(Minghui.org) Eine Ärztin aus der Stadt Luzhou ist seit sechs Monaten unrechtmäßig in Untersuchungshaft. Nun wurde sie in der Haftanstalt vor Gericht gestellt, ohne Anwesenheit ihres Rechtsanwaltes oder ihrer Familienangehörigen.
Am 31. Oktober 2014 verhandelten Beamte des Bezirksgerichts Jiangyang in der Haftanstalt Naxi gegen die Falun Gong-Praktizierende Dr. Zhao Ronggui. Bereits früh am Morgen wurden auf den Straßen Kontrollpunkte eingerichtet, die zu der Haftanstalt führen. Dutzende Zivilpolizisten und Beamte standen im strömenden Regen am Tor Wache. Sie schickten alle Anwohner weg, die bei der Verhandlung dabei sein wollten, obwohl diese öffentlich sein sollte.
Dr. Zhaos Rechtsanwalt sagte, er von Mitgliedern des örtlichen Komitees für Politik und Recht wäre am Eintreten gehindert worden.
Ihr Ehemann wollte bei ihrer Verhandlung auch anwesend sein. Dafür verlangten die Beamten von ihm jedoch, dass er die Heiratsurkunde, die Anwohnerurkunde und seinen Ausweis beim Gericht abgibt. Das Paar war zwar seit 30 Jahren verheiratet, doch weil ihre Wohnung viele Male unrechtmäßig durchsucht und geplündert wurde, konnte er die Heiratsurkunde nicht finden. Deshalb verweigerte man ihm die Teilnahme.
Weder Verwandte, noch Rechtsanwalt oder auch nur interessierte Bürger durften das Gericht betreten. Deshalb existiert kein objektiver Bericht der Verhandlung und der genaue Ablauf muss noch untersucht werden.
Kontrollpunkte vor der Haftanstalt: Polizisten und Beamte vertreiben Zuschauer
Dr. Zhao praktizierte an der Klinik der Fabrik für Hydraulikzubehör Luzhou Medizin. Im Jahr 2000 schloss die Fabrik und sie und ihr Mann verloren ihre Arbeit. Um die Familie zu ernähren, fand ihr Mann Arbeit in einer anderen Stadt. Doch als seine Frau verhaftet wurde, kündigte er und kehrte zurück, um sich um ihre Tochter zu kümmern.
Bevor die Verfolgung von Falun Gong begann, half Dr. Zhao bereits bei der örtlichen Falun Gong-Übungsstätte. Sie wurde im Juli 1999 für eine Woche eingesperrt und mit Propaganda überhäuft, die Falun Gong verleumdete. Man setzte sie unter enormen Druck, damit sie Falun Gong öffentlich widerrief.
Im Sommer 2001 brachte man sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung Xicao, zusammen mit mehr als einem Dutzend weiterer Falun Gong-Praktizierender. Als sie sich alle weigerten, bei der Gehirnwäsche zu kooperieren, beschloss das örtliche Büro 610, die Gruppe standfester Praktizierender aufzuteilen. Dr. Zhao war eine von ihnen. In den folgenden neun Monaten wurde sie zwischen verschiedenen Haftanstalten hin und her gebracht, bevor man sie endlich freiließ.
Wenn Dr. Zhao nicht in Untersuchungshaft war, verbrachte sie lange Stunden mit verschiedensten Gelegenheitsarbeiten, um ihre Familie zu ernähren. Einmal fand sie Arbeit an einer privaten Klinik, doch das örtliche Büro 610 setzte den Besitzer unter Druck, damit dieser sie feuerte.
Letztes Jahr musste Dr. Zhaos Mann wegen einer schweren Krankheit behandelt werden. Bisher konnte die Familie nicht die Schulden der Medizinkosten begleichen. Deshalb ist die Familie noch immer in Geldnot.
Ihre aktuellste Verhaftung fand in ihrer Wohnung am 22. April statt. Seit ihrer Verhaftung tat ihr Mann sein Möglichstes, um sie zu befreien.