(Minghui.org) Vor Kurzem begann ich, mich an einem Projekt zu beteiligen, in dem die Menschen in China angerufen werden, um sie über die Verfolgung von Falun Dafa aufzuklären und ihnen dabei zu helfen, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und deren Unterorganisationen auszutreten. Während der Projektarbeit erkannte und beseitigte ich viele meiner Eigensinne. Mir wurde bewusst, dass Meister Li das als Teil meines Kultivierungsweges arrangiert hatte.
Den Wunsch nach Lob und Anerkennung beseitigen
Vor über einem Monat begannen bei meiner Arbeit einige meiner Klienten, mich bei den Anrufen wüst zu beschimpfen, sogar noch bevor sie etwas über die Vorgehensweisen der Firma gehört hatten. Wenn ich dann versuchte, mich zu erklären, legten sie mir oft Worte in den Mund.
Wie auch immer, ich stritt mich nicht mit ihnen, weil mir bewusst war, dass ich ein Falun Dafa- Praktizierender bin und wir tolerant sein müssen.
Trotzdem gingen die Feindseligkeiten in den Telefongesprächen weiter. Einige beschwerten sich sogar bei meinem Supervisor in einem unangemessenen Ton über mich, dass selbst er sie auffordern musste, sich zu beruhigen und nicht länger derart über mich zu schimpfen.
Mein Supervisor sagte mir später, dass ich die Beleidigungen der Kunden nicht akzeptieren müsse und auch keine Ausnahmen für sie machen, wenn sie unserem normalen Gesprächsablauf nicht folgen würden.
Die unangenehmen Anrufe hörten jedoch auch in der darauffolgenden Woche nicht auf. An drei aufeinanderfolgenden Tagen rief mich jemand an, beschimpfte mich heftig und legte dann wieder auf. Bei jedem Klingeln des Telefons bekam ich schon Angst.
Letzten Endes beschloss ich, mich einfach genauestens an die normalen Gesprächsvorgaben der Firma zu halten und niemanden gesondert zu behandeln. Zu meiner Überraschung hörten die Klienten sofort auf, sich zu beschweren, und begannen dem normalen Ablauf zu folgen. Das hatte ich absolut nicht erwartet.
Während des Fa Lernens schaute ich nach innen und fand einige Eigensinne, die damit zusammenhingen. Darunter war zum Beispiel der Wunsch nach Perfektion, Komplimenten, Anerkennung und beruflichem Aufstieg. Außerdem sagten die Leute oft, dass ich attraktiv wäre und so wurde ich stolz. Ich mochte es auch nicht, falsch verstanden zu werden. Zudem bemühte ich mich auch sehr, gelobt zu werden und meinen Ruf zu wahren.
Ich erkannte, dass ich über einen langen Zeitraum hinweg sehr viel dafür getan hatte, meinen Ruf zu wahren. Mir wurde außerdem klar, dass der Wunsch nach Ruhm, Stolz und Perfektion große Hindernisse bei der Erklärung der Wahrheit darstellen würde.
Durch die Anrufe nach China die Barmherzigkeit des Meisters erfahren
Am Tag bevor ich mit den Anrufen beginnen sollte, ging ich noch einmal im Kopf alles durch, was ich am Telefon sagen würde. Während ich das tat, spürte ich ein warmes Energiefeld um mich herum. Später beim Fa lernen spürte ich, wie mein Körper durch einen warmen Energiestrom gereinigt wurde. Beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken hatte ich das Gefühl als würde ich in einem angenehmen und warmen Energiefeld sitzen.
An meinem ersten Tag als neues Mitglied im Projekt „Telefonanrufe nach China“, hörte ich mir die Erfahrungen eines langjährigen Teammitgliedes an. Da ich aus den Prüfungen der Xinxing der vorhergehenden zwei Wochen gelernt hatte, erinnerte ich mich außerdem selbst noch einmal daran, die Menschen in China mit einem reinen Herzen anzurufen und dabei nicht nach Perfektion zu streben.
