(Minghui.org) Vor etwa fünf oder sechs Jahren habe ich das Fa erhalten. Für eine längere Zeit verstand ich die Wichtigkeit des Fa-Lernens nicht richtig und betrachtete stattdessen das Erledigen von Dingen als Kultivierung. Da ich sehr viel Arbeiten für Dafa machte, dachte ich, ich sei recht fleißig. Letztes Jahr tauchte bei mir dann der Zustand von Krankheitskarma auf. Ich war sehr schockiert darüber, aber letztendlich wachte ich auf.
Während ich die Neuigkeiten über ein ehemaliges Parteimitglied las, kam bei mir ein unaufrichtiger Gedanke auf. Plötzlich fühlte ich, wie eine Art Metallkugel mit 2 cm Durchmesser direkt in meine Brust schoss. Kurze Zeit später entdeckte ich an dieser Stelle tatsächlich einen Knoten, mit einem Durchmesser von genau 2 cm. Ich begann nach innen zu schauen und fragte mich, ob der unaufrichtige Gedanke vielleicht einen direkten Bezug zu dem Auftreten des Krankheitskarmas hatte.
Später erzählte ich diese Sache in unserer Fa-Lerngruppe. Ein Mitpraktizierender meinte, wenn derzeit eine Verfolgung des Bösen auftrete, habe es normalerweise etwas mit dem Eigensinn der Erotik zu tun. Ich nahm mir seine Worte überhaupt nicht zu Herzen und dachte, dass dieser Grund nicht auf mich zuträfe und ich mir in dieser Hinsicht keine Sorgen zu machen brauchte.
Kurz darauf bestätigte mir eine andere Mitpraktizierende: „Es geht tatsächlich um den Eigensinn der Lust. Immer wenn ich unaufrichtige Gedanken habe, schlägt mir mein Kind, das bei mir im Bett schläft, auf die Brust.“ Dadurch war sie alarmiert. Ich dachte mir: „Auch in meiner Brust wächst etwas heran. Vielleicht liegt es daran, dass ich zu viele menschliche Gefühle habe?“ Bevor ich abends ins Bett ging, fragte ich mich: „Was ist das in meiner Brust? Kann ich es einmal sehen?“
In der Nacht sah ich im Traum eine Schlange. In einem weiteren Traum sah ich dann, wie ich von einem großen Fisch gesteuert wurde. Er hatte die Größe eines Kindes und schwamm in den sanften Wellen eines weiten Meeres. Das gab mir zu denken und ich schaute aufmerksam nach innen. Dabei spürte ich, wie mich der Meister stärkte. In meinem Kopf erschienen plötzlich drei Worte, die im Chinesischen gleich ausgesprochen werden. Es waren die Worte „Fisch, Begierde, Gefängnis“. Ich erschrak und wachte davon auf. Doch ich verstand immer noch nicht, welchen Eigensinn der Lust ich hatte oder was ich falsch gemacht haben könnte.
Ich beschloss auf der Minghui-Webseite nach Erfahrungsberichten von Mitpraktizierenden zu suchen, die das Thema „Lust“ behandelten. Am Ende fand ich den Grund meines Problems.
Gleich am Anfang meiner Kultivierung hatte ich mich an den verschiedensten Projekten beteiligt, wie dem Ticketverkauf für Shen Yun, dem Anzeigenverkauf bei Epoch Times, an der Erklärung der Tatsachen beim Globalen Servicezentrum zum Austritt aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und vieles andere mehr. Ich war jeden Tag so sehr beschäftigt gewesen, dass ich nicht viel Wert auf das Fa-Lernen sowie auf das Praktizieren der Übungen gelegt hatte. Ich verstand nicht einmal ihre Wichtigkeit. Aus meiner Unwissenheit heraus hatte ich viele Fragen und jedes Mal wenn ich nicht mehr weiter wusste, fragte ich einen Mitpraktizierenden um Rat.
Später erkannte ich, dass ich fleißiger das Fa mehr lernen musste, um Antworten auf diese Fragen zu finden. Aber während des Fa Lernens stieß ich auf eine Menge Störungen und mir wurde schwindlig. Es schien mir so, als gäbe es irgendeine Trennung zwischen mir und dem Fa. Ich fühlte mich miserabel und bekam Angst. Hinzu kam, dass mein unausgeglichener Zustand zu Missverständnissen bei meinem Mann führte und er glaubte, dass mich das Praktizieren des Falun Dafa unglücklich gemacht hätte.
