(Minghui.org) Die kürzlich veröffentlichte Berichterstattung der staatlich kontrollierten Medien über die Explosion der Ölpipeline in Qingdao ist ein typisches Beispiel dafür, wie in China über Katastrophen berichtet wird: Informationen werden streng kontrolliert; Opfer und Verluste werden heruntergespielt und nur lückenhaft preisgegeben; Verantwortlichkeiten werden hin- und hergeschoben und – letztendlich – die gesamte Aufmerksamkeit darauf gelenkt, die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) zu preisen.
Am 22. November 2013 verursachte ein Riss in einer Ölpipeline in Qingdao zuerst ein Auslaufen des Öls und sieben Stunden später eine Explosion – der schlimmste Unfall in der Geschichte von Sinopec (Chinas petrochemisches Unternehmen). Die Druckwelle riss Straßen auf, wirbelte Fahrzeuge umher und verursachte ein rasend um sich greifendes Feuer. Nach offiziellen Berichten, die die chinesische Regierung veröffentlichte, starben bei der Explosion 55 Menschen. Im Widerspruch dazu schätzten Medien aus Hongkong die Zahl der Todesopfer auf über Hundert.
Die Regierung schaltete sich ein und überwachte im Internet die sozialen Medien, um zu vermeiden, dass unautorisierte Informationen sowie Aufrufe für Untersuchungen verbreitet würden. Gleichzeitig wurde die Explosion in Nachrichtenberichten heruntergespielt. Der Ablauf der Geschehnisse wurde sehr streng formuliert und die Medien daran erinnert, die ganze Geschichte herunterzuspielen und über das „Ereignis in strikter Übereinstimmung mit der von der Regierung kontrollierten Xinhua Nachrichtenagentur zu berichten“.
Staatliche Medien berichteten über die schnelle Evakuierung von 18.000 Menschen und die Reaktion von Präsident Xi Jinping, der die lokalen Funktionäre drängte, „keine Mühen zu scheuen, um die Verletzten zu retten“ und die Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern. Sehr schnell wurde die eigentliche tragische Katastrophe durch die „Lobpreisung der Partei für ihre großartige Führungskraft“ ersetzt.
Ärgerliche Kommentare verbreiten sich im Internet
Internetblogger legten wieder einmal dar, dass die KPCh erneut eine „Tragödie in eine Komödie“ und „Beerdigungen in Feierlichkeiten“ verwandelte.
Der Kommentator Wu Yan schrieb auf seinem Sina.com Blog, der über 5 Millionen Leser hat: „Wir wollen nicht wissen, wer zuerst am Schauplatz der Explosion angekommen ist; wie die Rettungsarbeiten von universeller Liebe getragen wurden, noch wie die Feuerwehrleute ihr Leben riskierten. Wir wollen wissen, was den Unfall verursacht hat, die wahre Anzahl der Opfer und wer dafür verantwortlich ist.“
Andere machten sarkastische Bemerkungen bezüglich des Standpunktes der regierungsseitigen Propaganda: „Diese von Menschen verursachte Tragödie wird als Gelegenheit benutzt, um die KPCh zu preisen. Ist dies nicht die ‚magische Kraft‘ des ‚besonderen chinesischen Stils‘ über Katastrophen zu berichten? Teilen uns diese Sonderberichte nicht mit, wie die ‚Menschen in Qingdao Katastrophen willkommen heißen‘ und ‚die Explosion hammermäßig war‘?“
Zuoyeben (´Homework Book`), ein bekannter Blogger, veröffentlichte am 22. November seine Kritik: „Dies ist kein Erdbeben oder eine Flut. Qingdao ist keine Katastrophenzone. Hören Sie damit auf, uns einzureden, dass diese Explosion ein natürliches Ereignis gewesen sei! Es ist eine von Menschen gemachte Tragödie. Wie könnten wir nicht weinen? Hören Sie damit auf, uns zu täuschen und uns zu sagen, dass wir ‚stark sein‘ sollen.“
Propaganda verschleiert die wahren Probleme
Wie gewöhnlich war die erste Reaktion der Regierung, den Zugriff auf Informationen zu begrenzen. Die Propagandaabteilung der KPCh instruierte die Medien, strikte Kontrolle über die Nachrichten und den Inhalt ihrer Berichte zu üben. Darüber hinaus wurden die Medien angewiesen, keine Reporter zum Katastrophenort zu senden und ausschließlich „amtliche Informationen von den für das Ereignis zuständigen Abteilungen“ zu verwenden.
