(Minghui.org) Am 20. Dezember 2013 wurde Frau Deng Caijuan, als sie ihre Nichte von der Schule abholen wollte, gewaltsam von Beamten in Zivil [1] mitgenommen. Die Verhaftung war illegal; der Haftbefehl wurde erst drei Monate nach dem Vorfall unterschrieben.
Die Familienangehörigen erhielten keinen offiziellen Bescheid über Frau Dengs Festnahme. Sie waren sehr besorgt und suchten überall nach ihr; dabei wurden sie von den Beamten des Polizeireviers Diejiao und des Bezirkspolizeikommissariats Nanhai an der Nase herumgeführt.
Erst kürzlich wurde bestätigt, dass Frau Deng von der Polizei Diejiao verhaftet worden war und momentan im Gefängnis Nanhai festgehalten wird.
Zum wiederholten Male für ihren Glauben an Falun Gong verhaftet, beharrte Frau Deng darauf, dass sie keine Kriminelle ist und verweigerte das Aufsagen der Gefängnisvorschriften. Aus diesen Gründen untersagten die Wärter ihr den Einkauf von Dingen des täglichen Bedarfs und schüchterten sie mit Drohungen und brutaler Gewalt ein.
Die Falun Gong-Praktizierende Frau Deng Caijuan lebt in dem Dorf Dongsheng, im Landkreis Foshan, Provinz Guandong. Schon früher hatte sie schwerwiegende und längerfristige Misshandlungen wegen ihres Glaubens erlitten. Zweimal war sie in Zwangsarbeitslagern eingesperrt, insgesamt sechs Jahre, und mehrmals in Gehirnwäsche- Einrichtungen.
Eine verzweifelte Mutter weint um Hilfe
Als die Familie von Frau Deng sich an das Petitionsbüro des Polizeireviers Nanhai wandte, um Beschwerde einzulegen, sagte ein Beamter in Zivil: „Sie brauchen nicht zu kommen um sich zu beschweren. Es bringt nichts. Auch wenn die Polizei die Gesetze verletzt hat, kann nichts deswegen unternommen werden. Sie befolgt nur die Befehle der Partei.“ Der Beamte hatte daraufhin Sicherheitspersonal gerufen und Frau Dengs Familienangehörige vor die Tür setzen lassen. Außerdem entrissen sie der Schwester das Handy, um zu überprüfen, ob sie irgendwelche Fotos oder Audioaufnahmen von dem Beamten gemacht hätte.
Da nirgendwo Gerechtigkeit zu finden war, nahm Frau Dengs Mutter, die im Rollstuhl sitzt, unter größten Schwierigkeiten den Weg zum Zhongshan Park in der Stadt Foshan auf sich, um in der Öffentlichkeit um Hilfe zu appellieren. Sofort kam die Polizei, um sie zu belästigen und zu überwachen.
16. März 2014: Deng Caijuans Mutter fordert vor dem Zhongshan Park in Foshan Wiedergutmachung. |
Frau Deng Caijuans Mutter spricht in aller Öffentlichkeit über die Verfolgung, die ihre Tochter erleidet. |
Die Polizei überwacht und belästigt Deng Caijuans Mutter. |
Rückblick in die Vergangenheit: Deng Caijuan seit 2002 äußerst brutal verfolgt
Frau Deng war vom 23. Dezember 2002 bis 16. Januar 2003 in einem zehn Quadratmeter großen Raum in der zweiten Etage eingeschlossen worden. Vier Wärter und zwei Insassinnen (Zhang Ling und Wang Aili) hatten sie auf unterschiedlicher Weise gefoltert. Sie versuchten sie zu zwingen, eine Einverständniserklärung zur Aufgabe ihres Glaubens zu unterschreiben. Ihr wurde sechzehn Tage lang der Schlaf entzogen. Immer wenn sie einnickte taten die Insassinnen Menthol auf ihre Augen und in ihren Mundraum. Um sie vom Schlafen abzuhalten, schlugen sie sie mit einem Knüppel, zogen an ihren Haaren und schrien sie an.
