(Minghui.org) Die ersten beiden Direktoren des Büros 610 in der Stadt Huanggang starben innerhalb von zwei Monaten nach Übernahme dieses Postens. Seitdem haben es andere Beamte der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) vermieden, diese Position zu übernehmen.
Das Büro 610 ist eine Sicherheitseinrichtung in der Volksrepublik China, das nach dem Datum seiner Gründung am 10. 6. 1999 benannt wurde. Es wurde – ähnlich wie die Gestapo im Dritten Reich - einzig und allein dafür geschaffen, die Verfolgung von Falun Gong zu koordinieren und auszuführen.
Viele Menschen, die für das Büro 610 tätig waren, wie Polizisten, Staatsanwälte und Angestellte des Gerichts, starben, nachdem die KPCh mit der Verfolgung von Falun Gong begonnen hatte. Einige Leute bezeichnen deshalb die Direktorenstelle des Büros 610 als „Todesposten“, weil diejenigen die aktiv Falun Gong verfolgen, karmische Vergeltung zu erleiden scheinen.
Der erste Direktor des Büros 610 der Stadt Huanggang war Zhang Shiming, der außerdem stellvertretender Generalsekretär der KPCh-Abteilung der Stadt Huanggang war. Er starb im Alter von 48 Jahren am 13. Februar 2005 an einem Herzinfarkt.
Seine Familie sagte nach seinem Tod, dass sie bedauern würde, dass Zhang nicht auf den Rat der Falun Gong-Praktizierenden gehört habe. Mehrere Male hätten Praktizierende versucht, ihn davon zu überzeugen, Falun Gong nicht zu verfolgen. Zuerst übte er einige Zurückhaltung, führte jedoch später wieder die Befehle aus und starb schließlich.
Der zweite Direktor des Büros 610 war Wang Kewo. Bei ihm wurde im Jahr nach seinem Amtsantritt im Büro 610 Leberkrebs diagnostiziert. Er starb am 2. April 2005, kurz nachdem er zum Direktor befördert worden war.
Dass die ersten beiden Direktoren des städtischen Büros 610 nacheinander innerhalb von zwei Monaten starben, blieb nicht unbeachtet bei den Parteibeamten. Da beide Direktoren jung starben, wollte niemand diese Stelle haben. Die KPCh-Abteilung der Stadt Huanggang musste Beamte aus niedrigeren Kreisebenen befördern.
Der dritte Direktor, Fang Chongzheng, war aus der Stadt Macheng. Er war nur kurze Zeit auf diesem Posten, bevor er versetzt wurde. Der vierte Direktor war Xiong Minghua, der diese Stelle nur in Teilzeit ausübte. Der derzeitige Direktor heißt Chen Xuanming. Er wurde aus einem Posten in der Stadt Wuxue auf diese Direktorenstelle befördert.
In der Stadt Huanggang möchte kein KPCh-Beamter für lange Zeit Direktor des Büros 610 sein. Sogar diejenigen, die die Erfolgsleiter ehrgeizig hochklettern wollen, wollen nicht das Büro 610 leiten. Sie haben Angst vor Vergeltung: wegen der Verfolgung von Falun Gong oder davor, im Ausland angeprangert und angeklagt zu werden.
Einige von denjenigen, die für die Büros 610 arbeiten, sind weise genug geworden, um Befehle ihrer Vorgesetzten nicht auszuüben. Sie sagen: „Falun Gong-Praktizierende kultivieren sich nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht, was nicht gegen das Gesetz ist. Der Ruf von Falun Gong wird eines Tages wiederhergestellt. Wenn wir sie heute verfolgen, werden wir morgen dafür zur Verantwortung gezogen. Auch meine Familie wird dann hineingezogen.“
Die Parteibeamten haben ganz sicher Gründe, um ein Büro 610 nicht leiten zu wollen. Das disziplinarische Komitee der KPCh-Zentralregierung verkündete am 20. Dezember 2013, dass gegen Li Dongsheng, den Leiter des Büros 610 der Zentralregierung, ermittelt wurde und dass er von seinen Posten enthoben wurde. Er hatte zudem gleichzeitig den Posten des stellvertretenden Ministers der nationalen öffentlichen Sicherheit inne. Li Dongsheng ist ein enger Vertrauter von Zhou Yongkang, einem Mitglied des Ständigen Komitees des Polit-Büros. Bevor Li stürzte, hieß es, das gegen Zhou Yongkang, dem ehemaligen Chef des nationalen Büros 610, ermittelt werde und er vor Gericht gebracht werden solle.
