(Minghui.org) Am 20. Juli 2014 wurden die Ermittlungen gegen Wu Changshun aufgenommen. Ihm werden schwere Verstöße gegen das Gesetz zur Last gelegt. Wu Chanshun ist sowohl Vizepräsident der „Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes“ (PKKCV) als auch Direktor des Polizeidezernats der Stadt Tianjin. Er ist der erste Spitzenfunktionär der Kommunistischen Partei Chinas in Tianjin, gegen den im Anschluss an den 18. Parteitag der KPCh Ermittlungen eingeleitet worden sind.
Wu Changshun wurde im Januar 1954 in Tianjin geboren und war 44 Jahre innerhalb des Polizeiapparates dieser Stadt tätig (seit 1970). Dabei erreichte er den Rang eines Polizeiinspektors „Erster Klasse“. Er wurde Chef des Polizeidezernats von Tianjin, stellvertretender KPCh Parteisekretär desselben Polizeidezernats, erster Politkommissar und in 2003 erster Sicherheitsbeamter der Partei des Bewaffneten Polizeikorps Tianjin.
Seit November 2005 diente er der Partei auch als stellvertretender Parteisekretär des Komitees für Politik und Recht der KPCh, in Tianjin. Seit 2011 kam noch das Amt des Vize-Präsidenten der PKKCV der Stadt Tianjin hinzu.
Wu Changshun, ehemaliger Direktor des Polizeidezernats der Stadt Tianjin
Oberflächlich betrachtet wurde Wu Changshun entlassen, weil er in den internen Machtkampf der KPCh geriet.
In Wirklichkeit bestraft jedoch der Himmel diejenigen, die Falun Gong verfolgt haben. Die grundlegende Lehre des Falun Gong basiert auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit - Barmherzigkeit - Nachsicht. Das Universum belohnt Handlungen, die mit diesen Prinzipien in Einklang stehen, während Taten wie Schlagen, Foltern und Morden karmische Vergeltung nach sich ziehen.
Nachfolgend sind Wu Changshues schwerste Verbrechen in Bezug auf die Verfolgung von Falun Gong aufgelistet.
Von Anfang an hat sich die Stadt Tianjin aktiv an der Umsetzung der Politik Jang Zemins, des ehemaligen Chefs der KPCh, beteiligt. Der Aufruf des damaligen Staatsoberhauptes lautete: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“
Das Büro 610 der KPCh wies das Polizeidezernat sowie örtliche Polizeistationen an, Falun Gong-Praktizierende aktiv zu verfolgen. Tausende Praktizierende in der Stadt Tianjin wurden verhaftet, Gehirnwäschen unterzogen, zu Gefängnisstrafen verurteilt und in Zwangsarbeitslager gebracht. Seit Juli 2014 wurden 92 Falun Gong-Praktizierende in Tianjin verfolgt und zu Tode gefoltert.
Laut unvollständigen Statistiken wurden allein im Jahr 2012 mindestens 110 Falun Gong-Praktizierende in Tianjin verhaftet, schikaniert und deren Wohnungen durchwühlt. Elf Praktizierende wurden zu Zwangsarbeit verurteilt, elf weitere wurden verhaftet, vor Gericht gestellt und verurteilt und wiederum elf der verfolgten Praktizierenden waren über 60 Jahre alt. Davon wurden bei drei von ihnen die Rentenzahlungen gestrichen.
Im Jahr 2013 wurden 76 Praktizierende der Stadt Tianjin festgenommen und ihre Wohnungen durchsucht. Darüber hinaus wurden 22 weitere Praktizierende verhaftet und zu Gefängnisstrafen verurteilt. Auch viele ältere Praktizierende wurden festgenommen und verurteilt. Viele litten weiter unter grausamer Behandlung im Gefängnis: sie wurden fast zu Tode gefoltert oder solange gequält, bis sie geistig behindert wurden.
Am Abend des 7. März 2006 wurden die Praktizierenden Wei Tongyun, Xu Yufeng, Cai Shuqin, Cheng Dianrong und Ren Dongsheng der Polizei gemeldet, als sie in den Orten Caigong und Sidangkou mit einigen Bewohnern über Falun Gong sprachen. Drei von ihnen wurden verhaftet und in die Polizeistation nach Caigong gebracht.
Wei Tongyun und Xu Yufeng konnten sich der ungerechtfertigten Festnahme zunächst entziehen. Xu Yufeng wurde jedoch wenig später in einer nahegelegenen Straße von Beamten der Staatssicherheit verhaftet. Wei Tongyun ging die mehr als 28 km lange Strecke nach Hause zurück. Am nächsten Tag brach die Polizei in ihre Wohnung ein und zwang sie mitzukommen.
