(Minghui.org)
Teil I: http://de.minghui.org/artikel/74746.html
Die Streckfolter im Zwangsarbeitslager Benxi und in anderen Gefängnissen
Der bisherige Artikel beschrieb die Streckfoltermethoden, die im Zwangsarbeitslager Masanjia in der Provinz Liaoning angewendet werden. Dieser Artikel behandelt die Streckfoltermethoden, die im Zwangsarbeitslager in Benxi in der Provinz Liaoning, im Gefängnis Jilin, im Gefängnis der Stadt Yushu in der Provinz Jilin und im Gefängnis Wuzhong in der autonomen Region Ningxian Hui angewendet werden.
„Streckung in fixierter Position"
Die Beamten im Zwangsarbeitslager Benxi errichteten einen „Streck-Raum" im engeren Team der sechsten Abteilung, um Falun Gong-Praktizierende zu foltern. Im Dezember 1999 wies Chen Zhongwei, der Leiter des politischen Ausschusses des Arbeitslagers, den Wärter Liu Yinxiang an, einen „Streck-Raum" in der Nähe der Cafeteria einzurichten und die Gestaltung des Streck-Raumes dem im Gefängnis Benxi anzugleichen.
Im Streck-Raum wurden sechs Stahlringe in zwei Reihen etwa 2,5 Zentimeter tief in der Versenkung eingebettet. Die beiden Reihen waren etwa 1,80 Meter auseinander und die Ringe passten zu den Ketten oder Handschellen. Wenn ein Praktizierender gefoltert wurde, wurde ein Ring der Handschellen an ein Handgelenk oder Knöchel angelegt und das andere Ende wurde mit den Ketten verbunden. Die Ketten wurden durch die Ringe gezogen, um die vier Gliedmaßen zu strecken und das Opfer vom Boden hochzuziehen. Nur ein kleiner Teil der Hüfte berührte den Boden. Dies wurde als „Streckung in fixierter Position" bezeichnet.
Herr Zhao Chenglin war ein ehemaliger Leiter eines Gesundheitsteams des Militärs auf Bataillonsebene. Er wurde gezwungen, das Militär zu verlassen, weil er Falun Gong praktizierte und arbeitete dann als Arzt im Krankenhaus für Infektionskrankheiten der Stadt Benxi. Im Juli 2002 wurde er illegal verhaftet und ins Zwangsarbeitslager in Benxi gebracht. Während seiner Haft im Arbeitslager wurde er der Folter „Streckung in fixierter Position" unterzogen.
„Zerstückelung der Glieder mit fünf Pferden"
Es gibt noch eine andere Art der „Streckfolter", die im Zwangsarbeitslager in Benxi angewendet wird. Das Opfer wird zwischen zwei Betten mit seinen Armen und Beinen an den vier äußeren Ecken der Betten in Handschellen gelegt, und dann werden die Betten auseinandergezogen. Nach einer gewissen Zeit werden die Betten weiter voneinander wegbewegt und Ziegel werden in den Raum zwischen den Betten geklemmt. Dies wird als „Zerstückelung der Extremintäten mit fünf Pferden" bezeichnet.
„Streckung durch in-der-Luft-hängen"
Es gab auch eine Art Streckfolter, die als „Streckung durch in-der-Luft-hängen" genannt wurde. So beschrieb es der Praktizierende Herr Song Yuegang, der auf diese Weise gefoltert wurde: „Am 4. Juni 2001 schleppten mehr als zwanzig Wärter und Insassen mich sowie fünf andere Praktizierende zum Streck-Raum, um uns zu quälen, da wir uns weigerten, Falun Gong aufzugeben. Unsere Hand- und Fußgelenke wurden mit Handschellen gefesselt und gedehnt. Die Handschellen schnitten in unsere Knöchel und es war sehr schmerzhaft. Nach zwei solchen Tagen und Nächten war mein Unterkörper taub. Als Wu Gang, der stellvertretende Direktor des Arbeitslagers, eintraf und feststellte, dass ich immer noch nicht aufgegeben hatte, begann er mein Gesicht mit einem Hochspannungs-Elektrostab mit 18.000 Volt zu schocken. Nach vier Tagen und Nächten konnte ich kaum mehr etwas unterhalb meiner Taille fühlen. Es fühlte sich an, als ob der Schmerz das Mark meiner Knochen erreicht hätte. Es fühlte sich an, als ob meine Wirbelsäule gebrochen wäre und jemand sie ständig mit einem Meißel abschürfen würde. Mein Oberkörper schmerzte so sehr, als ob alle meine Knochen brechen und Ameisen an meiner Brust essen würden. Allerdings schockten mich die Wärter Wang Yi und Liu Jiangpeng beide mit je einem elektrischen Schlagstock mit 18.000 Volt und die Funken waren über 30 Zentimeter lang. Wang Yi schrie mich an: „Wenn du heute nicht „umerzogen“ wirst, dann schlag ich dich tot." Mit all meiner Kraft schrie ich zurück: „Falun Dafa ist gut!" Das erschreckte sie und sie wagten es nicht, mich zu töten. "
Folternachstellung: Streckfolter |
Diese Art der Folter („Streckung durch in-der-Luft-hängen") führte dazu, dass mindestens ein Praktizierender dahinvegetierte. Da die Handschellen deutliche Verletzungen verursachten, überdeckten die Beamten des Arbeitslagers diese mit Stoffstreifen, nicht um die Schmerzen zu lindern, sondern um ihre Verbrechen zu vertuschen.
