(Minghui.org) Vor sechs Jahren von Beamten der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) aus der Wohnung verschleppt, ist Herr Zheng Huiwang derzeit noch immer im Gefängnis Nr. 1 der Stadt Baoding eingesperrt. Dort wird er seit dem ersten Tag misshandelt. Die Bewohner seines Dorfes setzen alles daran, um bei den verantwortlichen Behörden seine Freilassung zu erwirken.
Unterschriften und Fingerabdrücke von 282 Dorfbewohnern auf der Petition zur sofortigen Freilassung von Herrn Zheng Huiwang |
Misshandelt, weil er Gerechtigkeit forderte
Herr Zheng Huiwang, 43 Jahre alt, stammt aus dem Dorf Wangbo, Gemeinde Wangzhuangzi der Stadt Bazhou, Langfang. Als im Jahr 1999 die Verfolgung von Falun Gong begann, fuhr er nach Peking, um sich dort für Falun Gong einzusetzen. Man nahm ihn fest und verurteilte ihn zu drei Jahren Haft im Arbeitslager Gaoyang.
In dem Lager wurde er gefoltert und gequält, unter anderem mit Elektroschocks. Außerdem unterzog man ihn einer Gehirnwäsche, bei der ihm Ärzte gewaltsam Lebensmittel mit Gift einflößten. Danach litt er unter großen körperlichen Schmerzen, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen.
Familie erfährt erst nach zwei Monaten von der Verschleppung
Am 20. Januar 2008 brachen Beamte im Auftrag der Abteilung für Staatssicherheit des städtischen Polizeiamtes Baozhou in seine Wohnung ein und nahmen ihn mit. Erst Ende März 2008 informierte man seine Familie über seine Verhaftung und seine unrechtmäßige Verurteilung zu zehn Jahren Gefängnis.
Empört über diese Ungerechtigkeit fuhren seine Angehörigen zum Gerichtshof Bazhou und fragten die Mitarbeiter: „Gegen welches Gesetz hat Zheng Huiwang verstoßen? Nach welchem Paragraphen wurde er zu solch einer langen Freiheitsstrafe verurteilt? Weshalb wurde seine Familie nicht zeitnah informiert? Warum gab es keine Gerichtsverhandlung? Dies alles zeigt, dass Sie gesetzwidrig handeln! Was ist falsch daran, nach den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu leben und ein guter Mensch zu sein?!“ Die Mitarbeiter des Gerichtshofes waren sprachlos.
Später erfuhren die Angehörigen von dem Gericht, dass Herr Zheng in einen Hungerstreik getreten und momentan körperlich sehr geschwächt sei. Der Prozess habe damals im Polizeigefängnis stattgefunden und Herr Zheng in das Gefängnis Nr. 1 der Stadt Baoding gebracht werden würde.
Herrn Zhengs 70-jähriger Vater weint oft, weil er seinen Sohn so sehr vermisst. Voller Entschlossenheit begab er sich daher auf den mühsamen Weg nach Peking, wo er am 22. Dezember 2008 ankam. Unter großen Mühen brachte er in Erfahrung, wo sich das Gefängnis befindet und erreichte es schlussendlich. Doch der Polizist Chen Zhurui verwehrte ihm den Zutritt – ohne Genehmigung von „Oben“ durfte der Vater seinen Sohn nicht einmal sehen, egal wie sehr er darum flehte.
15-jähriger Sohn muss Schule abbrechen, um die Familie zu ernähren
Seit dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden 1999 hatten Beamte der KPCh Herrn Zheng Huiwang schon mehrmals verschleppt. Dies führte zum finanziellen Ruin der Familie, weshalb es kein Geld mehr für die Schulausbildung von Herrn Zhengs Sohn gab. Der Junge musste stattdessen seiner Mutter dabei helfen, die Familie zu ernähren. Mit nur 15 Jahren trug er die Last der Familie auf seinen Schultern und war die einzige Hoffnung für seine Mutter und seinen Großvater. Er gab alles, was er konnte, stand früh auf und ging spät ins Bett. Um Geld zu sparen, aß er einen ganzen Monat nur Nudeln. Dann im Januar 2009 kam er bei einem Autounfall ums Leben.
Als die Bewohner seines Dorfes davon hörten, hatten sie großes Mitleid mit der Familie und ihnen kamen die Tränen. Einer nach dem anderen suchte die entsprechenden Behörden auf und verlangte die Freilassung von Herrn Zheng Huiwang, damit dieser zumindest bei der Beerdigung seines Sohnes dabei sein konnte.
Gefängnis lässt Vater nicht an Beerdigung teilnehmen
Als die Beamten von der Armut der Familie hörten, hatten sie Mitleid und waren einverstanden. Als jedoch sechs oder sieben seiner Familienangehörigen zum Gefängnis Baoding kamen, erlaubten die Polizisten Chen und Li ihnen nicht einmal, Herrn Zheng Huiwang zu sehen. Stattdessen sagten sie: „Zheng Huiwang darf davon nichts erfahren, sonst wird es noch schwerer, ihn umzuerziehen.“ Trotz wiederholter Bitten ließ das Gefängnis ihn nicht frei.
Seit dem Beginn von Herrn Zheng Huiwangs Haft versuchen die Beamten im Gefängnis Nr. 1 Baoding, ihn dazu zu zwingen, seinen Glauben an Falun Gong aufzugeben. Er darf seine Familienangehörigen nicht sehen und auch sonst keinen Kontakt zu ihnen haben. Aus Protest gegen diese Verfolgung trat Herr Zheng in den Hungerstreik. Nach großen Bemühungen gelang es seiner Familie dann schließlich, ihn endlich zu besuchen. Er war zu diesem Zeitpunkt sehr schwach und bettlägerig. Trotzdem wurde ihnen verweigert, ihn zur medizinischen Behandlung mit nach Hause zu nehmen.
Laut den letzten vorliegenden Informationen befindet sich Herr Zheng immer noch im Gefängnis und wird dort weiter misshandelt.
Kontaktinformationen der Verantwortlichen:
Zweiter Trakt des Gefängnis Nr. 1 Baoding: 0086/312/5923421