(Minghui.org) Die Ärztin Frau Gao Jie, 45, stammte aus der Gemeinde Dadianzi des Kreises Tieling der Stadt Tieling, Provinz Liaoning. Wegen des Praktizierens von Falun Gong wurde sie über zehn Jahre lang verfolgt. Zwei Jahre lang war sie infolge der Verfolgung bettlägerig. Sie starb am 15. Januar 2014. Ihr Ehemann, Dong Qianyu, ebenfalls ein Praktizierender, war ein Jahr vor ihrem Tod freigelassen worden. So konnte er sich nur ein Jahr lang um seine Frau kümmern, bevor sie starb.
Im folgenden berichten wir von einem Schicksal, das kein Einzelfall ist.
Gao Jie vor der Verfolgung |
Gao Jie in der Notaufnahme als Folge der Verfolgung |
Allgemein als gute Ärztin bekannt
Vor Beginn der Verfolgung betrieb Frau Gao eine Privatklinik. Sie war allgemein als gute Ärztin bekannt. Viele Dorfbewohner kamen zu ihr, um sich behandeln zu lassen, doch litt sie selbst an einem Gehirntumor. Trotz Behandlungen und Operation wurde sie nicht geheilt. 1996 wurde Falun Dafa in der Gemeinde Dadianzi im Landkreis Tieling verbreitet. Auch Frau Gao Jie und ihr Ehemann Dong Qinyu begannen zu praktizieren. Und weitere Familienangehörige schlossen sich der Praktik an: Der Bruder des Ehemannes, Dong Qinfei und seine Ehefrau Liu Yanfang, sowie zwei weitere Familienangehörigen. Sie alle begannen sich im Falun Dafa zu kultivieren. So wie viel andere wurde Frau Gao auf wunderbare Weise wieder gesund. Sie war unbeschreiblich froh.
In der heutigen Gesellschaft sind die Kosten für medizinische Behandlungen sehr hoch. Oft haben die Menschen nicht genug Geld, um sich behandeln zu lassen. Doch in der Klinik von Gao Jie war es in Ordnung, wenn die Patienten ihre Behandlungskosten schuldig blieben. Hatte jemand einfach keine Mittel, um die Behandlung zu bezahlen, behandelte sie ihn umsonst. Das tat sie, weil Falun Gong von seinen Praktizierenden verlangt, den Prinzipien von Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht zu folgen und gute Menschen zu sein, die zuerst an die anderen denken. Ihre selbstlosen Handlungen berührten die Dorfbewohner.
Nach Aussagen der Dorfbewohner behandelte Gao Jie alle Patienten gleich, ungeachtet dessen, ob sie reich oder arm waren. In ihrer Klinik dauerte eine Behandlung nicht so lange wie anderswo, manchmal nur 3 bis 4 Tage. Aufgrund dessen wurde diese Klinik auch von benachbarten Dörfern hoch geschätzt.
Wegen Appells in Peking verfolgt und obdachlos geworden
Dennoch wurde diese kleine Klinik im Juli 1999 von der KPCh geschlossen. Die Familie von Gao Jie hatte unter dramatischen Veränderungen zu leiden. Als die Verfolgung am 20. Juli 1999 begann, begannen auch die KPCh-kontrollierten Medien mit der Verleumdung von Falun Gong. Gleichzeitig wurden alle bürokratischen Ebenen mobilisiert, um die Verfolgungskampagne gegen Falun Gong auszuführen. Dong Qinyu und seine Ehefrau Gao Jie, sowie Dong Qinfei und seine Ehefrau Liu Yanfang, die alle von Falun Gong große Vorteile erhalten hatten, gingen nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren und Gerechtigkeit zu fordern. In Peking erfuhren sie jedoch keine Gerechtigkeit, sondern wurden stattdessen von der Polizeiabteilung des Landkreises Tieling verhaftet mit der Beschuldigung, „die öffentliche Ordnung gestört zu haben“. Dong Qinyu und Dong Qinfei wurden zu Zwangsarbeit verurteilt und die Polizeiabteilung erpresste von der Familie 1500 Yuan. Gao Jie und Liu Yanfang wurden in Untersuchungshaft gehalten, und es wurden jeweils 7000 Yuan für sie erpresst. Nach ihrer Freilassung, wurde Gao Jies Klinik willkürlich geschlossen. Um weiterer Verfolgungen zu entgehen, verließ sie ihr Zuhause und ging in die Obdachlosigkeit.
Noch einmal verhaftet; frühere Krankheit taucht wieder auf
Am 13. November 2007, als Frau Gao Jie den Menschen die Hintergründe von Falun Gong erklärte, wurde sie in der Klinik, in der sie nun arbeitete, von Polizisten der lokalen Sicherheitsabteilung der Stadt Tieling verhaftet. Der Polizist Xie Xiangjun und andere gingen zu ihrer Mietwohnung und konfiszierten ihre Bücher von Falun Dafa, ihren Computer und anderes Eigentum. Ihr Ehemann Dong Qinyu wurde ebenso verhaftet und mit ihr in die Haftanstalt gebracht. Davor war Dong Qinyu bereits zu zwei Jahren und sieben Monaten Zwangsarbeit sowie zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Dieses Mal wurde er zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt und im Gefängnis der Stadt Panjin eingesperrt.
