(Minghui.org) Im Jahr 1998, als ich 18 Jahre alt war, fing ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa an. Knapp ein Jahr später begann die Verfolgung von Falun Dafa. In all diesen Jahren war ich beim Fa-Lernen nicht fleißig. Ich hatte kein klares Verständnis vom Fa und dachte, dass es Kultivierung sei, wenn ich Dinge tat. Demzufolge wurden mir viele Eigensinne fast zur zweiten Natur und es war schwierig, sie abzulegen.
Zum Beispiel hatte ich den Eigensinn der Bequemlichkeit: Ich mochte gerne viel und lange schlafen. Obwohl ich viel schlief, war mein Kopf schwer und wirr. Früher glaubte ich, dass die Kultivierungsenergie automatisch wachsen würde, wenn man seine Xinxing erhöht. Ich praktizierte die Übungen fast gar nicht, nur wenn es mir einfiel, und dann auch nur die kürzeren Übungen. Die restlichen Übungen praktizierte ich nur gelegentlich; die Übung, die ich am wenigsten praktizierte, war die zweite (Falun-Pfahlstellung).
Im Oktober 2013 besuchte ich eine Woche lang während der Feiertage meine Mutter, die auch Falun Dafa praktiziert. Sie ermutigte mich, früh aufzustehen und die Übungen zu der Zeit zu praktizieren, wenn die Praktizierenden auf der ganzen Welt sie gemeinsam praktizieren. So standen wir um 3:40 Uhr auf und praktizierten alle fünf Übungen.
Da ich im Urlaub war, konnte ich nach dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken um 6 Uhr noch eine Stunde weiterschlafen. Nach einigen Tagen fühlte ich mich sehr wohl. Als die Feiertage zu Ende waren, konnte ich mir die Extrastunde Schlaf jedoch nicht mehr gönnen. Ich ließ mich wieder gehen und praktizierte an einem Tag nur die eine Übung und am nächsten Tag die andere. Später gab ich es einfach auf, alle Übungen auf einmal zu praktizieren.
Der Meister sah, dass mein Mann und ich uns nicht fleißig kultivierten. Deshalb ließ er meine Mutter bei uns wohnen, um uns zu helfen. Durch ihren Zuspruch können wir nun alle um 3:40 Uhr aufstehen und die Übungen praktizieren. Am Abend lesen wir die neuesten Fa-Erklärungen des Meisters. Zudem lerne ich das Fa auswendig, wenn ich tagsüber Zeit habe – immer einen Satz auf einmal.
Vor kurzem bemerkte ich, dass einige meiner starken Eigensinne schwächer geworden sind. Ich kann diese Eigensinne nun allmählich erkennen und werde nicht mehr so stark von ihnen gesteuert. Meine Gedanken sind friedlicher geworden. Das ist ein Gefühl, das ich seit vielen Jahren nicht erlebt habe. Ich bin imstande, das Fa zu lernen und es in mein Herz sickern zu lassen. Nie hatte ich ein so klares Verständnis vom Fa, auch wenn ich zuvor einige Artikel mehrmals gelesen hatte.
Der Meister sagt:
„Hier geht es um die Kultivierung, es handelt sich um einen Prozess, in dem ein Lebewesen vom Wesen her sich zu einem hohen Lebewesen umwandelt. Mit anderen Worten: ihr, die hier Anwesenden seid alle Lebewesen, die auf dem Weg zur Gottheit sind.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25.02.2006)
Wenn ich die Übungen praktiziere, spüre ich starke Energie in meinen Händen und sie fühlen sich warm an. Ich spüre den Energiestrom in meinen Armen, wenn ich das Rad halte, als ob ich wirklich den Falun halten würde. Auch spüre ich die Bewegung von Energie, wenn ich die dritte und die fünfte Übung praktiziere.
Wenn ich früher die vierte Übung praktizierte, konnten meine Gedanken nicht zur Ruhe kommen. Ich dachte an alles: von Arbeitsangelegenheiten bis hin zu den Dingen daheim. Ich bemerkte meine Eigensinne nicht und meine Gedanken waren abgelenkt. Ich folgte nicht den Übungsanweisungen des Meisters und war mit den Bewegungen immer zu früh fertig.
Zu jener Zeit spürte ich beim Praktizieren überhaupt nichts, weil ich mich für lange Zeit in einem sehr schlechten Kultivierungszustand befand. Mit der Weisheit, die mir das Fa gab, kam ich schon in jungen Jahren, kurz nach Eintritt ins Berufsleben, in eine Leitungsposition. Bei meinem Vorgesetzten war ich hoch angesehen. Ich wurde selbstgefällig und dachte, dass ich besser sei als andere. Mit der Zeit versank ich in Ruhm, Egoismus und Gefühlen.
Ich hörte mir nicht gerne Kritik an und fühlte mich unwohl, wenn mein Vorgesetzter andere lobte und nicht mich. Meine Gedanken wurden von Kampfgeist, Neid und dem permanenten Streben nach Ruhm gestört. Beim Fa-Lernen konnte ich nicht zur Ruhe kommen. Ich dachte ständig über Menschen und Dinge nach, die mir bei der Arbeit begegnet waren, insbesondere über Menschen, die nicht nett zu mir waren. Wenn ich die Übungen praktizierte, waren die Störungen noch stärker.