Am Anfang hatten die neuen Teammitglieder einen Supervisor. Es war ein erfahrenes Teammitglied, dass sich bereit erklärt hatte, den neuen Teammitgliedern am Anfang zu helfen. Als sie mich aufforderte, mit ihr einen Anruf in Form eines Rollenspieles zu machen, fühlte ich mich überhaupt nicht mehr wohl.
Ich unterdrückte wieder und wieder den aufsteigenden Drang, meinen Stolz beschützen zu müssen. Dabei erinnerte ich mich ständig selbst daran, dass ich hier war, um dem Meister bei der Fa- Berichtigung zu helfen und nicht um zu beweisen, wie gut oder perfekt ich war.
Nachdem wir dann zwei Anrufe zur Übung durchgespielt hatten, bat mich die anleitende Praktizierende, eine Telefonnummer in China zu wählen. Ein Mann ging ans Telefon. Ich begann, den Text von der Vorlage vorzulesen und er hörte zu. Als ich ihn nach den Austritten fragte, meinte er, dass er kein Parteimitglied wäre. Er stimmte jedoch zu, aus der Jugendliga auszutreten, die eine mit der KPCh verbundene Organisation ist.
Nachdem ich sein Anliegen, aus der Jugendliga unter einem Pseudonym auszutreten aufgenommen hatte, informierte ich ihn über Falun Gong und die inszenierte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Ich sagte ihm, dass die KPCh dieses von ihr selbst inszenierte Ereignis dazu benutzte, um Falun Gong zu verleumden und die brutale Verfolgung zu rechtfertigen.
Nachdem ich den Hörer aufgelegt hatte, wurde mir bewusst, dass mein Geist völlig auf die Erklärung der wahren Umstände fokussiert gewesen war und dass es auch nicht einmal eine winzige Störung gegeben hatte.
Es ist schwer die ganze Zeit über einen reinen und klaren Kopf zu behalten. Eines Tages hatten mich einige Vorfälle an meinem Arbeitsplatz aus dem Konzept gebracht. An diesem Tag schaffte ich es nicht, auch nur einem Menschen zu helfen, aus der KPCh auszutreten.
Am nächsten Tag riefen wir Telefonnummern an, die mit einem besonderen Fall zusammenhingen und für die wir diesmal völlig andere Informationen zur Erklärung der wahren Umstände verwendeten. Ich stellte mich darauf ein, bereinigte mich selbst und konnte die störenden Faktoren erfolgreich beseitigen.
Ich rief jemanden an. Der Mann am Telefon hörte mir ruhig zu, als ich ihm das Skript vorlas. Ich bat ihn, Falun Dafa-Praktizierende gut und fair zu behandeln. Er sagte nichts.
Nachdem ich das Skript vorgelesen hatte, fiel mir ein, dass ich ihn bisher noch nicht nach Austritten gefragt hatte. Also fragte ich ihn, ob er ein Mitglied der Partei sei. Er bejahte dies.
„Ich kann Ihnen helfen aus der KPCh auszutreten.“, bot ich ihm an. Er stimmte sofort zu. In diesem Augenblick wurde mir bewusst, dass ich gerade Zweifel daran hatte, dass er zustimmen würde.
Ich beseitigte jedoch schnell diesen Gedanken, weil mir die folgenden Worte des Meisters einfielen.
Der Meister sagt:
„(…)Wisst ihr, Dafa-Jünger, dass eure aufrichtigen Gedanken Wirkung haben? Die Wirkungen von jedem von euch zusammen sind unvergleichlich riesig. Wenn nicht so große Wirkungen erreicht werden, kommt es daher, dass du nicht genug Zuversicht und nicht genügend aufrichtige Gedanken hast.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in New York 2011, Was ist ein Dafa-Jünger, 29.08.2011)
Sich selbst durch die täglichen Besprechungen verbessern
Die Praktizierenden, die im Projekt arbeiten, sind aus verschiedenen Ländern. Wenn die Zeit, in der wir anrufen zu Ende ist, nehmen wir uns danach jeden Tag noch 30 Minuten, um über den Verlauf und unsere Fortschritte zu sprechen. Während dieser kurzen Zeitspanne tauschen die Beteiligten ihre Erfahrungen und ihre Erkenntnisse aus.
