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Ein System zur Zerstörung von Geist und Seele – Fallstudie – Die Gehirnwäscheeinrichtung Xinjin (Teil II von III) (Fotos)

25. Februar 2014

(Minghui.org)

Teil I: http://de.minghui.org/artikel/77784.html

Nachdem die Zwangsarbeitslager angeblich im letzten Jahr in China abgeschafft worden waren, wurde ein anderes System bedeutsamer bei der Verfolgung von Falun Gong: die Gehirnwäscheeinrichtungen. Die willkürliche Natur dieser Einrichtungen – mit weniger verfahrensrechtlichen Anforderungen als die Zwangsarbeitslager oder Untersuchungsgefängnisse – macht sie zu wirkungsvollen Waffen der Partei in ihrem Arsenal zur Verfolgung von Falun Gong.

Diese dreiteilige Serie konzentriert sich auf die Gehirnwäscheeinrichtung Xinjin in der Provinz Sichuan, die auch als Gehirnwäschezentrum Chengdu bekannt ist. Über 1.000 Praktizierende wurden dort seit ihrer Gründung 2003 eingesperrt.

Teil I dieser Serie erklärt, wie sich Gehirnwäscheeinrichtungen in den Gesamtmechanismus der Verfolgung einpassen. Anders als bei der Polizei und den Staatssicherheitsabteilungen, wo die Behörden ungestraft ihre Macht missbrauchen, werden die Gehirnwäscheeinrichtungen eingesetzt, um die Auswirkung der Verfolgung zu maximieren.

Der nachfolgende Teil II behandelt die Tiefe der Verfolgung. Zu den unmittelbaren Formen der körperlichen Misshandlung und Folter manipuliert die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) noch die Freunde und Familienangehörigen der Praktizierenden, schafft riesigen finanziellen Druck und bedient sich aller zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, um den Willen der Praktizierenden zu brechen.

II. Angriff auf die familiäre Situation von Praktizierenden

Um eine Hebelwirkung bei Falun Gong-Praktizierenden zu erzielen und sie zu nötigen, sich von ihrem Glauben loszusagen, drohen die Beamten in der Gehirnwäscheeinrichtung Xinjin ihnen mit der Sicherheit ihrer Familienangehörigen.

Als Liu Yingxu, der stellvertretende technische Leiter der ehemaligen Östlichen Dampfturbinenfabrik Mianzhu rechtswidrig in der Gehirnwäscheeinrichtung eingesperrt wurde, trat er aus Protest gegen die Inhaftierung in Hungerstreik.

Bao Xiaomu, ein Mitarbeiter der Einrichtung, forderte Herrn Lius Eltern auf, ihn zu besuchen und mitzuhelfen, ihren Sohn zu überzeugen, dass er seinen Hungerstreik beendete. Als die Eltern dort ankamen, drohte Bao Herrn Liu damit, dass er seine Eltern auch einsperren würde, wenn er sich weiterhin weigern würde zu essen.

Herr Xie Deqing und seine Frau Yu Qinfang

Nachdem Herr Xie Deqing, ein ehemaliger Angestellter des Technikunternehmens Chengdu, zum ersten Mal in der Gehirnwäscheeinrichtung Xinjin eingesperrt worden war, konnte seine Schwiegertochter den Stress nicht verkraften, dass sie ständig beschattet, überwacht und bedroht wurde. Sie wurde krank und starb bald darauf.

Herr Xie durfte weder heimgehen noch an der Beerdigung seiner Schwiegertochter teilnehmen. Beamte der Einrichtung stellten ihm allerdings den Besuch der Beerdigung in Aussicht, wenn er Falun Gong aufgeben würde.

Herr Xie wurde erneut am 29. April 2009 festgenommen und zwar von Beamten des Technikunternehmens Chengdu, des Wohnkomitees der Gemeinde Funan, des örtlichen Büros 610 und des Wohnkomitees der Kommune Shirennan Straße sowie von Polizisten der Wache Funan. Er wurde in der Polizeiwache von Direktor Liu Chuan und einigen Polizisten heftig verprügelt und schwer verletzt.

Herr Xie starb weniger als einen Monat, nachdem er zum zweiten Mal in die Gehirnwäscheeinrichtung Xinjin gesteckt worden war. Vor seinem Tod berichtete er noch, dass er gegen seinen Willen unter Zwang von den Angestellten dort in ein Krankenhaus gebracht worden sei. Dort sei er untersucht worden und habe unbekannte Drogen gespritzt bekommen. Daraufhin konnte er fast zehn Tage lang kaum etwas essen oder trinken.

Beide Hände von Herrn Xie waren schwarz, als er starb. Laut seinen Familienangehörigen verfärbte sich auch der Rest seines Körpers schwarz und zeigte Anzeichen einer Vergiftung.

