(Minghui.org) Seit die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) Falun Gong verboten hat und ihre Verfolgung gegen die Praxis im Jahr 1999 begann, wurden landesweit über 150 Gehirnwäsche-Einrichtungen gegründet, für den alleinigen Zweck Falun Gong-Praktizierende „umzuerziehen“.
Jedoch erleben Praktizierende, die ihren Glauben nicht aufgeben wollen, oft mehr als nur Gehirnwäschen und seelische Misshandlung. Willkürliche Folter ist die Norm in diesen Einrichtungen, die in einigen Fällen zum Tod von unschuldigen Praktizierenden führen.
Eine Region unter den Top-10 für Todesfälle
Yanbian ist eine koreanische autonome Präfektur im Südosten der Provinz Jilin im Norden Chinas. Sie ist nur ungefähr 43 Quadratkilometer groß und hat eine Bevölkerung von 2 Millionen Menschen. Die Hauptstadt Yanji ist eine der Top-10-Regionen in China mit der höchsten Zahl von Todesfällen innerhalb des Gehirnwäschesystems.
Agenten des Büros 610 führen jedes Jahr großangelegte Verhaftungen durch, nachdem sie Praktizierende in der Region Yanbian heimlich überwacht haben.
Die Praktizierenden werden gezwungen, intensive Gehirnwäschesitzungen über sich ergehen zu lassen. Sie werden jeweils in einem Raum isoliert eingesperrt und rund um die Uhr überwacht. Alle ihre persönlichen Gegenstände werden beschlagnahmt und sie werden völlig von der Außenwelt abgeschnitten, auch von ihren Familien.
Die lokalen Behörden haben im Mai 2014 noch eine weitere Gehirnwäsche-Einrichtung in der Rettungsstation des Dorfes Shijian, Gemeinde Yilan, Yanji gegründet. Mehr als 10 Praktizierende wurden illegal in dieser Einrichtung festgehalten, ohne dass sie durch irgendwelche rechtlichen Verfahren gegangen wären. Dies ist eine schwere Verletzung des bestehenden chinesischen Rechtes.
Die Gehirnwäsche-Einrichtung in der Rettungsstation des Dorfes Shijian, Gemeinde Yilan, Stadt Yanji |
Die Brutalitäten, die in den Gehirnwäsche-Einrichtungen der Region Yanbian passieren, sind nur die Spitze des Eisbergs.
So sieht Gehirnwäsche aus
Funktionäre und Wärter wenden intensive Gehirnwäsche und psychische Gewalt an, dies ist eine Methode, um Praktizierende zu zwingen ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben. Die Praktizierenden werden gezwungen Propagandaprogramme der KPCh anzuschauen, die Falun Gong und seinen Gründer verleumden, darunter Aufnahmen der fabrizierten „Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens.“
Um jede wache Sekunde der Praktizierenden mit Lärm auszufüllen, spielen die Wärter Aufzeichnungen von Gesängen anderer Meditationspraktiken sowie Propagandalieder der KPCh ab.
Die Praktizierenden müssen täglich „Gedankenberichte“ schreiben, die von Funktionären der Gehirnwäsche-Einrichtung genehmigt werden müssen. Wenn sie nicht genehmigt werden, wird die intensive Gehirnwäsche fortgesetzt.
Neben der illegalen Inhaftierung, haben die Praktizierenden keine Freiheit und Besuche sind verboten.
Die Behörden der Einrichtung kassieren große Geldsummen von jedem Praktizierenden und deren Arbeitgebern, um ihre Ausgaben zu decken. Wenn ihre Familien nicht zahlen können, werden ihre Löhne gepfändet.
Diese Gehirnwäsche-Taktiken werden nicht nur an Praktizierenden angewendet, sondern werden auch verwendet, um die Menschen in der Gemeinde zu täuschen und einzuschüchtern.
