(Minghui.org) Der ehemalige chinesische Gesundheitsminister hatte angeregt, die Nutzung von Organen aus Festlandchina für Transplantationen in Taiwan zu fördern.
Diesen Plan unterbreitete er am Freitag vergangener Woche bei seinem Besuch im Chang Gung Memorial Krankenhaus in Kaohsiung.
Das taiwanische Ministerium für Gesundheit und Sozialwesen lehnte Huangs Vorschlag am 23. Dezember 2014 als „nicht durchführbar“ ab und ließ wissen, dass das Ministerium „keine Organe aus Festlandchina annehmen“ werde.
In der Woche, in der Huang Taiwan besuchte, unterzeichneten zirka 80 taiwanische Ärzte eine Erklärung, in der die sofortige Beendigung des Organraubs an unrechtmäßig gefangenen Falun Gong-Praktizierenden gefordert wird. Laut dem taiwanischen Verband für Internationale Organtransplantationsversorgung hat die Zahl der Ärzte, die diese Forderung unterstützend unterzeichneten, mittlerweile die 5.000er Marke überschritten.
Dr. Yuan Lun-Hsiang, Spezialist für Urologie und Chirurg am Allgemeinen Veteranen-Krankenhaus Kaohsiung, protestierte: „Alle Ärzte wissen, dass weltweit ein Mangel an Organen herrscht. Wie kann Festlandchina so viele Organe zum Export haben? Taiwan sollte keine Organe aus unbekannten Quellen nehmen. Es sollte auf keinen Fall zum Komplizen der Kommunistischen Partei Chinas beim Organraub an Gewissensgefangenen werden.
Frau Liu Yu-ching, Verwaltungsbeauftragte für besondere Befugnisse des taiwanischen Ministeriums für Gesundheit und Sozialwesen, erklärte, dass ihr Ministerium keine Organe aus Festlandchina akzeptieren werde.
Huang Song-Lih, Wortführer der Nichtregierungsorganisation „Covenants and Conventions Watch“ (Organisation zur Überwachung von Abkommen und Verträgen) fragte: „Laut Huang Jiefu erfuhr China in diesem Jahr eine Rekordhöhe von 1.500 Organspendern, es gibt jedoch über 300.000 chinesische Bürger, die auf der Organwarteliste stehen. Wie kann China unter diesen Umständen überhaupt Organe an taiwanische Patienten liefern? Wo werden diese Organe herkommen?“
Herr Huang erklärte auch, dass die von „Peking für den 1. Januar oft proklamierte Beendigung der Nutzung von Transplantationsorganen aus exekutierten Gefangenen nichts als eine Lüge ist.“
Frau Liu Yu-ching, Verwaltungsbeauftragte für besondere Befugnisse des taiwanischen Ministeriums für Gesundheit und Sozialwesen, erklärte, dass Huangs Vorschlag nicht durchführbar sei und das Ministerium für Gesundheit und Sozialwesen keine Organe aus Festlandchina in Taiwan akzeptieren werde.
Weiterhin erklärte sie, dass die Organspende ein sehr komplexes Verfahren sei, das Zeitberechnung, die Gesetze in verschiedenen Ländern und die Art und Weise, wie Organspenden durchgeführt werden, berücksichtigen müsse. Das Ministerium habe nie erklärt, dass es Organe aus Festlandchina annehmen werde, stellte sie klar.
Liu wies darauf hin, dass taiwanische Ärzte, die als Zwischenhändler beim Organhandel auftreten, bestraft würden. Sie könnten sogar dauerhaft ihre Zulassung entzogen bekommen.
Wang Tsungi, der Direktor des Fachbereichs Medizin des Ministeriums für Gesundheit und Sozialwesen, bestätigte auch, dass eine Organspendeplattform auf der anderen Seite der Straße von Taiwan wegen der zeitsensiblen Natur von Operationen nicht funktionieren würde. Das sei der Grund, warum die meisten Länder die benötigten Organe lokal beziehen würden.
Die Abgeordnete Tien Chiu-Chin spricht am 23. Dezember 2014 im Legislativen Yuan in Taiwan.
Die Abgeordnete Frau Tien Chiu-Chin sprach am 23. Dezember 2014 bei einer Pressekonferenz im Legislativen Yuan von Taiwan: „Mehr als 8.000 Menschen warten in Taiwan auf eine Organspende. Wir hoffen, dass die Angleichung des Gesetzes über die Transplantation von menschlichen Organen bald verabschiedet wird. Es geht dabei um die Dokumentation der Organquelle und das Verbot von Organtourismus. Zeit ist ganz wesentlich. Dieses Gesetz rettet und schützt Leben. Es verhindert, dass die Taiwaner unwissentlich den Organraub an Gefangenen aus Gewissensgründen unterstützen.“
Die Menschenrechtsanwältin Theresa Chu, Sprecherin für das juristische Team für Menschenrechte der Falun Gong-Praktizierenden, sagte, dass Taiwan nicht an einen Markt geraten solle, wo die Organe in China unmenschlich geraubt werden.
„Huang Jiefu muss zuerst erklären, woher die 500 Lebern aus den Transplantationen stammen, die er 2012 operiert hat. Er selbst steht bei der derzeitigen Untersuchung der Organraubverbrechen in China unter Verdacht. Er hat kein Recht, irgendwelche ‚legale‘ Organspendeplattformen zur Zusammenarbeit in Taiwan vorzuschlagen“, sagte Frau Chu.
Herr Lee Po-Chang, der Vorstandssprecher des Organregistrier- und –austauschzentrums Taiwan, äußerte in Bezug auf den Vorschlag Huang Jiefus: „Ich mache mir Sorgen wegen der eventuellen böswilligen Absicht.“
Herr Lee Po-Chang, der Vorstandssprecher des Organregistrier- und –austauschzentrums Taiwan, sagte, dass die meisten Länder in der Welt darauf hinarbeiten, ein autarkes Organspendesystem zu schaffen. Derzeit seien die Quellen und die Qualität der Organe in Festlandchina problematisch. Es sei nicht annehmbar, dass Taiwan und Hongkong in Chinas regionale Organaustauschplattform hineingezwungen werden.
Der Besuch des stellvertretenden chinesischen Gesundheitsministers Huang in Taiwan wurde von ständigen Protesten gegen den Organraub der Kommunistischen Partei Chinas an Falun Gong-Praktizierenden und anderen Gefangenen aus Gewissensgründen begleitet.
Laut der „Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong“ ist Huang Jiefu in Lebertransplantationen verstrickt, wo lebenden Falun Gong-Praktizierenden Organe entnommen wurden. Seinen medizinischen Publikationen, veröffentlichten Transplantationsoperationen und öffentlichen Reden zufolge hat er seit 1999 (dem Jahr, in dem die KPCh die Verfolgung von Falun Gong begann) Organtransplantationen vorangetrieben und die Organquellen verschwiegen.