft von Gefühlen gesteuert. Alleinstehende schwärmen für Liebespaare, wie sie sich lieben und sich umeinander kümmern. Verheiratete Personen, vor allem Frauen mit kleinen Kindern, beklagen sich oft über ihre Ehegatten.
Schwierigkeiten im Leben sind normal. Menschen suchen in ihrer Erinnerung schöne Momente, Literatur oder Filme und gedenken der Momente als Ewigkeit. Sie hören Liebeslieder, um Trost zu erhalten. Einige suchen sogar nach Befriedigung aus Filmen oder TV-Dramen, die voller Trugbilder und Obszönität sind. Viele verwenden selbst solche illusorischen Momente zum Vergleich und Maßstab für ihre Liebesaffären.
Wenn du einen alltäglichen Menschen fragst, was Glück ist, begründet er seine Meinung ggf. mit Beispielen aus irgendeinem Film oder einer Szene aus einem Fernsehschauspiel.
Angetrieben von Gefühlen wissen die Menschen nicht, was sie wirklich wollen. Wenn man das Streben nach Liebe zwischen einem Mann und einer Frau nicht aufgibt, wird man weiter an seinen Standards eines idealen Liebhabers festhalten.
Das Obengenannte ist nur meine eigene Analyse von "wilden" Gedanken von der menschlichen Ebene aus betrachtet. Wir können nur mehr Klarheit über Gefühle gewinnen, wenn wir jenseits der Drei-Weltkreise sind.
Wenn man auf unserer Kultivierungsreise in den paar Jahrzehnten des menschlichen Lebens der Einsamkeit nicht widerstehen kann, wird man leicht auf die „wahre Liebe" schließen, sobald man jemanden bewundert. Wenn die Person nicht für sich gewinnen kann, stellt man sich vor, dass die Person perfekt sei, und verweilt dann in Trauer.
Wenn man mit der Person zusammenkommen kann, wird die Begeisterung nicht sehr lange andauern. Dies liegt daran, dass die Begeisterung verschwindet, wenn das Streben erfüllt ist. Dann können nach einiger Zeit solche "wilden" Gedanken in Bezug auf eine andere Person auftauchen.
Konzentration auf die Beseitigung des Dämons der Begierde
Männer haben nicht solch eine emotionale Abhängigkeit wie Frauen, so dass sie nicht so viele Störungen durch Gefühle erleben wie Frauen. Für männliche Kultivierende ist die Beseitigung des Dämons der Begierde der Schlüssel.
Sobald man die Entscheidung trifft, die sexuellen Funktionen des menschlichen Körpers nicht mehr zu benutzen, wird das Leben sehr einfach - man lebt nur für die Kultivierung.
Unsere Anforderungen und Standards an das Leben nehmen dann immer weiter ab. Das Streben nach Ruhm und persönlichem Gewinn wird überflüssig. Die Eitelkeit wird schwach, weil es keinen Antrieb oder Motivation mehr gibt, einen positiven Eindruck beim anderen Geschlecht zu hinterlassen. Viele menschliche Eigensinne lösen sich auf, wenn das sexuelle Verlangen nachgelassen hat.
Weil Kultivierende um die Anforderungen des Fa wissen, werden wir nicht solch schweren Fehler begehen. Wenn jedoch der Wunsch nicht vollständig aufgegeben wurde, dann wird man sich pornografische Bilder oder Videos ansehen. Der Dämon der Begierde steuert die Menschen, um die Begierde mit Nahrung zu versorgen. Dann ist der Eigensinn noch schwerer zu beseitigen. Das Fehlverhalten eines Kultivierenden verstärkt die Begierde.
Das männliche Geschlechtsorgan steht nicht vollständig unter der Kontrolle unseres Hauptbewusstseins. Ich beobachtete das bei meinem Prozess, meine Begierde aufzulösen. Eine Menge physiologischer Reaktionen sind einfach eingebaute Funktionen des menschlichen Körpers.
