(Minghui.org) Laut vorliegenden Informationen starb Herr Liu Liyan am Morgen des 13. Juni 2014 im Krankenhaus Nr. 2 von Changsha, Provinz Hunan. Zuvor war er in der Haftanstalt des Landkreises Xiangtan so lange gefoltert worden, bis er sich am Rande des Todes befand.
Daraufhin verlangte seine Familie eine Autopsie. Diese ergab, dass Herr Liu übersäht war von Prellungen, eine Gehirnblutung hatte und seine inneren Organe Verletzungen aufwiesen.
Herr Liu Liyan, 63, wohnte in Yijiyqiao des Dorfes Fuqiang in der Gemeinde Hutan der Stadt Xiangtan. Er war ein gutherziger und ehrlicher Mensch. Bei bester Gesundheit verdiente er seinen Lebensunterhalt mit einem Dreirad. Am 2. September 2014 verteilte er in der Großgemeinde Shebu, Landkreis Xiangtan Informationsmaterialien über die Verfolgung von Falun Gong. Dabei wurde er verhaftet. 15 Tage lang sperrte man ihn ins Landkreisgefängnis Xiangtan und überführte ihn danach in die Haftanstalt des Landkreises.
Als seine Familie herausfand, dass er in einer Haftanstalt eingesperrt war, besuchte sie ihn dort und erfuhr erst dort, dass er zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden war.
Bei einem der Besuche sahen Herrn Lius Angehörige, dass Herr Liu einige Zähne verloren hatte. Die Polizisten ließen ihn nicht mit seiner Familie sprechen, doch seine Angehörigen fanden heraus, dass er keinen Cent der 1.000 Yuan erhalten hatte, die sie für ihn für seine persönlichen Bedürfnisse eingezahlt hatten. Herr Liu sagte seinen Angehörigen deshalb, dass sie ihm kein Geld mehr mitbringen sollten.
Am Morgen des 13. Junis 2014 wurde Herrn Lius Familie von der örtlichen Polizeistation benachrichtigt, dass Herr Liu am Morgen um 6:20 Uhr verstorben sei. Sein Leichnam befand sich zu diesem Zeitpunkt im angegliederten Krankenhaus Nr. 2 Changsha.
Die am Boden zerstörte Familie wollte den Leichnam sehen. Herr Lius Körper war verhüllt, nur sein Kopf war zu sehen; sein Mund war mit Mullbinden ausgefüllt. Bei diesem Anblick verlangten die Angehörigen eine Autopsie und wollten alles vom Leichnam sehen.
Das Büro 610 und die Beamten der Polizeistation und der Haftanstalt verweigerten dies.
„Liu Liyan starb an einer Krankheit“, behaupteten die Mitarbeiter des Büro 610 und wollten der Familie 30.000 Yuan Schmerzensgeld zahlen. Doch Herr Lius Angehörige betonten, dass Herr Liu vollkommen gesund gewesen sei. Selbst wenn er erkrankt wäre, hätte es sich nur um eine kleine Erkrankung handeln können. Und wenn es etwas Ernstes gewesen wäre, so die Angehörigen, dann hätte die Haftanstalt sie sofort darüber informieren müssen. In diesem Fall hätte Herr Liu erlaubt werden müssen, zur medizinischen Behandlung nach Hause zu gehen. Dies sei die vorgeschriebene Vorgehensweise. Es war ganz offensichtlich für die Familie, dass Herr Liu nicht an einer Krankheit gestorben war.
Die Familie engagierte einen Rechtsmediziner und einen Anwalt. Dann verlangte sie erneut eine Autopsie. Erst jetzt stimmten die Behörden zu, doch mit der Auflage, dass die Angehörigen der Autopsie fernbleiben müssten.
Der Rechtsmediziner sagte später, Herrn Lius Körper sei von Prellungen bedeckt gewesen, habe eine Hirnblutung gehabt sowie Verletzungen an den inneren Organen aufgewiesen.
Herrn Liu Liyans Frau zeigte auf die Polizisten und Mitarbeiter des Büro 610 und weinte.„Sie haben kein Gewissen! Liu Liyan hat keinerlei Verbrechen begangen. Wieso haben Sie ihn totgeschlagen?!“, wollten die Angehörigen wissen. Die Beamten hatten darauf keine Antwort.
Laut einer Untersuchung wurde Herr Liu in der Landkreishaftanstalt Xiangtan durch Schläge verletzt. Beamte der KPCh brachten ihn in das Krankenhaus Yisuhe des Landkreises. Vier oder fünf Tage später brachte man ihn in das angegliederte Krankenhaus Nr. 2 Changsha, wo Herr Liu dann schließlich starb.
Viele Fragen bleiben unbeantwortet: Wurde Herr Liu zur Behandlung in das Krankenhaus gebracht? Oder wollte man nur einen Bluttest durchführen, um zu sehen, ob man seine Organe noch verkaufen konnte? Wieso wurde er in das angegliederte Krankenhaus Nr. 2 Changsha gebracht? Wieso war sein Körper nach seinem Tod verhüllt? Sein Mund war mit Mullbinden zugestopft und nur sein Kopf war enthüllt. Hatte man an ihm operiert? Was geschah mit ihm in dem Krankenhaus?
Wir drängen jeden, der Herrn Liu im Landkreiskrankenhaus Xiangtang und im angegliederten Krankenhaus Nr. 2 Changsha behandelt hat – Ärzte, Krankenschwestern oder Verwalter – und der noch einen Funken Menschlichkeit in sich trägt oder die Wahrheit kennt, herauszutreten und die Tatsachen zu berichten.
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