(Minghui.org) Nach der Ankündigung, dass die Zwangsarbeitslager in China aufgelöst würden, schlossen sich tatsächlich die Tore vieler Lager. Dennoch war für die meisten Falun Gong-Praktizierenden keine Freiheit in Sicht.
So auch nicht für den Praktizierenden Chen Baohan. Er wurde nicht freigelassen. Es heißt, dass er der einzig übrige Falun Gong-Praktizierende im Arbeitslager Guozhen (Stadt Baoji) sei. Dies ist ein Teil seiner Geschichte.
Verhaftet und verurteilt
Herr Chen, ein Angestellter eines Busherstellers in Hanzhong wurde am 10. September 2012, verhaftet. Damals war er 42 Jahre alt. Der Anlass für seine Verhaftung: Er hatte eine gerichtliche Klage eingereicht, um seine staatliche Anstellung wiederzubekommen. Weil er Falun Gong praktiziert, war er nämlich gekündigt worden. Die Staatssicherheit der Stadt Hanzhong und das Büro 610 nutzten diese Gelegenheit, um ihn, wie schon in früherer Zeit, zu verfolgen. Die Polizei nahm ihn an seinem Arbeitsplatz fest und sperrte ihn in das Bezirksgefängnis Hantai. (S. Minghui-Bericht http://de.minghui.org/artikel/71211.html).
Die Polizisten belogen seine Familie, indem sie meinten, er würde nach dem 18. Nationalkongress der KPCh freigelassen. Das Zwangsarbeitslagerkomitee der Stadt Hanzhong verurteilte ihn stattdessen am 26. September 2012 zu 18 Monaten Arbeitslager. Darüber gab es keinerlei Unterlagen, nichts war dokumentiert worden. Seine Familie glaubte an seine Unschuld und suchte nach Gerechtigkeit. Sie durften ihn jedoch im Arbeitslager Hanzhong nicht besuchen.
Wie die Behörden die Familie behindern
Als seine Familie versuchte, Herrn Chen zu helfen, wurde sie von den Beamten des Büros 610 und der Staatssicherheitsabteilung ignoriert. Kein Anwalt wollte den Fall übernehmen. Sie fürchteten Druck von Seiten der Behörden.
Im Oktober 2012 wurde Herr Chen heimlich in das Zwangsarbeitslager Guozhen (Stadt Baoji) verlegt. Dort kam er in die Abteilung Nr. 3, die auf die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden spezialisiert ist. Hauptmann Li Zhangsheng und sein Stellvertreter Zheng Haipeng stifteten Gefangene an, Herrn Chen zu foltern. Das taten sie, durch regelmäßiges Schlagen und Treten. Danach war er mit Verletzungen bedeckt. Innerhalb von zwei Monaten wurde er aufgrund der Folterungen extrem dünn. (S. auch Minghui-Bericht http://de.minghui.org/artikel/73301.html)
Chens Familie ging Ende Oktober 2013 zum Arbeitslager. Sie wollten ihn endlich wiedersehen. Als sie ankamen, verweigerte die Führung zuerst ihren Besuch. Nach langen Verhandlungen bekam Chens Mutter ihren Sohn schließlich zu sehen. Er sah düster aus und war extrem dünn geworden. Die Mutter war sehr traurig und fragte, wann er entlassen werde. Die Wärter meinten: „Dazu müssen sie das Büro 610 befragen.“
Nicht entgegenkommend: Das Büro 610
Wo aber war das Büro 610? Nachdem sie überall gesucht hatten, fanden Chens Familienangehörigen es schließlich versteckt in einem alten Teil der Stadthalle von Hanzhong.
Ein altes Spruchband prangte über der Tür des Büros. Darauf stand: „Anti-Kult - wir dienen den Menschen und dem Land.“ Ein Familienangehöriger fragte: „Sind wir hier richtig beim Büro 610?“
Ein großer männlicher Beamter sah schockiert drein und fragte: „Wie habt ihr uns gefunden? Wer seid ihr?“ Er drehte sich um und meinte zu seinen Kollegen: „Das ist sehr seltsam. Wie haben die uns bloß gefunden?“ Und dann zur Familie gewandt: „Was wollt ihr?“
Chens Verwandter erklärte: „Ich bin ein Mitglied der Familie von Herrn Chen Baohan. Die Beamten des Arbeitslagers Baoji erklärten uns, dass das Lager ihn gehen lassen würde, wenn Sie seiner Freilassung zustimmen.“
Eine Beamtin fragte: „Wie können wir sicher gehen, dass ihr seine Familie seid? Habt ihr einen Beweis?“
Auf die Frage eines Verwandten: „Wie können wir es beweisen?“ antwortete sie: „Bringt euren Ausweis!“
Ein anderes Familienmitglied fragte: „Lasst ihr ihn frei, wenn wir unsere Ausweise zeigen?“
Chens jüngere Schwester sagte: „Ich bringe morgen meinen Ausweis vorbei. Ich bin seine Schwester. Wir hoffen, dass sie ihn bald freilassen können. Es wird kalt und er ist der einzige Falun Gong-Praktizierende dort. Unsere Mutter vermisst ihn sehr. Bitte helfen sie uns.“
Obwohl seine Familie am nächsten Tag die Ausweise brachte, wurde Herr Chen nicht freigelassen.
Dies ist das dritte Mal, dass Herr Chen ins Zwangsarbeitslager gebracht wurde. Die lang andauernde Verfolgung haben zum Tod seines Vaters und zur Scheidung von seiner Frau geführt.
Verantwortliche für die Verfolgung von Herrn Chen:
Arbeitslager Guozhen in der Stadt Baoji, Provinz Shanxi:
Direktor: +86-917-6235128(Büro)
Wang Xin'ai (王新爱), Chef der Bildungsabteilung: +86-917-6235482
Li Juntao (李军涛), politischer Instrukteur der Abteilung Nr. 3 (Der Hauptmann dieser Abteilung wurde bereits gewechselt): +86-9176235723
Ren Yuping (任玉平), Direktor des Büros 610 der Stadt Hanzhong: +86-916-2626511, +86-13309161169(Mobil)
Yao Jianguo (姚建国), Abteilungsleiter des Büros 610 der Stadt Hanzhong, der die Verfolgung von Chen Baohan anführte
Das Büro 610 des Bezirks Hantai: +86-916-2111610
Die Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Hantai: +86-916-2114030