Poster, Spruchbänder und Flugblätter, die Falun Gong verleumden, werden oft in den öffentlichen Bereichen jeder Gemeinde gesehen. Alle Bewohner der Region Yanbian müssen eine „Garantiekarte“ unterschreiben, dass sie nicht Falun Gong praktizieren. Die lokale Zeitung spielt eine Schlüsselrolle bei der Verbreitung von Hass gegen Falun Gong unter den Menschen vor Ort.
Gängige Praxis: Folter
Folter ist eine gängige Praxis im Gehirnwäschesystem, nicht weniger als in den Zwangsarbeitslagern und Gefängnissen. Da im vergangenen Jahr das Zwangsarbeitssystem abgeschafft wurde, wenden sich die Beamten der KPCh nun den Gehirnwäsche-Einrichtungen, psychiatrischen Kliniken und Drogenrehabilitationseinrichtungen zu, um Praktizierende einzusperren und zu foltern.
Im Folgenden berichten wir über Einzelschicksale und nennen dabei die Namen der Verfolgten.
Im Januar 2010 wurde eine Gruppe von Praktizierenden von Agenten des Büros 610 in Yanji und der örtlichen Polizei von einer Gehirnwäsche-Einrichtung an einen geheimen Ort gebracht. Sie wurden mehrere Tage verhört und brutal geschlagen. Unter ihnen waren Frau Wang Shuhua, die sich in einem kritischen Zustand befand und Herr Zhang Xingcai, dessen Knochen gebrochen waren.
Folternachstellung: Schlagen |
Neun Praktizierende in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht
Im Mai 2011 wurden neun Praktizierende festgenommen und in die Gehirnwäsche-Einrichtung Dacheng der Stadt Yanji gebracht. Dort wurden sie verhört und gefoltert. Diese Praktizierenden sind Frau Dong Guizhi, Frau Jin Minghua, Herr Li Changhua, Herr Li Changli, Herr Liu Hua, Frau Yao Shuping, Frau Wang Xiuyun, Frau Zhang Xiuqing und Frau Pu Shunzi.
Frau Sun Qingju ist Lehrerin in einem Kindergarten der Gemeinde Bajiazi, Stadt Helong. Sie wurde am 5. Mai 2012 von Polizisten, Direktor Zhao Zhikui und dem politischen Kommissar Wang Jiahui der lokalen Staatssicherheitsabteilung festgenommen. Sie wurde in die Einrichtung des Hotels Xuesong gebracht, wo ihr durch Folter der Unterarm gebrochen wurde und ihr Kopf schwoll an. Danach wurde sie in eine Einrichtung in der Gemeinde Erdaobaihe gebracht, doch die Behörden dort weigerten sich wegen ihres gebrochenen Arms, sie aufzunehmen. Deshalb wurde sie zurück zum Hotel Xuesong gebracht.
Frau Chi Suling aus der Gemeinde Shijiang, Stadt Tumen wurde am 17. Mai 2012 gegen Mittag von Polizisten der Polizeistation dieser Gemeinde festgenommen. Sie wurde zur Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht, die in dem Pflegeheim Songlin eingerichtet worden war, wo man sie folterte. Danach erhöhte sich ihr Blutdruck.
Frau An Yingji, eine koreanische Praktizierende aus der Stadt Yanji, wurde am 1. Juli 2012 an ihrem Arbeitsplatz festgenommen. Danach brachten Funktionäre der lokalen Staatssicherheitsabteilung und des Büros 610 sie zur Einrichtung der Stadt Yanji. Sie musste lange Zeit aufrecht stehen, danach wurde sie in Handschellen gelegt und so lange an ein Fenster gefesselt, bis ihre Hände angeschwollen waren. Als sie endlich von dieser Folter befreit wurde, zwangen die Wärter sie, mit überkreuzten Beinen zu sitzen. Ihre Beine wurden mit einem Seil zusammengebunden, das sie als Schlinge um ihren Hals legten und dann an ihren Händen festmachten, die sie hinter ihrem Rücken hochzogen. So musste sie fast einen Tag lang verharren.
