(Minghui.org) In den letzten fünf, sechs Jahren haben wir in unserer Region stets Rechtsanwälte mit der Verteidigung der zu Unrecht festgenommenen Praktizierenden, beauftragt. Früher waren andere Praktizierende für die Kontakte mit den Rechtsanwälten zuständig. Die Mitpraktizierenden in meiner Umgebung und ich kannten nur den Grundsatz des Fa, dass die Rettung in dieser Art und Weise richtig war. Aber wir hatten keinerlei Erfahrung.
Dieses Jahr im Sommer wurde der Praktizierende A in unserer Umgebung von Polizisten festgenommen und sein Fall ging an die Staatsanwaltschaft. Die Frau des Praktizierenden A ist auch eine Praktizierende. Sie war nicht berufstätig und hatte zwei kleine schulpflichtige Kinder zu betreuen. Die Lage war schwierig. Wir durften den Praktizierenden A nicht sehen und konnten auch die Beamten, die an seiner Verfolgung beteiligt waren, nicht erreichen. Deshalb beschlossen wir, einen aufrechten Rechtsanwalt zu beauftragen.
Am Anfang wussten wir nicht, wie wir vorgehen sollten. Der Meister sah unseren Wunsch und half uns. Zu dieser Zeit vertrat ein Rechtsanwalt in unserer Umgebung einen anderen Mitpraktizierenden. Wir nahmen gleich Kontakt mit ihm auf. Als ich dem Anwalt gegenüber stand, fühlte ich mich nicht wohl im Herzen. Was war das? Ich schaute nach innen und erkannte meine Angst. Ich hatte Angst vor der Verfolgung des Bösen, Angst, dass ich nicht in der Lage wäre, es gut zu machen und Angst, dass es nicht die Wirkung haben würde, Lebewesen zu erretten. Ich hatte auch die Befürchtung, dass der Anwalt höhere Kosten verlangen könnte und es Beschwerden von anderen geben könnte. So viele Eigensinne! Ich dachte immer nur an mich, anstatt an die Bedürfnisse der Lebewesen.
Danach dankte ich von Herzen dem Meister für diese Gelegenheit, die Lebewesen zu erretten und mich zu erhöhen.
Nach meiner Vorstellung sollte ein Rechtsanwalt kompromisslos, beherzt und sehr tüchtig sein. Als der Rechtsanwalt kam, war sein Gesicht blass und er fühlte sich unwohl. Er wirkte zurückhaltend und entsprach überhaupt nicht meinen Vorstellungen von einem Anwalt. Meine Stimmung war niedergeschlagen und ich fragte mich, ob er wohl in der Lage sei, den Mitpraktizierenden zu verteidigen.
Der Anwalt traf sich kurz mit dem Mitpraktizierenden und ging dann weg. Und sofort hatte ich eine negative Einstellung gegenüber dem Anwalt und dachte: "Das erste Treffen und so früh beendet? Wie viel Anwaltskosten und Reisekosten müssen wir bezahlen, wenn das so weiter geht? Macht es wirklich Sinn?" Viele Mitpraktizierende in meiner Umgebung hatten mehr oder wenig ähnliche negative Einstellungen.
Als Praktizierende sollen wir in jedem Fall nach innen schauen. Wir fanden heraus, dass wir uns gegenüber dem Anwalt in einer Art Abhängigkeit befanden. Noch dazu waren wir besorgt wegen einer möglichen Verurteilung des Praktizierenden A und die Zukunft seiner Frau und seiner Kinder. Wir sprachen zwar nicht sofort über die Freilassung des Praktizierenden A, aber wir erwarteten von dem Anwalt, dass er uns helfen würde, den Praktizierenden frei zu bekommen.
Unser Ausgangspunkt war von Anfang an falsch gewesen! Ich wachte auf. Das war auch der Grund, warum der Anwalt sich bei uns unwohl fühlte. Wir betrachteten diese Angelegenheit nicht als eine Gelegenheit, um die Lebewesen zu erretten und hatten dem Anwalt die wahren Umstände nicht umfassend erklärt, um ihn von Grund auf zu überzeugen. Er war kein Praktizierender.
Wir alle schauten nach innen und beschlossen, es das nächste Mal besser zu machen. Als der Anwalt wieder kam, sandten wir zuvor aufrichtige Gedanken aus, um alle bösen Lebewesen und Faktoren in den anderen Räumen aufzulösen. Außerdem erklärten wir ihm aufrichtig die wahren Umstände. Wir sagten ihm auch, dass er seiner Familie die wahren Umstände von Falun Gong weitergeben sollte, damit seine Angehörigen davon profitieren könnten.
Nun hatte der Anwalt ein ganz anderes Auftreten. Er berichtete uns, dass die Fahrkarten zu unserem Ort ausverkauft gewesen seien, aber jemand hätte ihm "zufällig" eine Karte angeboten. Dann ließ er uns wissen, dass die Vertretung von Falun Gong-Praktizierenden anders sei, als andere Fälle.
