(Minghui.org) Eines Tages fragte ich jemanden: „Was glauben Sie, wie alt ich bin?“ Sie antwortete: „50?“ - „Nein, raten Sie noch einmal“, bat ich sie. Sie schätzte mich daraufhin auf höchstens 60 Jahre. Als ich ihr erzählte, dass ich bereits 73 Jahre alt sei, meinte sie überrascht: „Wie haben Sie es geschafft, immer noch so jung auszusehen?“
In den letzten 16 Jahren habe ich mich nicht nur körperlich sehr verändert, sondern ich habe auch viele Eigensinne, wie Gefühle und mich selbst über andere zu stellen, beseitigt.
Glücklich, das Fa erhalten zu haben
„Meister suchen, wie viele Jahre,
Eines Tages, ihn sehen,
Fa erhalten, zurückkultivieren,
Vollendung, zurück mit dem Meister.“
(Li Hongzhi, Schicksalsverbindung, zurück zur heiligen Frucht, 23.01.1996, in: Hong Yin I)
Als ich ein Kind war, schaute ich gerne in den sich stets verändernden Himmel. Ich war auch sehr neugierig und hatte unendlich viele Fragen über das riesige Universum. Ich fragte mich zum Beispiel: „Wie ist das Universum entstanden? Wie wurde die Erde erschaffen? Wie sind die Menschen und die unzähligen Dinge auf der Erde entstanden? Für was existiert der Mensch und warum bin ich hier?“
Als ich 55 Jahre alt war, gab uns ein Freund meines Mannes eine Ausgabe des Buches "Zhuan Falun" (Li Hongzhi). Ich überflog die ersten Seiten und legte das Buch dann beiseite. Mein Mann jedoch las es sich durch und begann daraufhin, Falun Gong zu praktizieren. Es dauerte dann noch weitere zwei Jahre, bis ich diese wundervolle Gelegenheit zu schätzen wusste.
Es begann damit, dass mich mein Sohn am 30. November 1998 anrief und sagte: „Mama, du solltest das Buch lieber lesen." Ich wusste, dass er das "Zhuan Falun" meinte. Zu jener Zeit studierte mein Sohn an der Universität in Peking.
Als ich den Hörer auflegte und nach oben schaute, erblickte ich das "Zhuan Falun" im Bücherregal. Es schien geradezu herauszustechen. Ich nahm es in die Hand und las es mit einem Mal komplett durch. Ich war so vertieft in das Buch, dass ich an diesem Tag sogar die Mahlzeiten ausließ.
Nachdem ich das Buch gelesen hatte, sagte ich zu meinem Mann: „Ich werde nun auch Falun Gong praktizieren.“ Freudig fragte er mich: „Wirklich?“. „Ja“, antwortete ich ernsthaft.
Der Meister sagte im "Zhuan Falun":
„Viele Menschen haben lange Qigong praktiziert und es gibt auch manche, die zwar kein Qigong praktiziert haben, aber in ihrem ganzen Leben streben sie nach der Wahrheit, nach dem wahren Sinn des Lebens und denken viel darüber nach. Sobald er unser Falun Dafa gelernt hat, hat er plötzlich sehr viele Fragen verstanden, die er in seinem Leben verstehen wollte, aber keine Antwort dafür gefunden hatte. Dabei wird vielleicht eine große Erhöhung in seinen Gedanken geschehen und er wird auch innerlich sehr stark bewegt sein, das ist sicher. Ich weiß, dass ein wahrer Kultivierender versteht, wie bedeutsam es ist, er weiß es hoch zu schätzen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 8: Frohsinn, S. 506)
Ich war in jenen Tagen so glücklich, dass ich das Gefühl hatte, dass jeder mich anlächelte. Jedem, dem ich begegnete, erzählte ich von den Vorzügen des Praktizierens von Falun Gong. Ich praktizierte die Übungen in einem öffentlichen Park und ging auf öffentliche Plätze und Bahnhöfe, um Falun Gong weiterzuverbreiten. Und so begannen alle meine Verwandten und Arbeitskollegen, ebenfalls Falun Gong zu praktizieren.