Am nächsten Morgen durchwühlten die Beamten des Polizeidezernats des Stadtbezirks Jinghai und Staatssicherheitsbeamte die Wohnungen aller Praktizierender. Sie konfiszierten gewaltsam die Fotos von Meister Li, die Falun Dafa Bücher und die Informationsmaterialien über die Verfolgung. Kurz darauf erhielten Verwandte einiger Praktizierender von ihrer Firma die Kündigung. Einige der Familienangehörigen suchten fünf Mal das Polizeidezernat auf, um die Freilassung der Praktizierenden zu beantragen. Ihre Anträge wurden jedoch alle abgelehnt. Einen Monat später teilte ein Polizeibeamter den Familienangehörigen mit, dass gegen alle fünf Praktizierenden ein Haftbefehl erlassen und sie zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden waren.
Wu Changshun hatte persönlich das Kommando dieser Verfolgung übernommen und Polizeibeamte in den Stadtbezirk Jinghai gesendet, um die Praktizierenden zu überwachen und zu verfolgen.
Im Jahr 2006, nach der nationalen Parteikonferenz zur Planung der Verfolgung von Falun Gong, kam es in der Stadt Tianjin zu groß angelegten Verhaftungen. Alle 18 Verwaltungsbezirke von Tianjin beteiligten sich an der Verfolgung und Verhaftung von Falun Gong-Praktizierenden.
Sie kontrollierten streng die Heimcomputer der Praktizierenden, richteten Postämter und Sicherheitsabteilungen ein, um die Post zu kontrollieren, und installierten spezielle Kontrollgeräte in den Telekommunikationssystemen der Praktizierenden, um damit Anrufe an Regierungsabteilungen zu blockieren, die Fakten zur Verfolgung von Falun Gong zum Inhalt hatten. Das Büro 610 weitete dieses Vorgehen später auch auf andere Regionen aus.
Im August 2006, nachdem Wu Changshun von einem Treffen mit hochrangigen Parteiführern in Peking zurückgekehrt war, berief er ein Treffen der Führungsspitze der KPCh oberhalb der Büroebene in Tianjin ein. Dabei ging es um Pläne zur Intensivierung der Verfolgung von Falun Gong in Tianjin. Das Polizeidezernat und die Abteilung für Staatssicherheit schleusten Spione zwischen die Falun Gong-Praktizierenden, was zu vielen Verhaftungen führte.
Im Dezember 2006 veranstaltete das Büro für öffentliche Transportmittel innerhalb des Polizeidezernats in jeder Abteilung Schulungen für Spione. Sie bildeten dabei 200 Spione zu Taxifahrern aus.
Wu Changshun ließ später verlauten, dass die Gruppe von Spionen, die sich als Taxifahrer ausgaben, deutlich vergrößert werden sollte. Zudem wurde geplant, eine Struktur für Bonuszahlungen einzurichten, die Summen bis zu 20.000 Yuan für Informationen vorsahen, die zur Verhaftung von Falun Gong-Praktizierenden führten.
Wu Changshuns Verbrechen wurden von der „World Organization to Investigate the Persecution of Falun Gong“ (WOIPFG) untersucht. Nachstehend sind einige Fälle aufgeführt, für die er persönlich verantwortlich ist.
Herr Fan Qijun wurde am 22. Februar 1948 geboren. Er lebte in der 4. Etage des Gebäudes 2-1, in Fukangli, Fukang Straße, Bezirk Nankai der Stadt Tianjin. Er war als Soldat und Kader des „Tianjin Veterans Office” in Ruhestand gegangen. Zudem engagierte Herr Fan sich auch als ehrenamtlicher Koordinator vor Ort.
Unmittelbar nachdem die KPCh am 20. Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Gong begonnen hatte, wurde er verhaftet und für mehr als zwei Monate eingesperrt.
Während der Haft wurde er zuerst in einem Haus in Ji County festgehalten, und später in die Haftanstalt des Polizeidezernats der Stadt Tianjin gebracht.
Kurze Zeit später wurde er zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Nach seiner Entlassung ließ seine Frau sich auf Druck der KPCh von ihm scheiden, und sein Sohn distanzierte sich von ihm. Zudem entließ ihn sein Arbeitgeber; er wurde von der KPCh ausgeschlossen. Herr Fan Qijun hatte dadurch kein Einkommen mehr und war von der Großzügigkeit anderer abhängig. Um zu überleben, musste er sich mit kleineren Jobs wie Autos waschen, Türsteher oder Nachtwächter über Wasser halten.