Während ihrer Haft im Untersuchungsgefängnis stieg ihr Blutdruck rapide. Es tauchte das Symptom eines Hirninfarktes auf und sie konnte nicht mehr sprechen. Ihr Leben war in Gefahr. Li Zhong vom Bezirksgericht Yinzhou der Stadt Tieling, der zu jener Zeit zuständig für ihren Fall war, befürchtete, dass sie sterben würde und wollte sich der Verantwortung entziehen. So veranlasste er, dass ihre Familienangehörigen sie nach Hause holten, damit sie ärztlich behandelt werden konnte. Um weiterer Verfolgung zu entkommen, verließ Frau Gao Jie während der Behandlung ihr Zuhause. Im Mai 2010 erlitt sie aufgrund des enormen mentalen Druckes und der Angst, der sie sich ständig ausgesetzt sah, einen erneuten Hirninfarkt.
Ins Untersuchungsgefängnis gebracht
Als sie unter Begleitung einer Kollegin am Abend des 12. Juni 2010 das Krankenhaus im Bezirk Yinzhou der Stadt Tieling besuchte, wurde sie von Li Zhong festgenommen und ins Untersuchungsgefängnis der Stadt Tieling gebracht.
Trotz der im Krankenhaus festgestellten Diagnose eines Gehirninfarkts und Bluthochdruckes, nahm das Untersuchungsgefängnis unzulässigerweise die schwerkranke Gao Jie auf.
Familie bemüht sich um Kontakt und wird um Geld erpresst
Frau Gaos Familie war extrem besorgt und bat das Untersuchungsgefängnis sowie Li Zhong mehrmals, Frau Gao freizulassen, damit sie rechtzeitig behandelt werden könnte. Doch wurden ihre Bitten ignoriert und Frau Gao trotz ihres sehr schlechten Zustandes im Untersuchungsgefängnis belassen.
Am 13. August rief Gaos Familie das Untersuchungsgefängnis an und bat um eine Besuchsgenehmigung, da sie sehr besorgt um Gaos Leben war. Der Leiter Shi Yushan sagte ihnen: „Sie dürfen Frau Gao besuchen. Aber vorher müssen Sie 850 Yuan zahlen, (sogenannte Untersuchungsgebühren), sonst dürfen Sie sie nicht sehen.“ Gao Jies 75 Jahre alter Vater und ihre Mutter, die herzkrank ist, liehen sich das Geld, damit sie ihre Tochter sehen konnten. Als sie ihre Tochter schließlich sahen, war ihnen klar, wie schlecht es um sie stand: Sie sah furchtbar aus, ihre Augen waren stumpf und sie konnte nicht mehr deutlich sprechen. Sie hatte vollständig die Fähigkeit zu sprechen verloren.
Am 1. September verlangten ihre Eltern nochmals vom Untersuchungsgefängnis die Freilassung von Frau Gao. Sie befürchteten, dass ihre Tochter im Untersuchungsgefängnis sterben würde. Der Leiter Shi Yushan erpresste von ihnen weitere 6 .700 Yuan für die Freilassung. Mit sehr viel Mühe gelang es ihren Eltern, 2000 Yuan zu leihen, welche sie dann am 8. September ins Untersuchungsgefängnis brachten und um Gaos Freilassung baten. Doch weigerte sich Shi Yushan erneut sie freizulassen, da sie das Geld nicht vollständig bezahlen konnten. Die Angehörigen sagten frei heraus, wie die Dinge standen: „Wir sind schon 75 Jahre alt und leben auf dem Land; wir haben kein Einkommen. Unser Schwiegersohn befindet sich immer noch im Gefängnis der Stadt Panjin. Woher sollen wir das Geld bekommen?!“ Sie baten ihn inständig, Frau Gao freizulassen. Daraufhin sagte Shi Yushan zu ihnen, dass er Gao nicht freilassen könne, selbst wenn sie ihm das ganze Geld geben würden, da Gaos Freilassung die Genehmigung von entsprechenden Abteilungen benötige.
Zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, infolge der Verfolgung gelähmt
Unter diesem Umstand verurteilte Li Zhong Frau Gao gesetzwidrig zu viereinhalb Jahren Gefängnis und versuchte dreimal, sie ins Gefängnis in der Stadt Shenyang zu bringen. Jedes Mal wurde die Aufnahme wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes abgelehnt. Frau Gaos Zustand verschlechterte sich im Untersuchungsgefängnis weiter. Als man sah, dass sich Frau Gao am Rande des Todes befand, wurde der Strafvollzug für ein Jahr außerhalb des Gefängnisses genehmigt und man ließ Frau Gao am 18. November frei. Darüber hinaus versuchte das Untersuchungsgefängnis von der Familie weitere 3000 Yuan zu erpressen, als sogenannte „Sicherheitsgarantie“. Frau Gaos Familie lehnte die Erpressung ab.
Wegen der ständigen Belästigung der Polizisten konnte Frau Gao den Druck nicht mehr ertragen und erlitt kurz nach ihrer Rückkehr nach Hause erneut eine Gehirnblutung. Sie wurde zur Notfallbehandlung ins Krankenhaus der Stadt Tieling gebracht. Obwohl ihr Leben gerettet werden konnte, war sie gelähmt und konnte weder sprechen noch sich an irgendetwas erinnern. Frau Gao starb am 15. Januar 2014.