Der plötzliche Beginn der Verfolgung
Zu Beginn des Jahres 1999 tauchten Zivilpolizisten an den Übungsplätzen auf. Wir schenkten diesem Umstand keine große Beachtung und machten weiter wie immer.
Später begann die Verfolgung von Falun Gong und so hatten wir keinen Ort mehr, um gemeinsam die Übungen praktizieren zu können.
Nach dem 20. Juli 1999, als die Verfolgung offiziell begann, wurde jeder an meinem Arbeitsplatz gezwungen, eine Aussage über Falun Gong abzugeben. Meine Aussage war wie folgt: „Ich arbeite hier schon so lange und ihr alle kennt mich sehr gut. Ich habe nur drei Punkte anzumerken: 1) Ich werde weiterhin Falun Gong praktizieren, da ich sehr davon profitiert habe. 2) Ich möchte nicht in die Politik involviert werden. 3) Die Nachrichten erzählen nicht die Wahrheit und haben sich schlichtweg Lügen ausgedacht. Ihr alle seid intelligente Menschen und in der Lage, verstehen zu können, was eigentlich los ist.“ Alle anwesenden Personen schwiegen zu meinen Worten. Daraufhin beendete der Vorsitzende die Sitzung.
Im Alter von 59 Jahren ging ich in die Rente, ein Jahr vor der gesetzlichen Regelung.
Die Sentimentalität loslassen
„Vollendung, Buddhafrucht erhalten,
Bitternis ertragen für Freude halten.
Den Körper ermüden, keine Bitternis,
Das Herz kultivieren, das Schwierigste.
Jeder Pass, da hindurch müssen,
Überall Dämonen.
Hundert Bitternisse gleichzeitig herabfallen,
Dann sehen, wie er lebt.
Weltliches Leiden ertragen können,
Aus der Welt, Buddha sein.“
(Li Hongzhi, Das Herz leiden lassen, 17.12.1976, in: Hong Yin I)
Ich verstand zwar die Fa-Grundsätze, doch fand ich es oft sehr schwer, das Leiden für Freude zu halten.
Weil mein ältester Sohn Informationsmaterialien über Falun Gong verteilt hatte, wurde er unrechtmäßig verhaftet und zu einem Jahr Zwangsarbeit in einem Arbeitslager verurteilt. Ich machte mir Sorgen, dass er vielleicht leiden würde, und so ging ich zur örtlichen Polizeistation, um ihn freizubekommen. Mein Herz war voller Hass und Kampfgeist den bösartigen Polizisten gegenüber. Als Ergebnis dessen schaffte ich es weder, meinen Sohn zu befreien, noch die Polizisten zu erretten. Ich konnte tagelang nicht richtig essen und schlafen. Mein Kopf war angefüllt mit schrecklichen Folterszenen. Als meine Schwiegertochter mit mir zusammen das Fa lernte, beruhigte ich mich wieder.
Ich hörte mir immerzu die Lektionen des Meisters an und alles normalisierte sich wieder. Eines Tages, als ich gerade den Gedichtband "Hong Yin" (Li Hongzhi) las, spürte ich, wie jedes Wort direkt in mein Herz traf. Es war, als ob der Meister mich in den riesigen Kosmos eintreten ließ. Ich konnte eindeutig erkennen, dass ich in den menschlichen Gefühlen gefangen war.
Der Meister sagt uns barmherzig:
„Haften leidenschaftlich an Verwandtschaft, belastet, gequält und besessen.
Lebenslang gefesselt im Netz der Leidenschaft.
Alt geworden, Reue zu spät.“
(Li Hongzhi, Tabus der Kultivierenden, 15.04.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Von da an begann ich, immer nach innen zu schauen, wenn ich die drei Dinge tat. Dadurch wurde ich immer reifer und konnte den Eigensinn der Gefühlsseligkeit allmählich ablegen.