Einige Praktizierende wollen andere Praktizierende heiraten, weil sie denken, dass Praktizierende reiner als alltägliche Menschen sind. Jedoch zeigen sich manchmal die menschlichen Eigensinne der Kultivierenden in der gleichen Weise wie bei alltäglichen Menschen.
Der Meister sagte:
„Wenn du ein reines Mädchen suchen möchtest, kannst du es nur noch schwer finden.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York, Manhattan, 07.04.2007)
Ganz China ist so geworden. Die Begierde vieler Männer ist heutzutage außer Kontrolle geraten. Nicht praktizierende Ehemänner mit einem starken sexuellen Wunsch ziehen weibliche Praktizierende in ihrer Kultivierung wirklich nach unten. Die sexuellen Techniken alltäglicher Menschen löschen komplett die ernsthafte Würde eines Kultivierenden aus. Alle weiblichen Praktizierenden, die Nichtpraktizierende heiraten wollen, mögen bitte das Problem und die Verantwortung für ihre Kultivierung überdenken. Eine Beziehung ist nicht so einfach wie nur Händchen halten.
Kultivierung eines reinen Geistes
Menschen leben in Gefühlen genau wie ein Fisch im Wasser. Wenn ein Fisch an Land leben müsste, wäre das sehr qualvoll. Deshalb können in unserem Geist immer noch emotionale Gedanken erscheinen, obwohl wir uns über die Prinzipien im Klaren sind.
Wenn wir Fische schwimmen sehen, sieht es so aus, als würden sie durch ihre eigenen Bewegungen vorwärtskommen, aber in Wirklichkeit werden sie durch die Wirkung des strömenden Wasser angetrieben. Die Menschen waren noch nie in der Lage, ihren eigenen Geist zu kontrollieren.
Wenn wir einen reinen Geist haben, werden wir in der Lage sein, die Energie und den Einfluss der emotionalen Teilchen, die unseren Körper durchdringen, zu unterdrücken.
Barmherzigkeit ist anders als Gefühle. Sie enthält kein egoistisches Streben oder die Erwartung auf eine Belohnung. Barmherzigkeit wird durch das Loslassen der menschlichen Eigensinne erreicht.
Der Meister sagte:
„In Wirklichkeit stellt die Barmherzigkeit eine gewaltige Energie dar.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington DC 2009, 18.07.2009)
Lasst mich diesen Artikel mit einem Zitat des Meisters aus einer Fa-Erklärung beenden:
„Was die Menschen angeht, was ist denn der Sinn des Lebens? Eben eigensinnig zu sein inmitten der persönlichen Vorteile, sich den menschlichen Gefühlen hingeben und die Sinnesempfindungen im Prozess eines Menschenlebens zu genießen. Überlegt mal, wie erbärmlich das doch ist. Was für Sinnesempfindungen? Wenn man irgendetwas bekommt, freut man sich; wenn man das nicht bekommt, schmerzt es sehr. Wenn man Fleisch isst, schmeckt es, wenn man Bonbons isst, findet man sie süß. Aber in der Menschenwelt gibt es auch Bitternis und Leiden, es gibt auch das Erlebnis jüngerer Menschen aufgrund des Eigensinns von menschlichen Gefühlen. Es gibt auch noch das Streben der Menschen auf ihrem Lebensweg in unterschiedlichen sozialen Schichten und ihre Sinnesempfindungen von Gewinn und Verlust. Diese Art Gewinn und Verlust kann man wiederum nicht wirklich durch eigene Bemühungen schaffen. Wenn ein Mensch auf der Welt lebt, ist das eben so. Wie erbärmlich sind die Menschen. Aber die Menschen können es inmitten der sogenannten Realität nicht durchschauen, sie können es auch nicht klar erkennen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Sitzung der Lernenden aus der asiatisch-pazifischen Region, 12.04.2004 in New York)