Er versuchte etliche Male, mit dem Polizeidezernat über seine sehr schweren Lebensbedingungen zu sprechen, die durch die KPCh verursacht worden waren. Ihm blieb jedoch weiterhin die Grundversorgung verwehrt. Im August 2010 verschwand Herr Fan Qijun. Sein Aufenthaltsort ist seither unbekannt.
Am 21. Dezember 2010 wurden die Praktizierenden Li Xiwang und Chen Liyan, ein Paar aus Tianji, der Gemeinde Nujiangli, Haimen Straße, durch lokale Polizeibehörden und die Behörden der Dayingmen Polizeistation im Bezirk Hexi verhaftet. Sie wurden im Bezirksgefängnis Hexi inhaftiert.
Die Polizei nahm ihnen gewaltsam 500 Yuan, 3 Handys, einen Minivan, einen Computer und einen Drucker ab. Zudem schlugen sie Li Xiwangs über 70 Jahre alte Schwiegermutter zusammen und stahlen ihr die 1990 Yuan, die sie besaß.
Aus dem Betrieb von Herrn Li Xiang nahm die Polizei 2 Handys, 3 Computer, 2 Drucker und Kisten mit Tonbändern mit. Das führte dazu, dass das Unternehmen seine Produktion einstellen musste. Fast zur gleichen Zeit verwendete die Polizei die in Herrn Li Xiwangs Telefon gespeicherten Telefonnummern, um alle diese Leute ausfindig zu machen und zu verhaften. Dabei spielte es keine Rolle, ob es sich um Praktizierende handelte oder nicht.
In Tianjin wurden Dutzende Praktizierende verhaftet. Einige flohen und waren dann gezwungen, in die Obdachlosigkeit zu gehen und in Armut zu leben. In der Stadt Shenzhen kam es ebenfalls zu Verhaftungen von Praktizierenden. Chen Liyan wurde kurze Zeit später wieder freigelassen, Li Xiwang wurde jedoch mehr als 6 Monate im Gefängnis Hexi festgehalten. Dann wurde er im Geheimen zu einer Haftstrafe verurteilt.
Nur 10 Tage nachdem er vom Bezirksgefängnis Hexi ins Gefängnis Gangbei gebracht worden war, wurde er zu Tode gefoltert. Er starb in den frühen Morgenstunden des 29. Juli 2011.
Am 26. Februar 2011 verhaftete die Shenglier Polizei mehrere Praktizierende aus dem Stadtbezirk Dagang, Tianjin. Darunter befanden sich die Praktizierende Wang Ruihua (41), ihr Ehemann Du Wancheng und andere Praktizierende. Sie wurden festgenommen, weil sie Flyer mit Informationen über Falun Gong verbreitet hatten.
In der Shenglier Polizeidienststelle betraten drei männliche Polizisten den Raum, in dem Frau Wang Ruihua gefangen gehalten war. Der Polizist Wang Conghe schlug sie so hart mit einem Schlagstock, dass dieser zerbrach. Wang versuchte dann, Frau Wang Ruihua die Unterhose vom Körper zu reißen, um sie zu vergewaltigen. Sie wehrte sich mit all ihrer Kraft, um einer Vergewaltigung zu entgehen. Als ein hochrangiger Offizier und zwei andere Polizisten den Raum betraten, machten diese jedoch keinen Versuch, die drei aufzuhalten.
Frau Wangs Angehörige wendeten sich an das Disziplinar- und Kontrollbüro des Dagang Polizeidezernats in Tianjin, um die Verbrechen der Polizei aufzudecken: die ungerechtfertigte Verhaftung, die Folter und die versuchte Vergewaltigung einer weiblichen Praktizierenden. Daher stellten sie einen Antrag auf Bestrafung der Polizisten auf der Grundlage des Gesetzes und auf eine Entschädigung für die Leiden, die Frau Wang Ruihua erlitt.
Die Verwandten sendeten auch einen Appellbrief an Zhang Guomin, den stellvertretenden Leiter der Shenglier Polizei. Zuerst versuchte Zhang Guomin, den Vorfall zu leugnen. Dann belog er die Familie, indem er sagte, dass er Frau Wang Ruihua nach ihrer Freilassung bitten würde, die Polizisten zu identifizieren, die an diesem Verbrechen beteiligt gewesen waren.