Der Wärter Zheng Kai wies zwei Insassen dazu an, Herrn Song Jiwei am 3. Januar 2008 an ein Streckbett zu binden. Herr Song wurde über 12 Tage lang gefoltert. Da er sich immer noch weigerte, Falun Gong aufzugeben, befahl Zheng Kai ihnen, ihm einen Autoreifen unter seinen Rücken zu legen, um den Schmerz zu verstärken. Der Schmerz war unerträglich. Herr Song wurde insgesamt 24 Tage lang gefoltert.
Herr Liang Yuncheng, ein Richter des Stadtgerichts Fengcheng in der Provinz Liaoning, wurde im Februar 2006 ins Zwangsarbeitslager Benxi gebracht. Mi Yang, ein Abteilungsleiter und Lixin Meng, der Abteilungsleiter der Verwaltungsabteilung wiesen am 8. Februar 2006 gegen 05.00 Uhr die Insassen an, Herrn Liang an ein Streckbett zu fesseln. Nachdem er daran festgebunden war, legte der Lagerarzt ihn zunächst an einen Tropf und später wurde er zwangsernährt. Sie wiesen drei Insassen an, ihn rund um die Uhr zu überwachen. Weil Herr Liang sich immer noch weigerte, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben, gab Meng Lixin am nächsten Morgen den Befehl, ihn mit der Streckfolter zu quälen. Sie drückten ihn zwischen zwei Betten hinunter und banden seine Handgelenke und Knöchel mit Stoffstreifen an den vier äußeren Bettpfosten fest. Der Schmerz wurde intensiviert, indem die Stoffstreifen fester zugebunden wurden.
Folternachstellung: Streckfolter |
Diese Folter konnte so lange andauern, bis die Praktizierenden ihren Glauben aufgaben. Sie wurden nicht zu den Essenszeiten oder für den Toilettengang freigelassen. Die Insassen wurden angewiesen, sie zu füttern und ihnen Wasser zu geben und ihnen zu helfen, sich in Töpfe zu erleichtern. Die Insassen verfluchten, beleidigten oder schlugen die Praktizierenden öfters, während sie das machten. Mindestens ein Wärter und ein Lagerarzt waren zu jeder Zeit an der Folter beteiligt. Der Wärter kontrollierte diese Prozedur und gewährleistete, dass der Praktizierende am Ende weder behindert war noch starb.
Herr Liang wurde das erste Mal 15 Tage und beim zweiten Mal 29 Tage lang gefoltert. Am 19. Tag des zweiten Mals gab es bei Herrn Liang keine Darmbewegungen mehr. Die Wärtertrupps waren alarmiert und ließen ihn ausnahmsweise kurz frei, so dass er auf das Bett koten konnte. Allerdings konnte er wegen der lang andauernden Streckfolter nicht sitzen. Als er schließlich nach 29 Tagen vom Bett befreit wurde, verlor er sofort das Bewusstsein.
Es war sehr üblich, Falun Gong-Praktizierende mit der Streckfolter zu quälen. Manchmal folterten sie sechs oder sieben Praktizierende zugleich. Die meisten von ihnen erlitten schwere Schäden an ihren Weichteilen. Allerdings war der Schaden gänzlich im Körper, sodass er mit dem bloßen Auge nicht gesehen werden konnte.
Streckfolter im Gefängnis Jilin
Die Polizisten im Gefängnis Jilin verwendeten verschiedene Folterbetten für die Streckfolter, wie das „Fixierte-Positionsbett", das „Streckbett", das „Auskugelungs-Streckbett" oder das „Todesstrafe-Bett."
