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Profil einer Verfolgungseinrichtung: Verbrechen, die in der Haftanstalt Nr. 2 in der Stadt Handan, Provinz Hebei, begangen wurden (Foto)

2. Juli 2014 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Hebei, China

(Minghui.org) Die Haftanstalt Nr. 2 in der Stadt Handan, Provinz Hebei, ist eine der zentralen Einrichtungen, die in den letzten 15 Jahren Falun Gong-Praktizierende verfolgt haben.

Organraub

Es gibt indirekte Beweise, die verdeutlichen, dass diese Haftanstalt mit dem Gericht Handan und dem Militärkrankenhaus Nr. 285 beim Organhandel und dem potentiellen Organraub an Falun Gong-Praktizierenden zusammengearbeitet hat.

Im Mai 2006 berichteten lokale Medien über eine erfolgreiche Lebertransplantation. Der Blut-Typ des Patienten war Rhesus negativ und AB, was nur bei 0.2 Prozent der Bevölkerung vorkommt. Das Krankenhaus fand jedoch innerhalb von vier Wochen ein passendes Organ zur Transplantation.

Ein Arzt offenbarte später, dass das örtliche Gericht Quelle für die passende Leber gewesen war. Er teilte seinen Patienten mit, dass er das Gericht schon im Voraus in Bezug auf passende Organe kontaktieren könne.

Am 25. Februar 2013 berichteten zwei staatliche Medien, die Website Xinmin und Yanzhao City News, dass ein Gefangener in der Haftanstalt Nr. 2 gewillt sei, nach seiner Exekution seine Organe zu spenden. Unabhängig davon, ob diese Geschichte echt oder erfunden war, allein die Tatsache, dass diese Geschichte als berichtenswert erachtet wurde, ist ein Anzeichen dafür, dass der Umfang der Organtransplantationen nicht von freiwilligen Spenden betrieben wird.

Unabhängige Ermittlungen haben aufgezeigt, dass die Zahl der zum Tode verurteilten Gefangenen die Anzahl der Organtransplantationen in China nicht erklären kann. Experten schätzen, dass zwischen 45.000 und 65.000 Falun Gong-Praktizierende wegen ihrer Organe getötet wurden. Die chinesischen Militärgefängnisse, Arbeitslager, Haftanstalten und Gerichte arbeiten mit den Krankenhäusern zusammen und bilden eine Handelskette im Organgeschäft.

Regierungen weltweit verurteilen diese Gräueltat mit Resolutionen, Petitionen und Protesten. Erst vor kurzem, im Dezember 2013, verabschiedete das Europäische Parlament eine Resolution, in der der Organraub in China verurteilt wurde. Die kanadische Regierung brachte den Organraub offiziell beim UN-Menschenrechtsrat im März 2014 zur Sprache. Und die USA brachten im vergangenen Jahr die Resolution 281 ein, die 170 Unterstützer aus beiden Parteien bekam und sich derzeit beim Ausschuss für Auslandsangelegenheiten befindet.

Tod der Praktizierenden Liu Huanqing

Frau Liu Huanqing (刘焕青), 50, eine Bewohnerin des Bezirks Fuxing, Handan, wurde drei Mal festgenommen und in der Haftanstalt Nr. 2 eingesperrt. Das erste Mal wurde sie einen Monat und das zweite Mal fünf Monate eingesperrt.

Am 6. September wurde sie zum dritten Mal verhaftet und in die Haftanstalt gebracht. Auch ihr Mann Li Ganglin (李刚林) wurde festgenommen.

Im Gefängnis musste Frau Liu täglich Fußketten und Handschellen tragen. Der stellvertretende Leiter der Einrichtung, Cui Shumin (崔树敏), verprügelte sie oft und schockte sie mit Elektrostöcken. Sie verlor fast die Hälfte ihres Gewichts, das von 68 Kilo auf etwas unter 40 Kilo sank.

Zehn Monate später war Frau Liu dem Tode nahe und wurde freigelassen. Die Verletzungen, die ihr während der Haft zugefügt worden waren, führten jedoch einen Monat später zu ihrem Tod.

Liu Huanqing

Die Verbrechen von Liu Wenming, dem ehemaligen Leiter der Haftanstalt Nr. 2

Während seiner Amtszeit als Leiter dieser Einrichtung misshandelte Liu Wenming (刘文明) die Praktizierenden oft verbal und körperlich, indem er sie schlug. Nach seiner Beförderung zum Chef der Bezirkspolizeibehörde Fuxing, Stadt Handan, war er aktiv an der Verhaftung, Inhaftierung, Folterung und Verurteilung von Praktizierenden beteiligt.

Im März 2000 unternahm ein dort inhaftierter Praktizierender den Versuch, die Falun Gong-Übungen zu machen. Liu packte ihn an den Haaren und ohrfeigte ihn mit Schuhen. Als ein anderer Praktizierender versuchte, Liu zu stoppen, wurde er auch verprügelt.

Nach den Prügeln ordnete Liu an, dass zwei Gefangene zwei große Sandsäcke bringen sollten. Die Gliedmaßen der Praktizierenden wurden durch die Säcke festgeklemmt, was eine körperliche Folter ist, die sogar an zum Tode verurteilten Gefangenen nur äußerst selten angewendet wird. Der Gequälte kann sich überhaupt nicht bewegen und leidet nach einiger Zeit, als ob er am ganzen Körper Krämpfe hätte.

Liu befahl oft anderen Polizisten wie Wang Cunyin (王存银) und Gefangenen, die Falun Gong-Praktizierenden zu verprügeln.

Im Januar 2001 versuchte eine Gruppe von gefangenen Praktizierenden, die Falun Gong-Übungen zu machen. Liu Wenming und sein Stellvertreter Cui Shumin legten immer zwei Praktizierenden zusammen Fußfesseln an, die sie lange Zeit tragen mussten. So mussten die zu Paaren zusammengebundenen Praktizierenden ihre Beine beim Gehen gleichzeitig bewegen und oft fielen sie hin.

Am 1. Oktober 2000 wurde die sechzehnjährige Praktizierende Du Likun (杜丽坤) festgenommen und zusammen mit ihrer Mutter Yang Fenglian (杨凤莲) in der Haftanstalt eingesperrt. Da sie sich weigerte, ihren Glauben aufzugeben, wurde diese Sechzehnjährige von Cui Shumin und Wang Cunyin oft mit Elektrostöcken gequält.

Die Verfolgung findet immer noch statt

Der derzeitige Leiter ist Han Ping (韩平), auch er foltert aktiv die Falun Gong-Praktizierenden.

Am 8. Mai 2014 wurde der Falun Gong-Praktizierende Wang Zhiwu (王志武) festgenommen. Da er starken Bluthochdruck und eine Herzerkrankung hatte verweigerte die Haftanstalt Nr. 1 der Stadt seine Aufnahme. Aber Han Ping stimmte einer Aufnahme von Wang Zhiwu in der Haftanstalt Nr. 2 zu.

Die Familienangehörigen von Herrn Wang und sein Anwalt versuchten zweimal, ihn zu besuchen. Han Ping lehnte jedoch ihre Anträge jedes Mal ab.