Oft fühle ich ihr reines Herz und ihren Wunsch, noch mehr Lebewesen zu erretten. Die Teammitglieder mögen unterschiedliche Ideen haben, aber sie haben alle gute Absichten, und jeder von uns ist bereit, seine eigenen Vorstellungen aufzugeben und Gruppenentscheidungen zu akzeptieren und auch umzusetzen.
Ich schätzte die wertvolle Zeit der täglichen Besprechungen und erlebte dabei auch oft noch einmal das Gefühl schnell voranzukommen, wie es am Anfang der Kultivierung bei den neuen Praktizierenden ist.
Der Eigensinn, meinen Ruf bewahren zu wollen, kehrte für eine Weile zurück. Ich hatte dadurch Angst zu telefonieren, wenn andere Praktizierende zuhörten. Also rief ich die Menschen möglichst so an, dass es niemand mitbekam, aber die Wirkung war schlecht.
Während der Besprechung an diesem Tag schlug ein Praktizierender vor, dass wir als Team zusammen arbeiten sollten. Die Teammitglieder wechselten sich dann mit den Anrufen ab, während die anderen zuhörten und aufrichtige Gedanken aussandten, um den Anrufer zu unterstützen.
Ein anderes Mal fing ich an, eigensinnig die Anzahl der Leute zu zählen, die aus der KPCh ausgetreten waren. Ich versuchte dann eifrig, mehr Telefonanrufe zu schaffen, vernachlässigte aber dabei das Fa- Lernen. Dadurch traten vermehrt Störungen bei den Telefongesprächen auf. In der Menschenwelt bedeutet dies, dass der Zuhörer durch Familienmitglieder abgelenkt wurde und dass einige sich über den Austritt aus der KPCh unschlüssig waren.
Während der Besprechung in dieser Nacht schlugen mir einige Praktizierende vor, das Fa mehr zu lernen und aufrichtige Gedanken auszusenden.
Als ich aufrichtige Gedanken aussandte, waren meine Handflächen ganz heiß. Ich konnte fühlen, wie das Gute und das Böse in anderen Dimensionen miteinander kämpfte. Ich begann, mir Sorgen darüber zu machen, wie ich all das Böse beseitigen könnte, hielt diese Schwierigkeit dann aber doch für eine gute Sache. Ich hatte seit einiger Zeit das Aussenden der aufrichtigen Gedanken vernachlässigt, sodass sich das Böse ansammeln konnte. Jetzt war es Zeit, es zu vernichten.
Ich fügte dann beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken noch einen weiteren Gedanken hinzu, um alle Gottheiten zu beseitigen, die sich einmischten und die meine Eigensinne verstärkten, um mich bei der Errettung der Lebewesen zu stören. Dann fühlte ich, wie mein Körper ganz warm wurde. Diese Lebewesen ließen sich aber nicht einfach ohne jeden Widerstand zerstören und setzten mir weiterhin schmutzige Gedanken in den Kopf.
Dann rezitierte ich die Lehre des Meisters, um mich selbst zu ermutigen.
Der Meister sagt:
„Deshalb haben manche das Gefühl, dass die Dinge in ihren Gedanken sehr schmutzig sind. Ich sage euch, ich ermutige oft die Lernenden: Das macht nichts. Es genügt schon, wenn du es ablehnst. Es genügt schon, wenn du es ein bisschen besser machst und dich nicht davon stören lässt.“ (Li Hongzhi, Fa- Erklärung am Welt Falun Dafa Tag: Überlassen auf der Fa- Konferenz in New York, 13.05.2014)
Die Mitglieder des Projektteams teilten ihre Erfahrungen mit uns und gaben uns Hinweise, wie man es dem Zuhörer einfacher machen kann. Zum Beispiel sollte der Anrufer innerlich ruhig sein, mit Barmherzigkeit sprechen, wenn er spricht, freundliche, logisch überzeugende Worte verwenden. Zudem sollte man dem Zuhörer erlauben, sich zu entspannen. Jeder Zuhörende soll gleich behandelt werden, unabhängig vom sozialen Status, Titel oder Rang. Das ist sehr hilfreich.
Das oben Verfasste entspricht meinem persönlichen Verständnis. Bitte weist mich freundlich auf alles Unangemessene hin.