Neulich stieß ich auf den folgenden Abschnitt:
„Sobald manche Lernende auf Konflikte stoßen oder wenn ihre Gefühle verletzt werden, sind sie sauer. Kultivierst du dich noch? Kultivierende betrachten die Sache umgekehrt, sie halten die dämonischen Schwierigkeiten und das Leiden für eine gute Gelegenheit, sich zu erhöhen. Für sie ist das alles eine gute Sache - lass nur mehr davon kommen, kommt doch schneller zu mir - so kann man sich schneller erhöhen. Manche Kultivierende weisen sie jedoch zurück: Bleib mir bloß vom Hals! Wenn so etwas auf sie zukommt, denken sie, dass die anderen sie nicht leiden können. Man darf ihnen einfach nichts sagen. Man will sich einfach wohl fühlen. Ist das Kultivierung? Kann man sich so kultivieren? Wenn du diese Einstellungen bis heute noch nicht ändern kannst, dann weiß ich als Meister auch nicht mehr, wie du der Vollendung entgegen gehen kannst.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in San Francisco 2005, 05.11.2005)
Ich beschloss, meine Anschauungen zu ändern und alles als eine gute Sache zu betrachten. Ich wollte Ärger, Kampfgeist, Neid und Eigensinne der Prahlerei und Ruhm loslassen. Als ich während des Praktizierens der Übungen diese Eigensinne erkannte, bat ich den Meister sofort, mich zu stärken, und versuchte, sie zu beseitigen. Außerdem rezitierte ich das Fa. Dann kam mein Geist wieder rasch zur Ruhe. Später kamen meine Gedanken wirklich zur Ruhe. Ich erlebte:
„Das Herz reinigen wie Jade” (Li Hongzhi, Falun Gong – Der Weg zur Vollendung).
Das war außergewöhnlich. Wenn ich heute die vierte Übung praktiziere, folgen meine Hände gemäß den Anweisungen des Meisters dem Mechanismus, wobei sie vier Zoll vom Körper entfernt sind. Ich fühle mich so wohl, als ob ich in eine schwerelose Decke eingewickelt wäre.
In der Regel bin ich bei der Arbeit von 8 bis 16:30 Uhr sehr beschäftigt. Es ist teils körperliche, teils geistige Arbeit. Bevor ich mit dem morgendlichen Praktizieren anfing, war ich nach dem Mittagessen oft schläfrig. Jetzt bin ich nicht nur nicht schläfrig, meine Gedanken sind auch klarer und ich bin bei der Arbeit viel leistungsfähiger.
Früher brauchte ich für das Schreiben des Jahresberichtes immer einige Tage. In diesem Jahr fertigte ich ihn an einem Vormittag an. Ich spüre, dass das Fa meine Weisheit erhöht hat. Ich habe die Außergewöhnlichkeit des Dafa erlebt.
Eine feierliche Erklärung abgeben
Der Meister gibt mir oft Hinweise, während ich die Übungen praktiziere. Eines Tages fiel mir plötzlich beim Praktizieren ein Fehler ein, den ich einige Jahre zuvor gemacht hatte. Damals hatte ich mich in einer schwierigen Situation nicht gut verhalten. Ich hatte daran gedacht, mit der Kultivierung aufzuhören, und sogar gesagt: „Ich praktiziere nicht mehr.“ Kurz darauf hatte ich erkannt, dass das falsch war, und mich weiter kultiviert. Doch ich hatte keine feierliche Erklärung abgegeben.
An jenem Abend ging ich nach Hause und rief mir alles, seit Anbeginn meiner Kultivierung bis zur Gegenwart, ins Gedächtnis. Ich schrieb alles auf, was ich gesagt und getan hatte, was dem Meister und Dafa gegenüber nicht respektvoll gewesen war. Das Niederschreiben all dieser Dinge fühlte sich wie eine Reinigung an. Meine Gedanken wurden klarer und mein Umfeld wurde reiner.
Als ich eines Morgens aufwachte, sah ich, wie sich ein farbloser Falun über mir drehte. Ich fühlte mich so gesegnet, weil ich bis zu diesem Moment in den neun Jahren meiner Kultivierung kein einziges Mal einen Falun gesehen hatte.
Als mich eines Morgens meine Mutter kurz nach 3 Uhr aufweckte, war ich sehr müde. Als sie mich so sah, sagte sie: „Warum machst du heute nicht eine Pause und fängst morgen wieder an?” Ich stimmte erfreut zu und schlief weiter. Dann hörte ich die Übungsmusik, da meine Mutter und mein Mann mit den Übungen anfingen. Eine Reihe von Schriftzeichen erschien vor meinen Augen, genauso wie auf einem Blatt Papier: „Der physische Körper wandelt sich in einen göttlichen Körper um“, wobei die Wörter „göttlichen Körper” besonders dicht vor meinen Augen waren. Ich rollte mich augenblicklich aus dem Bett und schloss mich den Praktizierenden an.
Der Meister beobachtet uns in jedem Moment. Danke, Meister. Ich wage nicht mehr, faul zu sein; ich darf nicht faul sein.
Ich wollte meine Erfahrung mit denjenigen Praktizierenden teilen, die gerne viel schlafen. Der Meister ermutigt, beschützt und hilft uns tatsächlich in jedem Augenblick.
Bitte weist mich auf alles Unangebrachte hin. Heshi!