Immer wenn ich während meiner Kultivierung auf Konflikte stieß, erschienen die Worte des Meisters in meinem Kopf:
„Egal ob ihr bei der Kultivierung auf Gutes oder Schlechtes stoßt, dies alles sind gute Sachen, denn sie sind erst aufgetaucht, weil ihr euch kultiviert.“ ( Li Hongzhi, An die Fa-Konferenz in Chicago, 25.06.2006, in: Essentielles für weitere Fortschritte III)
Den Eigensinn des Ruhmes beseitigen
Ich war immer eine sehr direkte Schülerin, als ich jung war, und eine sehr gut ausgebildete Führungspersönlichkeit im Berufsleben. Dies und die Tatsache, dass ich in der Parteikultur der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) aufgewachsen war, führten dazu, dass ich mich oft als etwas Besseres ansah.
Wenn Mitpraktizierende zum Beispiel über das Himmelsauge sprachen, sagte ich sofort: „Mein Himmelsauge war schon geöffnet, bevor ich zu praktizieren begann.“ Ich glaubte, dass ich eine gute angeborene Grundlage hatte.
Wenn sich Mitpraktizierende über das von ihren Vorfahren angesammelte De unterhielten, sagte ich: „Meine Vorfahren waren alle Gelehrte und besaßen viel De. Demzufolge muss ich auch viel De haben.“
Wenn sie sich darüber unterhielten, dass Dafa unsere Weisheit öffnet, sagte ich: „Ich kann Lyra spielen, bin gut im Schach, beherrsche Kalligrafie und Malerei. Ich bin klug und was auch immer ich tue, wird gut. Solange ich ein wenig praktiziere, werde ich hervorragend sein. Ich bin ein Genie und weitaus besser als ein durchschnittlicher Mensch.“
Seit vier Jahren in Folge blühen Udumbarablumen in meinem Haus. Wegen meines Eigensinnes der Geltungssucht und Prahlerei erzählte ich den Mitpraktizierenden, dass dies so sei, weil ich ein gutes Energiefeld bei mir zu Hause hätte. Der Gedanke, außergewöhnlich zu sein, führte dazu, dass ich überheblich wurde. Ich sprach zu Mitpraktizierenden in einem Befehlston und machte kritische Bemerkungen über sie.
Eines Tages sprach ich mit einem ebenfalls praktizierenden Paar, das gerade Krankheitskarma durchlebte. Schon von Anfang an schaute ich auf sie herab, so als ob sie auf meine Hilfe angewiesen wären. Die Frau ist eine sehr sanftmütige Person, die generell nicht viel redet, doch an diesem Tag erzählte sie von vielen Dingen. Darüber war ich froh. Ihr Mann unterbrach sie immer, um ihre Situation nochmals zu verdeutlichen. Dies führte dazu, dass ich meine Geduld verlor. Ich sagte zu ihm: „Ich spreche doch gerade mit ihr und nicht mit dir. Wir Kultivierende haben viel Energie. Wenn du ständig Schlüsse für sie ziehst, wirst du womöglich noch ihren Fortschritt behindern. Damit tust du etwas Schlechtes. Es kann dazu führen, dass du zum größten Teil für ihren jetzigen Zustand verantwortlich bist. Du solltest dich lieber auf dich selbst konzentrieren!“
Ich sagte eine Menge zu ihm und glaubte wirklich, im Fa zu sein. Zu meiner Überraschung schrie er plötzlich laut: „Du bist sowas von dominant. Hör auf zu reden!“ Ich war fassungslos und sagte nichts mehr. Ich zwang mich, zur Ruhe zu kommen und sagte dann: „Irgendetwas muss ich falsch gemacht haben. Ich werde darüber nachdenken.“ Dann verließ ich ihre Wohnung.
Der Meister sagt:
„Ich sage häufig, wenn ein Mensch voll und ganz dem Wohl der anderen Menschen dient und nicht die geringsten eigenen Absichten und Einstellungen hat, die Worte, die aus ihm kommen, können den anderen Tränen in die Augen treiben.“ (Li Hongzhi, Klar und wach, 13.06.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Ich schaute nach innen und erkannte, dass ich meine Verwandten, meine Tochter, meine Schüler und Kollegen vor meiner Kultivierung immer auf diese belehrende Weise behandelt hatte.