Die Direktive beinhaltete auch, dass die Medien es zu unterlassen hätten, die Ursache der Explosion zu analysieren bzw. darüber zu spekulieren, wer für den Unfall verantwortlich sein könne. Des Weiteren wurde den Medien verboten, Statistiken und Hintergrundinformationen über frühere Unfälle zu veröffentlichen.
Diese Katastrophe enthüllte eine Reihe von Problemen, unter anderem die unzureichende Verbindung des Pipeline- und Dränagen Netzwerkes, die Fahrlässigkeit der Sicherheitsbeamten, mangelhafte Instandhaltung der Pipeline sowie das Versagen der offiziellen Stellen, die Bürger rechtzeitig zu evakuieren, nachdem das Leck sieben Stunden vor der Explosion gesichtet worden war. Ärger flammte auf, nachdem bekannt geworden war, dass die Behörden sehr wenig getan hatten, um die Bürger zu warnen, obgleich sie sieben Stunden Zeit hatten, auf diese Gefahr zu reagieren.
KPCh verantwortlich für unzählige Katastrophen
Hinter all dieser Propaganda steht die Kommunistische Partei Chinas, welche, in ihrem Bemühen an der Macht zu bleiben, die eigentliche Ursache für viele Katastrophen in China darstellt.
Laut den Neun Kommentaren über die Kommunistische Partei starben über 80 Millionen chinesische Bürger aufgrund der Politik Maos. Wellen politischer Bewegungen richteten sich immer wieder auf verschiedene Gruppen wie Intellektuelle, Landbesitzer, Kapitalisten, Anti-Revolutionäre, Lehrer und religiöse Menschen. Die KPCh schilderte all diese Bewegungen, die ganze Teile ihrer eigenen Bevölkerung vernichtete, als „ein Sieg nach dem anderen“.
Jiang Zemin, der ehemalige Parteichef der KPCh, begann 1999 seine brutale Verfolgung gegen Falun Gong-Praktizierende. Als es misslang, Falun Gong innerhalb der von ihm angesetzten Dreimonatsfrist zu beseitigen, eskalierte die Verfolgung.
Tausende von unschuldigen Falun Gong-Praktizierenden haben ihr Leben aufgrund der staatlich geförderten Verfolgung verloren. Und das entsetzlichste Verbrechen der KPCh wurde im Jahre 2006 veröffentlicht, als Zeugen, die aus China geflohen waren, bestätigten, dass lebende Falun Gong-Praktizierende in China wegen ihrer Organe umgebracht werden.
Unabhängige Untersuchungen durch die Menschenrechtsanwälte David Matas und David Kilgour führten zu dem Schluss, dass diese Beschuldigungen wahr sind. Die Welt war über dieses „beispiellose Böse auf diesem Planeten“ entsetzt.
Die Dementis der KPCh werden immer schwächer, je mehr Beweise ihrer Verbrechen ans Licht kommen. Das Europäische Parlament verabschiedete am 12. Dezember eine Resolution, in der es den Organraub in China verurteilte. Diese Resolution ruft die EU auf, eine vollständige und transparente Untersuchung über die Organtransplantationspraktiken in China durchzuführen. Dieses Mal wird es der KPCh schwerfallen, sich ihrer Verantwortung zu entziehen.