Nach dem 18. Nationalkongress der Kommunistischen Partei in China, wurde die sogenannte „zweite Zentralregierung“, offiziell als Komitee für Politik und Recht bekannt, im Umfang reduziert. Viele hochrangige Beamte des Komitees für Politik und Recht wurden daraufhin entlassen und überprüft. Insgesamt wurden 392 Beamte landesweit festgenommen. Viele Beamte des Komitees für Politik und Recht auf verschiedenen Regierungsebenen nahmen sich das Leben.
Dem Hongkonger Magazin Qianshao Monthly vom Februar 2011 zufolge, hätte Jiang Zemin, der damalige Parteichef und Vorsitzende der zentralen Militärkommission in China, zwei Dinge in seinem Leben zu bereuen. Eines wäre die Verfolgung von Falun Gong. Analysten meinten, dass der Artikel ein Signal wäre, dass Jiang und seine Verbündeten sich sorgten, dass die KPCh zusammenbrechen würde und sie zur Rechenschaft gezogen würden.
Ausländische Medien berichteten, dass Jiang Zemin einen Vertreter in die Vereinigten Staaten gesandt hätte, um mit Vertretern von Falun Gong zu verhandeln. Er hätte angeboten, für jeden Falun Gong-Praktizierenden, der bei der Verfolgung gestorben wäre, einen Polizisten zu opfern. Damit wollte er nicht persönlich für die Verfolgung von Falun Gong zur Rechenschaft gezogen werden, nachdem er seinen Posten als Vorsitzender der zentralen Militärkommission 2004 abgegeben hatte. Sein Ansinnen war abgelehnt worden.
Während sich Jiang nach Sündenböcken für seine Verbrechen umsieht, tappen viele Behörden auf niedrigen Ebenden des Polizeisystems und der Justiz im Dunkeln. Sie wissen nicht, dass ihre Vorgesetzten ihr Leben für die eigene Sicherheit einhandeln würden. Wenn die Zeit kommt, dass Tausende Falun Gong-Praktizierende, die in Zwangsarbeitslagern, Gefängnissen und Gehirnwäsche-Einrichtungen eingesperrt waren, die Behörden verklagen, dann ist es nicht schwierig zu sehen, warum kein Vorgesetzter die Verantwortung für die Verfolgung übernehmen will.
Genau wie bei den öffentlichen Prozessen der Nazi-Kriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg wird „das Befolgen von Befehlen“ keine ausreichende Entschuldigung sein.
Nach dem Ende der Kulturrevolution in China 1976 führte die KPCh eine interne Untersuchung durch, wer aktiv den Befehlen zur Verfolgung anderer Beamter gefolgt war. Liu Chuanxin, damals Chef der Abteilung für Öffentliche Sicherheit der Hauptstadt Peking, beging Selbstmord. Einige Hundert Beamte aus Polizei und Justiz und militärische Ratgeber in zivilen Organisationen, die aktiv den Befehlen der „Viererbande“ gefolgt waren, wurden heimlich in der Provinz Yunnan exekutiert, während ihre Familien Nachricht bekamen, dass sie in Ausübung ihrer Pflicht gestorben seien.
Wie ein Sprichwort sagt: „Auf Gutes sowie auf Böses folgt immer Vergeltung, genau wie ein Schatten immer dem Gegenstand folgt.“ Diejenigen, die auf allen Ebenen der chinesischen Regierung arbeiten, fordern wir dringend auf, die Lage mit Weisheit abzuschätzen, keine bösen Taten mehr zu begehen und Falun Gong-Praktizierenden zu helfen, um die eigenen schlechten Taten auszugleichen.