Ich spüre ganz deutlich, dass, solange wir aufrichtige Gedanken haben, der Meister immer an unserer Seite ist und uns hilft. Als ich über mich selbst nachgedacht hatte, erinnerte ich mich an viele Fa-Grundsätze und stellte an mich selbst einige Anforderungen, nach denen ich mich künftig richten wollte. Die Anforderungen waren: Das Fa ernsthafter zu lernen, aufrichtige Gedanken aussenden, um meine Eigensinne beseitigen zu können, zu schweigen und aufmerksam zuzuhören, wenn Mitpraktizierende sprachen und meine Eigensinne aufdeckten. Zudem entschied ich mich dazu, die Anzahl der Fa-Lerngruppen, an denen ich teilnahm, auf lediglich zwei zu minimieren. Nach einer Weile sagten mir meine Mitpraktizierenden, dass ich mich sehr verändert hätte.
Solide kultivieren
Eins Tages sagte mein Sohn, der eigentlich eher ruhig ist, zu mir: „Mama, du kultivierst dich gar nicht solide.“ Ich war überrascht, da vorher niemand so etwas zu mir gesagt hatte. An einem anderen Tag las ich das Gedicht „Solide kultivieren“ aus dem Gedichtband Hong Yin. Die letzten Zeilen stachen mir ins Auge:
„Jede Tat danach richten,
Das zu erreichen, ist kultivieren.“
(Li Hongzhi, Solide kultivieren, 07.10.1994, in: Hong Yin I)
Diese Worte waren wie ein Warnschrei für mich.
Zwei Tage später, als ich gerade das Fa lernte, sagte mein Sohn zu mir: „Mama, bereitest du wieder den Unterricht vor?“ Plötzlich spürte ich, dass der Meister mich durch den Mund meines Sohnes auf etwas aufmerksam machen wollte. Ich begann, nach innen zu schauen: In der Vergangenheit war es so gewesen, dass wenn ich das Fa lernte, ich oft dachte: „Dieser Absatz kann dem und dem helfen, seine Probleme zu lösen.“ Damit ich diesen Absatz nicht vergaß, hatte ich ihn dann sogar auswendig gelernt, um ihn später dem jeweiligen Praktizierenden sagen zu können. Ich dachte immer, für die anderen verantwortlich zu sein. Immer wenn ich dies tat, war ich eigentlich mit mir selbst ziemlich zufrieden. Über eine lange Zeit handelte ich so. Ich half anderen, anstatt mich selbst zu kultivieren. Manchmal kritisierte ich andere sogar, dass sie sich nicht solide kultivieren würden. Dann allmählich begann ich, die wahren Worte von „Solide kultivieren“ zu verstehen.
Ich erkannte, dass ich mich tatsächlich nicht solide kultiviert hatte. Der Meister sagt am Ende des "Zhuan Falun":
„Ich hoffe, dass ihr euch bei eurer zukünftigen Kultivierung als Praktizierende betrachtet und euch wirklich weiterkultiviert.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 9, Menschen mit großer Grundbefähigung, Seite 580)
Die wahren Hintergründe erklären
Es gibt auf der Minghui-Website eine Menge Berichte über die Aufklärung der Menschen über Falun Gong, die sehr inspirierend und motivierend sind.
Wenn ich ihnen die Hintergründe von Falun Gong erkläre, beginne ich meistens mit den gesundheitlichen Vorteilen als Folge des Praktizierens der Übungen. Nahezu jeder, mit dem ich bisher sprach, willigte dann ein, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und den angegliederten Unterorganisationen auszutreten. Zu diesen Personen zählten zum Beispiel ein Leiter des Ministeriums für Kultur, die Frau eines Provinz-Gouverneurs, ein Leiter einer Schule der KPCh, ein Ausbilder eines Zwangsarbeitslagers sowie Prominente, Experten und alltägliche Menschen. Ich hatte es sogar geschafft, jemanden zu einem Austritt zu bewegen, der mich sehr verletzt gehabt hatte. Wenn sie sich danach bedankten oder sogar mehr über Falun Gong wissen wollten, spürte ich tief in meinem Herzen ein Gefühl von Dankbarkeit und Freude.