(Minghui.org) Ich möchte heute über eine Sache berichten, die ich 2012 erlebt habe.
Herr Liu und seine Frau, beide ca. 70 Jahre alt, leben in einem kleinen Dorf, das einige Kilometer von meinem Haus entfernt liegt. Herr Liu ist ein sehr ehrlicher und freundlicher Mann, der andere nie ausnutzen würde. Seine Frau Liu ist dagegen sehr direkt und hat einen starken Gerechtigkeitssinn.
Nachdem ich einige Arbeiten in ihrem Haus verrichtet hatte, gab ich ihnen eine Broschüre mit dem Titel „Sieben Jahre des Wartens und neun Jahre ungerechte Haft“. Inhaltlich ging es um die Rettung eines Praktizierenden, der über viele Jahre von der Kommunistischen Partei verfolgt wurde. Ich hoffte für sie, dass sie die Zusammenhänge verstehen können.
Erwacht
Gleich am nächsten Morgen rief mich Frau Liu an. Ich war überrascht und auch ein wenig verunsichert, da ich sofort an die Broschüre denken musste, die ich ihnen am Vortag gegeben hatte. Doch zu meiner Überraschung berichtete sie, dass sie die Broschüre gelesen hätte. „Alle Berichte waren so gut geschrieben, dass sie sofort mein Herz berührt haben“, sagte sie mir am Telefon. Sie war innerlich so aufgewühlt, dass sie die ganze Nacht nicht schlafen konnte. Zum Schluss fragte sie mich, ob ich zu ihr zu kommen könnte, was ich dann auch machte.
Frau Liu erzählte mir dann, dass ihre Familie während der Kulturrevolution auch verfolgt wurde und das sie ganz genau wisse, wie bösartig die Kommunistische Partei China (KPCh) ist. Weiter sagte sie: „Warum verfolgt die KPCh Falun Gong-Praktizierende? Diese Menschen richten sich nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht und verletzten keine Gesetze. Ich bin sehr verärgert und möchte dem Praktizierenden in dieser gefährlichen Situation helfen. Ein Gefängnis ist der falsche Ort für so einen guten Menschen. Wir sollten uns überlegen, wie wir ihn da rausholen können. Sagen Sie mir bitte, was ich tun kann?“
Darauf erklärte ich ihr, dass wir eine Unterschriftenaktion gestartet haben, um ihn zu retten. Ich hatte kaum den Satz zu Ende gesprochen, schon wollte sie die Petition unterschreiben. Sie unterschrieb sehr sorgfältig und sagte dabei, dass es für sie wichtig wäre, ihren Fingerabdruck mit roter Farbe daneben zu setzen. Was sie dann auch machte. Frau Liu überzeugte auch ihren Mann, die Petition zu unterschreiben.
Herr Liu hatte die Broschüre ebenfalls gelesen und war zutiefst berührt. Er erklärte, dass er keine Angst hätte, die Petition zu unterschreiben, selbst wenn ihn die KPCh deshalb aufsuchen würde. „Die KPCh hat diesen Mann so schrecklich gefoltert und will ihn jetzt nicht entlassen. Ich werde diese Sache allen weitererzählen“, fügte er hinzu.
Ich war von der Freundlichkeit der beiden sehr berührt und bedankte mich bei ihnen.
Noch mehr Menschen von der Petition erzählen
Als ich gegen Mittag wieder an dem Haus von Frau Liu vorbeikam, lud sie mich zum Mittagessen ein. Da ich ihnen keine Schwierigkeiten bereiten wollte, lehnte ich höflich ab. Daraufhin sagte sie mir, dass ihr Sohn und ihr Schwiegersohn ebenfalls zum Essen kämen. Es wäre eine gute Gelegenheit auch mit ihnen sprechen, damit sie helfen, den Praktizierenden zu retten. Also blieb ich zum Essen. Ich erzählte ihrem Sohn und Schwiegersohn die ganze Geschichte, beide unterschrieben die Petition und setzten ihren Fingerabdruck darunter.
Als der besagte Praktizierende entlassen wurde, berichtete ich Frau Liu von den Neuigkeiten. Sie freute sich über diese Nachricht und war glücklich, dass sie mit ihren Bemühungen zur Freilassung beitragen konnte.
Belohnt, weil sie einem Praktizierenden geholfen hatten
Die älteren Menschen sagten uns stets, dass gute Taten mit Gutem belohnt werden. Und in der Tat wurde Frau Lius Familie belohnt.
Im Herbst 2012 gab es in unserem Gebiet eine große Überschwemmung. Das war das schwerste Hochwasser in den letzten zehn Jahren. Alle Kornfelder im Dorf wurden überschwemmt, nur das von der Familie Liu blieb verschont. Das Korn und andere Pflanzen auf ihren Feldern, wuchsen außerordentlich gut. Später versäumte es das Paar die Kohlpflanzen rechtzeitig zu setzen und brachte die Pflanzen recht spät hinaus. Nach der Pflanzung konnten sie das Feld nicht wässern. Nach kurzer Zeit begann es stark zu regnen. Der Kohl der Nachbarn wurde durch den Regen völlig zerstört, während der Kohl der Familie Liu besonders gut wuchs, sodass sie ihn kein zweites Mal düngen mussten.
Als die Leute sie fragten, warum ihre Pflanzen so gut gedeihen, sagte Frau Liu stets: „Wir haben eine Petition zur Rettung eines Falun Gong-Praktizierenden unterschrieben und wurden dafür belohnt.“