(Minghui.org) Im Oktober 2002 wurde ich zusammen mit etwa 50 anderen Praktizierenden festgenommen und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung in Jilin gebracht. Die Leiter des Büros 610 in Jilin, des Komitees für politische und rechtliche Angelegenheiten und der Polizei waren dort zusammengekommen, um uns zu bedrohen und unter Druck zu setzen, damit wir auf Falun Gong verzichten.
Auf dem Weg zur Gehirnwäsche-Einrichtung sendete ich weiterhin aufrichtige Gedanken aus. Es dauerte ungefähr acht Stunden, um nur 50 Kilometer zu fahren, weil das Auto defekt war. Die Beamten waren sehr verunsichert, weil sie keine Richtlinie zur Hand hatten, wie sie mit der Situation umgehen könnten.
Einige der weiblichen Praktizierenden weinten und schrien: "Lasst mich aussteigen!”
Ich erkannte, dass es ganz gleich ist, welche Eigensinne wir als Praktizierende noch haben könnten, wir alle sind inhaftiert worden, weil wir Falun Gong praktizierten. Ich dachte, dass ich die Mitpraktizierenden ermutigen sollte, aufrichtige Gedanken auszusenden und die Verfolgung abzulehnen.
Nach mehreren Tagen des Austausches unter uns waren wir uns sehr klar darüber, die Verfolgung abzulehnen, sei sie in Form von Verhör, Folter oder Drohungen. Die Beamten des Büros 610 und die Leitung der Polizeiwache waren ratlos, was sie als Nächstes tun sollten.
Eines Tages kündigten sie an: „Ab sofort dürfen Praktizierende nicht mehr miteinander reden oder sich besuchen. Sie dürfen auch ihre Zimmer nicht mehr verlassen.“
Eine weibliche Praktizierende wurde in der Nacht des 14. Oktobers festgenommen und in unserem Zimmer untergebracht. Sie hatte ein Transparent mit der Aufschrift 'Falun Dafa ist großartig!' und andere Materialien bei sich. Ich schlug vor, dass wir das Transparent an das Gebäude anbringen, um das Böse zu beseitigen.
Praktizierende vom Obergeschoss hingen das Transparent an die Außenseite des Gebäudes. Andere nahmen verschiedene andere Materialien und machten sie an den Wänden in den Fluren fest.
Am 15. Oktober riefen uns die Beamten im Hof zusammen und versuchten, die Flagge der Kommunistischen Partei Chinas zu hissen. Wir sandten aufrichtige Gedanken aus und die Flagge fiel herunter. Das Transparent mit „Falun Dafa ist großartig!” wehte vom oberen Gebäude. Der Chef der Polizei wirkte verstört, und sie kommandierten uns schnell ins Gebäude zurück.
Der Chef des Komitees für politische und rechtliche Angelegenheiten in Jilin sprach am selben Tag um 09:00 Uhr morgens zu uns. Er redete davon, wie die Kommunistische Partei Chinas und die Regierung sich um uns gekümmert hätten. Ich unterbrach ihn und sagte: „Wir wurden gezwungen, in Handschellen hierherzukommen. Die Bezirksbeamten gaben uns Anweisungen, sie sagten, dass, wenn wir aus einem Dorf wären, wir unsere Erzeugnisse verkaufen müssten, um unser Essen in der Gehirnwäsche-Einrichtung zu bezahlen. Wenn wir für jemanden arbeiten, würde unser Gehalt von dort zur Bezahlung unseres Essens hier verwendet. Sie sind der Leiter und Sie würden nicht lügen, nicht wahr? Wenn Sie sich wirklich für uns interessierten, würden Sie das Tor öffnen und uns nach Hause gehen lassen.“ Er brach die Besprechung ab und ging.
An diesem Nachmittag brachte mich der Polizeibeamte, der mich festgenommen hatte, zur Jilin Strafanstalt Nr. 3. Er sagte, dass ich den Leiter am Morgen beschimpft und ihre Arbeit unterbrochen hätte. 40 Tage später wurde ich freigelassen.
Die Gehirnwäsche-Einrichtung selbst wurde innerhalb von 20 Tagen geschlossen.