Bevor Herr Xie starb, war er bettlägerig, konnte weder essen noch trinken und litt an Inkontinenz

Herr Xie Haifeng, ein Absolvent der Pharmazeutischen Universität China, wurde auch in der Gehirnwäscheeinrichtung Xinjin eingesperrt. Als seine Frau ihr Kind gebar, durfte er nicht dabei sein. Die Beamten der Gehirnwäscheeinrichtung nutzten diese Gelegenheit, um Druck auf ihn auszuüben, dass er seinen Glauben aufgab, indem sie ihm sagten, dass er seine Familie nur sehen könne, wenn er dies täte.

Um Frau Yang Qian, eine Bewohnerin der Mittelschul-Kommune Nr. 18 in der Stadt Chengdu, „umzuerziehen“, drohten ihr die Mitarbeiter der Gehirnwäscheeinrichtung mit der Verhaftung ihrer Mutter.

Frau Wang Mingxun aus dem Bezirk Jinniu, Stadt Chengdu, durfte nicht nach Hause, als einer ihrer engsten Familienangehörigen schwer krank wurde. Die Beamten der Gehirnwäscheeinrichtung nutzten dies als Hebel, um auf sie Druck auszuüben, dass sie ihrem Glauben abschwor. Nur so könne sie ihre Familie besuchen.

Herr Yan Liangru, Angestellter des Luftfahrt-Entwicklungs- und Forschungsinstituts Chengdu, wurde von der Polizei der örtlichen Staatssicherheitsabteilung festgenommen und in die Gehirnwäscheeinrichtung Xinjin gebracht. Seine 92 Jahre alte Mutter weinte jeden Tag, weil er nicht da war. Sie konnte weder essen noch trinken und musste künstlich ernährt werden, um sie am Leben zu erhalten. Sogar in ihren letzten Tagen, fragte sie immer nach ihrem Sohn, wenn sie bei Bewusstsein war.

Herr Yan durfte seine Mutter kurz vor ihrem Tod nicht besuchen und auch nicht zur Beerdigung gehen. Er durfte nicht einmal Zuhause anrufen, bevor seine Mutter starb.

Erpressung: ein lukratives Geschäft

Gehirnwäscheeinrichtungen zwingen routinemäßig die Praktizierenden und ihre Familien dazu, Zahlungen an sie zu leisten, um die Finanzierung die sie von der KPCh erhalten, aufzustocken. Diese Zahlungen bezeichnen sie als „Unterrichtsgebühr“.

Fast 10.000 Yuan (ungefähr 1.200 Euro) beträgt diese Gebühr pro Person im Monat, die von den Familien, Arbeitgebern und/oder Wohnbezirken der Praktizierenden an die Gehirnwäscheeinrichtungen bezahlt werden.

Propaganda und unverblümte Täuschung, um die Rechtswidrigkeit der Gehirnwäscheeinrichtungen zu vertuschen

Die bloße Existenz der Gehirnwäscheeinrichtungen ist rechtswidrig, doch sehr wenigen Menschen in der breiten Öffentlichkeit ist dies klar.

Die Gehirnwäscheeinrichtung Xinjin ist offiziell in der Öffentlichkeit als „Rechtsbildungszentrum Chengdu“ bekannt. Die Gehirnwäschen werden als „Bildungsprogramme“ oder „Unterricht“ bezeichnet. Die rechtswidrig inhaftierten Praktizierenden werden „Schüler“ genannt und die Wärter und Überwacher sind die sogenannten „Lehrer“. Diese trügerischen Bezeichnungen sollen den Anschein von Legitimität erwecken.

Man sollte annehmen, dass sich „Schüler“ dort aus freiem Willen aufhalten und sämtliche Rechte als normale Bürger genießen. In Wirklichkeit werden die eingesperrten Praktizierenden wie Gefangene behandelt, ihre Freiheit wird ihnen in dem Moment entzogen, in dem sie unter Zwang in die Gehirnwäscheeinrichtung gebracht werden. Sie dürfen nicht zu ihren eigenen Bedingungen die Einrichtung verlassen und müssen unfreiwillig die Propaganda, die von der KPCh erzeugt wurde, über sich ergehen lassen.

Schwerpunkt ist, die Häftlinge zu entmutigen

Der chinesische Philosoph Mencius, der der bekannteste Schüler von Konfuzius ist, sagte: „Aufrichtigkeit ist am wichtigsten und am kraftvollsten – sie wird nie aussterben.“ Er ermutigte die Menschen, sich „nicht von Schwierigkeiten bewegen, von Geld kaufen oder durch Macht beugen zu lassen.“

Die Falun Gong-Praktizierenden halten die Tradition hoch, indem sie sich nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht richten und gewaltlos agieren. In krassem Gegensatz dazu wenden die Angestellten der Gehirnwäscheeinrichtungen Folter und widerwärtige Propaganda an, um den Willen der Praktizierenden zu brechen.