Mehrere Tage lang hatten sie ihr nicht erlaubt, die Toilette zu benutzen. Frau Deng hatte keine andere Wahl, als in ihre Hose zu urinieren. Wang Aili benutzte Taschentücher um den Urin vom Boden aufzuwischen und stopfte ihr dann das Taschentuch in den Mund. Dann zog sie Frau Deng an den Beinen quer über den Boden, um den übrigen Urin aufzuwischen. Ein Gefängniswärter, Tian Shuling, schlug Frau Deng und schockte sie mit dem elektrischen Schlagstock. Ein anderer Wärter namens Yi zwang sie für eine lange Zeit zu hocken. Sobald Frau Deng sich vor Erschöpfung hinsetzte, schockte Yi sie mit einem elektrischen Schlagstock.
Am 28. Dezember 2002 legte Wärter Yi ihr die Hände auf dem Rücken in Handschellen und hängte sie an einem Fensterrahmen aus Eisen auf. Nur ihre Zehen berührten den Boden, ihr Körper beugte sich vor. Die Schmerzen waren unerträglich gewesen. Obendrein schubsten die zusehenden Mitinsassen ihren Körper, damit sie durch die hin und her Bewegung noch mehr Schmerzen erleiden musste.
Nachgestellte Folterungsszene: Folterung mit elektrischen Schlagstöcken |
Nachgestellte Folterungsszene: Aufhängen |
Am 1. Januar 2003 legte die Wärterin Lu Frau Dengs eine Hand in Handschellen und hängte sie so auf, dass nur noch die Zehen den Boden berührten. Die Hand und ihre Füße fühlten sich so an, als ob sie mit einem Messer geschnitten würden. Selbst in dieser Position schockte Lu sie mit einem elektrischen Schlagstock. Frau Deng blieb über zehn Stunden lang so hängen. Ihre Hand und die Füße waren ganz schwarz und blau geworden.
Frau Deng war auf diese Weise 25 Tage lang gefoltert worden. In den neun Tagen vom 23. bis 31. Dezember hatte sie lediglich 13 Stunden geschlafen. Vom 1. bis zum 16. Januar war es ihr überhaupt nicht erlaubt zu schlafen. Sie war am Rande eines totalen Kollapses. Sie konnte damals nur einige Minuten stehen, bevor sie auf den Boden fiel. Wenn sie nicht schnell von selber wieder aufstand, schlugen und traten die Polizeibeamte und die Insassen brutal auf sie ein.
2012: Unerträgliche Folter in der Gehirnwäsche-Einrichtung Zhanjiang
Frau Deng war im Juni 2012 auf dem Weg nach Hause erneut verhaftet worden. Die Polizisten brachten sie direkt in die Gehirnwäsche-Einrichtung Zhanjiang. Die Wärter in der Einrichtung zwangen sie in den Lotussitz und banden ihre Füße und Hände fest. Alle Bewegungen wurden eingeschränkt.
Folterillustration: Im Lotussitz festgebunden |
Als sie sich weigerte die drei Erklärungen zur Lossagung von Falun Gong zu unterschreiben, legten die Wärter ein paar Zementplatten auf ihre Beine.
Als sie sahen, dass Frau Deng weiterhin nicht aufgab, packten sie noch eine Box mit Dutzenden von Büchern auf die Zementplatten drauf. Sie hatte durch die Folter heftige Schmerzen und bat die Wärter inständig, die Gewichte runterzunehmen. Stattdessen legten sie noch mehr Bücher oben drauf.
Die Wärterin He Xuri trat auf die Platten, um Frau Dengs Schmerzen noch zu verstärken. Ihr gesamter Unterleib fühlte sich an, als ob er zerdrückt würde. Diese Folter dauerte neun Stunden an. Von Mittag bis 21 Uhr. Sie verursachte ernste körperliche Verletzungen.
Polizist mit der Dienstnummer 184345 |
[1] Die bei an Verhaftung beteiligten Beamten in Zivil heißen mit Nachnamen Deng (Dienstnummer 184456) und Huang (Dienstnummer 183898).