(Minghui.org) Als ich bei einem Projekt, das ich koordinierte, auf Schwierigkeiten stieß, hatte ich eines Nachts einen Traum, an den ich mich nach dem Aufwachen noch lebhaft erinnern konnte:
Ich war Klassensprecher. Wir waren gerade dabei, eine Arbeit schreiben zu wollen, doch waren nicht genügend Testbögen vorhanden. Also bot ich mich an, weitere Kopien zu machen. Eine einfache Aufgabe - es war ein zweiseitiger Testbogen und es fehlten nur einige Exemplare.
Als ich den Kopierraum betrat, sah ich einen Stapel Papier auf dem Deckel des Kopierers liegen. Die Kopien (Bilder und Dokumente) sahen aus, als ob sie von einem Lehrer waren. Jemand schien gerade inmitten eines Kopiervorganges zu sein. Ich zögerte, die Blätter beiseite zu legen, doch musste ich es tun, um weiterzumachen.
Als ich schließlich mit dem Kopieren der Testbögen begann, lief alles schief: Papierstau, schwarzer Toner über dem ganzen Blatt usw. Ich versuchte alle möglichen Tricks und die Zeit verging wie im Flug. Nach etwa einer Stunde hatte ich immer noch keine guten Kopien.
Als ich aufwachte, fragte ich mich, warum ich eine so einfache Aufgabe nicht erledigen konnte. Setzte ich meine Prioritäten vielleicht nicht richtig? Nachdem ich den ganzen Morgen darüber nachgedacht hatte, erkannte ich, dass der „Lehrer“ vielleicht seine eigenen Prioritäten (Kopierablauf) hatte. Da ich das Projekt des Lehrers beiseite schob und die Dinge nicht mehr in Harmonie mit dem Plan des Lehrers waren, war sogar die einfachste Aufgabe sehr schwer zu erledigen.
Nachdem ich mich mit Mitpraktizierenden über meinen Traum und mein Verständnis darüber ausgetauscht hatte, bekam ich eine andere Sicht der Dinge:
Als ich im Traum die Kopien beiseiteschob, betonte ich damit, „meine Sache“ zuerst zu machen, anstatt mich dem Plan des Lehrers anzupassen.
Ich denke, dass der Plan des Meisters ist, den Praktizierenden Möglichkeiten zur Kultivierung zu geben. Ich jedoch war nur darauf bedacht, etwas zu erledigen, anstatt mich auf die Kultivierung zu besinnen und eine gute Kultivierungsumgebung zu schaffen. Mit anderen Worten war mein Plan nur ein Plan eines alltäglichen Menschen und nicht der eines Praktizierenden. Ich weiß, dass nicht die Details eines Plans entscheidend sind, sondern die Gedanken oder Denkweise, die wir haben, wenn wir einen Plan erstellen. Diese legen fest, ob es sich um den Plan eines alltäglichen Menschen oder den eines Kultivierenden handelt.
Ich denke, der Traum sagt aus, dass ich den Plan des Meisters beiseite geschoben und die Konsequenzen einer solch rücksichtslosen Tat gesehen habe.
Es zeigt mir auch, dass eine einfache Problemlösung nicht funktioniert, wenn der erste Gedanke nicht richtig ist. Ich neige dazu, mich zu sehr auf die Technik und meine Fähigkeiten zu verlassen, anstatt mich auf meinen Ausgangspunkt zu konzentrieren. Dies sollte eine ständige Erinnerung für mich sein.
Das Obige ist lediglich mein Verständnis auf meiner Ebene. Bitte weist mich gütig auf Unangemessenes hin.