(Minghui.org) Ein wohlhabender chinesischer Geschäftsmann, von dem es hieß, er habe Angebote zum Kauf der New York Times gemacht, veranstaltete am Dienstagvormittag eine eigenartige Pressekonferenz. Die Reporter waren eingeladen worden, um etwas über seine Gebote für die kultige Zeitung zu erfahren, am Ende fing er jedoch mitten in der Pressekonferenz an, Falun Gong zu verleumden.
Über zwanzig Medien mit Sitz in den USA griffen diese Geschichte auf und zwar mit unterschiedlicher Darstellungsweise:
Das Wall Street Journal fokussierte nur den geschäftlichen Aspekt und erwähnte weder Falun Gong noch die „Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens“ vom Januar 2001.
Der Artikel von Forbes brachte die Geschichte des Geschäftsmanns, wie sie am Morgen des 9. Januar abgelaufen war, ohne weitere inhaltliche Prüfung. Auch wenn sich der Artikel in erster Linie mit Chens Gebot für die New York Times befasste, wurde im letzten Abschnitt berichtet, dass die beiden Frauen, denen Chen Geld spenden wolle, Falun Gong-Praktizierende seien, die an der damaligen Selbstverbrennung beteiligt gewesen seien. In dem Artikel wurde außerdem behauptet, dass die beiden Frauen sich nun von Falun Gong „abgewendet“ hätten.
Etwas später am gleichen Tag wurde der Artikel noch um folgenden zusätzlichen Satz ergänzt: „Erping Zhang, ein Sprecher des Falun Dafa Informationszentrums in New York, focht die Geschichte der Frauen an und erklärte, dass ‚die Lehre von Falun Gong ausdrücklich Töten und Selbstmord verbietet‘.“
Associated Press verfasste eine Drahtnachricht, die sich ganz stark auf die „Opfer der Selbstverbrennung“ konzentrierte, auch wenn darauf hingewiesen wurde, dass sie „von den chinesischen Behörden Reportern vorgeführt wurden“ und „der Vorfall auf dem Platz des Himmlischen Friedens zu einem Kernstück der Kampagne der chinesischen Behörden wurde, um die Unterdrückung von Falun Gong-Praktizierenden zu rechtfertigen.“ Diese Drahtnachricht wurde von einigen Medien wie der Washington Post, philly.com und Sacramento Bee übernommen.
Sacramento Bee brachte zunächst die Meldung von AP und dann zwei Pressemeldungen des Falun Dafa Informationszentrums: "Kommentar des Falun Dafa Informationszentrums zu Chen Guangbiaos Pressekonferenz" (7. Januar) und Falun Dafa Informationszentrum: "Hat das chinesische Regime die Medien in New York City hereingelegt?"(9. Januar)
Andere Medien schrieben ihre eigenen Stories, wobei sie über die Opfer der Selbstverbrennung berichteten und die Artikel mit den Erklärungen von Falun Gong-Praktizierenden abglichen, dass die Selbstverbrennung inszeniert war und die Opfer von der chinesischen Regierung übertölpelt und benutzt wurden. Die New York Times berichtete überhaupt nicht darüber.
Auswahl zwischen zwei Darstellungsvarianten
Es gibt grundsätzlich zwei Versionen der Geschichte: Die eine ist die, dass die Selbstverbrennung ein inszenierter Trick war, damit das chinesische Regime die Verfolgung von Falun Gong im Januar 2001 rechtfertigen konnte, wobei er mehr als ein Jahrzehnt später zum gleichen Zweck noch einmal verwendet wurde. Die andere Version ist die der chinesischen Regierung, dass Falun Gong zur Selbstverbrennung aufrief, um auf sich selbst aufmerksam zu machen und dies als eine Form des Protestes benutzte. Die Drahtnachricht der Associated Press steht der KPCh-Version näher.
Logischerweise kann nur eine der beiden Versionen stimmen. Wer hat also mehr davon, wenn er lügt, die Falun Gong-Praktizierenden oder die KPCh?
Wenn die Falun Gong-Praktizierenden lügen würden, würde diese Aktion direkt ihre eigenen Grundsätze gebrochen haben. Wie kann es sein, dass in den 14 Jahren seit Beginn der Verfolgung außer dieser großen Show auf dem Platz des Himmlischen Friedens keine Selbstverbrennung oder irgendeine andere auch nur annähernd gewaltsame Form des Protestes aufgetaucht ist?
Falun Gongs Anziehungskraft und Kernfestigkeit entspringt seinem Glaubenssystem, das ausdrücklich alle Formen des Tötens, einschließlich Selbstmord, verbietet. Solch ein Handeln zu bestärken, zu fördern oder auch nur stillschweigend zu dulden würde gegen alles gehen, woran ein Falun Gong-Praktizierender glaubt.
