(Minghui.org) Nachdem ich die neuste Fa-Erklärung des Meisters (Fa-Konferenz in San Francisco 2014) gelesen hatte, war ich tief beeindruckt von dem Punkt „kultivieren wie in der Anfangszeit“. Bei einem Austausch zu diesem Thema war es bei meinen Mitpraktizierenden ähnlich.
In der Anfangszeit, als ich das Fa erhalten hatte, war mein Herz beim Fa-Lernen und dem Praktizieren der Übungen sehr rein, und ich glaubte zu jeder Zeit fest an den Meister und das Fa. Weil ich damals den Doppellotussitz noch nicht schaffte, machte ich die Meditation im einfachen Lotussitz. Dabei stand ein Bein sehr hoch. Um es nach unten zu drücken, band ich es mit einem Gürtel zusammen und legte einen mehr als zehn Kilogramm schweren Reis-Sack auf mein Knie. Ich bekam so starke Schmerzen, dass ich weinen musste. Um die Schmerzen auszuhalten, rezitierte ich ununterbrochen das Fa. Damit gelang es mir eine Stunde im Doppellotussitz durchzuhalten.
Damals kamen fast alle pünktlich zu den gemeinsamen Übungen und der Fa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch. Viele beteiligten sich mit ganzem Herzen an der Verbreitung des Fa. Bei allen unseren Aktivitäten spürte ich eine heilige, harmonische und friedliche Atmosphäre.
Auch in der Anfangszeit der Verfolgung von Falun Dafa bewahrte ich ein reines Herz und hielt dem hohen Druck durch den Terror der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) stand. Trotz der Angst und des großen Drucks ging ich nach Peking und bestätigte das Fa, weil ich der Meinung war, dass es ein „Muss“ für einen Dafa-Praktizierenden ist. In den ersten Jahren der Verfolgung verteilte ich die Informationsmaterialien bei Kälte und Hitze, Schnee oder Regen, von Mitternacht bis zum Morgengrauen. Anschließend ging ich zur Arbeit. Trotz Leiden und Müdigkeit beschwerte ich mich nie.
Die Verfolgung durch die kommunistische Partei dauert nun schon 15 Jahre. Der Meister hat das Fa immer deutlicher erklärt und die bösen Faktoren sind mit der Zeit immer weniger geworden. Durch die gelockerte Umgebung waren wir Praktizierenden nicht mehr so fleißig wie früher. Wir wurden bequemer, apathischer und haben in unserer Kultivierung nachgelassen. Das traf besonders auf mich zu.
Unter dem Einfluss von Ruhm, Reichtum und Gefühlen der alltäglichen Menschen, besonders wegen der Sorgen um meine Eltern und Kinder, konnte ich beim Fa-Lernen nicht zur Ruhe kommen und schaffte es nicht mehr, früh am Morgen aufzustehen, um die Übungen zu praktizieren. Ich ging nicht mehr täglich hinaus, um die wahren Umstände zu erklären und Informationsmaterialien zu verteilen, noch weniger ging ich in die ländlichen Regionen. Als die Verfolgung auf ihrem Höhepunkt war, sagte mir ein Verwandter: „Ihr Praktizierende seid wirklich großartig. Ihr bringt uns die Informationsmaterialien oft mitten in der Nacht.“ Aber nun sagte er: „Die letzten Jahre erhalten wir nur noch sehr selten Materialien.“ Als ich seine Worte hörte, gefiel mir das gar nicht. Die Ursache dafür war nicht eine brutalere Verfolgung, sondern weil wir Praktizierenden nachgelassen hatten.
In der „Fa-Erklärung auf der Konferenz in San Francisco 2014“ wiederholte der barmherzige Meister:
„Wenn man von Anfang bis zum Ende den Willen wie am Anfang beibehalten kann, wird man sicherlich Erfolg haben.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Konferenz in San Francisco 2014, 16.10.2014)
„Wenn ihr den Zustand wie hier in der Fa-Konferenz weiterführen könnt, schafft ihr es mit Sicherheit!“(ebd.)
„Deshalb hoffe ich, dass ihr diesen Zustand von diesem Moment an beibehalten könnt und ihr euch wie ein Dafa-Jünger verhaltet. Die Lage ist bedrohlich. Es gibt so viele Lebewesen, die auf eure Errettung warten. Ich habe es sehr eilig!“(ebd.)
„Kultivierung wie am Anfang, dann klappt es!“(ebd.)
Bei diesen Worten war mir schwer ums Herz. Als eine langjährige Praktizierende, die schon vor dem 20. Juli 1999 mit der Kultivierung begonnen hatte, war es immer noch notwendig, dass der Meister mich ständig an meine Aufgabe erinnerte. Ich war sehr beschämt und fragte mich, warum ich es nicht schaffte, mich wie am Anfang zu kultivieren.
Hier sind einige Punkte, die ich gefunden habe:
1. Ich habe nicht wirklich an den Meister und das Fa geglaubt. Wie wäre es sonst möglich, dass ich nicht auf die Worte des Meisters höre? Und was war der Grund dafür? Warum konnte ich nicht nach den Anforderungen des Dafa handeln und mich wie am Anfang kultivieren?
2. Bis jetzt hatte ich nicht wirklich verstanden, was „Praktizierende während der Zeit der Fa-Berichtigung“ bedeutet. Ich habe meine großartige historische Verantwortung und Mission nicht richtig erkannt und es nicht als solche betrachtet.
3. Aus Bequemlichkeit ließ ich nach und befand mich in einem apathischen und lockeren Zustand.
Schließlich fand ich den Grund, warum das alles passiert war: Ich hatte das Fa nicht gut gelernt und es versäumt, mich dem Dafa anzugleichen. Ohne das Fa gut zu lernen ist es so, als würden wir die grundsätzliche Basis der Kultivierung verlieren. Wenn dem so ist, brauchen wir auch über nichts anderes mehr zu sprechen.