Den Erkenntnissen eines Mitpraktizierenden gefolgt anstatt dem Fa
Ein Mitpraktizierender bemerkte meine Situation und bot mir seine Hilfe an. Daraufhin besuchte ich ihn oft und besprach mit ihm all meine verworrenen Gedanken und Ängste. Er war jederzeit bereit, mir zu helfen und ich war ihm dafür sehr dankbar. Obwohl ich manchmal sehr merkwürdige Fragen hatte, erklärte mir der Praktizierende geduldig seine Ansichten. Und ich hörte seinen erkenntnisreichen Aussagen sehr gerne zu. Es schien mir so, als hätte sich eine Tür in meinem Leben geöffnet.
Später besuchte ich ihn aus Neugier auf ein Neues, dem Streben nach Wissen und aus einem gewissen Übereifer heraus. Ich konnte mit ihm über alles reden und vertraute ihm immer mehr. Nach und nach - ohne es zu merken - machte ich mich jedoch von ihm abhängig. Zurückblickend kann ich sagen, dass ich dem Weg der alten Mächte gefolgt und auf Abwege geraten war. Ich folgte nicht mehr dem Maßstab des Fa, sondern den Ansichten eines Mitpraktizierenden.
In einigen Erfahrungsberichten auf der Minghui-Webseite las ich dann, dass männliche und weibliche Praktizierende vermeiden sollten, allein zusammen zu sein. Das machte Sinn für mich. Wir sind Dafa-Jünger und die alten Mächte können unseren Glauben nicht zerstören. Doch wenn sie unsere Lücken sehen, werden sie uns in die Irre führen und am Ende sogar zerstören.
Je mehr Zeit ich mit dem Mitpraktizierenden verbrachte, umso stärker wurden meine negativen Gedanken gegenüber meinem Mann. Ich dachte, dass er als Mann ganz in Ordnung war, aber dass es noch besser wäre, wenn ich mit ihm Kultivierungserfahrungen austauschen könnte. Ich dachte, das würde mich glücklich machen. Als meine Familie in den Urlaub fahren wollte, betrachtete ich es als Zeitverschwendung und fand es langweilig. Ich hätte mich viel lieber mit dem Mitpraktizierenden getroffen, um mich mit ihm zu unterhalten.
Als wir dann aus dem Urlaub zurückkamen, war ich sehr erleichtert. Ich freute mich darauf, mit dem Mitpraktizierenden über die verschiedensten Dinge zu reden. Aus heutiger Sicht betrachtet, war der Wunsch, meine Zeit mit diesem Mitpraktizierenden zu verbringen, bereits nicht mehr rein; sondern es waren bereits viele menschliche Gefühle mit eingeflossen.
Einige Mitpraktizierende wiesen mich gutherzig auf mein unrichtiges Verhalten hin. Ich schenkte ihnen aber keine Aufmerksamkeit und dachte, dass es keine Probleme geben würde, da wir beide Praktizierende sind. Außerdem beruhigte ich mich mit dem Gedanken, dass ich ja weiterhin mit meinem Mann gut auskam. Da ich damals nicht viele Praktizierende kannte, wollte ich diesen Mitpraktizierenden auf keinen Fall „verlieren“.
In Wirklichkeit beurteilte ich mein Verhalten nach den Kriterien der alltäglichen Menschen und nicht nach den Fa-Prinzipien. Ich dachte damals, dass es erst eine Sünde sei, wenn man es nicht schafft, seine sexuellen Begierden zurückzuhalten. Aber Dafa lehrt uns, unsere Herzen zu kultivieren. Als ich mein Herz davon bewegen ließ – ungeachtet davon, ob ich mir dessen bewusst war oder nicht – konnten es die Gottheiten des ganzen Universums sehen.
Der Eigensinn der Lust zeigt sich
Vielleicht sah der Meister, dass ich in Gefahr war, und schickte mir eine Mitpraktizierende, die sich oft mit mir über ihre Erfahrungen bezüglich des Eigensinns der Lust austauschte. Damals dachte ich noch, dass ich ihr helfen würde. Einmal erzählte ich ihr, dass mir der besagte Mitpraktizierende sehr viel helfen würde und wie dankbar ich ihm dafür sei. Daraufhin sagte sie: „Vielleicht bist du ihm wirklich sehr dankbar, jedoch sind deine Abhängigkeit von ihm und deine Gefühle für diesen Praktizierenden angefüllt mit Lust und Begierde.“ Ich war schockiert, zumal ich fühlte, dass sie diese Worte nicht aus sich selbst heraus hatte aussprechen können, und begann wirklich achtsam zu sein.
