(Minghui.org) Falun Dafa ist der Öffentlichkeit seit 22 Jahren zugänglich. Wenn ich zurückdenke, wie es war, als ich das erste Mal zum Übungsplatz in China ging, scheint es mir, als sei es gestern gewesen.
Ich lebte in einer schönen Stadt im Süden von Yangtze. Am 13. Oktober 1995 fing ich an, Falun Dafa zu praktizieren. Zu dieser Zeit gab es nur einen Übungsort, der sich in einem Krankenzimmer einer nahegelegenen Universität befand.
Ich erinnere mich sehr deutlich daran, als ich das erste Mal zum Übungsort ging. Wir lasen „Wahre Kultivierung“ und sechs weitere Artikel. Jeder war beim Fa-Lernen sehr konzentriert. Ich verstand das Fa nicht sehr gut, aber ich fühlte mich großartig. Ich beschloss, am nächsten Tag wiederzukommen.
Einige Tage später erhielt ich das Hauptwerk, das Zhuan Falun (Li Hongzhi). Ich las das ganze Buch mit einem Mal durch. Ich verstand die Gründe, warum viele Dinge geschehen, auf die ich niemals eine Antwort bekommen hatte. Ich erkannte die Bestimmung des Menschen und beschloss mich zu kultivieren.
Jeden Tag lief ich eine halbe Stunde zu unserem Übungsort. Ich schaute mir das Video über das Fa des Meisters an und hörte den anderen Praktizierenden zu, wie sie über ihre Erfahrungen sprachen. Eines Tages lernten wir die Sitzmeditation. Der Raum war voller Menschen und ich war sehr zögerlich, die Sitzmeditation zu machen, da es sehr schmerzhaft war. Ein Praktizierender hörte jedoch nicht auf , mich zu ermutigen. Er half mir dabei, mein anderes Bein hochzulegen, bis es in der vollen Lotus-Position war. Es schmerzte sehr und ich schwitzte. Als ich nach Hause ging, beschloss ich, die Sitzmeditation für eine halbe Stunde zu machen. Zu jener Zeit konzentrierten wir uns sehr darauf, die Übungen zu machen.
Bald hatten wir vom Meister die „Fa-Erläuterung des Zhuan Falun“ und konzentrierten uns aufs Fa-Lernen. Wir lasen die Lehren des Meisters abends und an den Feiertagen. Durch das Lernen des Falun Dafa verbesserten wir unsere Xinxing. Wann immer wir auch einen Konflikt im täglichen Leben hatten, konnten wir ihn auf der Grundlage des Fa lösen.
Zu dieser Zeit gab es mehr als zehn Praktizierende, die zu den Fa-Vorträgen des Meisters in andere Gebiete wie Zhengzhou, Jinan und Guangzhou fuhren. Es gab auch ältere Intellektuelle, junge Studenten, buddhistische Laienbrüder oder Menschen, die Qigong praktizierten. Manche von ihnen litten an Krebs, ernsten Herzkrankheiten oder unheilbaren Krankheiten. Aber ihre Krankheiten verschwanden alle, als sie Falun Gong praktizierten. Neue Praktizierende stellten den langjährig Praktizierenden gerne Fragen, und diese versuchten ihr Bestes, um sie ihnen zu beantworten.
Eine ältere Dame, Frau Wang, ging im Jahr 1993 nach Peking. Sie hatte das große Glück, an dem Pekinger Vortrag des Meisters teilnehmen zu können. Sie war während der „Kulturrevolution“ gefoltert worden und hatte alle Arten von Krankheiten. Sie versuchte verschiedene Qigong aber keines funktionierte. Aber als sie anfing, Falun Dafa zu praktizieren, verschwanden alle ihre Krankheiten. Sie erzählte jedem: „Falun Dafa ist großartig! Der Meister ist ein wirklicher Buddha. Bitte schätzt Falun Dafa.“
Da jene Praktizierenden anderen von Falun Dafa erzählten und sich anboten, ihnen die Übungen zu zeigen, wenn die Menschen es lernen wollten, wurden mehrere Übungsstätten eröffnet.
Von 1996 an gab es vier Übungsplätze in meiner Nähe. An den Wochenenden unterhielten sich die Praktizierenden normalerweise miteinander, tauschten ihre Erfahrungen aus und studierten die neuesten Lehren des Meisters. Der Übungsplatz, zu dem ich regelmäßig ging, befand sich in der Bücherei meiner Firma. Das Fa-Lernen in der Gruppe war zwischen 19.00 und 21.00 Uhr abends. Manchmal schauten wir uns die Fa-Lektionen des Meisters an oder hörten die Audiokassetten. Von 4.00 bis 6.00 Uhr morgens machten wir die Übungen in der Gruppe beim Spielplatz der Yuanlin Schule. Die Praktizierenden brachten einen Fernseher oder einen Video-Player mit.
Manche älteren Damen hatten nie gelernt, chinesische Schriftzeichen zu lesen, ließen sie entweder aus oder machten Fehler. Manchmal waren die jungen Praktizierenden ungeduldig, aber sie erkannten, wenn sie den älteren Praktizierenden halfen, war das eine Gelegenheit, ihre Eigensinne loszuwerden. Bald änderten sich die Dinge und die älteren Damen konnten das Fa fließend und korrekt lesen.
Als wir die Sitzmeditation machten, schmerzten unsere Beine und wenn wir die „Falun Pfahlstellung“, die zweite Übung, für 45 Minuten machten, fühlten sich unsere Arme schwer an und taten weh. Im Winter war es draußen beim Praktizieren der Übungen sehr kalt. Unsere Hände waren kalt, aber wir fühlten uns innerlich ganz warm. Außer wenn es regnete, machten wir die Übungen draußen. Wir gingen auch in nahegelegene Dörfer, um den Menschen von Falun Dafa zu erzählen.
Es war eine wundervolle und erstaunliche Zeit. Jeden Tag hatten wir eine neue Erfahrung. Manche Menschen sahen Faluns, manche bekamen starke Kräfte, andere überwanden Krankheitskarma und manche wurden ihre Eigensinne los. Menschen, die von Tiergeistern besessen waren, wurden vom Meister gereinigt.
Wir erinnerten uns immer daran, uns darauf zu konzentrieren, ein guter Mensch zu sein und korrigierten unser schlechtes Verhalten, wie zum Beispiel zu fluchen oder Mahjong zu spielen. Immer wenn Probleme auftraten, schauten wir nach innen und dachten zuerst an andere. Wir folgten den Prinzipien von Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht. Andere Menschen, die kein Falun Dafa praktizierten, bemerkten die Veränderungen an uns. Viele Chefs erkannten die Vorteile von Falun Dafa und stellten am Arbeitsplatz einen Raum zum Praktizieren zur Verfügung.
Praktizierende, die sich weiterhin den gemeinsamen Übungen in der Gruppe anschlossen, erfuhren große Veränderungen. Wir spürten alle, dass sich der Meister um uns kümmerte, und spürten jede Sekunde die Barmherzigkeit des Meisters. Jedes Jahr hielten wir eine Fa-Konferenz ab und schätzten unsere Kultivierungsumgebung.
Als die Verfolgung am 20. Juli 1999 begann, gingen die Praktizierenden zur Provinzregierung, um sich für Falun Dafa auszusprechen. Als wir zurückkamen, gab es unseren Übungsplatz nicht mehr.
Fünfzehn Jahre sind vergangen. Wenn ich an den Übungsplatz von damals zurückdenke, erinnere ich mich so klar an alles, als wäre es direkt vor mir. Es war die wertvollste und schönste Zeit meines Lebens.