Die Vorrichtung für das Strecken in fixierter Position wurde aus Holztafeln gemacht, die etwa zwei Meter lang waren. Zwei Stahlbänder mit einer Reihe von Löchern wurden an den Enden der Platten angebracht. Sie wurden verwendet, um die Hände und die Füße an den vier Ecken des Bettes festzubinden. Die Praktizierenden mussten in der gleichen Haltung urinieren und schlafen. Es war wirklich schmerzhaft. Es gab 17 solche Betten im Gefängnis Jilin. Auf diese Weise wurden die meisten Praktizierenden gefoltert. Als Herr Zheng Weidong an so ein Bett gefesselt wurde, legten die Insassen Soda-Flaschen unter seinen Rücken, um den Schmerz zu erhöhen, weil er sich weigerte, Falun Gong aufzugeben. Die Folter dauerte fünf Tage.
Folternachstellung: Das fixierte-Positionsbett |
Als die Praktizierenden der Folter auf den Todesstrafe-Betten unterzogen wurden, wurden ihre vier Gliedmaßen ausgestreckt und ihre Körper befanden sich in der Luft. Eine Decke wurde unter den Rücken des Opfers platziert. Sie streckten die Gliedmaßen der Praktizierenden und drückten zur gleichen Zeit deren Körper herunter. Viele Praktizierende waren nach dieser Folter behindert. Herr Zhang Hongwei wurde im Mai 2002 im Gefängnis Jilin aufgenommen. Er wurde mit Einzelhaft und dem Todesstrafe-Bett gefoltert. Er wurde für mehrere Stunden am Tag auf ein Todesstrafe-Bett gelegt und mehrere Tage lang gefoltert. Infolgedessen war er sehr schwach und seine Innenseiten der Oberschenkel und viele andere Körperstellen begannen zu verwesen.
Das Streckbett ist ein weiteres dieser grausamsten Folterinstrumente. Vier Stahlplatten wurden an den vier Ecken des Bettes angebracht, wo die Hand- und die Fußgelenke positioniert waren. Jede Platte hatte viele Löcher, um die Stahlschnalle zu befestigen. Die Stahlschnalle bestand aus zwei Halbkreisringen, die speziell dafür angefertigt wurden. Sobald die vier Schnallen enger gestellt wurden, wurde der Praktizierende hoch gezogen. Nach nur wenigen Sekunden war es sehr schmerzhaft. Wenn die Folter länger dauerte, waren Knöchel, Sehnen und Muskeln der Arme und Beine verletzt und es traten Behinderungen ein.
Nach etwa 20 bis 30 Minuten dieser Folter waren die Gliedmaßen taub. Die Folterer ließen dann die Praktizierenden frei und rieben ihre Füße. Sobald die Praktizierenden wieder ein Gefühl in den Gliedmaßen hatten, setzten sie die Folter fort. Herr Wu Yifeng war ein berühmter Brücken-Experte in der Provinz Jilin und der Direktor der Abteilung für Bauingenieurswesen der Bau- und Ingenieurschule von Changchun. Als er im Gefängnis Jilin inhaftiert war, wurde er auf dem Streckbett gefoltert. Er wurde in die Luft gestreckt und seine Hand- und Fußgelenke hatten kurz nach der Folter blaue Flecken. Allerdings rieben die beiden Insassen weiterhin seine Hand- und Fußgelenke gegen die Stahlschnallen, die sich in das Fleisch schnitten. Herr Wu hatte so starke Schmerzen, dass er eine Harn inkontinent wurde. Um sich ihrer Verantwortung zu entziehen, schickten die Lagerwärter ihn am nächsten Tag ins Krankenhaus. Der Arzt und die Schwestern waren überrascht, wie schlimm seine Verletzungen waren.
Auf dem Auskugelungs-Bett setzten sie Bewehrungsringe ein, um die Handschellen an den Handgelenken der Praktizierenden und die Fesseln an ihren Knöcheln zu befestigen. Ein Arm wurde nach oben und der andere so weit es ging nach unten gestreckt, so dass sich der Körper wölbte. Die Wärter oder die Häftlinge legten dann Stöcke, Waschschüsseln oder Blechdosen unter den Körper des Opfers, damit er das Bett nicht mehr berührte. Alle Gelenke der Praktizierenden waren gedehnt und es war eine Qual.