Das geschah jedoch nie. Stattdessen wurde Frau Wang zu Zwangsarbeit verurteilt und im Zwangsarbeitslager Banqiao der Stadt Tianjin inhaftiert. Dort wurde sie Gehirnwäsche, Schlafentzug und Zwangsarbeit unterzogen. Aufgrund der brutalen Behandlung wurde sie sehr krank, und sie konnte nichts mehr essen. Frau Wang Ruihua wurde mehrere Male ohnmächtig und brauchte zum Laufen Unterstützung.
Ihre Familie war besorgt und forderte viele Male ihre Freilassung, um sie ärztlich behandeln zu lassen. Das Arbeitslager lehnte jedoch alle Anträge ab. Aus welchem Grund? Frau Wang Ruihua weigerte sich, sich transformieren zu lassen und lehnte es ab, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben.
Der Praktizierende Huang Liqiao (47) war Ingenieur in der Tianjin Stahlrohrgesellschaft. Er wurde mehrmals verhaftet; dreimal wurde er in ein Arbeitslager gebracht und war insgesamt 7 Jahre inhaftiert.
Während seiner Haftzeiten wurde er mit Elektroschockern traktiert, angekettet und aufgehängt. Er musste Streckfolter, Zwangsernährung und Schlafentzug über lange Zeit erdulden und wurde auch noch auf andere Weise gefoltert. Huang Liqiao war dadurch zwei Monate lang behindert und hatte zweimal Blut im Urin.
Im Jahr 2008 entließ ihn sein Arbeitgeber, während er immer noch im Zwangsarbeitslager inhaftiert war. Nach seiner Entlassung verklagte Herr Huang Liqiao seinen früheren Arbeitgeber wegen der unrechtmäßigen Beendigung seines Arbeitsverhältnisses. Das Bezirksgericht Dongli in Tianjin verschob die Gerichtsverhandlung um ein Jahr, um in diesem Fall zu ermitteln. Am 14 Juni 2011 verlor Herr Huang Liqiao dann den Prozess.
Daraufhin legte er beim 2. Mittelgericht in Tianjin Revision ein. Der Fall wurde jedoch verschoben. Aufgrund dieser Verschiebung verlor Herr Huang Liqiao seinen regulären Arbeitsplatz und damit sein Einkommen. Um zu überleben, nahm er gezwungenermaßen die Arbeit als Wasserlieferant an.
Am 30. März 2012 erhielt er auch von diesem Unternehmen die Kündigung, nachdem das Büro 610 der Stadt Tianjin Druck ausgeübt hatte. Am 7. April verhaftete die Polizei ihn erneut und brachte ihn in das Bezirksgefängnis Hebei. Am 12. April erwirkte das Büro 610 der Stadt Tianjin beim 2. Mittelgericht eine Entscheidung des Prozesses gegen Huang Liqiao. Zu diesem Zeitpunkt war er immer noch in Haft. Das Büro 610 veranlasste zudem die Justizbehörde des Bezirks Hebei, einen Prozess gegen ihn einzuleiten.
Huang Liqiao trat in einen Hungerstreik, um gegen diese Behandlung zu protestieren. Daraufhin wurde er zwangsernährt und in das Krankenhaus Zhuoyuanjici innerhalb der Haftanstalt gebracht. Dort wurde er noch schwerer gefoltert.
Am 24. Juli verurteilte ihn das Bezirksgericht Hebei. Da Herr Huang länger als 70 Tage in einen Hungerstreik getreten war, war er extrem schwach und saß bei der Verhandlung im Rollstuhl. Derzeit ist er im Gefängnis Yangliuqing in Tianjin inhaftiert.
Im Jahr 2006 sendeten Falun Gong-Praktizierende der Stadt Tianjin einen offenen Brief an Wu Changshun. Darin stand: „Gutes wird mit Gutem belohnt und Böses wird böse Vergeltung nach sich ziehen.“ Sie warnten ihn: „Wenn Sie die Taxifahrer auffordern, Informationen über Falun Gong-Praktizierende zu sammeln, haben Sie nicht nur selbst ein Verbrechen begangen, sondern Sie haben auch andere dazu gebracht, Verbrechen zu begehen. Ziehen Sie bitte ihre Befehle zurück. Hören Sie auf, Falun Gong zu verfolgen.”
Dies hatte scheinbar keinen Einfluss auf Wu Changshun. In den vergangenen 8 Jahren hat er keine Reue für seine Verbrechen gezeigt, sondern stattdessen immer weiter Falun Gong-Praktizierende verfolgt.
Seine Verhaftung ist die Strafe für seine Verbrechen. Das ist ein Weckruf für alle Beamten der KPCh, die sich an der Verfolgung von Falun Gong beteiligen.