(Minghui.org) Innerhalb der letzten sieben Monate wurden 16 Falun Gong-Praktizierende rechtswidrig in der Haftanstalt Nr. 1 in Qinhuangdao inhaftiert. Die lokale Staatssicherheitsabteilung lehnte nicht nur ihre Freilassung ab, sondern verweigerte den Familienangehörigen auch das Besuchsrecht. Einige der Familienangehörigen bekamen nicht einmal den Haftbefehl zu sehen, geschweige denn die Anschuldigungen, die gegen sie erhoben wurden. Tausende von Menschen haben eine Petition für ihre Freilassung unterschrieben.
Die Familien der acht Praktizierenden beauftragten Rechtsanwälte. Zwischen September und Oktober begaben sich fünf dieser Anwälte zur Staatsanwaltschaft des Bezirks Haigang in Qinhuangdao, um die Akten einzusehen. Der Staatsanwalt verhinderte dies jedoch unter zahlreichen Vorwänden.
4984 Personen unterschrieben eine Petition für die Freilassung von 16 Falun Gong-Praktizierenden |
Immer mehr Menschen und Rechtsanwälte treten heraus, um Falun Gong zu unterstützen. Wegen der wahnsinnigen Verfolgung von Falun Gong drücken viele ihren Ärger aus über das Komitee für Politik und Recht, die Polizei, die Staatsanwaltschaft, das Gericht und die Staatssicherheitsabteilung. Bis heute haben 4984 gutherzige Bürger eine Petition für die Freilassung der rechtswidrig inhaftierten Praktizierenden unterschrieben.
Hintergrund
Polizisten der Polizeiabteilung von Qinhuangdao und Leute der Staatssicherheitsabteilung fuhren am 10. Juni 2013 um 19:00 Uhr mit drei Zivilfahrzeugen vor dem Haus der Falun Gong-Praktizierenden Frau Pang Shuyue vor. Sie gaben vor, den Wasserzähler ablesen zu wollen. Da ihnen Frau Pang die Tür nicht öffnete, brachen die Polizisten das Schloss auf und durchsuchten und plünderte ihr Haus.
Sie beschlagnahmten Dafa-Bücher, ihren Computer, einen Drucker, Bargeld, Sparbücher, ihren Schmuck und eine Eigentumsurkunde ihrer Verwandten. Die Polizisten durchtrennten auch die Kabel unter dem Lenkrad ihres Autos und nahmen ihr die Autoschlüssel weg.
An diesem Abend nahmen sie auch den vierzehnjährigen Sohn von Frau Pang mit und hielten ihn für 2-3 Stunden fest. Es dauerte einige Monate, bis sich der Junge von dem schrecklichen Ereignis erholt hatte.
Frau Pang hatte früher eine glückliche Familie. Ihr Ehemann war Dozent an der Universität und sie arbeitete als Rechtsanwältin. Aber nachdem die Verfolgung von Falun Gong 1999 begonnen hatte, wurde ihr die Lizenz als Rechtsanwältin entzogen und sie verlor ihre Arbeit.
Nachdem ihre Eltern gestorben waren, ließ sich ihr Ehemann von ihr scheiden, denn er hatte Angst davor, belangt zu werden. Inzwischen musste Frau Pang ihren Sohn alleine großziehen.
Die Verhaftungen weiterer Praktizierender
Frau Zhang Xiaojie wurde am gleichen Tag verhaftet, sie war Dozentin an der Techniker Schule in Qinhuangdao. Viele Jahre in Folge wurde sie dort als „Vorbildhafte Lehrerin“ gewählt. Ende 2006 wurde sie suspendiert, weil sie in ihrer Klasse die wahren Hintergründe über Falun Gong aufklärte. Während der Zeit ihrer Suspendierung erhielt sie keinerlei Prämien und Vergütungen. Als sie am Abend des 10. Juni 2013 verhaftet wurde, wurde ihre Wohnung ebenfalls geplündert.
Herr Lian Baochang war angestellt bei einem Subunternehmen für Bahntransporte der Port Group Gesellschaft Qinhuangdao. Aufgrund der Verfolgung war er 2006 gezwungen seine Heimat zu verlassen und konnte nicht mehr nachhause zurückkehren. Am 10. Juni 2013 wurde er an einer Autobahngebührenstation von Polizisten der Polizeiwache Port verhaftet. Dabei wurde er brutal geschlagen und getreten. Sieben weitere Praktizierende, die im gleichen Fahrzeug saßen wurden ebenfalls verhaftet. Ihr gesamter persönlicher Besitz, einschließlich 140.000 Yuan Bargeld wurden beschlagnahmt.
Die Polizisten Fu Xiaobin und Meng X verprügelten Herrn Lian brutal. Sie schlugen und traten ihm ins Gesicht und gegen den Hinterkopf. Dann schleppten sie ihn in den Keller der Polizeiwache, um ihn dort noch weiter zu verprügeln. Die Polizisten verboten ihm 6 Stunden lang, zur Toilette zu gehen und folterten ihn mit Schlafentzug, um ihn zu zwingen, gefälschte Unterlagen zu unterschreiben.
Frau Zhao Guohua aus der Stadt Yichun, Provinz Heilongjian war zu Besuch in Qinhuangdao und wurde ebenfalls am 10. Juni 2013 verhaftet. Frau Li Xueying, eine Angestellte bei der Tobacco Maschinenfabrik in Qinhuangdao wurde am gleichen Tag verhaftet. Ihr Ehemann Hua Zhikai, ein Dozent an der Senior Techniker Schule in Qinhuangdao, wurde einige Tage später verhaftet. Ihr Haus wurde geplündert und ausgeraubt, ihr Auto wurde entwendet.
Innerhalb von sieben Monaten wurden 16 Falun Gong-Praktizierende verhaftet: Qual Shuyue, Lian Baochang, Gao Jihong, Li Xueying, Hua Zhikai, Zhang Xiaojie, Zhao Guohua, Wang Xin, Li Lili, Wang Yong, Zhang Xingang, Wang Yongzhen, Ye Suxia, Sun Guozhong, Zhang Shuzhen und Bo Changcheng. Zwei weitere wurden aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustandes entlassen.
Da der Staatsanwalt den Anwälten die Akteneinsicht verwehrte, hatten die Anwälte keine andere Alternative, als vor dem Büro mit Transparenten gegen das rechtswidrige Verhalten der Angestellten zu protestieren.
Ende September sollen die Akten angeblich wieder bei der Polizeiabteilung gewesen sein, sie wurden jedoch erst kürzlich wieder zur Staatsanwaltschaft zurückgebracht. Man kann sich über die neuen Anklagen, die die Staatssicherheitsabteilung gegen diese Praktizierenden fabriziert hat nur wundern.