Folternachstellung: Auskugelungs-Streckbett |
Als ein Praktizierender der Streckfolter ohne die Betten unterzogen wurde, wurde er zunächst auf den Boden mit dem Gesicht nach unten gelegt und dann wurden seine vier Gliedmaßen mit Seilen gefesselt und in die Luft gestreckt. Wenn der Praktizierende sich weigerte, Falun Gong aufzugeben, dehnten die Folterer ihn weiter. Die Folter hinterließ bei den Praktizierenden an den Hand- und Fußgelenken Fleischwunden. Manchmal wurden ihre Sehnen durchtrennt und sie waren dadurch behindert. Manchmal schlugen sie die Gelenke der Praktizierenden mit einem kleinen Hammer, bis sich die Gelenke violett färbten. Die Praktizierenden Herr Tan Qiucheng, Herr Liu Chengjun, Herr Diao Shujun, Herr Sun Qian und Zhang Xinqi waren durch diese Folter behindert.
Als Herr Sun Qian so gefoltert wurde, wurde er drei Mal gestreckt und die Sehnen einer seiner Fersen rissen. Daraufhin wurde er zur behinderten Gruppe gebracht.
Die Praktizierenden wurden auch anderen Arten von Streckfolter unterzogen. Herr Xin Yanjun, ein ehemaliger Luftwaffenoffizier und Mitarbeiter des Wasserversorgungsunternehmens der Stadt Yanjin, war zwischen zwei Stockbetten aufgehängt worden. Die Wärter wiesen vier starke Insassen dazu an, die beiden dicken Stöcke in Kreuzform zu verwenden, um seine Beine zu öffnen. Während der Folter verlor Herr Xin das Bewusstsein. Sie schütteten kaltes Wasser über ihn, um ihn aufzuwecken und folterten ihn weiter. Danach waren Herrn Xins Beine behindert, seine Nieren funktionierten nicht mehr, sein linker Arm war gebrochen und er hatte mehrere andere Verletzungen.
Hängefolter im Untersuchungsgefängnis der Stadt Yushu
Herr Yang Zhanjiu, ein Praktizierender aus der Stadt Yushu, Provinz Jilin, wurde im August 2002 verhaftet und in der Stadt Yushu festgehalten. Als er verhört wurde, wurde er an einen Stuhl gefesselt. Eines Nachts kamen Polizisten der Staatssicherheitsabteilung, darunter der Direktor Zhang Deqing, Shi Hailin und Qi Li, in den Verhörraum, fesselten Herrn Yangs Hände mit Handschellen hinter den Rücken und banden zusätzlich ein Seil um seine Handschellen. Sie zwangen ihn, sich auf einen Stuhl zu stellen und banden das andere Ende des Seils an den Türrahmen. Dann entfernten sie den Stuhl und ließen Herrn Yang in der Luft hängen. Sie traten auch gegen seine Beine, damit er hin und her schwang. Die Handschellen schnitten sich ins Fleisch. Herr Yang verlor schnell das Bewusstsein.
Streckfolter im Gefängnis Wuzhong in der Provinz Ningxian
Herr Ma Zhiwu, der früher beim Schienenamt von Yinchuan beschäftigt war, wurde am 18. April 2002 ins Gefängnis Wuzhong gebracht. Herr Ma wurde einst mehr als 40 Tage lang der Streckfolter auf einem Totenbett unterzogen. Seine Hände waren in Handschellen und seine Füße gefesselt. Rücken und Beine wurden mit Seilen an das Bett gefesselt. Die Dehnung seiner vier Gliedmaßen führte zu unerträglichen Schmerzen der Muskulatur und am ganzen Körper. Die Fesseln schnitten ins Fleisch und er blutete stark, wobei die Häftlinge ihn abwechselnd folterten. Er durfte zu keiner Zeit schlafen und sie lasen ihm, während er dort lag, Texte vor, die Falun Gong diffamierten. Sobald Herr Ma seine Augen schloss, verwendeten sie eine Zange oder Schlagstöcke und schlugen ihn. Sein Gesicht war angeschwollen und mit Blut und Blutergüssen übersät. Er wurde jeden Tag mit einem salzigen Brei zwangsernährt und dabei seine Nase zugestopft. Der Brei roch so streng, dass er nicht mehr atmen können. Im Winter wurde ihm keine Decke gegeben und er war gezwungen, sich auf dem Bett zu erleichtern. Sein Kopf berührte direkt das Holzbrett, wodurch ihm die Haare ausfielen.
(Wird fortgesetzt)