Folternachstellung: Verschnürt |
Frau Feng Mei aus der Gemeinde Xicheng, Stadt Helong, wurde am 22. Juli 2012 festgenommen, als sie auf dem Markt Obst verkaufte. Sie wurde in die Einrichtung Xiya gebracht, wo sie von den Wärtern Shao Ling und Wu Meihua mit Nadeln gefoltert wurde. Während sie gezwungen wurde mit überkreuzten Beinen zu sitzen, verschnürten die Wärter ihre Beine mit einem langen Stoffstreifen, den sie um ihren Körper wickelten. Danach verschnürten sie ihre Hände über ihrem Kopf mit dem anderen Ende des Streifens. Bis zum Äußersten getrieben, sprang Frau Feng danach aus dem zweiten Stock. Sie brach sich ein Bein und erlitt eine Lendenwirbelfraktur.
Sie starben nach Folter und Misshandlung
Herr Chi Huiwen, ein koreanischer Praktizierender aus der Stadt Yanji, wurde am Abend des 30. August 2001 festgenommen und seine Wohnung durchwühlt. Als er in der Polizeistation Yannan festgehalten wurde, musste er sich übergeben und konnte nichts mehr essen. Danach wurde er in die Gehirnwäsche-Einrichtung der Gemeinde Yilan gebracht, wo ihn die Wärter zwangen, lange zu stehen und im Feld Runden zu laufen. Nachts durfte er nicht schlafen und wurde ständig gezwungen, Fernsehprogramme anzusehen, die Falun Gong verleumdeten. Sie beschimpften und misshandelten ihn auch.
Im Oktober des gleichen Jahres, brach die Polizei wieder in seine Wohnung ein und durchwühlte sie, danach brachten sie ihn wieder in die Einrichtung. Als Herr Chi in einen Hungerstreik ging, um gegen seine unrechtmäßige Haft zu protestieren, ließen sie ihn nicht schlafen und folterten ihn. Er wurde äußerst schwach und konnte kaum noch gehen.
Piao Nanzhu, der Direktor der Einrichtung ließ ihn frei, nachdem Chis Frau 100 Yuan bezahlt hatte. Polizisten der Polizeistation Yannan und Beamte des Einwohnerkomitees überwachten ihn streng und schikanierten ihn oft zu Hause. Herr Chi wurde bald krank und wurde am 12. März 2004 gelähmt. Anfang April konnte er nichts mehr essen. Er starb am 22. April 2004.
Frau Wu Yingzi, eine 68-jährige koreanische Praktizierende aus dem Bezirk Wangqing, war wegen ihres unerschütterlichen Glaubens an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht Ziel der lokalen Funktionäre der KPCh. Sie wurde schwer krank, hatte Herzprobleme und Bluthochdruck, als sie in der Gehirnwäsche-Einrichtung Wangqing eingesperrt war. Als die Polizei sie frei ließ, drohten sie ihr, sie so bald es ihr besser ginge, wieder zu verhaften. Frau Wu verließ ihr Zuhause und zog häufig um, um einer Verhaftung zu entgehen. Unter diesem Druck und psychischen Stress, verschlechterte sich ihr Zustand und sie starb schließlich am 17. Juli 2010.
Herr Zhang Qingjun, ein 61-jähriger Praktizierender aus der Gemeinde Shijian, Stadt Tumen, wurde am 10. September 2010 verhaftet und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Er wurde später in die Strafanstalt Anshan in der Stadt Tumen überführt und zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Am 22. Oktober 2010 brachte man ihn in das berüchtigte Zwangsarbeitslager Yinmahe in der Stadt Jiutai, wo er sieben Tage später verstarb.
Wir fordern die Menschen der internationalen Gesellschaft dazu auf, diesen Ereignissen mehr Aufmerksamkeit zu schenken, sie zu untersuchen und sich den Bemühungen anzuschließen die Verbrechen, die in diesen Gehirnwäsche-Einrichtungen begangen werden, zu stoppen.