(Minghui.org) Wir Dafa-Jünger wissen, dass wir nicht auf die Eigensinne unserer Mitpraktizierenden fixiert sein sollen. Dennoch kommt es oft vor, dass wir uns nicht daran halten.
Vor einiger Zeit schloss ein neuer Praktizierender sich unserer Fa-Lerngruppe an. Er ist Dozent für Philosophie. Seine Worte waren stark von der kommunistischen Parteikultur und der dialektischen Denkweise geprägt. Als er einmal einen Bericht schrieb, bat er mich, den Artikel für ihn abzutippen und weiterzuleiten. Während ich das tat, stellte ich fest, dass einige seiner Erkenntnisse bezüglich der Fa-Grundsätze unklar waren, einige Zitate aus Fa-Erklärungen des Meisters nicht angemessen waren und seine Denkweise teilweise die kommunistische Parteikultur und Dialektik enthielt. Als ich den Mitpraktizierenden dann auf die einzelnen Fehler hinwies, konnte er das nicht akzeptieren. Er debattierte mit mir darüber und brachte etliche dialektische Theorien hervor. Beim Fa-Lernen in der Gruppe war es nicht anders. Das hatte auch Einfluss auf manche, nicht so fleißige Mitpraktizierende, sodass sie ebenfalls nach Argumenten suchten, um sich zu rechtfertigen.
Ich fragte mich, wie ich das Problem mit diesem Praktizierenden lösen könnte. Was war zu tun, damit er andere nicht weiter beeinflusste? Wie konnte ich ihn dazu bewegen, sein Problem zu erkennen? Ich fand das sehr schwierig.
Einer meiner Familienmitglieder ist ebenfalls Praktizierender, und so tauschte ich mich mit ihm über diese Situation aus. Er erinnerte mich daran, auf meine eigene Kultivierung zu achten und mich nicht so sehr auf die Eigenart dieses Mitpraktizierenden zu fixieren. Ich fand jedoch, dass das Problem ziemlich ernst war. Wenn man es nicht löste, wäre das auch nicht gut für die anderen Praktizierenden in der Fa-Lerngruppe. Er sagte zu mir: „Jeder Konflikt ist vom Meister arrangiert worden und ist eine Chance für unsere Erhöhung. Schau nicht nach außen. Wenn du deinen eigenen Eigensinn loslässt, wird sich auch der Zustand des Mitpraktizierenden ändern. Das Auftauchen dieses Problems dient deiner Kultivierung. Du schaust jedoch immer auf den Mitpraktizierenden. Du lässt nicht los und kannst dich nicht erhöhen. Ja! Ganz gleich in welcher Situation wir uns befinden, müssen wir uns selbst kultivieren. Schau nicht mehr auf den Mitpraktizierenden. Lass das menschliche Herz los. Schau nur auf die Stärken des Mitpraktizierenden: Er nimmt noch nicht so lange am Fa-Lernen in der Gruppe teil und hat sich doch schon sehr geändert.“
Ich beherzigte den Rat meines Familienmitglieds und ließ mein menschliches Herz los. Beim nächsten Treffen sagte der besagte Mitpraktizierende zu mir: Ich habe mir über das, was du mir gesagt hast, ernsthafte Gedanken gemacht. Dabei habe ich erkannt, dass du Recht hattest. Ich habe alle Punkte korrigiert.
Während unseres gestrigen Austausches hat ein anderer Mitpraktizierender folgendes Erlebnis erzählt:
In der „Fa-Erklärung auf der Konferenz in San Francisco 2014“ hat der Meister über Netzwerk-Marketing und Direktverkauf gesprochen. Ein mir bekannter Mitpraktizierender betrieb Netzwerk-Marketing unter den Dafa-Jüngern. Als ich mich mit ihm darüber austauschte, sagte er, dass er kein Netzwerk-Marketing und keinen Direktverkauf mache. Er fand eine Menge Gründe, um zu erklären, dass das, was er machte, kein Problem darstellte. Ich fragte mich daraufhin: Beharre ich zu sehr darauf, ihn zu verändern? Trachte ich danach, anderen ihre Fehler aufzuzeigen? Es reicht schon, dass ich als Mitpraktizierender ihn barmherzig auf das Problem aufmerksam gemacht habe. Ich sollte nicht zu sehr nach dem Ergebnis trachten. Nach diesen Überlegungen, kam der Mitpraktizierende nur einige Minuten später zu mir und sagte: „Ich habe darüber nachgedacht und erkannt, dass meine Tat wirklich problematisch ist.“ Ich stellte erleichtert fest: Es gilt, sich unter allen Umständen selbst zu kultivieren! Wir dürfen nicht auf den Eigensinn eines Mitpraktizierenden fixiert sein!
Oben Genanntes beruht auf meiner persönlichen Erkenntnis. Sollte etwas unangemessen sei, bitte ich um Korrektur.