(Minghui.org) Falun Gong-Praktizierende aus Singapur veranstalteten am 15. April 2014 eine Gruppenübung und Unterschriftensammelaktion im Hong Lim Park, um des 15. Jahrestags des Appells vom 25. April zu gedenken.
Sie erklärten die Bedeutung dieses Ereignisses vom 25. April 1999, wo zehntausend Falun Gong-Praktizierende friedlich bei der Regierung petitioniert hatten und stellten die Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) heraus. Viele Besucher unterschrieben die Petition zur Verurteilung der Gräueltat der Partei, lebenden Falun Gong-Praktizierenden ihre Organe zu rauben.
Gruppenübung in Singapur zur Erinnerung an den Appell des 25. April |
Passanten erfahren über Falun Gong und unterschreiben die Petition, die den grauenvollen Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die kommunistische Partei verurteilt. |
Unter den Verbrechen, die während der 15-jährigen Verfolgung von Falun Gong begangen wurden, war das abscheulichste Verbrechen des Regimes der Organraub an lebenden Praktizierenden, die in Haftanstalten, Gefängnissen und Zwangsarbeitslagern eingesperrt waren. Während der Veranstaltung waren Plakate, die den verbrecherischen Organraub aufzeigten, aufgehängt. Die Gräueltaten schockten viele Besucher wie Ortsansässige, Touristen, Studenten und Gastarbeiter aus Indien, Australien, England, den Vereinigten Staaten, China, Serbien, Russland, Zypern, den Philippinen, Sri Lanka, Myanmar, Mexiko, Pakistan und Polen. Viele Besucher unterschrieben die Petition, die die Gräueltaten verurteilt.
Viele Leute blieben stehen, um bei der Aktion zuzusehen, Fotos zu machen und mit den Praktizierenden zu reden. Ein Besucher äußerte bewundernd: „So viele sind hier aufgrund ihres Gewissens und wegen der Gerechtigkeit!“
Friederike, die in Österreich Geschichte und Englisch unterrichtet, war mit einer Reisegruppe in Singapur. Die Übungsvorführung der Falun Gong-Praktizierenden interessierte sie. Sie erzählte, dass sie Berichte über die chinesischen Zwangsarbeitslager gelesen habe, dies jedoch das erste Mal sei, dass sie über den grauenvollen Organraub der KPCh gehört habe.
Tommy von den Philippinen ist 26 Jahre alt und Berater für Informationstechnologie. Er hatte bereits über die Verfolgung von Katholiken in China erfahren, da er in einer katholischen Familie aufgewachsen ist. Tommy sagte: „Der Organraub an lebenden Menschen ist völlig falsch. Es ist ein Verbrechen, Menschen zu töten, nur weil sie ihren Glauben ausüben. Ich hoffe, dass mehr Menschen über diese Verbrechen erfahren und die Vereinten Nationen dieser Angelegenheit Beachtung schenken.“
„Das ist eine wirklich friedliche Veranstaltung“, sagte Annshul, ein Software-Ingenieur aus Indien, als er die Zusammenkunft der Praktizierenden betrachtete. Er bekundete seine Hoffnung, dass mehr Menschen über die Verfolgung erfahren, besonders diejenigen, die vorhätten, zu Organtransplantationen nach China zu reisen.
Hintergrund
Am 23. und 24. April 1999 griffen Polizisten in Tianjin, einer Stadt in der Nähe von Peking, Dutzende von Falun Gong-Praktizierende an und verhafteten sie. Diese Praktizierenden hatten sich vor dem Büro eines Zeitungsmagazins versammelt, um die Fehler zu besprechen, die in einem zuvor veröffentlichten Artikel einen Angriff auf Falun Gong darstellten. Als sich die Kunde von den Festnahmen verbreitete und mehr Falun Gong-Praktizierende bei den Beamten nachfragten, wurde ihnen mitgeteilt, sie sollten ihre Petition in Peking vorbringen. Am darauffolgenden Tag, dem 25. April, versammelten sich um die 10.000 Falun Gong-Praktizierende spontan bei dem zentralen Petitionsbüro in Peking, genau wie ihnen von den Beamten in Tianjin aufgetragen worden war. Die Versammlung war friedlich und ordentlich. Mehrere Vertreter von Falun Gong wurden gebeten, sich mit dem chinesischen Premierminister Zhu Rongji und einigen seiner Angestellten zu treffen. An jenem Abend wurde auf die Bedenken und Interessen der Falun Gong-Praktizierenden eingegangen, die in Tianjin verhafteten Praktizierenden wurden freigelassen und alle gingen nach Hause. Dieses Ereignis wurde von den internationalen Medien wegen seiner Friedfertigkeit und raschen Lösung in höchsten Tönen gelobt.
Laut mehreren Quellen innerhalb der chinesischen Regierung entbrannte in den Monaten, die auf die Versammlung vom 25. April folgten, ein heftiger politischer Kampf innerhalb der höchsten Ebenen der KPCh-Führungsriege. Der damalige KPCh-Chef Jiang Zemin forderte von der Regierung, Falun Gong zu „niederzuschlagen“, während andere Mitglieder des Politbüros keine Bedrohung in dieser Praktik sahen. Willy Lam, Chefanalytiker bei CNN, zitierte leitende Beamte, die sagten, dass die Unterdrückung von Falun Gong für Jiang Zemin sehr „persönlich“ wurde. Im Juli befahl Jiang offiziell die Unterdrückung von Falun Gong. Die Versammlung vom 25. April wurde rasch umbenannt – sie war nun nicht mehr der friedliche Appell, der sie tatsächlich gewesen war, und einer der in Wirklichkeit von Beamten aus Tianjin und Peking selbst koordiniert worden war, als sie die Praktizierenden in das Pekinger Petitionsbüro geschickt hatten – sie wurde zu einer „Belagerung“ des Geländes der Zentralregierung und zu einem „eindeutigen“ Beweis für die Bedrohung, die Falun Gong sei.
Die falsche Darstellung des 25. April als eine „Belagerung“ der Zentralregierung politisierte Falun Gong sowohl in China als auch im Ausland. Anstatt die Verfolgung durch die KPCh als eine gewaltsame Unterdrückung einer religiösen Minderheit zu sehen, wurde eine Geschichte entwickelt, in der behauptet wurde, dass Falun Gong und die KPCh um die Macht konkurrieren würden. Darüber hinaus glaubten einige China-Beobachter im Westen, dass Falun Gong die Verfolgung selbst heraufbeschworen habe, weil es die Regierung am 25. April „herausgefordert“ habe. Diese Darstellung untergrub den Enthusiasmus vieler möglicher Unterstützer der Menschenrechte und der Religionsfreiheit und bleibt der größte Einzelfaktor in dem Phänomen des Beschuldigens des Opfers, welches die Ermittlungen über die Verfolgung von Falun Gong und die Berichte darüber umfassender umgibt.
In den letzten 15 Jahren der Verfolgung starben mehr als 3.700 Praktizierende als direkte Folge der Verfolgung, oft unter Folter oder grauenvollen Haftbedingungen. Leider ist die Zahl der Todesfälle höchstwahrscheinlich viel höher, aber wegen der Informationsblockade des Regimes ist es sehr schwierig, Nachrichten aus China zu bekommen. Die brutale Verfolgung ist immer noch in Gang.