Der Anwalt traf sich mit dem Mitpraktizierenden A im Untersuchungsgefängnis. Weil er schon lange inhaftiert war, war sein Zustand nicht stabil. Er erzählte, dass er jeden Tag Sklavenarbeit verrichten müsse und er besorgt sei, weil die Menschen um ihn herum moralisch sehr verdorben seien. Der Anwalt munterte den Mitpraktizierenden A auf: "Sie sind anders als die anderen. Sie haben Ihren Glauben und die immense Kraft Ihres Glaubens. Sie können Ihre Umgebung verändern." Der Anwalt rezitierte ihm sogar zwei Gedichte des Meisters Li Hongzhi und erzählte ihm, dass die Mitpraktizierenden sowie seine Frau versucht hätten, ihn zu den retten.
Der Praktizierende A weinte und meinte, dass er es unbedingt gut machen würde. Er bat den Anwalt, allen Mitpraktizierenden für die Verstärkung der aufrichtigen Gedanken und seiner Frau für die Unterstützung in letzter Zeit seinen Dank auszurichten.
Der Anwalt teilte uns das alles mit. Die Frau des Praktizierenden A weinte und der Anwalt meinte barmherzig: "Sollten Sie Ihre Emotionen nicht beseitigen? Lassen Sie sich nicht von Gefühlen bewegen! Sie dürfen nicht nur über andere reden, Sie müssen es auch selbst schaffen."
Anschließend ging der Anwalt zur örtlichen Staatsanwaltschaft und wir sandten von außerhalb aufrichtige Gedanken aus. Er fragte den zuständigen Beamten: "Mein Mandant ist ein sehr guter Mensch. Haben Sie sich in der Schule, wo er arbeitet, nach ihm erkundigt?" Der Beamte wusste nicht, was er antworten sollte.
Der Anwalt weiter: "Ich habe viele seiner Bekannten persönlich befragt und alle sagten mir, dass er sehr nett und barmherzig sei. Sie kennen Falun Gong nicht gut. Alles was sie sagen, ist aufrichtig; sie wollen Sie retten, daher rufen sie Sie an......"
Er ergänzte: "Die Geschichte hat zwei Seiten, sie sollten sich auch die andere Seite anhören. Was glauben Sie, wie die Schüler des Praktizierenden A und die Gesellschaft Sie in Zukunft betrachten werden? Ich bin der Anwalt der Falun Gong-Praktizierenden und nachdem ich mit ihren Fällen betraut wurde, habe ich erkannt, dass sie wirklich selbstlos handeln..."
Nach diesen Ausführungen des Anwalts äußerten die Beamten, dass sie später die Polizei anrufen würden.
Der Anwalt hatte sich über eine Stunde in der Staatsanwaltschaft aufgehalten und mit den Leuten dort gesprochen.
Bevor der Anwalt wegging, setzten wir uns zusammen und tauschten uns aus. Wir waren zufrieden und fanden den Effekt besser als das letzte Mal. Der Anwalt sagte bescheiden: "Allein hätte ich das nicht geschafft. Weil ihr Dafa-Jünger zusammengearbeitet habt, lief alles glatt."
Es stimmt, wir Dafa-Jünger müssen die Hauptrolle spielen.
Der Anwalt machte uns noch einige Vorschläge und sagte zum Schluss: "Ihr Dafa-Jünger seid eine sehr freundliche Gruppe, ich hoffe, dass alle Menschen errettet werden. Eins ist mir noch aufgefallen: Einige Male habt ihr euch bei der Erklärung der wahren Umstände nicht um die Gefühle der anderen gekümmert und versucht, den anderen eure eigene Gedanken aufzudrängen. Ihr sagt zwar, dass ihr immer zuerst an die anderen denkt, aber ihr selbst habt diese Sache noch nicht geschafft."
Er fuhr fort: "Ein Beispiel: Ein Mensch hat Durchfall und Sie geben ihm unbedingt ein Schmerzmittel, das ihn aber nicht heilen kann. Im Gegenteil, vielleicht hat dieses Mittel auch noch negative Auswirkungen. Man muss sich bei der Erklärung der wahren Umstände um das Wohl des anderen kümmern."
Ich weiß, dass dieser Hinweis vom Meister gekommen war, damit wir unsere Mängel sehen können.
In der Zusammenarbeit mit dem Anwalt lernten wir allmählich, uns solide zu kultivieren. In diesem Prozess beseitigten wir außerdem unsere Angst, Abhängigkeit und Beschwerden. Allmählich konnte der Anwalt unsere Barmherzigkeit immer mehr spüren.
Später sprach der Anwalt mit seinen Verwandten und seiner Frau über das Praktizieren von Falun Gong und erklärte ihnen die wahren Umstände.