(Minghui.org) Von einem Insider wurden weitere Einzelheiten über die schwerwiegenden Schläge im Gefängnis Jinzhong enthüllt, die zum Tod des Falun Gong-Praktizierenden Han Haiming (韩海明) führten.
Herr Han wurde am 4. April 2014 zusammengeschlagen und in der gleichen Nacht ins Krankenhaus eingeliefert. Am frühen Morgen des 8. April starb er an einer Gehirnblutung. Seine Familie erhielt seine Asche gegen Mittag. Örtliche Behörden hatten die sofortige Einäscherung angeordnet.
Zwei Tage zuvor war Herr Han den Angriffen der Gefängnisbehörde ausgesetzt gewesen, weil er die sogenannte „Garantieerklärung“, die er unter Zwang unterschrieben hatte, für nichtig erklärt hatte. Außerdem hatte er mitgeteilt, dass er das Praktizieren von Falun Gong wiederaufnehmen werde.
Daraufhin wurden vier Häftlinge abgestellt, um ihn zu überwachen. Er wurde gezwungen, drei Tage lang hintereinander täglich bis 23:00 Uhr in militärischer Haltung da zu stehen. Diese „Stehfolter“ führt dazu, dass der Gefolterte an seine körperlichen Grenzen stößt. Für Herrn Han, der 67 Jahre alt war, war die Folter besonders schwierig auszuhalten.
Als er am Abend des 4. April aus dem Waschraum kam, sagte er ein paar Worte zu jemandem, der vorbeikam. Ein Häftling, der zu seiner Überwachung eingeteilt war, schrie ihn deshalb an. Herr Han erklärte: „Ich habe ihn nur gebeten, mir beim Waschen meiner Kleidung zu helfen.“
Als Herr Han in jener Nacht in die Zelle zurückkam, verprügelte Lin Huanxiang (凌怀祥), der Chef der vier Überwachungshäftlinge, ihn vor mehr als zehn Zellengenossen. Andere Häftlinge versammelten sich vor der Zelle, als sie die Unruhe mitbekamen. Als ein anderer Falun Gong-Praktizierender für Herrn Han Partei ergriff, wurde er zweimal geschlagen.
Kurz nach den Schlägen brach Herr Han zusammen. Er lag neben dem Bett und erbrach den gesamten Inhalt seines Magens durch Nase und Mund. Die Häftlinge in seiner Nähe wischten ihm sein Gesicht ab, damit er nicht daran erstickte. Sie erstatteten dringenden Bericht bei der Gefängnispolizei, die daraufhin den Gefängnisarzt und einen Krankenwagen kommen ließ.
Doch es war zu spät. Herr Han kam auch im Krankenhaus nicht wieder zu vollem Bewusstsein. Er konnte nicht mehr sprechen und stöhnte oft vor Schmerz auf. Seine linke Hand zitterte oft unkontrolliert und ballte sich zusammen. Teile der Kopfhaut fehlten auf der linken Seite seines Kopfes und es gab Blutspuren sowie Blutergüsse an anderen Stellen seines Kopfes.
Hintergrund
Herr Han war 2012 wegen seines Glaubens an Falun Gong rechtswidrig zu dreieinhalb Jahren verurteilt und am 10. April in das Gefängnis Jinzhong gebracht worden.
Weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte den beiden Berichten:
Tragische Ereignisse folgen auf brutale Prügel im Gefängnis (Foto)