(Minghui.org) Im Oktober 1999 wurde ich rechtswidrig festgenommen, als ich nach Peking gegangen war, um für Gerechtigkeit für Falun Gong zu appellieren. Die Festnahme gab mir eine Möglichkeit, mit verschiedenen Polizeibeamten über Falun Gong zu sprechen. Unser Gespräch verlief freundlich und wir sprachen mehr als eine Stunde miteinander. Ich erklärte ihnen, dass ich einen guten Job, eine glückliche Familie und einen guten gesellschaftlichen Status in der Gemeinde gehabt hätte. Doch nur weil ich Falun Gong praktizierte, würde ich verfolgt werden und mich in dieser schrecklichen Situation befinden. Die Beamten waren mitfühlend und machten sich Gedanken, was mit mir geschehen würde.
Eine Woche später kam ich in ein Gefängnis vor Ort. Ich hatte kein Bedauern, weil ich weiterhin den Lehren des Meisters folgen, Dafa verbreiteten und ein guter Mensch sein konnte. Besorgt war ich um jeden Einzelnen im Gefängnis. Ich tat mein Bestes, um anderen zu helfen, wo ich nur konnte und ihre Probleme zu lösen. Ich versuchte ihnen zu helfen, die Prinzipien des Dafa anzuwenden und beantwortete jede Frage, die sie zu der Praktik hatten. Die anderen Insassen und ich wurden Freunde und sie vertrauten mir.
Kurz vor den Feiertagen bat mich der Leiterin der Zelle, einen Vortrag zu halten, wie man ein guter Mensch sein kann. In den neun Monaten meiner Haft hielt ich diesen Vortrag mehrere Male. Diejenigen, die fluchten, hörten damit auf und diejenigen, die feindselig waren, hörten auf zu kämpfen. Auch diejenigen, die weinten oder über Selbstmord nachdachten, beruhigten sich und waren bereit zuzuhören.
Die für die Überwachung meiner Zelle verantwortliche Wärterin beschimpfte und schlug andere oft. Als sie von Dafa-Praktizierenden umgeben war, änderte sie sich. Sie fluchte nicht mehr und schlug oder trat andere nicht mehr. Einige Wärterinnen meinten sogar, dass sie mit mir Falun Gong praktizieren würden, wenn ich wieder frei sei.
Im Dezember ist es sehr kalt und es gab nicht genug Bettzeug für alle Häftlinge. Zur Schlafenszeit kämpften die Häftlinge in der Nebenzelle stets mit allen Mitteln um ein Stück Decke. Auch die Wärter konnten sie nicht aufhalten.
Ich beschloss, mein Geld zu spenden, um Decken für die Häftlinge in der Nebenzelle zu kaufen. So rief ich eine Wärterin herbei, gab ihr meine Bankkarte und bat sie, Decken für sie zu kaufen.
Die Wärterin sah mich einen Moment lang zögernd an, nahm dann aber die Karte, drehte sich um und ging zur nächsten Tür. Sie rief: „Hallo alle miteinander. Kein Kämpfen mehr um Decken bitte. Die Frau (auf mich zeigend), eure Nachbarin, ist eine Falun Gong-Praktizierende und sie möchte ihr eigenes Geld ausgeben, um Decken für euch zu kaufen. Es wäre großartig, wenn alle so wie sie Falun Gong praktizieren würden.“ Ihre Ankündigung ließ alle im Gefängnis rasch verstummen. Danach gab es keine Kämpfe mehr in der Nebenzelle.