(Minghui.org) Frau Niu Guifang stammt aus Shenyang, Provinz Liaoning. Sie praktiziert Falun Gong. Am Abend des 19. Juli 2012 wurde sie verhaftet, weil sie Spruchbänder von Falun Gong aufgehängt hätte. Am nächsten Tag durchsuchten Polizisten ihre Wohnung und nahmen dabei ihr ganzes Bargeld und persönliche Gegenstände mit. Später brachte man Niu in eine Haftanstalt und folterte sie dort.
Niu wurde zu einer drei-jährigen Haftstrafe verurteilt und in das Frauengefängnis Liaoning überführt.
Nius Tochter beschreibt im Folgenden, wie sie die eben angerissenen Vorgänge erlebt hat. Sie hofft, dass es ihr mit der Unterstützung ihrer Mitmenschen gelingt, ihre Mutter zu befreien, sodass sie möglichst früh und unversehrt nach Hause zurückkehren kann.
Nius Tochter schildert ihre Erlebnisse
Mein Name ist Feng Xiaoli, ich bin die Tochter von Niu Guifang. Meine Mutter ist ein guter Mensch. Sie richtete ihr Leben stets nach den Werten Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht aus.
Am 19. Juli 2012 wurde unsere Familie Zeuge eines schrecklichen Desasters.
An diesem Abend wurde meine Mutter von Polizisten aus Liaoning-City verhaftet, nur weil sie Spruchbänder mit den Texten: „Die Welt braucht Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ und „Falun Dafa ist gut“ aufgehängt hätte.
Am nächsten Tag drangen über 10 Polizisten in unsere Wohnung ein und durchsuchten sie. Zu diesem Zeitpunkt war niemand von uns zu hause. Als mein Vater nach Hause kam, fand er ein Chaos vor.
Die Polizei hatte unseren Computer, eine Digitalkamera, unsere Nähmaschine, Handys, eine Brieftasche mit 1.000 Yuan Bargeld, einen goldenen Ring und 12.000 Yuan Bargeld, die für meine Hochzeit geplant waren, mitgenommen.
Später fuhr mein Vater zur Polizeistation und forderte das gestohlene Geld zurück, die Polizei stritt jedoch alles ab. Mein Vater macht sich große Sorgen um meine Mutter. Er isst kaum noch etwas. Bereits nach wenigen Tagen, hatte er viel an Gewicht verloren.
Als meine Mutter in der Haftanstalt Shenyang untergebracht war, erfuhren wir von Personen, die kürzlich freigelassen wurden, dass meine Mutter dort brutal gefoltert wurde. Meine Mutter sei dort mit einer Methode, die „ein Schwert hinter dem Rücken tragen“ genannt wird, gefoltert worden. Bei dieser Methode wird ein Arm über die Schulter in Richtung Rücken gebracht und dann gewaltsam nach unten gezogen, während der andere Arm seitlich hinter den Rücken positioniert wird. Die beiden Arme werden dann mit Handschellen gefesselt. Die Arme meiner Mutter waren nach dieser Tortur stark angeschwollen und sie konnte ihre Hände mehrere Monate lang kaum benutzen. Unsere ganze Familie ist sehr betrübt. Wir machen uns große Sorgen um unsere Mutter.
Ich fuhr einmal in die Haftanstalt, die hunderte von Kilometern von uns entfernt ist, um meine Mutter zu besuchen. Aber die Polizisten dort ließen mich nicht zu ihr.
Am Abend des 19. Januars 2013 wurde mein Vater vom Gericht benachrichtigt, dass meine Mutter am nächsten Tag verurteilt werden solle. Wir waren bis dahin nicht darüber informiert worden, dass meine Mutter verhaftet oder eingesperrt worden war. Es ist verfassungswidrig, die Angehörigen erst einen Tag vor der Verurteilung zu informieren. Ich konnte nicht mal eben dorthin fahren. Daher bekam ich meine Mutter nicht mehr zu Gesicht.
Meine Tanten haben mir erzählt, dass meine Mutter inzwischen sehr dünn aussieht. Sie hat schon um die 25 Kg verloren. Jeder der sie besuchte, musste weinen, als er sah, wie fürchterlich sie aussah.
Die Gesundheit meiner Mutter hatte sich damals sehr verbessert, als sie anfing, Falun Gong zu praktizieren. Es gab so viele positive Veränderungen bei ihr. Sie stritt niemals mit meinem Vater und sie behandelte meine Großeltern sehr gut. Unsere ganze Familie erlebte die Großartigkeit von Falun Gong. Es war sehr harmonisch in dieser Zeit.
Am 27. Februar 2013 kamen Mitarbeiter des lokalen Gerichtes in die Haftanstalt und verurteilten meine Mutter dort zu einer dreijährigen Gefängnisstrafe.
Unser Anwalt sagte uns später, dass unsere Mutter kein Gesetz gebrochen habe. Artikel 36 der chinesischen Verfassung garantiert den Bürgern die Glaubensfreiheit. Vom ersten Moment an verstießen die Polizisten gegen das Gesetz. Sie hatten nicht das Recht, meine Mutter zu verhaften.
Wir engagierten schließlich zwei Rechtsanwälte, um Berufung gegen das Urteil einzulegen. Das Berufungsgericht hielt das Urteil am 27. Mai 2013 jedoch aufrecht.
Meine Tanten versuchten später erneut, meine Mutter zu besuchen. Es wurde ihnen jedoch jedes Mal verwehrt. Das Frauengefängnis Liaoning begründete dies nicht.
Am 19. Dezember 2013 wurde meine Mutter in ein anderes Gefängnis gebracht. Seitdem haben wir nichts mehr von ihr gehört. Wir sind sehr besorgt um sie.
Ich glaube daran, dass es eines Tages möglich sein wird, die Verantwortlichen vor Gericht zu bringen. Und ich bin überzeugt davon, dass dieser Tag nicht mehr weit weg ist.
Wir haben bald das chinesische Neujahr. Wir hoffen, dass wir dann wieder mit meiner Mutter vereint sind.
Bitte helfen Sie uns, die Verfolgung zu stoppen und helfen Sie uns, meine Mutter zurückzubringen.