Eines Tages wurde mir beim Fa-Lernen plötzlich schwindlig und ich konnte mich nicht länger auf das Gelesene konzentrieren. Auf einmal sah ich den Erotikdämon, wie er mit vollem Tempo auf mich zuraste. Ein anderes Mal fiel mir beim Fa-Lernen ein, dass ich den besagten Mitpraktizierenden anrufen sollte, um ihn etwas zu fragen. Nach diesem Gedanken stürzten eine Menge Dinge auf mich ein, und mir wurde erneut schwindelig. Später bekam ich Kopfschmerzen, wenn ich den Mitpraktizierenden anrief oder zu ihm zum Fa-Lernen ging. Manchmal wurde mir so schwindelig, dass ich nicht mehr aufstehen konnte. Einmal schlief ich sogar während der Meditation im Lotussitz ein. Letztendlich erkannte ich, dass das alles Störungen waren, hervorgerufen durch den Erotikdämon.
Ich vertraute dem Mitpraktizierenden so sehr, und es gab keine Sache, die ich nicht mit ihm besprach. Manchmal beschwerte ich mich bei ihm sogar über bestimmte Dinge. Heute weiß ich, dass sich hinter dem „Vertrauen“ viele menschliche Gefühle verborgen hielten. Zum Beispiel fand ich es wunderbar, dass jemand so nahe bei mir war, und nach den Gesprächen mit ihm war ich rundum zufrieden. Heute weiß ich, dass ich mich von Gefühlen leiten ließ. In einem Traum sah ich einmal, dass ich den Mitpraktizierenden dazu benutzte, mich selbst aufzubauen. Ich entdeckte dadurch den Eigensinn nach Ansehen durch sexuelle Attraktivität.
Auch wenn sich diese Dinge nicht direkt an der Oberfläche zeigten, so hatte ich doch eine Zeitlang mit einigen unangebrachten Gedanken der Lust und Begierde zu tun. In der Tat war es so, dass ich, bevor ich diesen Mitpraktizierenden kennenlernte, schon einige Hinweise erhalten hatte. So hatte ich zum Beispiel in einem Traum gesehen, dass ich exquisite kunsthandwerkliche Dinge herstellte, doch waren sie alle aus Kot gemacht. Oder ich rannte mit einem Stapel von Kleidungsstücken und Regenschirmen nach Hause, die alle voller Kot waren. Damals wusste ich nicht, dass mich diese Hinweise auf den Eigensinn der Lust und Begierde aufmerksam machen sollten.
Obwohl ich später den Kontakt zu dem Mitpraktizierenden abbrach, erkannte ich weder die Ernsthaftigkeit des Problems noch war mir klar, dass ich einen schwerwiegenden Fehler gemacht hatte. Da ich zu diesem Thema noch keine Erfahrungsberichte von Mitpraktizierenden gelesen hatte, wusste ich auch nicht, dass mich das Böse in meiner eigenen Dimension verfolgen würde. Weder schenkte ich dieser Sache große Aufmerksamkeit noch beseitigte ich die schlechten Gedanken. Deshalb lies mich das Böse nicht entkommen und änderte lediglich das Konzept meiner Verfolgung.
Lust manifestiert sich auf verschiedenen Wegen
Nach den Vorfällen mit Wang Lijun und Bo Xilai verbrachte ich eine Menge Zeit damit, die entsprechenden Berichte im Internet zu lesen. Später schaute ich mir auch Webseiten über die Filmstars an und vertiefte mich in den Ruhm, die persönlichen Vorteile und die Gefühle der alltäglichen Menschen. Schließlich sah ich mir noch die pornografischen Bilder der Beamten der Kommunistischen Partei an. Einmal bemerkte ich, dass während des Lesens der aktuellsten Nachrichten über den Parteichef die bösen Elemente direkt in meinen Körper hineingingen. Ich bereute es so sehr, dass ich kaum glauben kann, dass ich diejenige bin, die diesen Bericht schreibt.
Ich erinnere mich daran, dass eine Mitpraktizierende einmal zu mir nach Hause kam, um mit mir zusammen aufrichtige Gedanken auszusenden. Während wir dort saßen, schaute ich sie die ganze Zeit an. Ich wusste nicht genau, warum ich das tat und sie fühlte sich sehr unwohl. Ein weiteres Mal ging ich zum Übungsplatz. Dort bekam ich plötzlich einen sehr finsteren Ausdruck in den Augen und schaute mit einem wütenden Blick zur Seite. Wie sich herausstellte, stand dort ein junger männlicher Praktizierender.