Wenn diese Aktion wirklich von Falun Gong angetrieben worden wäre, würden dann nicht andere Praktizierende diesem Handeln Beifall spenden und es nachmachen, so wie die 120 tibetischen Mönche, die sich seit 2011 selbst verbrannt haben?
Die Realität ist jedoch genau anders. Diese Aktion wurde damals sofort von Falun Gong als ein Täuschungsmanöver der Regierung gebrandmarkt, welches die öffentliche Meinung gegen Falun Gong wenden sollte.
Ohne Zweifel war diese sogenannte „Selbstverbrennung“ allerdings ein sehr wirkungsvoller Propagandatrick. Mit dieser List konnten Millionen von Chinesen jahrelang gegen Falun Gong aufgehetzt werden. Die staatlich kontrollierten Medien brachten die Propaganda von der der Selbstverbrennung immer und immer wieder - über Jahre hinweg. Und wie ja Despoten und Tyrannen seit Jahrhunderten wissen: Wenn man eine Lüge nur oft genug wiederholt, werden die Menschen früher oder später anfangen, sie zu glauben.
Zitate von unabhängigen Beobachtern über die „Selbstverbrennung“
Es folgen einige Aussagen von Wissenschaftler und Menschenrechtsorganisationen über ihre Ermittlungen in Bezug auf die Selbstverbrennung:
„Falun Gong-Praktizierende außerhalb Chinas fochten sofort die Korrektheit der Berichte aus Festlandchina an. Immer wieder bestanden sie darauf – zu Recht – dass es weder in den Schriften Li Hongzhis noch in der Falun Gong-Praktik eine Rechtfertigung für Gewalt gibt – sei es Gewalt gegenüber anderen oder gegen sich selbst.“ – David Ownby, kanadischer Professor für Religionsstudien, der mehrere Bücher und Artikel über Falun Gong verfasste.
„Die Regierungsgeschichte über die Selbstverbrennung war mit Widersprüchlichkeiten durchsetzt. Dazu gehören die Tatsache, dass die Lehre von Falun Gong Gewalt und Selbstmord verbietet, die im Filmmitschnitt sichtbare unrichtige Meditationshaltung der Personen, die sich selbst anzündeten, und eine Untersuchung von Philip Pan von der Washington Post, der keinerlei Hinweise dafür fand, dass die Frau, die auf dem Platz ums Leben kam, jemals Falun Gong praktiziert hatte.“ – Sarah Cook, Senior Research Analyst, Freedom House
„Das Regime verweist auf einen angeblichen Selbstverbrennungsvorfall auf dem Platz des Himmlischen Friedens am 23. Januar 2001 … Wir haben jedoch ein Video dieses Vorfalls erhalten, welches unserer Ansicht nach beweist, dass dieses Ereignis von der Regierung inszeniert wurde.“ - International Education Development. Erklärung in der 35. Sitzung des UN-Ausschusses zur Förderung und zum Schutz der Menschenrechte.
„Bezeichnenderweise sagt eine CNN-Regisseurin vor Ort, die kaum 15 Meter entfernt stand, dass sie dort nicht einmal ein Kind sah [entgegen der Version der Ereignisse, die vom chinesischen Staatsfernsehen weithin verbreitet wurde].“ – Danny Schechter, Medienanalytiker in New York.
Wir treffen alle unsere Wahl
Alle westlichen Medien, Reporter und Redakteure haben - anders als ihre Kollegen der staatlichen Medien in China - die Wahl, welche Darstellungsversion sie glauben wollen und an ihre Leser weitergeben wollen. Will man sich dafür entscheiden, Lügen zu wiederholen, oder will man den Verfolgten helfen, indem man die Wahrheit ans Licht bringt?
So vielen Menschen wurde unwiederbringlich von dieser Verfolgung Schaden zugefügt und hunderttausende weitere Leben stehen auf dem Spiel. Die Verfolgung, die Tausende getötet, Zehntausende zu Krüppeln gemacht, Hunderttausenden ihre körperliche Freiheit genommen hat und versuchte, 200 Millionen die Freiheit des Glaubens zu nehmen, basiert darauf, dass jeder ringsherum, innerhalb und außerhalb Chinas getäuscht wird.
Die beste Methode, dieser Verfolgung entgegenzutreten, ist es, die Täuschung in ihrem Kern bloßzustellen und wer kann das besser als die Medien? Wir fordern Sie alle auf, dieses tragische Ereignis durchzudenken, Fragen zu stellen, zu entscheiden, wer die Wahrheit sagt und dann entsprechend zu agieren.