Relativ wenige Praktizierende werden ohne Umschweife umgebracht, alle werden jedoch körperlicher Misshandlung, gekoppelt mit seelischer Folter, unterzogen.

Das Wesen der „Umerziehung“

Die Gehirnwäscheeinrichtung Xinjin bedient sich jeder Methode, die sie zur Verfügung hat, um die Praktizierenden „umzuerziehen“ und zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen. Dieses Konzept an sich ist schon gegen die chinesische Verfassung, die Glaubensfreiheit garantiert, und die Gehirnwäscheeinrichtungen schrecken vor nichts zurück, um ihre Ziele zu erreichen.

Die Gehirnwäsche ist ein Prozess, bei dem Täuschung, Drohung, Haft und Folter ablaufen. Bevor die Praktizierenden freigelassen werden, wird von ihnen gefordert, eine Erklärung zu schreiben, in der sie sich von ihrem Glauben trennen und außerdem die Identität von anderen Praktizierenden preisgeben. Sie verlassen den Gehirnwäscheprozess als völlig andere Menschen: Ihr Wille ist gebrochen und ihr Gewissen ist nicht mehr intakt.

Vor der Freilassung muss jeder Praktizierende ein „Formular zur Anerkennung des Ausbildungsabschlusses“ ausfüllen. Es wird von ihm erwartet, dass er die Kompetenz der Gehirnwäscheeinrichtung anerkennt, dass er die verleumderischen Lügen der KPCh über Falun Gong akzeptiert und sich selbst als „Schüler” dieser Einrichtung bestätigt.

Nach der Freilassung geht die Verfolgung dieser Praktizierenden weiter. In einem sogenannten „Überwachungszeitraum“ werden bei den Praktizierenden zuhause regelmäßige Besuche durchgeführt und die Beamten der Gehirnwäscheeinrichtung weiten die Verfolgung aus und verstärken die Ergebnisse der Gehirnwäsche.

Der gesamte Vorgang ist letztendlich ein Exerzieren von Gedankenkontrolle, einer der heimtückischsten Aspekte der brutalen Verfolgung.

Die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei befassen sich mit den neun von Natur aus zugehörigen Charakterzügen der KPCh: Bösartigkeit, Betrug, Hetze, Entfesselung des Abschaums der Gesellschaft, Spionage, Raub, Kampf, Ausrottung und Kontrolle. Der Gehirnwäscheprozess spiegelt fast jedes dieser Charakteristika wider.

Bösartigkeit: Gehirnwäschezentren verweigern den Häftlingen Religions- und Gedankenfreiheit. Sie sind darauf aus, das Gute in der menschlichen Natur abzutöten. Die bloße Existenz und das Ziel der Gehirnwäscheeinrichtungen ist von Natur aus bösartig.

Betrug: Betrug ist die häufigste Taktik in den Gehirnwäscheeinrichtungen. Von den Angestellten bis zu den „Hilfslehrern“ sind alle erfahren in Betrug und Propaganda.

Hetze: Mit Lügen und Erfindungen, die Falun Gong verleumden, wird Hass unter den Praktizierenden und in der breiten Öffentlichkeit erzeugt.

Kampf: Die „Hilfslehrer“ beleidigen und misshandeln körperlich diejenigen, die sich weigern, ihren Glauben aufzugeben. Derartige Gewalt erinnert an den „Klassenkampf“, der sich durch die gesamte Geschichte der KPCh zieht.

Raub: Die Gehirnwäscheeinrichtungen erpressen Geld von den Praktizierenden und ihren Familien.

Spionage: Praktizierende und ihre Familien werden umfassend überwacht, weil die KPCh-Agenten ihre Schwächen herausfinden wollen, um sicher zu gehen, dass sie vollständig „umerzogen“ werden, auch noch außerhalb der Gehirnwäscheeinrichtungen.

Ausrottung: Die Praktizierenden zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören zielt darauf, sie geistig auszulöschen.

Kontrolle: Wie in den Neun Kommentare über die Kommunistische Partei erklärt wird, dienen all diese Charakteristika einem gemeinsamen Ziel: der „Kontrolle der Bevölkerung mithilfe von Terror“. In der Gehirnwäscheeinrichtung Xinjin ist jede Aktivität auf die „Umerziehung“ der Praktizierenden ausgerichtet, um Kontrolle über ihr Denken und ihre Seele zu haben.

(Fortsetzung folgt)