Ich fragte mich dann, warum das alles passierte. In diesem Moment wusste ich, dass nicht ich es war, die schauen wollte – es war die Lust, die schauen wollte. Es war etwas Schlechtes, das unabhängig von mir, in meiner Dimension fungierte – Lust. In Wirklichkeit war es die Lust, die wirkte.
Weil ich mich von dieser schlechten Substanz lösen wollte spielte sie verrückt. Zum Schluss sah ich sogar diesen Eigensinn der Lust und Begierde und erkannte, dass sie nicht ich waren. Dennoch hatte ich bis dahin unter dem Einfluss dieser schlechten Substanz viele schlechte Dinge getan. Abgesehen von den Gefühlen gegenüber dem Mitpraktizierenden hatte ich, wenn ich Menschen die wahren Begebenheiten über Falun Gong erklärte, mehr Interesse daran, mich mit den Menschen zu unterhalten, die ich mochte. Es war tatsächlich die Lust, die wählerisch wurde. Es spiegelte auch meine Lust und Begierde wider.
Manchmal, wenn ein Praktizierender die gleichen Ansichten hatte wie ich, kamen Gedanken auf, wie „wenn er mein Ehemann wäre, würden wir uns gut verstehen“. Bei solchen Gedanken ging es wiederum um den Eigensinn der Lust. In einigen Träumen traf ich mich mit männlichen Freunden, die ich von früher kannte. Im Traum vergaß ich total, dass ich eine Praktizierende und bereits verheiratet bin. Alle diese Dinge passierten unter dem Einfluss der Lust.
Einmal kam ein auswärtiger Praktizierender und schulte uns bei dem Verkauf von Anzeigen. Er schien meine Fähigkeit bezüglich des Anzeigenverkaufs zu mögen, was mich sehr glücklich machte. Das Ergebnis war, dass mir beim Fa-Lernen schwindelig wurde und mich die Müdigkeit überfiel. Diese Störung wurde hervorgerufen von der Lust. Als ich schließlich noch tiefer nach innen schaute, erkannte ich weitere Eigensinne wie Ruhm, Geltungssucht und Selbstbestätigung. Hinter all dem stand der Eigensinn der Lust.
Ein weiteres Beispiel: Einmal suchte ich nach einem Fahrer, der unsere Kinder in die Schule bringen konnte. Die Stimme eines Bewerbers am Telefon hörte sich sehr sympathisch an und sofort war ich von ihm angetan. Ich traf mich mit diesem Fahrer und beim nächsten Fa-Lernen fühlte ich mich wieder schwindelig. Doch dieses Mal erinnerte ich mich an das Fa. Ich nahm das Zhuan Falun und las laut die Zeilen über Lust und Begierde. Nachdem ich den Abschnitt zweimal gelesen hatte, wurde mein Kopf klarer und ich konnte mit dem Fa-Lernen fortfahren.
Die Kraft des Fa beseitigte meine Begierde
Bei dieser Erfahrung spürte ich wirklich die mächtige Kraft des Fa und das ermutigte mich sehr. Mit der Kraft des Fa schaffte ich es, den schlechten Eigensinn der Lust zu beseitigen. Dazu rezitierte ich oft die relevanten Stellen aus dem Fa und nach einer kurzen Weile konnte ich spüren, wie die Störungen immer schwächer wurden. Ich hatte keine Angst mehr davor und sie konnten mich nicht mehr mitreißen. Die Prüfungen in den Träumen wurden auch immer weniger. Ich bin davon überzeugt, dass ich durch die Kultivierung im Dafa dieses Problem beseitigen konnte.
Als letztes möchte ich ein weiteres Beispiel erzählen. In einem Traum saß ich mit einem Praktizierenden, der immer meinen Computer reparierte, auf einer Toilette. Diese Toilette war sehr sauber und schön anzusehen. Die Situation war zwar merkwürdig, aber ich hatte gegenüber dem Praktizierenden keinerlei unangemessene Gedanken. Wir waren wie Bruder und Schwester. Später erkannte ich, dass genau darin das Problem lag. „Wie Bruder und Schwester“ ist ebenfalls ein menschliches Gefühl. Gefühle sind Substanzen in den drei Weltkreisen. Doch als Praktizierende müssen wir im Zuge der Kultivierung darauf achten, allmählich auf diese Gefühle zu verzichten.